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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2017

Claras Lebensgeschichte...

Funkenflug
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Faye plant ihren geliebten Constantin zu heiraten, aber sein Vater sieht das nicht gerne. Auf einem Ausflug nach Deutschland hört Faye zum ersten Mal über das tragische Leben der Vorfahrin ihres Geliebten:
Clara ...

Faye plant ihren geliebten Constantin zu heiraten, aber sein Vater sieht das nicht gerne. Auf einem Ausflug nach Deutschland hört Faye zum ersten Mal über das tragische Leben der Vorfahrin ihres Geliebten:
Clara ist jung und verliebt, ihrem Glück scheint kaum etwas im Weg zu stehen. Aber dann wird Claras Verlobung mit Martin gebrochen, da ihr Vater sehr hohe Schulden hat und sie deswegen den wohlhabenden englischen Henry Ames heiraten muss. Am Anfang ihrer Ehe scheint er ein relativ sympathischer Mann zu sein. Aber nach sehr kurzer Zeit merkt Clara, dass dem nicht so ist. Sie versucht sich mit aller Macht gegen die Ungerechtigkeiten, die sie sich gefallen lassen muss, zu wehren. Das ist gar nicht einfach…

Im Großen und Ganzen fand ich das Konzept des Buches toll. Die zwei Geschichtssträhnen, eine in unserer Zeit und eine im 19. Jahrhundert, waren eine gute Idee, die größtenteils auch gut umgesetzt wurde.
Ich hätte nur gerne etwas mehr über Fayes und Constantins ‘große' Liebe erfahren. Wie sie dargestellt wurde, wirkte sie ein bisschen oberflächlich und irreal. Ich hatte nicht dieses Gefühl der Verbundenheit, welches ich bei manchen anderen Büchern habe. Das ist schade.

Claras Geschichte hat mich sehr berührt und ich hatte an mancher Stelle sogar Tränen in den Augen. Faye war mir zwar sympathisch, hatte aber für mich kaum eine Tiefe. Das ist irgendwie komisch, da Clara fast von der Seite springen könnte, so real fühlt sie sich an. Das hätte ich überhaupt nicht erwartet, da Clara schliesslich im 19. Jahrhundert lebt, während Faye in der heutigen Zeit die Welt unsicher macht.

Auch war der Erzählstil der beiden sehr unterschiedlich - bei Faye hatte ich das Gefühl, dass es irgendwie eine Auflistung von Ereignissen war, während ich in der Geschichte neben Clara stand und alles miterlebte - vielleicht, weil Claras Geschichte kaum aus ihrer eigenen Perspektive, sondern vornehmlich in der dritten Person geschrieben ist?


Trotz meiner Kritik hat mir das Buch sehr gefallen. Es lässt einem in die Vergangenheit abtauchen und eine äusserst tragische Lebensgeschichte erfahren. Auch wenn das Buch nicht auf den ersten Platz meiner Leseliste steht, ist es sicher lesenswert und zum Teil sehr tiefgehend.

Veröffentlicht am 31.08.2017

Eine sehr bewegende Geschichte...

Die Tänzerin von Paris
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Die Idee des Buches - um einmal nicht über den Superstar zu schreiben sondern über die Menschen in seinem Umfeld - gefällt mir sehr. Auch die Kapitel, die abwechselnd einmal im Behandlungszimmer von Doktor ...

Die Idee des Buches - um einmal nicht über den Superstar zu schreiben sondern über die Menschen in seinem Umfeld - gefällt mir sehr. Auch die Kapitel, die abwechselnd einmal im Behandlungszimmer von Doktor Jung und dann wieder in Lucias Vergangenheit spielen, finde ich sehr gelungen. Das gibt dem ganzen Buch eine gewisse Tiefe, ohne die das Buch nicht dasselbe wäre.

Aber leider konnte mich Lucia als Protagonistin nicht überzeugen. Sie wirkte im grössten Teil des Buches irrsinnig naiv und das hat mir das Lesen sehr erschwert. Ich konnte sie nicht als unsympathisch abstempeln, da sie durch ihre Kindheit geprägt und in einem sehr schwierigen Familienverhältnis aufgewachsen ist - im Schatten ihres Vaters, dem berühmten Schriftsteller, im fast schon hassgleichen Verhältnis zu ihrer Mutter und mit einem Bruder, der eigentlich selbst in eine Heilanstalt gehen müsste.

Für mich war es daher sehr schwer, eine Meinung über Lucia zu bilden, da ihre Geschichte so vielschichtig ist und die Autorin eine historische Figur beschrieben hat und daher ihre schriftstellerische Freiheit begrenzt war.

Trotzdem empfehle ich das Buch an alle weiter, die in Lucia Joyce interessiert sind und denen es nichts ausmacht, dass sie ziemlich naiv ist und denjenigen, die über ein Mädchen lesen wollen, das durch ihre Eltern in einen Käfig gezwungen wird und nicht mehr hinaus kommt.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Wenn Alice mit Untoten durchs Buch geht.

Alice - Follow the White
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Als etwas Unerwartetes auf Bettys Beerdigung passiert, sie kurz danach, wie es scheint, wieder lebendig wird und ein kleiner Hase namens Ethan Bond auftaucht, fängt ein ungewöhnliches Abenteuer für die ...

Als etwas Unerwartetes auf Bettys Beerdigung passiert, sie kurz danach, wie es scheint, wieder lebendig wird und ein kleiner Hase namens Ethan Bond auftaucht, fängt ein ungewöhnliches Abenteuer für die drei ohnehin ungewöhnlichen Freundinnen Alice, Betty und Chloe an.
Mit dem temperamentvollen Karnickel gelangen sie in eine Welt voller Wunder, Hass und Gefahr.

Dabei tauchen immer wieder dieselben Fragen auf: Wer ist Ethan Bond wirklich? Warum hat Zooey auf Bettys Sarg bei der Beerdigung geschossen? Wie kann Betty noch leben, obwohl sie an einer schweren Grippe gestorben ist und im Sarg von Zooey erschossen wurde? Und warum verhält sie sich nicht wie eine normale “Untote”?

Die Idee, um viele unterschiedliche Märchen mit "Alice im Wunderland” zu kombinieren, ist interessant, aber wenn alles nur noch ein großes Chaos ist, ist es schwierig, den Überblick zu behalten…

In der ersten Hälfte des Buches konnte ich gar nichts begreifen, ich habe einfach keine Zusammenhänge gefunden. In der zweiten Hälfte wurde das etwas besser, aber der Eindruck des ersten Teiles hatte seinen Abdruck hinterlassen…

Obwohl mich der Aufbau der Geschichte nicht wirklich überzeugen konnte, fand ich den Schreibstil einfach genial!

Das Buch ist aus zwei Perspektiven geschrieben, die sich abwechseln. Alices Sicht ist in einer Ich-Person geschrieben, aber Bettys Gedanken sind als Tagebuch formuliert. Die Kombination ist wirklich interessant und gibt dem ganzen Buch einen interessanten Twist.

Auch finde ich, dass die Autorin wirklich gut mit Sprache umgehen kann. Sie kann kleine Lebensweisheiten auf eine witzige, aber doch charmante Art überbringen.
Besonders dieses Zitat hat es mir angetan - ein Gespräch zwischen Alice und dem Kaninchen Ethan Bond:

Seite 90

,,Also, was suchen wir denn?", versuchte Alice das Gespräch wieder in ruhigere Bahnen zu lenken.
,,Sagte ich doch schon, irgendetwas."
,,Ähm… also wissen wir es nicht genau? Wie kann man etwas finden, wenn man nicht weiß, was man sucht?"
,,Liebe Alice, das ist machmal der ganze Sinn und Zweck des Suchens. “Etwas" zu finden. Wenn du dir vorher genau überlegst, was du finden willst, dann übersiehst du sehr wahrscheinlich alles andere. Dann gehst du am Ende vielleicht mit dem nach Hause, was du finden wolltest und lässt tausend andere Dinge unterwegs liegen, die du dringender gebraucht hättest, weil du in deinem engen Kopf beschlossen hast, dass du diese Dinge nicht suchst. Verstehst du?"
,,Ich weiß nicht…”
,,Manchmal bist du ein hoffnungsloser Fall, Mädchen."
Mit einem Kopfschütteln wandte sich das Kaninchen wieder dem Felsen zu.


Ich gebe diesem Buch 3,5 von 5 Sternen. Die Idee ist wirklich interessant und auch die Dialoge haben mir sehr gut gefallen, ich konnte mich nur leider nicht wirklich in der Geschichte zurecht finden…

Veröffentlicht am 28.04.2025

Nicht meins

Eva
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Die erste Hälfte dieses Buches hat mir gefallen. Dann ging es bergab.

Einige Teile werden mehrmals wiederholt. Ich meine genau die gleichen Absätze. Unnötig und irritierend.

Ich fand es seltsam, dass ...

Die erste Hälfte dieses Buches hat mir gefallen. Dann ging es bergab.

Einige Teile werden mehrmals wiederholt. Ich meine genau die gleichen Absätze. Unnötig und irritierend.

Ich fand es seltsam, dass die Autorin nie erwähnt hat, dass Frauen öfter chronischere Krankheiten haben. Sie sprach darüber, warum Männer eher an Covid sterben, aber nicht, dass Frauen eher an long Covid erkranken. Sie sprach über die Tatsache, dass es mehr weibliche Hundertjährige gibt, aber sie sprach nicht über die Tatsache, dass die Ehe das erwartete Alter einer Frau verringert, während sie das erwartete Alter für Männer erhöht.

Usw. usw.

Auch darauf hinzuweisen, dass Tiere nur mit Grunzen usw. kommunizieren, ist derzeit nicht gerade auf dem neuesten Stand der Forschung.

Und dann sind die ständigen Aussagen "Evolution ist es egal" nach dem dritten Mal einfach anstrengend.

Veröffentlicht am 08.05.2018

Mrs. Saint und ihre Mängelexemplare...

Ein halbes Jahr zum Glück
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Nachdem Markies Mann sie betrogen hat und all ihr Geld ausgegeben hat, beschliesst Markie die Scheidung einzureichen und mit ihrem Sohn Jesse weit weg zu ziehen. Dort möchte sie sich in eine Blase einsperren ...

Nachdem Markies Mann sie betrogen hat und all ihr Geld ausgegeben hat, beschliesst Markie die Scheidung einzureichen und mit ihrem Sohn Jesse weit weg zu ziehen. Dort möchte sie sich in eine Blase einsperren und nichts mehr von der Welt sehen.
Doch ihre neue Nachbarin Mrs. Saint hat ganz andere Ideen für sie. Die temperamentvolle Nachbarin versucht Markie aus ihrer Kapsel zu befreien.

Wenn es nach mir ginge hätte ich das Buch in einem Zug durchgelesen. Doch da ich es für eine Leserunde gelesen habe war dies nicht möglich.
Anfangs hat es mir sehr gut gefallen, Mrs Saint hat mit allen Mitteln versucht um Markie aus ihrer Blase aus Selbstmitleid und Vorwürfen zu ziehen und das Leben wieder genießen zu lassen.
Leider fühlte sich nur Mrs. Saint als eine richtige Person an. Sowohl Markie als auch ihr Sohn Jesse fühlten sich unreal an und waren mir beide nicht sympathisch. Auch fand ich Markie in Hinsicht der Erziehung ihres Sohnes total unverantwortlich. Ich finde das in jeder Situation, die Kinder immer auf erste Stelle sein sollten...

Bis ganz am Ende hat die Hälfte des Buch nicht Sinn gemacht. Als die ganzen Erklärungen jedoch kamen, fühlte es sich irgendwie gezwungen an, als ob die Autorin am Ende noch eine ganz andere Geschichte in das Buch quetschen wollte.

Leider hat mich das Buch nicht gänzlich überzeugt. In der Mitte hat es sich nach meinem Geschmack zu viel gezogen und bei den meisten Protagonisten konnte mein Herz nicht warm werden. Es ist jedoch ein nettes Buch um als Ablenkung auf dem Strand zu lesen und einfach auszuschalten.

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