Profilbild von lielo99

lielo99

Lesejury Star
offline

lielo99 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit lielo99 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2025

Das Leben in einem Luxushotel unterhaltsam dargestellt

Das Hotel Nantucket
0

Endlich soll dieses wunderschöne Haus renoviert und zum Luxushotel aufgerüstet werden. Hier sollen sich die Gäste nicht nur wohl, sondern wie zuhause fühlen. Jeder Wunsch muss ihnen von den Augen abgelesen ...

Endlich soll dieses wunderschöne Haus renoviert und zum Luxushotel aufgerüstet werden. Hier sollen sich die Gäste nicht nur wohl, sondern wie zuhause fühlen. Jeder Wunsch muss ihnen von den Augen abgelesen werden. So stellt sich der Besitzer Xavier Darling die Zukunft des Prachtbaus vor. Und Lizbet Keaton möchte ihm dabei helfen. Schließlich muss sie sich von der Untreue ihres Partners ablenken. Was wäre hier hilfreicher als viel Arbeit?

„Das Hotel Nantucket“ ist ein unterhaltsamer Roman, der über das Leben in einem exquisiten Hotel berichtet. Es gibt etliche Charaktere, die in ihren Eigenarten so ganz besonders sind. Allen Wünschen der Gäste gerecht zu werden, das übersteigt selbst die besten Vorsätze der Mitarbeiter. Und die sind genauso verschieden und einzigartig wie die Besucher.

Der Roman ist nicht ausschließlich auf die Gäste des Hotels gerichtet. Auch die Beschäftigten kommen zu Wort. Ihr Leben ist keineswegs langweilig und trägt zum Unterhaltungswert des Romans bei. Sehr bildhaft und mit etlichen humoristischen Einlagen geschrieben, das gefiel mir gut. Für mich hätte das Buch um einige Seiten gekürzt werden können, aber das Ausführliche stört den Lesefluss nicht. Also gibt es eine ausdrückliche Empfehlung von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.03.2025

Humorvolle Beschreibung des Dorflebens

Hier draußen
0

Was war denn das? Ingo kann es nicht fassen. Da dachte er, dass er endlich zuhause ist und seinen Feierabend genießen kann, und dann so etwas. Er hat eine weiße Hirschkuh angefahren und muss jetzt den ...

Was war denn das? Ingo kann es nicht fassen. Da dachte er, dass er endlich zuhause ist und seinen Feierabend genießen kann, und dann so etwas. Er hat eine weiße Hirschkuh angefahren und muss jetzt den verantwortlichen Jäger anrufen. Aber nicht nur das macht ihm Kopfzerbrechen. Im Dorf geht die Meinung um, dass er höchstens noch ein Jahr zu leben hat. Das Schicksal wird ihn verfolgen und die übernatürlichen Kräfte ihm nach dem Leben trachten.

Nachdem das Tier waidmännisch getötet und entsorgt wurde, beginnt für Ingo eine schwere Zeit. Nein, er ist zwar keineswegs abergläubisch, denkt jedoch mit Grauen an die Prophezeiungen der Dorfbewohner. Und überhaupt, was will er überhaupt hier und warum hat er den Wünschen seiner Frau nachgegeben? Fühlte er sich in der Stadt nicht viel wohler?

"Hier draußen" beschreibt humorvoll und detailliert, wie sich das Leben innerhalb einer Dorfgemeinschaft gestaltet. Jeder weiß, was im Nachbarhaus vor sich geht. Kein Besuch kommt unregistriert rein oder raus und sollte ein Bürger Durchfall haben, dann wissen es die Nachbarn viel früher als er selbst. Es gab etliche Längen, die das Zuhören dann mitunter mühsam werden ließen. Meine Empfehlung gilt daher mit wenigen Abstrichen. Die Sprecherin Julia Nachtmann machte ihre Sache hervorragend und ich hörte ihr sehr gerne zu.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.03.2025

Spannend und mit etlichen Wendungen

Tod auf St Michael’s Mount
0

Fiona Sutherland ist nervös. Für sie und ihren Sohn beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Und nicht nur das. Gemeinsam mit ihrem Jungen zieht sie in einen Ort, der beiden völlig unbekannt ist. Wie gut, dass ...

Fiona Sutherland ist nervös. Für sie und ihren Sohn beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Und nicht nur das. Gemeinsam mit ihrem Jungen zieht sie in einen Ort, der beiden völlig unbekannt ist. Wie gut, dass sich schon am ersten Tag die neue Nachbarin als sehr sympathisch herausstellt. Und dann hat sie auch noch einen Sohn im Alter von Fionas Sohn. Jetzt muss nur noch die neue Arbeit ihren Vorstellungen entsprechen und ein neuer Lebensabschnitt kann beginnen. Schon wenige Tage nach Antritt ihrer Stelle ist es vorbei mit dem langsamen Einleben in den neuen Job. Eine Leiche wird angeschwemmt und die Ermittlungen zum ersten Fall von Fiona Sutherland beginnen.

Auch wenn es leichte Startschwierigkeiten gibt, kann sich Fiona bald durchsetzen. Es ist halt nicht so einfach, sich als Frau in der Männerwelt zu behaupten. Das beschreibt die Autorin im Krimi „Tod auf St Michaels Mount“ recht anschaulich und nachvollziehbar. Die vielen Verdächtigen machen das Hörbuch zu einem spannenden Abenteuer. So oft scheint logisch, dass nur der oder die Verdächtige tatsächlich auch Täter oder Täterin sein kann. Und dann kommt wieder ein ganz anderer Aspekt dazu und alle Indizien erweisen sich als falsch.

Viele Unterhaltungen und etliche Wendungen machen das Hörbuch spannend bis zum Schluss. Denn erst kurz davor wird alles aufgeklärt. Die Sprecherin macht ihre Sache gut und ich fühlte mich angenehm unterhalten. Ein Thriller ist es jedoch in meinen Augen nicht. Eine Empfehlung zum Hören oder Lesen gebe ich aber gerne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2025

Viele Verdächtige verwirren nicht nur die Leser

Morden auf Friesisch
0

Vier Jahrzehnte lebte Hinnerk hier und dass heute sein letzter Tag sein sollte, das ahnte er nicht. Für ihn war es das schönste Fleckchen Erde. Jedoch war es eine stabile Angelschnur, die seinem zu kurzen ...

Vier Jahrzehnte lebte Hinnerk hier und dass heute sein letzter Tag sein sollte, das ahnte er nicht. Für ihn war es das schönste Fleckchen Erde. Jedoch war es eine stabile Angelschnur, die seinem zu kurzen Leben ein Ende setzte. Er wurde erstickt. Michaela Greve nimmt die Ermittlungen auf.

Hauptkommissar Kruse ist der Chef von Michaela. Er mag sie sehr, auch wenn er das niemals zugeben würde. Dann gibt es noch einen dritten Ermittler, den lieben Ulf Weingärtner. Drei sind es also, die den Mord an Hinnerk aufklären müssen. Dass es nicht nur bei einem Mord bleibt und dass sich die Verdächtigen nahezu häufen, das bringt die Ermittler fast an ihre Grenzen.

Immer wieder gibt es Verdächtige und eine Klärung des Falls scheint in greifbare Nähe gerückt. Doch dann entpuppt sich der vermeintliche Mörder als Irrweg.
"Morden auf Friesisch" konnte mich gut unterhalten. Die lockere und bildhafte Sprache des Autors ist angenehm zu lesen. Die humorvollen Einlagen zauberten mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.03.2025

Die Macht der römischen Kaiser gut dargestellt

Der wahnsinnige Kaiser
0

Elagabal wird schon mit 14 Jahren zum Kaiser ernannt. Zu welchem Menschen er sich entwickelte, das konnte wahrlich niemand vorhersehen. Es sind zwar nur vier Jahre, die er herrschen durfte, aber die haben ...

Elagabal wird schon mit 14 Jahren zum Kaiser ernannt. Zu welchem Menschen er sich entwickelte, das konnte wahrlich niemand vorhersehen. Es sind zwar nur vier Jahre, die er herrschen durfte, aber die haben es in sich. Wie er in der kurzen Zeit sein Volk brüskierte und dabei das tat, was ihm gerade einfiel, das war schon reichlich vermessen.

Der Autor des Sachbuches "Der wahnsinnige Kaiser" schreibt im Nachwort über seine Beweggründe das Leben dieses Kaisers zu erforschen. Es gab wahrlich genug von den Mächtigen in Rom, die für unser heutiges Empfinden wahnsinnig waren. Dass Elagabal aber kaum Erwähnung findet und wohl von Wenigen gekannt wird, ist er umso interessanter.

Harry Sidebottom schreibt nicht nur über den Kaiser. Er beschreibt die Schwierigkeiten von Historikern, das Altertum möglichst richtig zu charakterisieren. Zumal immer wieder neue Methoden zur Klärung antiker Funde ihren Weg zu den Archäologen finden. Herr Sidebottom schreibt ebenfalls, dass nicht alle bisher erschienen Bücher zum Thema unstrittig sind. Klar ist aber auch, dass es kaum schriftliche Zeugnisse gibt und nur aufwendige Recherche ein Buch, wie dieses hervorbringen kann. Für mich als Laie war es mitunter zu wissenschaftlich und daher schwer zu lesen. Ich blieb aber dran und habe es nicht bereut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere