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Veröffentlicht am 25.04.2025

Spannende Sportsromance: Coachin und Quarterback

My Idea of No. 14
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In My Idea of No. 14 geht es um Leah Herst, die davon träumt, als erste weibliche Head Coach in der NFL Geschichte zu schreiben. Aktuell arbeitet sie jedoch noch als Trainee bei den L.A. Vipers und analysiert ...

In My Idea of No. 14 geht es um Leah Herst, die davon träumt, als erste weibliche Head Coach in der NFL Geschichte zu schreiben. Aktuell arbeitet sie jedoch noch als Trainee bei den L.A. Vipers und analysiert Trainingsvideos bis ihr Sam Ashton ins Auge fällt: Quarterback und auch bekannt als Mr. Irrelevant. Leah erkennt sein Potenzial und beschließt, ihn heimlich zu coachen. Eine gewagte Idee, denn nicht nur hängt ihre Karriere davon ab – auch ihr Herz gerät mehr und mehr ins Spiel. Doch eine Beziehung zwischen Coach und Spieler ist strengstens untersagt.

Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr einfach und der Schreibstil war zum Lesen super angenehm. Leider kam ich anfangs gefühlstechnisch nicht ganz mit. Obwohl Leah und Sam mir von Anfang an sympathisch waren, hat sich ihre Anziehung für mich anfangs nicht richtig entfaltet. Die Handlung legte ein recht hohes Tempo vor und ich hätte mir hier mehr Zwischenmomente und Tension gewünscht, um ihre Dynamik intensiver spüren und ihre bis dahin entwickelten Gefühle besser nachempfinden zu können.

Aber: Das Buch hat sich mit der Zeit sehr positiv entwickelt! Im Verlauf wurde das Pacing deutlich angenehmer. Die Autorin nimmt sich Zeit für die Entwicklung ihrer Figuren, sowohl im Hinblick auf persönliche Konflikte als auch familiäre Themen. Besonders schön fand ich, wie nachvollziehbar und greifbar manche Beziehungen gezeichnet wurden, ohne dabei klischeehaft zu wirken.

Und natürlich durften große Romance-Moment nicht fehlen. Ehrlich wozu liest man denn Romance Bücher wenn es nicht Szenen gibt die einen dahinschmelzen lassen? 😍 Genau solche Augenblicke machen das Genre für mich aus und wer sowas liebt ist hier definitiv richtig!

Ein Highlight war für mich auch das Setting: Football wird hier nicht nur als Kulisse genutzt, sondern spürbar in die Geschichte eingebunden. Selbst ohne tiefere Vorkenntnisse findet man sich gut zurecht und Begriffe und Hintergründe werden verständlich vermittelt, ohne zu überfordern.
Besonders an dieser Sports-Romance ist auch, dass Leah selbst beruflich im Football zuhause ist, was für mich erfrischend anders ist, da in vergleichbaren Geschichten meist nur einer der beiden sportlich aktiv ist. Hier begegnen sich zwei Charaktere auf Augenhöhe, die nicht nur Gefühle, sondern auch berufliche Ambitionen miteinander verbinden. Auch die Nebenfiguren, insbesondere Kayce, haben für mich total gut funktioniert. Deshalb freue ich mich besonders auf den nächsten Band.

My Idea of No. 14 ist insgesamt eine gefühlvolle Sports-Romance und trotz kleiner Startschwierigkeiten hat mich die Geschichte mit ihrer emotionalen Entwicklung, sympathischen Charakteren und einem stimmungsvollen Setting überzeugt. Ich freue mich jetzt schon auf Band 2. 😊

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Veröffentlicht am 09.04.2025

Hollywood, aber ohne Filter?

Golden State of Mind
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In The Golden State of Mind begleitet man Demi, die nach ihrer Schauspielausbildung in Los Angeles alles daran setzt, in Hollywood endlich ihren Durchbruch zu schaffen. Statt jedoch selbst auf der großen ...

In The Golden State of Mind begleitet man Demi, die nach ihrer Schauspielausbildung in Los Angeles alles daran setzt, in Hollywood endlich ihren Durchbruch zu schaffen. Statt jedoch selbst auf der großen Leinwand zu glänzen, verkauft sie Popcorn im Kino am Hollywood Boulevard, bis sich eine Chance ergibt: Eine Statistenrolle an der Seite ihres größten Idols, Schauspielstar Nick.

Oft habe ich das Problem, dass bei kürzeren Romanen die Handlung gehetzt wirkt, aber hier hat sich die Geschichte angenehm entwickelt und es gab Raum um Geschehnisse langsam aufzubauen und Beziehungen zwischen den Figuren auszuarbeiten.

Besonders gut gefallen hat mir, die Komplexität von Demis Charakter. Oft sind Menschen Entscheidungen und Handlungen von außen schwer verständlich. Wir sehen immer nur das Ergebnis, aber nicht immer die Gründe oder die Gedanken dahinter.
Und das macht Demi so spannend: Sie ist keine klassische Heldin, die immer alles richtig macht. Stattdessen ist sie eine vielschichtige Figur, deren Fehler und Handlungen nachvollziehbar, aber auch widersprüchlich sind. Es geht nicht nur um das, was sie tut, sondern auch darum, was sie fühlt und was sie antreibt. Ihre innere Zerrissenheit und die Konsequenzen ihrer Fehler werden auf eine Art und Weise beschrieben, die zeigt, wie komplex unser eigenes Fühlen und Handeln sein kann. Das hat die Geschichte an der Stelle für besonders authentisch für mich gemacht.
Auch geht es im Buch, um Freundschaft, toxisches Verhalten und wie schwer es ist sich davon zu lösen.

Die Beziehung zu Nick war ebenfalls spannend zu verfolgen. Auch er entspricht nicht dem typischen, souveränen Love Interest. Nick wirkt manchmal unentschlossen und die wechselhafte Dynamik zwischen ihm und Demi geprägt von intensiven Gefühlen und schwierigen Entscheidungen haben dem Buch zusätzliche Tiefe verliehen und es spannend gehalten. Dies ist aber keineswegs eine klassische Lovestory und man sollte dementsprechend keine falschen Erwartungen haben.

Insgesamt hat mir The Golden State of Mind wirklich gut gefallen. Es ist unterhaltsam, ehrlich und nah an der Realität erzählt. Die Charaktere wirken authentisch, und die Geschichte bringt die Absurdität mancher Situationen auf den Punkt, besonders im Zusammenspiel von Celebrity-Kultur, Social Media und persönlichen Träumen.

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Veröffentlicht am 05.04.2025

Keine klassische Romcom. Einfühlsam, ehrlich, unerwartet tiefgründig.

How To End A Love Story
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How to End a Love Story ist keine klassisches Feel-Good-Romcom, auch wenn man das zunächst vielleicht erwartet. Es ist eine Geschichte über Verlust, Schuld, Heilung und über zwei Menschen, die durch ihre ...

How to End a Love Story ist keine klassisches Feel-Good-Romcom, auch wenn man das zunächst vielleicht erwartet. Es ist eine Geschichte über Verlust, Schuld, Heilung und über zwei Menschen, die durch ihre Vergangenheit auf tragische Weise verbunden sind und sich dennoch langsam annähern.

Der Einstieg fiel mir ehrlich gesagt etwas schwer. Die wechselnde Erzählerperspektive und die wechsenden Erzählweise wirkten auf mich zunächst eher holprig als flüssig. Doch je weiter ich gelesen habe, desto mehr fand ich mich in der Geschichte zurecht und ich habe schrittweise ein besseres Gefühl für den Schreibstil, die Charaktere und ihre Dynamik entwickelt.

Helen ist eine Protagonistin, die mir anfangs ambivalent erschien: zwischen irrationaler Wut und verständlichem Schmerz. Ihre Entwicklung hat mich jedoch nach und nach überzeugt. Ihre Unsicherheiten, das Imposter-Syndrom, die familiären Konflikte und die subtilen Hinweise auf den Einfluss ihres Migrationshintergrunds haben sie greifbar und tiefgründig für mich gemacht.

Grant hingegen war für mich von Anfang an sympathisch. Mit seinen Golden-Retriever-Vibes, seiner Empathie und der Art, wie er mit seinen Ängsten umgeht. Besonders gut gefallen hat mir, wie sensibel das Thema Angststörung behandelt wurde: ingesamt ohne Pathos, aber mit viel Authentizität.

Die Liebesgeschichte der beiden hat mich zunehmend berührt. Ihre Dynamik lebt von kleinen Gesten, ehrlichen Gesprächen und dem gegenseitigen Verständnis. Statt auf überzogene Missverständnisse setzt die Yulin Kuang auf emotionale Intelligenz und das war für mich ziemlich erfrischend.

Natürlich gab es auch schmerzhafte Momente, aber gleichzeitig passte er zur Entwicklung der Figuren. Ich will hier natürlich nicht zu viel vorweg nehmen: dass Helen ihren eigenen Weg findet ist denke ich als Charakterentwicklung zu erwarten. Das Ende kam vielleicht dann doch etwas zu abrupt und dem hätte gerne noch etwas mehr Raum gegeben werden können.

Grant und Helen hatten beiden komplexe Hintergrundgeschichten und ihre eigenen Päcken in vielerlei Hinsicht zu tragen und waren nicht eindimensional geschrieben, was die Geschichte am Ende für mich besonders interessant gemacht hat.

Was mich am meisten überrascht hat: Ich hatte mit einer leichten Romcom gerechnet, aber bekommen habe ich eine tief emotionale, feinfühlige Geschichte über zwei Menschen mit zerbrochenen Herzen, die lernen, sich selbst und einander zu vergeben.

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Veröffentlicht am 19.03.2025

Drei Ali Hazelwood-Geschichten in einem Buch.

Die Unannehmlichkeiten von Liebe – Die deutsche Ausgabe von „Loathe to Love You“
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Kann Ali Hazelwood überhaupt enttäuschen?

Ich hatte auch mit diesen drei Kurzgeschichten von ihr wieder einmal unheimlich viel Spaß.

Die drei Kurzgeschichten behandeln die Storys dreier Freundinnen, ...

Kann Ali Hazelwood überhaupt enttäuschen?

Ich hatte auch mit diesen drei Kurzgeschichten von ihr wieder einmal unheimlich viel Spaß.

Die drei Kurzgeschichten behandeln die Storys dreier Freundinnen, die nach ihrem Studium in unterschiedlichen Orten leben.
Alle drei Geschichten sind Hazelwood-typisch geschrieben und bringen einen oft zum Schmunzeln.

Ich muss tatsächlich sagen, dass ich mit den ersten beiden Geschichten etwas mehr Spaß hatte als mit der Letzten. Da die drei Geschichten so kurz sind ist das hier gut vergleichbar und ist mir dann am Ende aufgefallen.

Dennoch kann ich das Buch uneingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.03.2025

“No matter how you cover yourself, it’s never enough. You’re beautiful.”

Hideaway – Verborgenes Verlangen
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Nach Corrupt, geht es hier mit Band 2 weiter und wir folgen Kai und Banks und alles was sonst noch so in Thunder Bay los ist.
Wow also nach Corrupt, war Hideaway wirklich der bessere Band und ich bin ...

Nach Corrupt, geht es hier mit Band 2 weiter und wir folgen Kai und Banks und alles was sonst noch so in Thunder Bay los ist.
Wow also nach Corrupt, war Hideaway wirklich der bessere Band und ich bin super froh weitergelesen zu haben.

Kai und Banks mochte ich dieses Mal als Charaktere super gerne.
Beide kommen aus extrem unterschiedlichen Welten und wir erfahren nicht nur super viel über Banks sondern auch über Damon, den ich im ersten Band überhaupt nicht mochte.

Generell finde ich, dass Penelope Douglas ihren Figuren immer einen tiefgründigen Hintergrund verleiht und wir so das Verhalten dadurch im Laufe der Zeit nachvollziehen können.
Hier haben wir mit Bank eine Figur, die eine mehr als schwierige und traumatisierende Kindheit hatte, was sie schwer zeichnet und sich in ihrem Verhalten und in ihrer Beziehung zu Damon widerspiegelt.
Kai ist genau mit dem Gegenteil aufgewachsen, wenn nicht ganz ohne Schwierigkeiten und dennoch finden beide hier zueinander trotz der ganzen Geschehnisse die im Laufe des Buches auf sie zukommen.

Ich versuche hier nicht zu viel zu verraten, da wirklich super viel passiert.
Das Buch war dennoch durchgehend spannend und ich kann Hideaway daher nur jedem ans Herz legen, der Dark Romance mag, wenn es auch nicht das klassische Dark Romance ist.

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