Tödliche Geheimnisse
Beauty must die„Beauty must die“ von Kira Licht ist eine spannende Romantic Suspense, die mit dem typischen Südstaatenfeeling eine bedrohliche Atmosphäre erzeugt.
Mae hat es sich selbst zuzuschreiben, dass sie für ihr ...
„Beauty must die“ von Kira Licht ist eine spannende Romantic Suspense, die mit dem typischen Südstaatenfeeling eine bedrohliche Atmosphäre erzeugt.
Mae hat es sich selbst zuzuschreiben, dass sie für ihr letztes Jahr an der Highschool zu ihren Großeltern in den winzigen Ort Tallahawney in den tiefsten Süden ziehen muss. Dort muss sie auch die gerichtlich angeordneten Sozialstunden ableisten, um dem Jugendknast zu entgehen. Zumindest hat Mae bei ihrer Großmutter ein stabiles Familienumfeld, welches ihr ihre eigene Mutter nie bieten konnte. Leider sind auch in den Sümpfen der Südstaaten die Probleme nicht weit, denn gerade als Mae ihre Kinderfreundschaft zu der lebenslustigen Shirley erneuert hat, wird diese tot aufgefunden. Schnell deutet alles auf einen kaltblütigen Mord hin und der Sheriff scheint nur stümperhaft zu ermitteln. Also nimmt Mae die Nachforschungen in die eigene Hand und wird dabei unerwartet von Nathan unterstützt, mit dem sie mehr verbindet, als sie ahnt.
Mit diesem heißen und atmosphärischen Setting im tiefsten Hinterland der Südstaaten hat Kira Licht den perfekten Hintergrund für ihren Crime-Plot geschaffen. Hier ticken die Uhren noch anders und während sie mit einigen Klischees spielt, muss man sich immer wieder auf neue Überraschungen gefasst machen.
Keiner der Charaktere ist in eine Schublade einzuordnen, denn sie haben allesamt vielfältige Facetten und verkörpern jede mögliche Abstufung von morally grey.
Auch Mae ist eine durchaus streitbare Hauptfigur, die ich nicht unbedingt auf Anhieb mochte. Oft konnte ich ihre Beweggründe nicht nachempfinden und vor allem ihren scheinbar nicht vorhandenen Selbsterhaltungstrieb. Trotzdem fiebert man automatisch mit ihr mit, obwohl man sie manchmal am liebsten vor sich selbst schützen möchte.
Die Handlung ist packend konstruiert und besonders gegen Ende zieht das Tempo noch einmal richtig an. Es gibt jede Menge falsche Fährten und mögliche Verdächtige, denn hier hat einfach jeder irgendwelche Leichen im Keller.
Was mich nicht so wirklich überzeugen konnte, war der Romance Aspekt. Nathan blieb mir persönlich ein wenig zu blass und ich konnte ihm seine plötzliche Wandlung zum Boyfriend nicht abnehmen. Ich konnte zwischen Mae und Nathan leider keinen Funken fühlen und wenn sie nur Freunde geblieben wären, wäre das genauso in Ordnung.
Insgesamt haben mich die unerwarteten Twists immer wieder zum Weiterlesen motiviert und der Showdown am Schluss ist das Highlight.
Mein Fazit:
Düster und atmosphärisch. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!