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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2025

Gute Idee, aber langatmig umgesetzt

Dorn
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Kriminalpsychologe Simon Dorn hat den Polizeidienst aus persönlichen Gründen beendet und sich in das leerstehende Hotel "Dornwald" in Bad Gastein zurückgezogen. Dort setzt er seine Ermittlungen fort, jedes ...

Kriminalpsychologe Simon Dorn hat den Polizeidienst aus persönlichen Gründen beendet und sich in das leerstehende Hotel "Dornwald" in Bad Gastein zurückgezogen. Dort setzt er seine Ermittlungen fort, jedes Zimmer zeigt Abgründe auf. Er verlässt das Hotel nie, sein einziger Kontakt zur Außenwelt ist Karla Hofbauer vom BK Wien. Sie verfolgen die Spur eines Serienkillers. Als Karla in Hamburg brutal ermordet wird, deutet alles auf diesen Täter hin. Kriminalpolizistin Lea Wagner folgt Hofbauers Spur nach Bad Gastein und bald ermitteln Dorn und Lea gemeinsam.

Von der neuen Serie "Dorn" von Jan Beck hatte ich mir sehr viel versprochen. Denn die vorherige Serie um Björk und Brand war für mich ein Highlight. Hier war ich jedoch leider enttäuscht. Zunächst hat mich auch dieses Buch gefangen genommen, jedoch war dies auch schnell wieder vorbei. Der Mord rückt zu sehr in den Hintergrund, während die Charaktere und ihre Probleme in den Vordergrund gerückt werden. Auch wenn sie sehr ausgiebig vorgestellt werden, wirkten sie auf mich blaß und unnahbar, sie blieben mir fremd und ich hatte immer das Gefühl, alles nur aus weiter Ferne zu beobachten. Letztlich haben sie mich schlichtweg kalt gelassen. Der Kriminalfall selbst wurde für mich leider auch immer nebensächlicher und erzeugte keinerlei Spannung. Dies alles ist sehr schade, denn die Idee, die dem Buch zugrunde liegt, ist durchaus interessant und hätte gut unterhalten können. Lobenswert ist auch hier der sehr gute Schreibstil von Jan Beck. Leicht lesbar und verständlich, läßt er der Handlung problemlos folgen und läßt keine Fragen offen.

Leider ist diese neue Serie kein Ersatz für Björk und Brand!

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Veröffentlicht am 12.02.2025

Ich hatte spannenderes erwartet

Allein gegen die Lüge
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Matt Pine erhält nach einer Studentenparty eine schreckliche Nachricht - seine Eltern, seine Schwester und sein Bruder sind während ihres Mexikourlaubes tot aufgefunden worden. Angeblich wurden sie Opfer ...

Matt Pine erhält nach einer Studentenparty eine schreckliche Nachricht - seine Eltern, seine Schwester und sein Bruder sind während ihres Mexikourlaubes tot aufgefunden worden. Angeblich wurden sie Opfer eines Gaslecks. Das FBI jedoch zweifelt an dieser Theorie. In den USA schlägt der Vorfall hohe Wellen, denn Familie Pine ist Star einer True-Crime-Serie. Der älteste Sohn Danny sitzt wegen Mordes an seiner Freundin im Gefängnis, die Serie warf Fragen bezüglich seiner Schuld auf. Matt will um jeden Preis klären, ob die Morde mit dem Fall zusammenhängen und was damals wirklich geschah!

"Allein gegen die Lüge" von Alex Finlay ist ein hochgejubelter Thriller, der für mich jedoch hinter den Erwartungen zurückblieb . Die Handlung besteht aus mehreren Strängen. Mal wird aus Sicht von Matt Pine oder FBI-Agentin Sarah Keller geschrieben, dann gibt es Rückblenden zu früheren Erlebnissen der Familie, besonders zu Vater Evan Pine oder die True-Crime-Serie. Dies sollte wohl die Spannung erhöhen, war für mich aufgrund der Häufigkeit der ständigen Wechsel aber eher ermüdend und störend, so daß die Handlung für mich einfach nur vor sich hin plätscherte. Auch hat es mir die Charaktere nicht näher gebracht, sie blieben fremd und blaß. Wirklich sympathisch wurde mir hier niemand.

Dieses Buch ist gut einfach mal so zu lesen, jedoch hat es mich leider nicht in seinen Bann ziehen können.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Hat mich nicht mitgenommen

Roter Sand - Mord auf Gran Canaria
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Früher war Fabio "Flaco" Lozano erfolgreicher und jüngster Kriminalinspektor auf Gran Canaria. Doch aufgrund eines grundlosen Verdachtes der Korruption wurde er aus dem Dienst gemobbt. Nun ist er Sicherheitsmann ...

Früher war Fabio "Flaco" Lozano erfolgreicher und jüngster Kriminalinspektor auf Gran Canaria. Doch aufgrund eines grundlosen Verdachtes der Korruption wurde er aus dem Dienst gemobbt. Nun ist er Sicherheitsmann einer exzentrischen Hotelbesitzerin. Sein Fund einer mit einer Pitchgabel getöteten Leiche am Strand des Luxushotels begeistert seine Chefin nicht. Für seine Ex-Kollegen ist er schnell ein Verdächtiger, denn ihn verbindet mit dem Opfer eine Vorgeschichte. Flaco hat nur eine Chance, unbeschadet aus der Geschichte herauszukommen - er muß den Mörder selbst finden. Doch dies ist nicht gefahrlos.

Eric Berg, dessen Ostsee-Krimis ich immer gern gelesen habe, hat es nun krimitechnisch mit "Roter Sand" nach Gran Canaria verschlagen. Leider hat mich dieser Krimi weniger begeistert. Zwar ist die Handlung gut durchdacht und gibt Rätsel auf, hat mich jedoch nicht wirklich gefesselt. Für mich plätscherte alles einfach irgendwie vor sich hin. Auch Flaco als Hauptcharactere hat mich nicht für sich eingenommen. Er blieb mir fremd und im Prinzip war mir egal, was er tat und wie er mit seinen Ermittlungen voran kam. Das Buch punktet mit einer guten Idee für eine Handlung, jedoch hätte daraus auch deutlich mehr gemacht werden können. Ein weiterer Pluspunkt sind die malerischen Beschreibungen von Gran Canaria und der beschaulichen und geruhsamen Lebenseinstellung der Einwohner. Hier merkt man deutlich, daß Eric Berg die Insel sehr gut kennt und das Leben dort verinnerlicht hat. Man sieht das Meer und die Blumenpracht deutlich vor sich und kann sich dorthin träumen.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Ziemlich abstrus

Wolfsgier
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Simon und Maggie machen sich mit dem Wohnmobil auf in den Urlaub im Bayrischen Wald. Doch sie werden durch einen Wildunfall aufgehalten - ein Wolf ist ihnen vor das Wohnmobil gelaufen, der Wolf ist tot ...

Simon und Maggie machen sich mit dem Wohnmobil auf in den Urlaub im Bayrischen Wald. Doch sie werden durch einen Wildunfall aufgehalten - ein Wolf ist ihnen vor das Wohnmobil gelaufen, der Wolf ist tot und der Scheinwerfer kaputt. Sie wollen den Unfall melden, fahren dafür in das kleine Dorf Heindlsäge. Als Simon mit den örtlichen Polizisten zur Unfallstelle zurückkehrt, finden sie statt des Wolfes eine tote nackte Frau. Als auch der Mechaniker, der sich um das Wohnmobil kümmern soll, immer mysteriöser wird, ahnen Simon und Maggie, daß sie dieses Dorf so schnell nicht verlassen werden. Als auch Maggie spurlos verschwindet, beginnt Simon eine gefährliche Suche nach ihr.

Max Korn startet seinen Thriller "Wolfsgier" sehr vielversprechend. Der Unfall, das Verschwinden des toten Wolfes und die plötzlich vorhandene weibliche Leiche erzeugen mysteriöse Spannung. Leider wird diese Spannung nicht gehalten. Denn je weiter die Handlung fortschreitet, desto abstruser und wirrer wird es. Simon tappt so dermaßen blind von einer gefährlichlichen Situation zur nächsten, daß ich mich gefragt habe, wie blöd er eigentlich ist. Er kassiert nebenbei noch so viel Prügel und Verletzungen, daß es wundert, daß er sich überhaupt noch bewegen kann. Das Dorf scheint wohl auch nur aus sieben undurchsichtigen Personen zu bestehen, die alle zunächst unter einer Decke zu stecken scheinen und massive Geheimnisse haben. Dazu kommen dann noch ein tschechischer Zuhälter mit seinem Türsteher und einer "angestellten Dame", die ebenfalls etwas zu verstecken haben. Also sympathische Charaktere sucht man hier vergeblich. Die Handlung war für mich schon arg verworren. Maggie, die plötzlich über tierische Instinkte verfügt (warum das so ist bleibt ein Geheimnis) und die ganzen Verstrickungen sorgten für Verwirrung. Ein Lichtblick war die Oma des Gastwirtes, denn sie sorgte für einen unheimlichen Touch.

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Veröffentlicht am 09.11.2023

Für absolute Anfänger

Alles Zufall im All?
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Die studierten Physiker Erik Bertram und Dominika Wylezalek wollen mit ihrem Buch "Alles Zufall im All?" Astrophysik leicht verständlich erklären. Das Buch haben Sie in drei Teile gegliedert. In Teil 1 ...

Die studierten Physiker Erik Bertram und Dominika Wylezalek wollen mit ihrem Buch "Alles Zufall im All?" Astrophysik leicht verständlich erklären. Das Buch haben Sie in drei Teile gegliedert. In Teil 1 geht es um die Quellen des Wissens. Hier geht es um Observatorien, ihren besten Standort und die Arbeit dort. Arbeit, die sowohl am Computer, als auch durch Teleskope geleistet wird. Teil 2 beschäftigt sich mit dem frühen Universum. Krümmung, Quarks und ein Taubenschiss werden hier thematisiert. Im dritten Teil reist man dann in das späte Universum mit Sonne und Sternen, Galaxien und die Entstehung der Welteninseln. Das Buch beinhaltet einige wenige Farbfotos und Zeichnungen. An jedem Kapitelende findet man eine kleine Zusammenfassung des Wesentlichen aus diesem Kapitel. Die Autoren wollen ihr Wissen auf leicht verständliche und humorvolle Art vermitteln. Verständlich ist ihre Art - aber mir persönlich ist der Humor leider zu albern. An manchen Stellen hatte ich das Gefühl, die Autoren halten ihre Leser schlichtweg für dumm. Aussagen wie: "Der Quark hat entgegen der landläufigen Meinung nichts mit dem Speisequark aus dem Supermarkt zu tun, den man zur Zubereitung eines Nachtisches verwendet", sind einfach überflüssig und ich fühlte mich als Leser veralbert. Das weiß wohl jeder, der sich auch nur ein klein wenig für Astrophysik interessiert und wer gerade einmal weiß, daß die Dinger am Himmel Sterne und Planeten sind, käme wohl auch nicht auf solch eine Idee.
Mich persönlich hat dieses Buch enttäuscht - ich hatte vom Kosmos - Verlag mehr Qualität erwartet.