Claras Lebensgeschichte...
FunkenflugFaye plant ihren geliebten Constantin zu heiraten, aber sein Vater sieht das nicht gerne. Auf einem Ausflug nach Deutschland hört Faye zum ersten Mal über das tragische Leben der Vorfahrin ihres Geliebten:
Clara ...
Faye plant ihren geliebten Constantin zu heiraten, aber sein Vater sieht das nicht gerne. Auf einem Ausflug nach Deutschland hört Faye zum ersten Mal über das tragische Leben der Vorfahrin ihres Geliebten:
Clara ist jung und verliebt, ihrem Glück scheint kaum etwas im Weg zu stehen. Aber dann wird Claras Verlobung mit Martin gebrochen, da ihr Vater sehr hohe Schulden hat und sie deswegen den wohlhabenden englischen Henry Ames heiraten muss. Am Anfang ihrer Ehe scheint er ein relativ sympathischer Mann zu sein. Aber nach sehr kurzer Zeit merkt Clara, dass dem nicht so ist. Sie versucht sich mit aller Macht gegen die Ungerechtigkeiten, die sie sich gefallen lassen muss, zu wehren. Das ist gar nicht einfach…
Im Großen und Ganzen fand ich das Konzept des Buches toll. Die zwei Geschichtssträhnen, eine in unserer Zeit und eine im 19. Jahrhundert, waren eine gute Idee, die größtenteils auch gut umgesetzt wurde.
Ich hätte nur gerne etwas mehr über Fayes und Constantins ‘große' Liebe erfahren. Wie sie dargestellt wurde, wirkte sie ein bisschen oberflächlich und irreal. Ich hatte nicht dieses Gefühl der Verbundenheit, welches ich bei manchen anderen Büchern habe. Das ist schade.
Claras Geschichte hat mich sehr berührt und ich hatte an mancher Stelle sogar Tränen in den Augen. Faye war mir zwar sympathisch, hatte aber für mich kaum eine Tiefe. Das ist irgendwie komisch, da Clara fast von der Seite springen könnte, so real fühlt sie sich an. Das hätte ich überhaupt nicht erwartet, da Clara schliesslich im 19. Jahrhundert lebt, während Faye in der heutigen Zeit die Welt unsicher macht.
Auch war der Erzählstil der beiden sehr unterschiedlich - bei Faye hatte ich das Gefühl, dass es irgendwie eine Auflistung von Ereignissen war, während ich in der Geschichte neben Clara stand und alles miterlebte - vielleicht, weil Claras Geschichte kaum aus ihrer eigenen Perspektive, sondern vornehmlich in der dritten Person geschrieben ist?
Trotz meiner Kritik hat mir das Buch sehr gefallen. Es lässt einem in die Vergangenheit abtauchen und eine äusserst tragische Lebensgeschichte erfahren. Auch wenn das Buch nicht auf den ersten Platz meiner Leseliste steht, ist es sicher lesenswert und zum Teil sehr tiefgehend.