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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2017

Der Realität ganz schön nahe

Kampfstoff: Parasiten
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Das Buch „Kampfstoff:Parasiten“ beginnt auf einer stillgelegten Anlage in Chemnitz, auf der von Kindern eine Leiche gefunden wird. Die Polizistin Sabine Lemko und ihr Kollege Chris ermitteln und stoßen ...

Das Buch „Kampfstoff:Parasiten“ beginnt auf einer stillgelegten Anlage in Chemnitz, auf der von Kindern eine Leiche gefunden wird. Die Polizistin Sabine Lemko und ihr Kollege Chris ermitteln und stoßen auf mehr, als es zunächst den Anschein hatte. Aus einem vermeintlichen Mord entwickelt sich eine Bedrohung die bedeutend weiter reicht.

Der Schreibstil des Autors ist wie immer sehr gut und flüssig zu lesen. Trotz des doch sehr komplexen Themas konnte ich ihm immer gut folgen und habe soweit alles verstanden, auch wenn es um Biologie oder Chemie ging.

Das Buch spielt an den unterschiedlichsten Orten, mal in Chemnitz, dann in Konstanz, dann wieder in Syrien/der Türkei. Trotz der vielen Handlungsorte hat sich die Geschichte im Verlauf des Buches sehr gut verknüpft und die Zusammenhänge haben sich schnell erschlossen.

Der Autor greift in seinem Buch ein sehr aktuelles politisches Thema auf und es war für mich erschreckend, wie gut ich mir vorstellen kann, dass genau dieses Szenario, das er beschreibt, auch so bei uns stattfinden könnte.

Beschrieben werden ebenfalls sehr gut die Handlungswege, die die USA geht, die Deutschland geht und auch wie zum Beispiel die Türkei auf manches reagiert.

Auch nach Beendigung hat mich dieses Buch noch sehr beschäftigt, so wie jedes Buch, das ich bislang von Albert Karer gelesen habe.

Ich spreche hier eine eindeutige Empfehlung für alle aus, die die Augen nicht verschließen vor dem aktuellen Geschehen und die gerne einen nicht allzu weit hergeholten Thriller lesen möchten.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Rettest du nur dich oder ganze Welten?

Die Hüterin der Welten
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Im Buch „Die Hüterin der Welten“ geht es um Néle, 25 Jahre alt, beruflich sehr erfolgreich, die nach einer merkwürdigen Begegnung am Bahnhof plötzlich in Loreen landet, einer Welt, die parallel zu ihrer ...

Im Buch „Die Hüterin der Welten“ geht es um Néle, 25 Jahre alt, beruflich sehr erfolgreich, die nach einer merkwürdigen Begegnung am Bahnhof plötzlich in Loreen landet, einer Welt, die parallel zu ihrer Welt besteht. Und sie ist nur eine Welt von vielen.

Néle ist eine große Aufgabe vorher bestimmt, denn nur sie kann die Welten retten. Was genau dazu notwendig ist, wer sie alles auf ihrem Weg begleitet und wie Néle sich verändert, darüber werde ich an dieser Stelle nichts verraten. Das dürft ihr sehr gerne beim Lesen dieses Buches herausfinden.

Der Autorin ist es wieder einmal gelungen, mich mit ihrer Geschichte absolut zu fesseln. Sie hat nicht nur eine tolle Welt erschaffen, sondern wieder einmal sehr interessante Charaktere und faszinierende Wesen.

Nicht nur die Hauptprotagonistin Néle ist sehr gut ausgearbeitet, auch sämtliche Nebencharaktere bekommen ihre eigene Geschichte und somit auch ihre eigene Tiefe. Racalla hat mich dabei ganz besonders fasziniert.

Noch dazu gelingt es ihr, dass ich mir die Welt und auch die fremden Wesen, ich bin ja total begeistert von Aeriss, absolut vor meinem Auge vorstellen kann. Sie hat mich in die Welt in ihrem Buch definitiv mitgenommen.

Es gefällt mir ausgesprochen gut, dass die Autorin es in jedem ihrer Bücher schafft, dass die Charaktere wachsen, an sich, an ihren Erlebnissen und manchmal auch über sich hinaus.

Und wie immer hat die Autorin mein Herz absolut berührt. Jede Liebesgeschichte, die sie erzählt, ist einfach wunderschön, auch wenn immer gewisse Hürden zu überwinden sind. Aber das macht ihre Liebesgeschichten in ihren Büchern wohl auch aus.

Der Schreibstil ist wie immer flüssig zu lesen und bereitet mir absolut keine Schwierigkeiten. Ich bin nur so durch das Buch dahingeglitten und es fiel mir schwer, es aus der Hand zu legen und geduldig zu sein, wenn die Arbeit mal wieder gerufen hat.

Es handelt sich bei dem Buch um einen abgeschlossenen Einzelband und ich spreche hier eine absolute Empfehlung aus für jeden, der gerne Fantasy liest und sowieso für jeden, dem eines von den vorherigen Büchern der Autorin gefallen hat. Die ich übrigens auch alle nur wärmstens empfehlen kann.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Spannung von der ersten bis zur letzten Seite

Shadows
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Jakob hat den Freitod gewählt und er hat Natasha zurück gelassen, seine einzige Verbündete. Doch er ging nicht, ohne ihr etwas zu hinterlassen – seine Aufzeichnungen. Und er hatte eine letzte Bitte, Natasha ...

Jakob hat den Freitod gewählt und er hat Natasha zurück gelassen, seine einzige Verbündete. Doch er ging nicht, ohne ihr etwas zu hinterlassen – seine Aufzeichnungen. Und er hatte eine letzte Bitte, Natasha soll diese der Klasse 8B vorlesen, in die sie beide gegangen sind. Was steht in seinem „Tagebuch“? Und welche Welle bringt Natasha damit ins Rollen? Sind die Menschen das, was sie zu sein scheinen?

Die Autorin hat einen für mich sehr gut lesbaren Schreibstil. Sie schreibt in vielen verschachtelten Sätzen, was vielleicht nicht jedermanns Sache sein mag. Wer die Eigenheiten der österreichischen Sprache kennt, merkt beim Lesen deutlich, woher die Autorin stammt. Mich hat es allerdings überhaupt nicht gestört, manch anderer könnte vielleicht darüber stolpern.

Die Geschichte hat mich unheimlich gefesselt und zwar von Anfang bis zum letzten Satz. Durch die Kapitel aus den Aufzeichnungen von Jakob, die immer wieder vorgelesen werden und die Ereignisse, die darauf folgen, war eine wahnsinnige Spannung gegeben, die zu keiner Zeit abriss.

Mich hat das Buch sowohl von der Spannung, als auch emotional total gepackt. Ich habe sehr viele Tränen vergossen, habe total mit gelebt und konnte mich so sehr in manche Gefühle hineinversetzen, wie es definitiv nicht viele Bücher schaffen. Die Autorin greift Themen auf, die auf jeden Fall brisant sind und wenn man die Augen auf macht, kann man sie wohl auch oft beobachten. Mitten aus dem Leben gegriffen würde ich sagen.

An dieser Stelle kann ich eine absolute Empfehlung aussprechen für jeden Fan von Jugendbüchern, der Spannung mag und der nicht nur glaubt, eine heile Welt vorzufinden. Denn heil ist in dieser Geschichte gar nichts.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Ravensburg zur Zeit der Inquisition

Feuerrot
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Im Buch „Feuerrot“ geht es um Magdalene, genannt Madda, die als Magd bei der reichsten Kaufmannsfamilie Ravensburgs, der Familie Humpis arbeitet. Dort erscheint der geheimnisvolle Lucio, der Madda nicht ...

Im Buch „Feuerrot“ geht es um Magdalene, genannt Madda, die als Magd bei der reichsten Kaufmannsfamilie Ravensburgs, der Familie Humpis arbeitet. Dort erscheint der geheimnisvolle Lucio, der Madda nicht geheuer ist und der anfängt sie, aber auch andere zu umgarnen und der noch dazu als Sohn eines Geschäftspartners von Onofrius Humpis tiefen Einblick in dessen Geschäfte erhält.

Ravensburg wird zu dieser Zeit von Hagelstürmen, Dauerregen und Gewittern heimgesucht. Die Ernten verderben, das Essen für die ärmeren Familien wird knapp. Und hier tritt Heinrich Kramer, der Inquisitor, auf den Plan. Es beginnen die Vorwürfe der Hexerei, die Verhöre... Dies war die Zeit, in der noch an die Kraft von Kräutern und Steinen geglaubt wurde. In der der Grat zwischen weißer Magie und dem Vorwurf der Hexerei allerdings auch sehr schmal war.

Es ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Sie konnte mich mit ihrem Schreibstil absolut überzeugen. Die Geschichte war spannend und die Charaktere mit so viel Leben gefüllt.

Weiterhin hat mir sehr gut gefallen, wie gut die Autorin recherchiert haben muss. Denn ich selbst bin im Landkreis Ravensburg aufgewachsen und war oft in Ravensburg. Deshalb fällt es mir natürlich auch leicht, nachzuvollziehen, wo sich die entsprechenden Protagonisten gerade befinden.

Und genau das hat mich an dem Buch so absolut gereizt, natürlich neben der Tatsache, dass die Zeit der Inquisition, der Hexenprozesse, der Hexenverurteilungen, der Verbrennungen, wahnsinnig interessant ist und viel Stoff hergibt. Ich konnte mir Ravensburg nicht nur ausmalen, sondern ich kenne Ravensburg. Kenne das Frauentor, die Liebfrauenkirche, die Oberstadt, die Unterstadt. Und ich war auf der Humpisschule in der Berufsschule.

Ebenfalls sehr gut dargestellt finde ich den großen Unterschied zwischen arm und reich. Der große Prunk bei der Familie Humpis und die so gegensätzlichen Verhältnisse der Familie von Madda. Absolut erschreckend ist es, was für an den Haaren herbeigezogene Aussagen bezüglich der Hexen getroffen wurden. Und mit welchen Mitteln alles dafür getan wurde, ein entsprechendes Urteil herbei zu führen.

Mich hat das Buch absolut begeistert. Tolle Geschichte, tolle Protagonisten, toll recherchiert. Für mich war es natürlich durch meinen Bezug zu der Stadt doppelt so interessant.

Definitiv eine Empfehlung für jeden, der gerne Jugendbücher liest.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Reise ins Ungewisse

Der Weltenwandler
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Es sind mehr als 8 Jahre vergangen seit dem Fall der Dunklen Feste und damit auch seit dem Verschwinden Shawns, des Königs von Tybay. An seine Stelle getreten ist Grace, die nun über das Land herrscht ...

Es sind mehr als 8 Jahre vergangen seit dem Fall der Dunklen Feste und damit auch seit dem Verschwinden Shawns, des Königs von Tybay. An seine Stelle getreten ist Grace, die nun über das Land herrscht und der es gelungen ist, es zu einen.

Kein Lebenszeichen gab es seither, dann taucht plötzlich Faija auf, der mit dem König damals verschwunden ist. Was hat es damit auf sich? Wohin bringt er Grace und gelingt es ihr, Shawn wirklich vor dem Etwas, dem Bösen zu retten?

Und was geschieht während ihrer Abwesenheit? Wie schlägt sich der gemeinsame, inzwischen 16-jährige Sohn Necom? Gelingt es ihm, ein Regent für das Land zu sein oder scheitert er an der Last, die ihm auferlegt wird?

Bei „Der Weltenwandler“ handelt es sich um den dritten Teil der Geschichte, die ins Königreich Tybay führt. Ich durfte bereits die ersten beiden Teile lesen. Und soweit mir bekannt, sollen noch weitere drei Teile folgen.

Auch in diesem Teil entführt uns die Autorin wieder in die fremde Welt, die schon so bekannt scheint, doch auch neue Welten und Völker lernen wir kennen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und gut zu lesen. Die Schreibweise ist sehr bildlich, was ich bei einem Fantasybuch enorm wichtig finde. Dies gelingt sehr gut und ich kann mir die Wesen, auf die man immer wieder stößt, sehr gut vorstellen und auch die Welten an sich erblühen vor meinem inneren Auge.

Die Hauptprotagonisten sind sehr gut ausgearbeitet, doch nicht nur diese, sondern auch alle anderen, die für die Geschichte eine Rolle spielen, bleiben nicht nur oberflächlich beleuchtet, was es möglich macht, auch mit ihnen mitzufühlen und Verständnis für ihre Verhaltens- oder Handlungsweise aufzubringen.

Wenn man wie ich auch die Vorgängerbände gelesen hat, kann man eindeutig erkennen, wie sich die Autorin weiter entwickelt hat. Auch wenn mir schon der erste Band gefallen hat, sind die Schwächen, die dieser aufwies, schon im zweiten Band kaum noch merklich gewesen und im dritten Band sind sie komplett verschwunden. Die Entwicklung gefällt mir sehr, sehr gut.

Von mir gibt es an dieser Stelle eine ganz klare Leseempfehlung für alle Fans von Fantasy, die sich gerne in fremde Welten entführen lassen und die mit den Protagonisten mitleben, mitfühlen, mittrauern möchten. Denn dies ist ein Buch, das auch berührt – mich zumindest.