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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2025

Gelungener Cozy Krimi

Marchfield Square
8

Ich bin total begeistert von dem Buch, es bietet genau die richtige Mischung aus Krimi und Humor, und obwohl ich solche Vergleiche normalerweise nicht mag, erinnert die Geschichte tatsächlich ein bisschen ...

Ich bin total begeistert von dem Buch, es bietet genau die richtige Mischung aus Krimi und Humor, und obwohl ich solche Vergleiche normalerweise nicht mag, erinnert die Geschichte tatsächlich ein bisschen an "Only Murders in the Building". Die Putzfrau Audrey und der Schriftsteller Lewis, die beide am Marchfield Square wohnen und von der Hauseigentümerin mit der Aufklärung der Mordfälle beauftragt wurden, ergänzen sich wirklich großartig. Audreys feinfühlige Art bringt die Menschen zum Reden, während Lewis ein guter Beobachter ist und Hintergrundwissen im Bereich Kriminalistik mitbringt. Natürlich gibt es auf dem Weg zum Ziel viele Verdächtige und man kann fleißig miträtseln, wer denn nun den fiesen Richard uns seine Frau Linda auf dem Gewissen hat. Dabei gibt es immer wieder unerwartete Wendungen, und auch das große Finale am Ende hält noch einige Überraschungen parat. Die Hauptpersonen waren mir sehr sympathisch - ja, auch der im Umgang mit Menschen recht unbeholfene Lewis ist mir ans Herz gewachsen, und auch die restlichen Nachbarn bieten eine bunte und skurrile Mischung mit großem Unterhaltungswert.
Fazit: die locker-leichte Art des Buches macht den Krimi zu einem echten Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 20.05.2025

Noch spannender als der erste Teil

Wer mit den Wölfen heult
0

Der zweite Teil der Canterbury-Fälle von Tessa Duncan hat mir noch viel besser gefallen als der erste Teil, bei dem es einige Längen gab. Hier konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und war genauso ...

Der zweite Teil der Canterbury-Fälle von Tessa Duncan hat mir noch viel besser gefallen als der erste Teil, bei dem es einige Längen gab. Hier konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und war genauso wie Lily Brown davon getrieben, den mysteriösen Ereignissen auf den Grund zu gehen, die einen Police Officer dazu brachten, auf seinen Kollegen schießen zu wollen und schließlich sogar Selbstmord zu begehen. Auch diesmal gibt es parallel eine weitere Patientin von Lily, bei der es sich um eine junge schwangere Frau handelt, die sich darum sorgt, ihr zweites Kind ebenfalls durch den plötzlichen Kindstod verlieren zu können. Dieser Handlungsstrang war im Vergleich schwächer, nicht ganz so spannend und wirkte auf mich konstruiert, war aber trotzdem schockierend und verstörend. Doch das Hauptaugenmerk lag auf den Ermittlungen im Polizei-Milieu und der Vergangenheit des Polizisten, und was Lily dort zutage fördert, war wirklich unglaublich. Lilys Beziehung zu Dan bleibt weiterhin holprig, aber diesmal gut eingebunden, so dass das ganze Buch für mich diesmal eine absolut runde Sache war.
Fazit: So kann es gerne weitergehen!

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Veröffentlicht am 15.05.2025

Unglaublich spannend

Die unsichtbare Hand
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Dieser Thriller hat es wirklich in sich und ich habe das Buch in Rekordzeit durchgelesen. Die Hanldung ist perfekt konstruiert und das zurückliegende, nie wirklich aufgeklärte Verbrechen - der grausame ...

Dieser Thriller hat es wirklich in sich und ich habe das Buch in Rekordzeit durchgelesen. Die Hanldung ist perfekt konstruiert und das zurückliegende, nie wirklich aufgeklärte Verbrechen - der grausame Mord an den Geschwistern Poppy und Danny - bereitet die Bühne für eine dramatische Familiengeschichte. Eigentlich wollte Olivia ihren Vater, den berühmten Schriftsteller und Bruder von Poppy und Danny, der damals selbst in den Fokus der Verdächtigungen geriet, die beiden ermordet zu haben, niemals wiedersehen. Doch Geldnot und auch Neugier treiben sie dazu, das Angebot, seine Memoiren als Ghostwriterin zu schreiben, anzunehmen. Und während Olivia sich immer weiter in die Vergangenheit begibt, um die tatsächlichen Ereignnisse des Jahres 1975 zu entschlüsseln, verliert sich ihr Vater immer mehr in seiner Demenz-Krankheit. Bald weiß Olivia nicht mehr, was sie ihm glauben kann und was nicht, denn die Widersprüche zwischen seinen Erinnerungen und dem, was sie aufdeckt, werden immer gravierender.
Bis zuletzt blieb unklar, was sich damals wirklich ereignet hat, und sämtliche Vermutungen wurden ein ums andere Mal über den Haufen geworfen - selten habe ich in letzter Zeit so mitgefiebert. Aber es gibt sie noch: die Thriller, die wirklich zu fesseln und überraschen wissen.

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Veröffentlicht am 30.04.2025

Wunderbar!

Ms Darling und ihre Nachbarn
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Es beginnt mit einer unsympathischen, zänkischen und einsamen alten Frau und endet mit Freundschaft. Im historischen Shelley House ist Ms Darling der Platzwart: sie beobachtet, notiert und beanstandet, ...

Es beginnt mit einer unsympathischen, zänkischen und einsamen alten Frau und endet mit Freundschaft. Im historischen Shelley House ist Ms Darling der Platzwart: sie beobachtet, notiert und beanstandet, was die Nachbarn so treiben. Als nebenan verbotenerweise eine Untermieterin einzieht, weiß Ms Darling sofort: dieses rosahaarige verlotterte Mädchen bedeutet Ärger. Doch es soll ganz anders kommen, denn allen Anwohnern von Shelley House wird gekündigt. Nur zusammen können sie dagegen demonstrieren, davon ist Ms Darlings Nachbar überzeugt. Und wohl oder übel wird auch Ms Darling in die Protestaktionen hineingezogen - und entdeckt nicht nur an ihren Nachbarn ganz neue Seiten.
Die Geschichte ist locker-leicht, ironisch-witzig und doch auch mit ernsten Untertönen und einer komplexen Handlung geschrieben, so dass sie mir beim Lesen richtig viel Spaß gemacht hat. Ob Shelley House am Ende verloren ist wird hier nicht verraten, aber: es werden viele Freunde gewonnen.
Fazit: Dieses Buch macht richtig gute Laune.

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Veröffentlicht am 11.04.2025

Intensiv und erbarmungslos

Die weite Leere
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Nachdem ich zuvor schon Teil 2 gelesen hatte, habe ich mich gefreut nun die Vorgeschichte lesen zu können und wie Chris Cherry zu Sheriff Cherry wurde. Anfangs haben mich die vielen Charakter wieder etwas ...

Nachdem ich zuvor schon Teil 2 gelesen hatte, habe ich mich gefreut nun die Vorgeschichte lesen zu können und wie Chris Cherry zu Sheriff Cherry wurde. Anfangs haben mich die vielen Charakter wieder etwas irritiert, aber dann bin ich sehr schnell ins Buch eingestiegen und konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Story erinnert wieder sehr stark an einen modernen Western Noir, und die Handlung war sehr charakter-basiert, aber auch mit action-geladenen Schießereien und Blutvergießen auf beiden Seiten. Bei fast allen Figuren verschwimmen die Grenzen zwischen schwarz und weiß, lediglich Chris Cherry wirkt wie der lonesome Cowboy der hartnäckig an das Recht glaubt und dieses nach bestem Gewissen verteidigt. Dass er dabei immer wieder selbst in die Schusslinie aus Gewalt und Korruption gerät, ist dabei unvermeidlich und konsequent. Am Schluss habe ich mich riesig gefreut, dass eine meiner weiblichen Hauptfiguren den Sprung in die Fortsetzung geschafft hat (was ich ja eigentlich schon wusste). Auch hier war es faszinierend den "Werdegang", vor allem aber die innere Stärke und Entschlossenheit dieser jungen Frau zu beobachten.
Fazit: intensiv und erbarmungslos erzählt der Autor einen modernen Western vor der immer noch wilden Kulisse von Texas.

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