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Veröffentlicht am 25.03.2025

Jahreshighlight

Timelock, Band 1 - Zeitrebellen
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In einem rasanten und atemraubenden Tempo erzählt der Autor eine spannende Geschichte über Freundschaft, Mut und Zeitreisen.

Als Leser wird man in eine düstere und finstere Zeit geführt, in der Kinder ...

In einem rasanten und atemraubenden Tempo erzählt der Autor eine spannende Geschichte über Freundschaft, Mut und Zeitreisen.

Als Leser wird man in eine düstere und finstere Zeit geführt, in der Kinder getrennt von ihren Eltern in Anstalten aufwachsen, wo sie weder Liebe noch Zuneigung erfahren. Auf kleinste Vergehen drohen drakonische Strafen. Freundschaften existieren nicht bzw. werden verhindert. Kurz das Weltbild jener Zeit ist es einen Anführer zu huldigen, der Zeit Macht durch Tyrannei und Wachen und Wächter stärkt, damit ihn ja niemand gefährlich werden kann.

Doch die letzte Bastion des Wiederstandes ein Junge, der von allen gemobbt und in der Anstalt einen wirklich schweren Stand hat, soll dies alles ändern. Die Zeitlinie wieder geraderücken. Doch das er die Macht hat all das wieder geradezurücken wird ihm offenbart, als es keine Hoffnung und keinen anderen Ausweg mehr gibt.

Die Figur des Jason ist mir von Anfang an ans Herz gewachsen. Er wirkt anfangs wie ein Looser, jemand der am Leben zerbrechen wird. Genau das richtige Mobbingopfer, das von seinen Mitschülern gnadenlos tyrannisiert und schikaniert wird. Erst als sich andeutet, das er die Gabe eines Zeitreisenden hat, wird der Widerstand aktiv und will ihn rekrutieren. Doch kaum hat er die Ausbildung begonnen, wird alles enttarnt und er muss fliehen. Und ab da beginnt eine rasante Geschichte um nicht zuletzt die Welt sondern auch die Zukunft zu retten.

Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und hatte eine große Freude dieses Buch zu lesen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und entsprechen auch dem Alter.

Das Cover ist ein richtiger Blickfang und passt perfekt zum Buch.

Fazit: Ein Jahreshighlight. Dieses Buch ist rasant und wirklich gut geschrieben. Die Handlung verständlich. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.02.2025

tödliche Geheimnisse

Kummersee
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Einen absolut spannenden Thriller, der sich nicht nur mit Altlasten, sondern mit Traumata auseinandersetzt, die nicht nur eine Familie zerbrechen kann sondern auch den einzelnen Menschen.

Ich bin förmlich ...

Einen absolut spannenden Thriller, der sich nicht nur mit Altlasten, sondern mit Traumata auseinandersetzt, die nicht nur eine Familie zerbrechen kann sondern auch den einzelnen Menschen.

Ich bin förmlich durch die Zeiten geflogen, nicht zuletzt weil die Kapitel recht kurz gehalten waren. Insgesamt war der Thriller in fünf Abschnitte unterteilt. Leider gab es auch die eine oder andere Länge.

Als Kind den Tod des eigenen Bruders miterleben zu müssen, ist für sich schon genommen eine Tragödie, aber dann nicht wahrgenommen zu werden und die Umstände des Todes zu verharmlosen, dass kann ein Kind nachhaltig schädigen.
Dieses Kind ist nach 20 Jahren eine erwachsene Frau, genauer gesagt Polizistin, die nun für einen Auftrag genau an diesen See zurückkehren muss, der all diese Wunden erneut aufreizt.

Schnell wird dem Leser klar, dass diese junge Frau, Lena, trotz Therapie stark traumatisiert ist, und all die alten Gefühle jetzt wieder aufflammen. Doch nicht nur dass, die ganze Dorfgemeinschaft sieht sie als Feindin. Zum einen ja auch nachvollziehbar, wenn man bedenkt, das sie einem Erkundungsteam angehört, dass den Kummersee als möglichen Atomendmülllager erkunden soll.

Doch die Erkundung läuft so gar nicht nach Plan, ein Teammitglied kommt ums Leben. Doch Lena kämpft mit dem Mut der Verzweiflung, geht über ihre Kräfte hinaus. Und stößt auf ein unfassbares Geheimnis.

Die Hauptfigur Lena ist trotz ihrer Vorgeschichte eine starke Frau geworden, zäh, aber auch immer noch traumatisiert. Und die Konfrontation mit dem See und die späteren Ereignisse tun ihrer Seele nicht besonders gut. Dennoch brauchte sie diese Konfrontation, um sich der Vergangenheit zu stellen und einen Neuanfang zu wagen.

Es ist einfach unfassbar, dass eine ganze Dorfgemeinschaft über Leichen geht, um ein wahrhaft dämonisches Geheimnis zu wahren. Unfassbar, das selbst die eigenen Kinder nicht davor bewahrt werden, als Opfer zu enden. Alles wird vertuscht und wofür ?
Klar die Wendezeit und Wiedervereinigung stellte alle vor Herausforderungen und für so abgeschiedene Ortschaften, wie hier war dieser Einschnitt dramatisch. Das Zukunftsangst und Geldnöte mit eine treibende Kraft, bei der Entscheidung für dieses barbarische Geheimnis war, ist da nur logisch.

Das Cover ist richtig gut gelungen und passt zum Thriller.

Fazit: Ein spannender und sich schnell lesender Thriller, der jedoch auch ein paar Längen hat. Ich habe mich gut unterhalten. Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.01.2025

grandioses Finale

Vollendet - Die Wahrheit (Band 4)
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Mit dem vierten und letzten Band ist nun diese Reihe zu Ende. Ich habe diese bis zum Schluss begeistert gelesen. Ja das Gewaltniveau ist relativ hoch. Hier wäre, wie in aktuellen Jugendromanen eine Triggerwarnung ...

Mit dem vierten und letzten Band ist nun diese Reihe zu Ende. Ich habe diese bis zum Schluss begeistert gelesen. Ja das Gewaltniveau ist relativ hoch. Hier wäre, wie in aktuellen Jugendromanen eine Triggerwarnung sinnvoll gewesen.

Wie in den Vorgängerbänden geht es auch hier um die Umwandlung von Jugendlichen, die nicht recht ins System passen und wie es Teenager häufig tun rebellieren. Wobei die Umwandlung zwar unter Betäubung aber bei vollen Bewusstsein stattfindet. Und das ist schon recht heftig. Auch Gewalt ist ein beherrschendes Thema.

Wie die anderen Bände auch, hat sich dieser Band nicht nur sehr gut gelesen sondern auch sehr rasch gelesen. Und dies dank einen flüssigen Schreib- und Erzählstil.

All die bekannten Figuren aus den anderen Bänden kommen wieder und werden in die Handlung eingebaut. Und sie alle sind durch die Umstände ihrer Flucht und Leben im Untergrund, ihren Kampf ums nackte Überleben frühzeitig Erwachsen geworden. Sie alle mussten ihr Kindliches Ich frühzeitig ablegen. Sie alle sind schwer traumatisiert. Und das alles weil die Menschheit denkt, das es einen unbegrenzten Nachschub von sämtlichen Organen gibt.

Nach dem Motto ich kann soviel Alkohol konsumieren eine neue Leber bekomme ich ja in null komme nix. Mir gefallen meine Augen nicht mehr, ich wünsche mir mal blaue oder grüne. Was ihnen aber nicht bewusst ist, das hinter jedem Organ auch ein Leben ein junger Mensch steht, dessen Leben sie mit ihren Wunsch beenden. Die Hemmschwelle ist dermaßen niedig nicht alleine durch die Werbung und eine Welle von Desinformation und der Gier nach Geld von Konzernen und Organisationen, deren Pläne immer perverser und menschenverachtender werden.

Dabei gibt es bereits seit Jahrzehnten eine andere Lösung für die kein Mensch sein Leben lassen muss. Aber diese wurde verheimlicht und totgeschwiegen. Es ist ja auch so viel einfacher junges Leben auszulöschen.

Das Cover reiht sich perfekt in die Reihe ein und hat Wiedererkennungswert.

Fazit: Ein grandioses Finale welchen Hoffnung schenkt. Ich habe diesen Band verschlungen.

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Veröffentlicht am 21.11.2024

Jahreshighlight

Frevel
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Mit ihren packenden und leichtfüßigen Schreibstil hat die Autorin es geschafft mich nicht nur in diesen historischen Thriller zu ziehen, sondern mich auch bei der Stange zu halten.

Geht es in erster Linie ...

Mit ihren packenden und leichtfüßigen Schreibstil hat die Autorin es geschafft mich nicht nur in diesen historischen Thriller zu ziehen, sondern mich auch bei der Stange zu halten.

Geht es in erster Linie um die ersten Schritte der Gerichtsmedizin, spielen im Hintergrund Themen wie Feminismus, Antisemitismus und der bevorstehende Industrialisierung eine Rolle.

Als Leser fällt es einen gleich auf, mit wie viel Hingabe und Liebe zum Detail und auch Hintergrundrecherche die Autorin das Frankfurt am Main des frühen 19. Jahrhunderts in ihren historischen Thriller auferstehen lässt. Man sieht die Gassen und Häuser förmlich vor sich aber auch das Elend. Zum einen ist es der Autorin auch richtig gut gelungen die Rohheit, dies Abgestumpftheit und Aberglaube/Unwissenheit und auf der anderen Seite die Anfänge der Aufklärung einzufangen.

So bietet dieser historischer Thriller nicht nur jede Menge Blut, Mord und Totschlag sondern auch für Leser, die gerne historische Romane lesen ein sehr fein gezeichnet Bild des damaligen Frankfurts.

Auch der Erzählstil ist einfach nur toll, nicht nur das er rasant ist, er lässt einen einfach nicht mehr los.

Die zwei Figuren, die mich am meisten beeindruckt haben ist zum einen Manon (die Arzttochter) und der angehende Journalist. Unterschiedlicher hätten die beiden Figuren wirklich nicht sein können. Manon, deutlich durch die Arbeit ihres Vaters geprägt, ist nicht nur sehr gebildet, sondern hat dadurch auch ein Selbstbewusstsein was für Frauen der damaligen Zeit eher ungewöhnlich ist. Der junge Journalist, verbirgt ein großes Geheimnis und ist sehr sensibel. Sobald er Blut sieht oder auch nur darüber gesprochen wird kämpft damit sich nicht zu übergeben. Er schafft es leicht mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Wohingegen Manon ihre Gegenüber regelrecht in die Flucht schlägt wenn sie darüber schwadroniert wie Körperteile präpariert oder obduziert werden.

Fazit: Ein wirklich genialer historischer Thriller, den ich nur jeden wärmstens ans Herz legen kann. Ich bin richtig begeistert. Und er ließt sich einfach super leicht und flüssig. Die Autorin hat mit viel Liebe zum Detail das alte Frankfurt mit seinen Bewohnern auferstehen lassen. Und noch dazu eine richtig spannende Story, die einen einfach nicht mehr loslässt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.10.2024

unterhaltsamer bayrischer Regionalkrimi

Lückenbüßer (Kluftinger-Krimis 13)
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In ihren typischen humoristischen Erzählstil, berichtet das Autorenteam über den neuesten Fall von Kluftinger und seinem Team.

Als Kluftinger mitten in einer Terrorübung im tiefsten bayrischen Wald, taucht ...

In ihren typischen humoristischen Erzählstil, berichtet das Autorenteam über den neuesten Fall von Kluftinger und seinem Team.

Als Kluftinger mitten in einer Terrorübung im tiefsten bayrischen Wald, taucht plötzlich ein Toter auf. Bis die Ermittlungen so richtig in Schwung kommen vergeht jedoch einige Zeit, nicht nur weil der Tote auch ein Polizist war. Sondern da er sich in einem höchst dubiosen privaten Umfeld bewegte. Nach und nach ergibt sich ein recht trauriges Bild. Geprägt von Geldsorgen, einen zweifelhaften zweiten Arbeitgeber, ein gewaltbereites privates Umfeld.

Doch auch Kluftinger fühlt sich zu höheren berufen, als ob er als Interimpolizeipresident noch nicht voll ausgelastet ist, lässt er sich auch noch für die anstehende Wahl in der Kommune auf die Liste setzen. Doch Kluftiger wäre nicht Kluftinger, wenn ihn nicht plötzlich der Ehrgeiz packen würde. Denn sein Freund der Dr. Langhammer tritt ebenfalls zur Wahl an und damit wird das ganze dann nämlich plötzlich doch eine ganz andere Hausnummer. Kluftinger schädigt seinen Konkurrenten indirekt, was wenn es nicht so urkomisch wäre schon recht tragisch ist. Denn so eskaliert nicht nur der Wahlkampf zwischen den Beiden. Sondern die Gewalt gegen Politiker wird hier offensichtlich. Erstreckt sie sich anfangs lediglich auf das Internet und die social media Kanäle, fühlen plötzlich einige Berufen das Wohnhauses eines Kandidaten zu atakieren.

Für mich persönlich hätte ja dieser Ausflug in die Politik nicht unbedingt Not getan, da dadurch die Aufmerksamkeit von Kluftinger schon nicht ganz bei seinem eigentlichen Fall war. Aber seis drum. So wurde der Leser unter anderen für die Themen Gewalt gegen Politiker sensibilisiert. Neben Randgruppen rechte und linke Gruppierungen.

Das Autorenteam hat es geschafft den eigentlichen Mörder bis zum Schluss zu verschleiern. Im Nachhinein kann ich zwar sagen, dass es sehr dezente Fingerzeige gab, aber als Leser war ich zu mindestens vom Nebenschauplatz Wahlkampfgetöse abgelenkt.

Alles im Allem habe ich mich köstlich amüsiert. Kluftinger ist eben Kult.

Besonders toll hat mir das Cover gefallen, da wurde sich richtig Mühe mit gegeben.

Fazit: Ein wirklich gelungener bayrischer Regionalkrimi mit Witz und Scharm. Die Figuren sind glaubhaft und die Story packt einen von Anfang bis zum Schluss. Dieser Krimi ist nicht nur für Kluftinger Fans ein Muss, sondern für all jene die sich gerne von eine tollen Krimi gut unterhalten lassen möchten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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