Mit oder ohne Plan
Zuhause ist das Wetter unzuverlässigDie Protagonistin der heutigen Zeit lebt auf ihr geplantes Ende hin, während die Frauen früherer Generationen mit unterschiedlichen Herausforderungen kämpfen.
Ihre Krise fasst die Tagebuchschreiberin für ...
Die Protagonistin der heutigen Zeit lebt auf ihr geplantes Ende hin, während die Frauen früherer Generationen mit unterschiedlichen Herausforderungen kämpfen.
Ihre Krise fasst die Tagebuchschreiberin für mich am besten mit diesem Satz zusammen: „ich bin verloren gegangen und weiß nicht mehr, wo ich hingehöre.“ Die eigentlichen Beweggründe für einen Selbstmord konnte ich aus ihren Zeilen nicht herauslesen. Stattdessen berichtet sie von belanglosen Begegnungen oder Mahlzeiten eher oberflächlich in der Zeit bis zum Tag X und erwähnt berühmte Selbstmorde des jeweiligen Tages.
Da werden die weiteren Handlungsebenen konkreter, was die Probleme angeht. Was tun mit einem Kind, wenn man sich kaum selbst ernähren kann? Wie leben in einem Land, das durch eine Mauer getrennt ist? Anstrengend dabei ist jedoch, dass hier sehr viele Frauen eingeführt werden, die schwer auseinanderzuhalten sind.
Ich kann mir vorstellen, dass der Stil besser funktioniert hätte, wenn die Abschnitte mit Figuren und Jahreszahlen gekennzeichnet und dem Roman mehr als 200 Seiten Raum gegeben worden wären. In der vorliegenden Form wirkte er zu vollgepackt, was Vieles nur angedeutet und den Überblick verlieren ließ. Trotz schöner Momente habe ich mit diesem Buch gehadert.