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Veröffentlicht am 14.03.2025

Die dunklen Fälle des Harry Dresden 7

Erlkönig
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Im Urlaub habe ich endlich mal wieder Zeit zum Lesen.

"Es ist drei Tage vor Halloween und damit fast ein Jahr nach den Ereignissen von Bluthunger. Chicagos bedeutendster Magier hat Probleme mit seinem ...

Im Urlaub habe ich endlich mal wieder Zeit zum Lesen.

"Es ist drei Tage vor Halloween und damit fast ein Jahr nach den Ereignissen von Bluthunger. Chicagos bedeutendster Magier hat Probleme mit seinem neuen Mitbewohner - seinem vampirischen Halbbruder Thomas. Doch bald bekommt Harry Dresden größere Probleme als den mangelnden Ordnungssinn seines Bruders: Seine alte Feindin, die Vampirin Mavra, verlangt von ihm, ihr Kemmlers Wort zu beschaffen, sonst werde sie seiner Freundin, der Polizistin Karrin Murphy, einen Mord in die Schuhe schieben. Weil Harry nicht weiß, worum es sich dabei handelt, zieht er Bob zu Rate, der ihm weiterhelfen kann. Gleichzeitig versucht er auszuloten, wie viel Schaden Mavra mit einer solchen Anschuldigung anrichten könnte.
Derweil tauchen skrupellose Nekromanten in Chicago auf, die auf der Suche nach dem Wort über Leichen gehen. Einer von ihnen trägt das Buch "Das Lied des Erlkönigs" bei sich, woraufhin sich Harry ein Exemplar dieses Werkes besorgt. Als er erfährt, dass die Neuankömmlinge Schüler Kemmlers waren, eines bösen Magiers, der sich auf einzigartige Weise zum Meister uralter Geister aufgeschwungen hatte, wird ihm klar, dass sie mittels seiner Macht den Erlkönig beschwören wollen."

Lange habe ich auf das neue Abenteuer von Harry Dresden gewartet und es hat sich gelohnt.
"Erlkönig" ist meiner Meinung nach eines der besten Bücher der Serie und durchweg spannend, ohne Längen, mit dem gewohnten trockenen Humor und der Selbstironie des Magiers und Privatdetektivs.
Zum Schluss steigert sich die Spannung zu einem explosiven Showdown.
Ich will nicht zu viel verraten, aber Harry wird ein entscheidendes "Angebot" vom Rat gemacht, das er nicht ablehnen kann und das sehr entscheidend für seine Zukunft und seine Rolle in der magischen Welt sein wird.

Ein bisschen enttäuscht war ich wegen Sheila, da ich für Harry gehofft hatte, dass er nach Susan vielleicht doch wieder jemanden finden würde. Naja, hat wohl nicht sein sollen. Er muss ja auch schließlich die Welt retten und hat keine Zeit für die Liebe.

Aber ich habe einen neuen Liebling: Mouse. Einfach toll, wie er am Schluss Cassius fertiggemacht hat.

Jedenfalls freue ich mich schon auf das nächste Abenteuer von Harry, Thomas, Bob, Mouse, Mister und vielleicht ja auch Butters.

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Veröffentlicht am 14.03.2025

Historischer Krimi aus Hamburg

Der Herzschlag der Toten
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Hamburg, 1887. Hermann Rieker wurde gerade frisch zum Criminalcommissar befördert, da soll er in seinem ersten eigenen Mordfall ermitteln. Sein Chef traut ihm das nicht recht zu und möchte ihm einen erfahrenen ...

Hamburg, 1887. Hermann Rieker wurde gerade frisch zum Criminalcommissar befördert, da soll er in seinem ersten eigenen Mordfall ermitteln. Sein Chef traut ihm das nicht recht zu und möchte ihm einen erfahrenen Kollegen vor die Nase setzen. Aber Rieker setzt sich durch und nun hat er drei Tage, um den Fall zu lösen und den Mörder festzunehmen. In einem verlassenen Kontor ist die Leiche einer jungen Frau gefunden worden, auf brutale Art erstochen. Gewissen Umstände beim Entdecken der Toten erschweren zunächst die Ermittlungen.
Bei diesen trifft er auf Johanna Ahrens, Tochter eines Richters, die heimlich arme Frauen im Gängeviertel unterrichtet. Da Johanna in dem Mordopfer eine ihrer Schülerinnen erkennt, stellt sie auf eigene Faust Nachforschungen an. Dabei lernt sie einen Totenfotografen kennen, dessen Anatomiekenntnisse eine entscheidende Wendung für den Fall bringen. Doch als ein weiterer Mord die Stadt erschüttert, wird klar: Der Täter kann jeden Moment erneut zuschlagen.

"Der Herzschlag der Toten" ist ein wirklich spannender historischer Krimi. Atmosphärisch, düster, fesselnd. Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, ebenso die Sprache. Ich finde, sie ist der damaligen Zeit angepasst, aber nicht zu altmodisch. Und der Autor lässt Hamburg zu Ende des 19. Jahrhunderts vor den Augen des Lesers lebendig werden.
Sehr interessant finde ich das Thema der Totenfotografie. Es klingt zwar morbide, aber wenn man mal darüber nachdenkt, war das eigentlich eine gute Sache. Es war ja nicht so wie heute, wo von jedem Menschen in allen Lebensjahren ausreichend Fotos existieren, so dass man sich auch nach Jahren noch an die Gesichter erinnern kann. Die Fotografie war in den Kinderschuhen und nur wenige konnten es sich überhaupt leisten. Und erst recht hatten normale Leute kein Geld, von sich Porträts malen zu lassen.

Auch die Charaktere sind sehr interessant. Hermann Rieker kommt eigentlich aus Berlin und im Laufe der Geschichte erfährt man, was er dort hinter sich gelassen. Außerdem kämpft er mit Erinnerungen an den Krieg gegen die Franzosen. In seinem Job will er hundert Prozent geben.
Johanna ist zwar eine Tochter aus reichem Haus, aber sie nutzt dieses Privileg, um anderen Frauen zu helfen. Für sie ist Bildung der wichtigste Schritt, etwas aus seinem Leben zu machen.

Am Ende erfährt man, dass es einen guten Grund gibt, warum das Ganze im Jahr 1887 spielt und diese Wendung finde ich wirklich gelungen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es auf jeden Fall weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.03.2025

The Housemaid Teil 1

Wenn sie wüsste
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Millie kann ihr Glück kaum fassen, als Nina Winchester ihr die Stelle als Haushaltshilfe inklusive Kost und Logis bei ihrer Familie auf Long Island anbietet. Schließlich hat sie eine Vergangenheit von ...

Millie kann ihr Glück kaum fassen, als Nina Winchester ihr die Stelle als Haushaltshilfe inklusive Kost und Logis bei ihrer Familie auf Long Island anbietet. Schließlich hat sie eine Vergangenheit von der niemand etwas wissen soll. Doch kaum ist Millie eingezogen, zeigt Nina ihr wahres Gesicht. Sie verwüstet das Haus und unterstellt ihr Dinge, die sie nicht getan hat. Ihre verwöhnte Tochter behandelt Millie ohne jeden Respekt. Nur Ninas attraktiver Mann Andrew ist nett zu ihr. Wäre da nur nicht Ninas wachsende Eifersucht. Hat sie Millie nur eingestellt, um sie zu quälen? Oder hat auch sie ein dunkles Geheimnis, von dem niemand etwas erfahren darf?

"Wenn sie wüsste" ist der erste Teil der "Housemaid"-Reihe. Mir wurde das Buch empfohlen, da es überraschende Wendungen und Twists enthalten sollte. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Schon den Prolog fand ich spannend, denn man weiß nicht, wer der Ich-Erzähler ist. Nach Beenden des Buches war mein Verdacht aber falsch. Was natürlich wiederum für die Geschichte spricht.
Im ersten Teil der Geschichte lernen wir Millie kennen. Sie ist Ende Zwanzig und unheimlich dankbar, diesen Job bei den Winchesters zu bekommen, denn die letzten 10 Jahre liefen nicht gut für sie. Da dieser Teil in der ersten Person aus Millies Sicht erzählt wird, ist man als Leser immer nah am Geschehen und auch in den Gedanken der Protagonistin. Die sind teilweise sogar recht amüsant, z. B. als sie zum ersten Mal der Tochter Cecilia gegenüber steht, die immer altmodische Kleider trägt.

Zitat: "Sie trägt ein weißes Rüschenkleid, in dem sie aussieht wie eine kleine Puppe. Und mit Puppe meine ich natürlich die unheimliche sprechende Puppe in The Twilight Zone, die Leute umbringt."

Millie ist hin und her gerissen, denn einerseits ist sie sicher, nichts falsch zu machen und kann die Wutanfälle ihrer Arbeitsgeberin nicht nachvollziehen, andererseits ist sie auf den Job angewiesen. Auch als Leser fragt man sich die ganze Zeit, was das Verhalten von Nina soll. Ist sie wirklich psychisch krank oder steckt etwas ganz Anderes dahinter? Aber das wird erst im zweiten Teil verraten und der hat es in sich. War Teil 1 noch eher ein psychologischer Spannungsroman, so verdient der zweite Teil, der aus Ninas Sicht geschrieben ist, auf jeden Fall die Bezeichnung Thriller.
Der Autorin gelingt es durchweg, die Spannung aufrecht zu erhalten. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig. Ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten und das Buch innerhalb weniger Tage durchgelesen.

"Wenn sie wüsste" ist ein echter Pageturner und ich bin gespannt, was mich im zweiten Teil "Sie kann dich hören" erwartet. Die Messlatte liegt auf jeden Fall hoch.

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Veröffentlicht am 19.02.2025

Ida Rabes dritter Fall

Alter Zorn
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Hamburg, 1949. Auf die Schutzpolizistin Ida Rabe wartet ein neuer Fall, der ihr persönlich sehr nahe geht. Am Strand von Övelgönne wird die Leiche eines Jungen angeschwemmt. Handelt es sich dabei um das ...

Hamburg, 1949. Auf die Schutzpolizistin Ida Rabe wartet ein neuer Fall, der ihr persönlich sehr nahe geht. Am Strand von Övelgönne wird die Leiche eines Jungen angeschwemmt. Handelt es sich dabei um das Kind, das sie und ihre Kollegin Heide bereits vor einigen Monaten in einem Hauseingang aufgegriffen haben? Der Junge war mehr tot als lebendig und sprach kein Wort. Sie nannten ihn Theo und brachten ihn in ein Kinderheim. Ida hat ein schlechtes Gewissen, weil sie sich nie wieder nach ihm erkundigt hat. Sie ist einfach davon ausgegangen, dass es ihm gut geht. Hat sie sich geirrt? Die erste Spur führt Ida allerdings auf die Elbinsel Waltershof zu einer eingeschworenen kleinen Gemeinde um den selbsternannten Wunderheiler Wilhelm Maurer. Wenn der tote Junge tatsächlich Theo ist, wie ist er dahin gekommen? Ida mischt sich unter die Anhänger des Heilers, was nicht ungefährlich ist, denn eine von ihnen ist eine Frau, die Ida noch von ihrer Heimatinsel Amrum kennt...

"Alter Zorn" ist der dritte Teil der historischen Kriminalromanreihe um die eigensinnige Ida Rabe. Nicht nur ihrer Kollegin Heide macht sie mit ihrer Starrköpfigkeit oft das Leben schwer, dieses Mal hat auch ihr neuer Vorgesetzter die Nase voll von Idas Alleingängen. Was Ida natürlich nicht davon abhält, weiter zu ermitteln, denn die Polizei scheint nicht wirklich interessiert zu sein am Tod des Jungen. Auch die Kriminalpolizei, zu der Heides Vater gehört, beharrt auf Tod durch Ertrinken und stuft das Ganze als Unfall ein. Aber woher hat Theo die vielen Verletzungen?

Mit flüssigem Schreibstil führt Lea Stein durch ihre Geschichte. Hamburgs immer noch zerstörte Straßen werden vor den Augen lebendig, man sieht alles direkt vor sich. Durch Wendungen und Überraschungen wird die Spannung aufrecht erhalten.
Das betrifft zum einen den Fall, aber auch das Privatleben von Ida. Am Ende kommt es zu einer entscheidenden Veränderung und ich frage mich, ob das der letzte Teil war oder ob die Reihe doch weitergeht. Ich würde es mir wünschen.

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Veröffentlicht am 19.02.2025

Spannend und bewegend

Am dunkelsten Tag
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22. Juli 2005. Es ist ein ganz normaler Abend in einem Einkaufszentrum in Portland, Maine. Drei Teenager warten darauf, dass der Film anfängt. Ein junger Mann flirtet mit dem Mädchen am Kiosk. Mütter und ...

22. Juli 2005. Es ist ein ganz normaler Abend in einem Einkaufszentrum in Portland, Maine. Drei Teenager warten darauf, dass der Film anfängt. Ein junger Mann flirtet mit dem Mädchen am Kiosk. Mütter und Kinder kaufen zusammen ein. Doch dann fallen Schüsse. Officer Essie McVee ist zufällig am Tatort und sie handelt sofort: In nur acht Minuten überwältigen sie und ihre Kollegen die Täter. Für viele Besucher ist das jedoch zu spät. Und während die Überlebenden langsam ihr Leben wieder aufbauen, müssen sie erfahren, dass ein weiterer Verschwörer nur darauf wartet, seine Mission zu beenden.

Viele Jahre habe ich nichts von Nora Roberts. Diesen Spannungsroman habe ich letztes Jahr zufällig auf einem Büchermarkt entdeckt und ihn nun endlich von meinem SUB befreit.
"Am dunkelsten Tag" ist kein Krimi oder Thriller, sondern ein sehr komplexer Roman, der einen Zeitraum von 13 Jahren umspannt.
Was macht ein Amoklauf mit den Überlebenden? Wie können sie wieder ins Leben zurückfinden, wie auch mit Schuldgefühlen klar kommen, weil sie überlebt haben und viele andere nicht?
Simone ist 16 Jahre alt, als sich ihr Leben für immer verändert. Dabei wollte sie nur mit zwei Freundinnen ins Kino. Nur die Tatsache, dass sie auf die Toilette muss, rettet sie vor den Schüssen im Kinosaal.
Reed ist nur ein paar Jahre älter und in den Collegeferien zuhause, er jobbt in einem Restaurant und hat gerade Pause, als einer der drei Täter hineinstürmt und alle Gäste erschießt.
Alle versuchen, diesen grauenvollen Tag im Juli irgendwie zu vergessen, aber er wird immer ein Teil von ihnen sein, sie in Albträumen begleiten, ihr weiteres Leben und ihre Entscheidungen beeinflussen.

Eindringlich und emotional erzählt Nora Roberts hier die Geschichten mehrerer Menschen nach dem Überleben eines Amoklaufs. Alles ist sehr authentisch und ich konnte mich sehr gut in die Situationen und Personen hineinversetzen.
Im Laufe der Geschichte wird klar, wer in Wahrheit hinter dem Angriff steckt und Teile werden aus Sicht dieser Person erzählt. Das macht das Ganze noch spannender, denn man fragt sich natürlich, ob sie ihren Rachefeldzug weiter führt und wann sie endlich geschnappt wird.
Ganz toll fand ich später im Buch das Auftauchen von Barney. Er war mein Liebling und ich dachte nur: Egal, wer noch stirbt, der Hund muss überleben!
Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet mit vielen Facetten. Neben Simone und Reed mochte ich CiCi am liebsten.
Auch ist der Schreibstil sehr bildhaft, die Beschreibung der Insel z.B. hat mich alles genau vor mir sehen lassen.

Ich kann "Am dunkelsten Tag" auf jeden Fall sehr empfehlen. Spannend, eindringlich, emotional, aber auch mit Momenten zum Schmunzeln. Aber besonders die ersten Kapitel sind nichts für schwache Nerven.

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