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Veröffentlicht am 13.02.2018

Zwar nicht mächtig, dafür aber schlau und gutherzig

Die Blutkönigin
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Daleina ist gerade mal zehn Jahre alt, als die Geister ihr Dorf zerstören. Nur ihre Familie überlebt, denn es stellt sich heraus, dass Daleina die Gabe hat, Elementargeister zu kontrollieren.
Die Königin ...

Daleina ist gerade mal zehn Jahre alt, als die Geister ihr Dorf zerstören. Nur ihre Familie überlebt, denn es stellt sich heraus, dass Daleina die Gabe hat, Elementargeister zu kontrollieren.
Die Königin kontrolliert die Geister, die Renthia terrorisieren und Daleina ist eine der potenziellen Erbinnen, wenn sie sich beweist. Doch sie ist bei weitem nicht die stärkste der Kandidaten, aber vielleicht ist sie trotzdem gerade das, was das Reich brauchen könnte ...

Meister Ven liebt die Königin, fällt aber in Ungnade als er einige Dinge hinterfragt. Nun dient er auf andere Art und Weise, indem er in Dörfern hilft, die von Geistern angegriffen werden. Als dann eine Thronanwärterin stirbt, will er eine neue Kandidatin ausbilden, die dem Volk geben kann, was es braucht.

Protagonisten
Daleina ist nicht so mächtig wie die anderen, auch wenn sie sich immer viel Mühe gibt, sich zu beweisen. In der Theorie ist sie sehr gut, sie ist schlau, aber ihre Macht über die Geister ist eher gering. Das zwingt sie dazu, geschickter zu sein und einen anderen Blickwinkel auf jede Situation zu haben. Sie denkt logischer als die anderen und das macht sie trotz ihrer fehlenden Macht wertvoll. Sie sieht auch die anderen Kandidaten nicht als ihre Konkurrenz und will auf ihrem Weg nach oben kein Unrecht tun, während andere bereit sind, alles auf sich zu nehmen. Ich mochte an ihr ihre Intelligenz und ihre Güte, die sie auch in meinen Augen zu einer guten Königin machen.

Ven liebt eben die Königin und möchte natürlich, dass sie lange regiert. Er ist leidenschaftlich bei allem, was er tut. Er liebt auch sein Land Aratay und will die Menschen beschützen. Man kann also sagen, er hat noble Ziele und auch an seiner Umsetzung ist eigentlich nichts Falsches. Doch seine Liebe zur Königin macht ihn oft blind, was ich bei seinem lieben Charakter sehr schade fand.

Königin Fara will respektiert und bewundert werden. Sie will Wunder vollbringen, aber das kostet sie viel - und sie ist trotzdem bereit, es zu tun, wenn sie dadurch Königin bleibt. Ich konnte sie nicht leiden, weil sie Vens Liebe ausnutzt und über Leichen geht. Sie ist eigentlich genau das richtige Beispiel für eine Herrscherin, die es nicht böse meint, ihre Macht aber trotzdem missbraucht.

Handlung und Schreibstil
Ich fand die Geschichte schon sehr interessant. Ich habe eine Weile gebraucht, um die Welt ganz zu verstehen und dann hat sie mir sehr gut gefallen. Die Leute wohnen alle in Bäumen, die von Holzgeistern auf Befehl der Königin oder anderen mächtigen Frauen erschaffen werden. Der Palast, die Akademie, sie bestehen alle aus Bäumen. Teilweise war ich mir nicht sicher und hab nach Hinweisen gesucht, dass manchmal doch anders ist, aber ich glaube, ich irre mich nicht. Also zumindest in Aratay, dem Reich von Königin Fara, wo überall Bäume wuchern.

Die Geister sind wirklich faszinierend. Sie wollen zerstören und erschaffen und Menschen töten. Mir war aber nicht immer klar, wie genau ihre Regeln lauten. Sie wählen ihre Königin selbst aus einer Gruppe von Thronanwärterinnen, geben ihr Macht und folgen ihren Befehlen. Warum tun sie das? Was haben sie nur davon? Sie sind außerdem sowohl Werkzeug als auch Feind, was auch seltsam, aber interessant ist.

Es ist in diesem Buch einige Zeit vergangen und das fand ich in dieser Geschwindigkeit auch sehr gut, weil so auch die wirklich wichtigen Ereinisse behandelt wurden. So beginnt das Buch eigentlich mit der Zerstörung von Daleinas Heimatdorf, dann beginnt fünf Jahre später ihr Leben an der Akademie und auch da vergeht die Zeit schnell. Aber wie gesagt, fand ich sie gut gewählt. Was mir nicht so ganz gefallen hat war, dass manche Dinge so lange gebraucht haben. Selbst wenn es im Buch schnell ging, vergingen dort Jahre, in denen sich kaum etwas geändert hat, obwohl es doch so offensichtlich schien. Daher hatte ich manchmal auch das Gefühl, trotz des guten Tempos auf der Stelle zu treten.

Fazit
"Die Blutkönigin" hat mir sehr gut gefallen. Ich mochte die ungewöhnliche Welt und die Protagonistin Daleina mit ihren noblen Absichten.

Veröffentlicht am 19.01.2018

Immer wieder das Gleiche

Hearts of Blue - Gefangen von dir
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Sie ist eine Polizistin, er ein Dieb.
Karla und Lee sind so unterschiedlich, wie sie nur sein könnten, und doch fühlen sie sich zueinander hingezogen. Und so sehr sich Karla auch von ihm fernhalten und ...

Sie ist eine Polizistin, er ein Dieb.
Karla und Lee sind so unterschiedlich, wie sie nur sein könnten, und doch fühlen sie sich zueinander hingezogen. Und so sehr sich Karla auch von ihm fernhalten und guten Gewissens ihrer Arbeit nachgehen will, sie fühlt sich in seiner Nähe ganz anders. Und auch Lee würde lieber nichts mit der Polizei zu tun haben, doch sein Weg führt immer wieder zu der hübschen Constable, die sein Herz gestohlen hat ...

Protagonisten
Karla ist eine Polizistin und sie tut es, weil sie gern anderen Menschen hilft und weil sie alle beschützen möchte. Sie ist also ein herzensguter Mensch, der auch immer alles richtig machen will, auch, um zu beweisen, dass es möglich ist. Lee und seine Taten bringen sie also ganz schön durcheinander, denn sie sieht zwar, dass gegen das Gesetz verstoßen wird, aber sie kann trotzdem nicht guten Gewissens ihre Pflicht tun, weil sie beginnt, auch die andere Seite zu sehen.
Sie möchte sich eigentlich nicht auf ihn einlassen, weil sie eben erkennt, dass sie und Lee vollkommene Gegensätze sind, aber Lee lässt ja nicht locker.

Lee ist ein Verbrecher und das wird im Buch immer wieder deutlich gemacht. Aber auch, dass er keine andere Wahl hatte, um seine Familie zu beschützen, denn es waren nur noch einige Jugendliche, die auf sich allein gestellt waren und die in ihren Möglichkeiten natürlich eingeschränkt waren. Er sieht es einfach als Teil seines Leben an und hat es längst akzeptiert, doch er tut trotzdem immer das, was er für richtig hält. Er hat seinen eigenen Blickwinkel und hält daran fest, was manchmal edel wirkte und zu anderen Zeiten einfach nur unnötige Sturheit war.
Karla findet er unglaublich attraktiv und obwohl er bisher keine guten Erfahrungen mit der Polizei hatte, kann er ihr nicht widerstehen, taucht immer wieder in ihrer Nähe auf und macht ihr damit irgendwie das Leben schwer. Das fand ich schon süß.

Handlung und Schreibstil
Eigentlich hat mir das Buch gar nicht so schlecht gefallen, aber ich hatte einfach viel mehr erwartet. Ein anderes Buch, bei dem die Autorin mitgewirkt hat, hatte mir so gut gefallen. Dieses hier war auch nicht schlecht, aber das ewige Hin- und Her hat mich irgendwann doch sehr genervt. Lee ist ein Verbrecher, Karla vertraut ihm trotzdem, um dann wieder aufs neue festzustellen, dass er ein Verbrecher ist! Allerdings fand ich Lees Aktionen immer ganz schön bescheuert und musste schon oft die Augen verdrehen, wenn Karla ihn oder seine Brüder wieder bei irgendwas erwischt hat.
Es geht in diesem Buch auch darum, dass nicht immer alles Schwarz oder Weiß ist. Während Karla auf der Seite des Gesetzes ist, beteuert Lee, dass ihn seine Taten nicht zu einem schlechten Menschen machen. Wie sie dieses Ansichten unter einen Hut bringen, fand ich zum Schluss ganz gut gelöst.

Fazit
"Hearts of Blue - Gefangen von dir" hat mich ganz gut unterhalten, aber letztendlich gab es immer wieder die gleichen Situationen, was mich irgendwann doch sehr genervt hat.

Veröffentlicht am 28.12.2017

Sind die Dunkelseelen böse?

Soul Mates, Band 1: Flüstern des Lichts (Unvergessliche Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Rayne wird nicht nur auf der Straße von einem Mann angegriffen, der sich in Schatten auflösen kann, sondern auch von Männern gerettet, die sich in Licht verwandeln! Einer ihrer Retter ist der attraktive ...

Rayne wird nicht nur auf der Straße von einem Mann angegriffen, der sich in Schatten auflösen kann, sondern auch von Männern gerettet, die sich in Licht verwandeln! Einer ihrer Retter ist der attraktive und doch gefährlich wirkende Colt. Und so unheimlich Rayne das ganze ist, kann sie sich nicht von Colt fernhalten. Denn die beiden sind Seelenpartner, und während Colt eine Lichtseele ist, hat Rayne sich noch für keine Seite entschieden ...

Protagonisten
Rayne hatte in Pflegefamilien viele Probleme, doch ihre Schwester Emma und deren Mutter Nora liebt sie sehr und sie fühlt sich in der kleinen Stadt eine Stunde von Chicago entfernt sehr wohl. Wären da nur nicht diese Stimmen und die seltsamen Dinge um sie herum. So wie Colt. Sie fühlt sich zu ihm angezogen, auch wenn sie nicht alles mit den Licht- und Dunkelseelen ganz begreift oder gut findet. Sie vertraut nicht blind auf alles was sie hört, und das fand ich ganz gut. Sie bildet sich manchmal stur ihre eigene Meinung.
In einer Pflegefamilie hatte sie besondere Probleme und das ist im Grunde ihre einzige Schwäche, weil sie nicht wollen würde, dass anderen Menschen das gleiche passiert wie ihr.

Colt ist ja so cool und mysteriös und keiner kann ihm widerstehen. Er ist der Standard-YA-Hottie und hat meiner Meinung nach kaum etwas neues zu bieten. Er mag Rayne offensichtlich auch, auch wenn er es nicht wirklich zeigt, aber es gibt Dinge in seiner Vergangenheit, die er verschweigt und das macht ihn sooo geheimnisvoll.

Handlung und Schreibstil
Rayne hört eben diese komischen Stimmen, und später wird gesagt, es läge daran, dass eine Dunkelseele in ihrer Nähe sei und ich hatte da lange Zeit eine Theorie, wer es sein könnte und die Auflösung fand ich interessant.

Etwas verwirrend fand ich, wie gesagt wird, Licht sei nicht gleich Gut und Dunkel nicht gleich Böse, und trotzdem stellten die Lichtseelen die Dunkelseelen immer als die bösen Buben dar. Weil sie Leute töten und Spaß dabei haben und darum muss man sie unbedingt aufhalten. Ja, das klingt schon ziemlich logisch, ich will auch gar nicht behaupten, es würde nicht stimmen.

Das Buch war durchaus spannend, es gab Kämpfe, gefährliche Situationen und Probleme und alles, was ein YA Fantasy Buch so braucht und normalerweise hat. An sich also ... nichts außergewöhnliches. Außerdem hat es mich vor allem anfangs an City of Bones erinnert, später aber etwas eigenes entwickelt. Ich mochte aber die Idee trotzdem und unterhaltsam war es auch.

Was mich gestört hat, war dass Colts Lächeln und das von jedem anderen mit der Erwähnung der Mundwinkel beschrieben wurde. Irgendwie hat mich das total gestört, ich meine, können die Leute nicht normal lächeln? Aber nein, Colt hebt nur seine Mundwinkel, denn er ist zu cool und mysteriös um richtig zu lächeln.

Fazit
Obwohl "Soul Mates - Flüstern des Lichts" mich anfangs etwas an City of Bones erinnert hat, hat es doch etwas eigenes entwickelt und war sogar recht spannend und unterhaltsam. Ich freu mich auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 26.12.2017

Ganz unterhaltsam, mit sympathischer Protagonistin

I Knew U Were Trouble
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Inhalt
Frankie Devereux musste mit ansehen, wie ihr Freund vor ihren Augen starb und seitdem ist sie nicht mehr dieselbe. Sie zieht zu ihrem Vater, raus aus den Heights in die Downs.
Dort lernt sie Marco ...

Inhalt
Frankie Devereux musste mit ansehen, wie ihr Freund vor ihren Augen starb und seitdem ist sie nicht mehr dieselbe. Sie zieht zu ihrem Vater, raus aus den Heights in die Downs.
Dort lernt sie Marco Leone kennen - er ist ein berüchtigter Bad Boy, der Autorennen fährt wie ein Profi und dessen Lächeln Frankies Knie weich werden lässt. Doch Frankie quälen immer noch die unklaren Erinnerungen von jener Nacht und auch, dass ihr Vater als Cop Autodieben auf der Spur ist, macht die Sache sehr kompliziert ... Und nur Frankie sieht, dass hinter Marcos harter Schale ein weicher Kern ist, für den es sich zu kämpfen lohnt.

Protagonisten
Frankie hat sich natürlich verändert, und das kommt bei ihrer Mutter nicht gut an, die gern das brave Mädchen zurückhätte. Darum nimmt Frankies Vater sie auf und auch die Schule muss sie wechseln, weil sie betrunken am Steuer war und ihre High-Society Schule so etwas nicht duldet. Dort ist sie aber immerhin mit ihrer besten Freundin Lex vereint. Zwar möchte Frankie einen Neuanfang ohne die ganzen Erinnerungen an ihren verstorbenen Freund Noah, aber das kann sie Lex nicht sagen. Sie leidet sehr unter dieser posttraumatischen Belastungsstörung und tritt manchmal ein wenig weg, wenn Flashbacks sie erfassen. Dadurch weckt sie das Mitgefühl des Lesers, weil sie ansonsten ein sehr sympathisches, schüchternes Mädchen ist, das sich in der Schule Mühe gibt und sich um seine Freunde kümmert. Von Anfang an ist klar, dass sie kein verzogenes, reiches Gör ist und eigentlich hat sie auch nicht wirklich Vorurteile oder so gegenüber den Jugendlichen aus der gefährlicheren Gegend. Manchmal wäre ein bisschen mehr Vorsicht aber bestimmt angebracht.

Auch wenn er ein eigentlich guter Charakter war, blieb Marco verglichen mit anderen überzeugenden Charakteren wie der taffen und doch liebevollen Cruz, dem absolut aggressiven Deacon oder seiner süßen und unschuldigen kleinen Schwester Sofia eher blass. Weil er sich um seine Schwester kümmern muss wurde er in eher illegale Geschäfte verwickelt und kommt da nicht mehr raus. Aber er versucht es eigentlich auch gar nicht. Durch kleine Aufmerksamkeiten hat man versucht, ihn wie einen liebenswerten Bad Boy aussehen zu lassen, aber das war schon fast klischeehaft.

Handlung und Schreibstil
Also man erwarte bitte nicht das tiefsinnigste Buch aller Zeiten. Es geht halt um ein Mädchen, das von einer Erinnerung gequält wird und um einen Kerl, der ein paar schlechte Entscheidungen getroffen hat, aber einen gaaanz weichen Kern hat. Sie waren direkt beim ersten Blick total fasziniert voneinander und, oh, wie sehr sie sich doch lieben!
Durch die gefährlichen, teils illegalen Aktivitäten war es aber auch recht spannend.

Fazit
Im Grunde war "I Knew U Were Trouble" kaum anders als jedes Gutes-Mädchen-Böser-Junge-Buch, aber ich mochte Frankie doch sehr. Nur die Instant-Liebe hat mich dann doch gestört.

Veröffentlicht am 24.12.2017

Ein sexy Boss

Sexy Boss
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Chelsea dachte, Paul hätte ihr den Gefallen getan und das Weihnachtsmannkostüm angezogen. Begeistert und überglücklich zieht sie ihn in die Abstellkammer und sie kommen gleich zur Sache.
Doch der Sexy ...

Chelsea dachte, Paul hätte ihr den Gefallen getan und das Weihnachtsmannkostüm angezogen. Begeistert und überglücklich zieht sie ihn in die Abstellkammer und sie kommen gleich zur Sache.
Doch der Sexy Santa war gar nicht ihr Freund und Kollege Paul, sondern ihr neuer Boss Rafe St. Sebastian! Ein toller Start? Wohl kaum!
Als noch weitere Dinge in ihrem Leben schief gehen, kündigt sie und verschwindet - nur um Rafe schon sehr bald wieder zu begegnen...

Cover und Titel
Ich finde den Titel schon ansprechend, aber es müsste nicht sein. Es soll dadurch wohl weihnachtlicher wirken, aber das Buch beginnt eben Weihnachten und alles danach hat nichts mehr mit Weihnachten oder Santa zu tun, da ist eben nur diese Sache in der Abstellkammer. Aber gut sieht das Cover trotzdem aus.

Protagonisten
Chelsea hat schon seit Jahren davon geträumt, bei Las Ventanas Geschäftsleiterin zu werden. Sie hat eine Beziehung mit dem leitenden Manager Paul, aber er ist sehr distanziert und sehr ernst. Als sie glaubt, er hätte das Kostüm angezogen, ist sie wirklich überglücklich, weil er das wohl nur für sie tut- darum tut sie auch etwas, das absolut untypisch für sie ist und zieht den Weihnachtsmann in die Abstellkammer. Aber leider täuscht sie sich, und Paul ist nach wie vor sehr kühl. Sogar noch kühler als sonst, als sie sich später nochmal sehen. Das hat Chelsea wirklich nicht verdient.
Sie ist sehr entschlossen kompetent und erledigt ihre Arbeit gewissenhaft und überzeugend. Sie würde es definitiv verdienen, aufzusteigen, aber Las Ventanas ist wegen Paul außerhalb ihrer Reichweite gerückt. Obwohl sie das Hotel liebt, kündigt sie und arbeitet bald in einem anderen Hotel, aber natürlich kann es das Las Ventanas nicht ersetzen.
Rafe kann sie nicht widerstehen, denn nach dem Versehen lässt er nicht mehr bei ihr locker. Auch scheint er - im Gegensatz zu Paul - ihre Fähigkeiten zu schätzen. Sie hat trotzdem Schwierigkeiten, sich drauf einzulassen, weil sie Prinzipien hat und sicher ist, dass er für Rafe nur eine von vielen ist.

Rafe mochte ich auch gerne. Er ist noch jung und oft ist sein Vater unzufrieden mit seinen Leistungen. Daher hat Rafe das Bedürfnis, sich ihm zu beweisen und steht von daher unter starkem Druck, die Geschäfte möglichst schnell und erfolgreich abzuschließen.
Er mag Chelsea, aber er ist keiner, der etwas Dauerhaftes wollen würde. Nach der Sache in der Abstellkammer kann er sie nicht vergessen. Dann kommt noch dazu, dass es im Las Ventanas ohne sie nicht mehr so gut läuft, was ihn auch frustriert. Jedenfalls ist Rafe sicher: Wenn er mit ihr schläft, gerne auch mehr als einmal, dann kann er sie schnell aus seinem Kopf vertreiben. Er weiß, dass er sie habe muss und tut auch alles dafür. Er schätzt auch ihre Fähigkeiten und kann es nicht fassen, dass diese kompetente Frau mit dem Idioten Paul zusammen war.

Andere Charaktere
Paul ist ein Arschloch. Er klaut Ideen und verkauft sie als seine eigenen und weiß Chelseas Fähigkeiten null zu schätzen. Was ich nicht verstehe: Was hat Chelsea an ihm gefunden? Im Laufe des Buches habe ich mit jeder Erwähnung nur noch stärker die Augen verdreht, weil ich ihn so unerträglich fand.

Handlung und Schreibstil
Ich hatte mehr weihnachtliches erwartet, wegen Titel und Cover, und da gab es eigentlich kaum etwas, weil das Buch eigentlich erst nach Weihnachten beginnt. Der Klappentext verspricht das aber nicht gerade, darum war ich auch nicht gerade enttäuscht.

Die ganze Geschichte mit den Hotels und den Geschäften drum herum fand ich gut umgesetzt. Etwas nervig fand ich die üblichen Missverständnisse und so. Da man beide Perspektiven kennt, weiß man ja genau, wo der jeweils andere total falsch eingeschätzt wird. Diese Punkte waren jetzt nicht zahlreich, haben aber für Drama gesorgt. Ich fand ja die Kulisse kombiniert mit den Zielen und Problemen der Protagonisten eigentlich ausreichend.

Fazit
"Sexy Santa" hat mich gut unterhalten. Es hat zwei sympathische Protagonisten und bietet eine gute Geschichte, mehr aber auch nicht.