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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2025

intensive Lebensgeschichte über drei Generationen

Die Summe unserer Teile
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Der Roman hat mich zuallererst aufgrund des optisch sehr schönen, ausdrucksstarken Covers angesprochen. Inhaltlich fehlen den Charakteren auch oft die Worte oder es liegt ihnen nicht so gut, über ihre ...

Der Roman hat mich zuallererst aufgrund des optisch sehr schönen, ausdrucksstarken Covers angesprochen. Inhaltlich fehlen den Charakteren auch oft die Worte oder es liegt ihnen nicht so gut, über ihre Gefühle zu sprechen, aber trotzdem haben sie einen enormen Einfluss auf die Beziehungen der Menschen untereinander und dies über Generationen hinweg. Im Fokus sind drei starke Frauen unterschiedlichen Alters, die dennoch vieles gemeinsam haben. Sehr gefallen hat mir auch, der eine unbewusste, aber dennoch entscheidende Moment, der eine gesamte Entwicklung in Gang setzt, bei der die Dynamik sehr gut nachvollziehbar ist. Die Familiengeschichte entwickelt sich mit der Zeit, aus einzelnen Aspekten, wird mit der Zeit eine immer intensivere Lebensgeschichte über drei Generationen hinweg, auf wunderbarer Weise erzählt.

Veröffentlicht am 28.04.2025

Wem kannst du vertrauen?

Die Bucht
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Nancy und Calder wagen einen Neuanfang auf einer kleinen schottischen Insel, auf der sie das Haus von Calders verstorbenen Eltern beziehen. Die Autorin beschreibt das schottische Klima, die Inselbewohnerinnen ...

Nancy und Calder wagen einen Neuanfang auf einer kleinen schottischen Insel, auf der sie das Haus von Calders verstorbenen Eltern beziehen. Die Autorin beschreibt das schottische Klima, die Inselbewohnerinnen und ihre Eigenheiten sowie die Bräuche so gut, dass man sich als Leserin wie ein Teil der Inselgemeinschaft fühlt. Ich finde die Atmosphäre sehr gut gelungen, düster und unheilvoll, man hat das Gefühl, es passiert jeden Moment ein Unglück, das mag ich sehr gerne. Inhaltlich kommen einige Wendungen vor, vor allem nach Calders Unfall weiß Nancy nicht mehr, wem sie vertrauen kann oder ob er sich verändert hat oder das Umfeld oder der Unfall Schuld daran sind. Die Verzweiflung von Nancy ist durchwegs gut spürbar. Inhaltlich war mir der Schluss etwas zu konstruiert, hier hätten etwas weniger Zufälle sein können und manche Inselbewohner*innen entsprechen den Klischeevorstellungen, aber ansonsten habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, bin durch das Buch gerauscht, wie das Unwetter auf der Insel und habe mit Nancy mitgefühlt und mitgelitten.

Veröffentlicht am 24.04.2025

ungewöhnlich

Der letzte Mord am Ende der Welt
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Der Autor nimmt uns mit auf eine gedankliche Reise, auf die ich mich zuerst etwas einstellen musste, da die Vorstellung ungewöhnlich ist. Durch den Mix an Genres ist es für mich spannend zu lesen, wenn ...

Der Autor nimmt uns mit auf eine gedankliche Reise, auf die ich mich zuerst etwas einstellen musste, da die Vorstellung ungewöhnlich ist. Durch den Mix an Genres ist es für mich spannend zu lesen, wenn auch ungewohnt und es erfordert ein gewisses Maß an Konzentration, man rauscht nicht durch die Seiten, wie bei weniger anspruchsvollen Themen. Die Suche nach einem Mörder hat einige Überraschungen parat und gestaltet sich kurzweilig und spannend. An manchen Stellen fühlte ich mich allerdings durch das Ausmaß an zusätzlichen Informationen etwas überfordert, das hätte ich in diesem Umfang nicht unbedingt benötigt. Das Ende hat mich dann inhaltlich wieder überrascht, sodass ich auch auf weitere Bücher des Autors neugierig geworden bin.

Veröffentlicht am 20.12.2024

kleine Veränderung - große Auswirkungen

The Freedom Clause
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Der Roman beginnt mit Alltagssituationen aus dem Leben von Daphne und Dominic, die sich schon sehr früh kennengelernt haben und nun in einer Beziehungsflaute feststecken. Um das Liebesleben wieder aufzupeppen, ...

Der Roman beginnt mit Alltagssituationen aus dem Leben von Daphne und Dominic, die sich schon sehr früh kennengelernt haben und nun in einer Beziehungsflaute feststecken. Um das Liebesleben wieder aufzupeppen, hat Dominic die Idee, dass sie sich ein Mal pro Jahr mit einer anderen Person vergnügen dürfen, ohne Konsequenzen. Schnell ist ein Vertrag aufgesetzt und Daphne ist nicht begeistert, wird aber überrumpelt.
Mit den Auswirkungen, vor allem in Daphnes Leben, hätte sie selbst am allerwenigsten gerechnet. Während Dominic sich nicht an die Regeln hält, eine Affäre beginnt und sich beruflich in eine Abwärtsspirale befindet, läuft es überraschenderweise für Daphne unerwartet glatt und erfolgreich, in jeder Hinsicht. Sehr gut gefällt mir ihre charakterliche Entwicklung. Zu Beginn war sie unsicher und abhängig, wird aber immer selbstbewusster, auch durch den Zuspruch auf ihrem Blogg und durch neue Bekanntschaften. Man merkt förmlich, wie sie aufblüht und dadurch auch beruflich erfolgreich wird, da sie sich zutraut, ihre kreativen Ideen umzusetzen. Dominic kann mit der sich veränderten Situation immer schlechter umgehen und wünscht sich sein altes Leben und seine frühere Daphne zurück, die es jetzt aber so nicht mehr gibt. Wollen sie ihrer Beziehung noch eine Chance geben? Ist eine eingeschlafene Beziehung besser als alleine zu sein? Diese Fragen stellt sich vor allem Daphne. Durch ihren neu gewonnenen Elan und ihr Selbstvertrauen, verkauft sie sich nicht mehr unter ihrem Wert. Personen, die einem im Leben nicht gut tun, auf die kann man gut und gerne verzichten. Auch wenn die Umstellungsphase hart ist, im Endeffekt lohnt es sich.
Kleine Veränderungen an einer alltäglichen Situation können so große Ereignisse auslösen und das gesamte Leben verändern. Schön zu sehen sind vor allem die positiven Veränderungen bei Daphne. Der Roman hat mich positiv überrascht, ich hätte mir nicht so tiefgreifende Überlegungen erwartet.

Veröffentlicht am 04.09.2024

Cold Case und Lost Place

Gnadenkalt
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Den ersten Teil der Serie habe ich leider nicht gelesen, trotzdem war es für mich einfach schnell in die Geschichte hineinzufinden. Das liegt einerseits daran, dass der Erzählstil beschreibend und mitreißend ...

Den ersten Teil der Serie habe ich leider nicht gelesen, trotzdem war es für mich einfach schnell in die Geschichte hineinzufinden. Das liegt einerseits daran, dass der Erzählstil beschreibend und mitreißend ist, aber auch, weil der Ermittlungsfall selbst in sich abgeschlossen ist. Wie das Privatleben von Cora und Till vorher abgelaufen ist, kann ich leider nicht beurteilen, aber in diesem Teil tut sich in privaten, beziehungsrelevanten Angelegenheiten einiges. Der Cold Case rund um das Kurgelände ist spannend aufgebaut und natürlich muss Cora hier mitwirken, nachdem sie in der Nachbarschaft wohnt, da würde sie gar nicht anders können. Spannend finde ich auch die Erzählungen der älteren und teilweise schon sehr alten Leute, wie sie die damalige Zeit in Bezug auf Krankheiten, Impfungen und medizinischen Studien in Erinnerung haben und davon berichten. Kombiniert mit dem aktuellen Interesse am Lost Place finde ich, ist daraus ein sehr gelungener und durchwegs spannender Fall geworden. Über eine Fortsetzung würde ich mich freuen!