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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2018

Wunderschön, romantisch und gefühlvoll

Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen
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Ein Roman, in dem es um Briefe geht, weckt eigentlich immer mein Interesse und hier verspricht der Klappentext auch noch eine geheimnisvolle, romantische Geschichte.
Die Protagonistin Matilda ist eine ...

Ein Roman, in dem es um Briefe geht, weckt eigentlich immer mein Interesse und hier verspricht der Klappentext auch noch eine geheimnisvolle, romantische Geschichte.
Die Protagonistin Matilda ist eine ganz besondere junge Frau. Sie lebt eigentlich nur für ihren Beruf im Amt für nicht zustellbare Post. Eine solche Stelle gibt es übrigens tatsächlich, die Briefermittlungszentrale in Marburg. Und genau wie die echten Mitarbeiter dort, darf Matilda Post öffnen, die aufgrund falscher Adressierung nicht zugestellt und wegen fehlender Absender auch nicht zurück gesendet werden kann. Matilda sucht in den Briefen dann nach Hinweisen auf Empfänger oder Absender und freut sich über jeden Brief, der dann doch noch zugestellt werden kann.
Durch einen Zufall findet sie einen Brief, der vor 50 Jahren wegen Zustellproblemen in ihrem Amt landete und seitdem hinter einem Schrank lag. Als sie ihn öffnet, entdeckt sie einen wunderbaren Liebesbrief, dessen Geschichte ihr ans Herz geht. Sie entwickelt großen Ehrgeiz, Empfänger und Absender ausfindig zu machen und die Geschichte doch noch zu einem Happy End zu bringen.

Matilda hatte ich ganz schnell in mein Herz geschlossen. Sie ist eine wirklich liebenswerte junge Frau, die das Herz am rechten Fleck hat. Aber sie hat auch ein paar Eigenarten, denn sie hat keinen Führerschein, kein Handy, nutzt kein Internet aber liebt Bücher über alles und sie lebt ziemlich zurückgezogen und alleine. Aber sie kümmert sich um eine alte Nachbarin im Haus und besucht sie jeden Sonntag, um ihr vorzulesen. Ebenso kauft sie vorübergehend für ihren Nachbarn Knut ein und mit ihm schließt sie sogar eine Freundschaft. Knut ist es dann auch, der Matilda bei ihrer Suche nach dem unbekannten Liebespaar mit Laptop und Internet hilft. Die Geschichte des Paares, die sich nur nach und nach offenbart, war sehr berührend und ich habe mit Matilda gefiebert und gehofft, dass sie die beiden findet und der Brief nach so langer Zeit doch noch den Empfänger erreicht.

Sehr begeistert haben mich die wunderschönen Liebesbriefe, wovon es in der Geschichte einige gibt. Sie waren alle sehr emotional und es war für mich nachvollziehbar, warum Matilda so viel Energie und Mühe aufbringt, um die Empfänger zu finden.
Sehr schön war auch zu erleben, wie sich Matilda im Verlauf der Geschichte verändert, nicht nur durch die Freundschaft zu Nachbar Knut. Sie wird selbstbewusster, verlässt auch mal ihre eingefahrenen Wege und begibt sich auf eine Reise, im übertragenen und im realen Sinn. Aber wohin ihre persönliche Reise führen wird, weiß zu dem Zeitpunkt weder Matilda noch der Leser.

Anna Paulsen hat hier eine sehr warmherzige und gefühlvolle Geschichte verfasst, die mich begeistert hat und die genau die richtige Mischung aus Romantik, viel Gefühl, einer Prise Humor, Geheimnissen und auch Spannung aufweist. Ohne großen Kitsch erzählt die Autorin die Geschichte aus Matildas Sicht in einem lebendigen Schreibstil und bereichert sie mit weiteren liebenswerten Charakteren.
Dieser schöne Wohlfühlroman sorgt für gute Laune, beste Unterhaltung und bietet einige Überraschungen.
Das Ende hat mich mit einem zufriedenen Lächeln zurück gelassen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 20.01.2018

Ein sehr fesselndes Lese-Higlight!

Die Oleanderfrauen
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In "Die Oleanderfrauen" erzählt Teresa Simon die Geschichte der Familie Terhoven, eine wohlhabende "Kaffeedynastie" in Hamburg, in den Jahren 1936 bis etwa 1943. Die Familie bewegt sich in der sogenannten ...

In "Die Oleanderfrauen" erzählt Teresa Simon die Geschichte der Familie Terhoven, eine wohlhabende "Kaffeedynastie" in Hamburg, in den Jahren 1936 bis etwa 1943. Die Familie bewegt sich in der sogenannten feinen Gesellschaft Hamburgs und hat für die Tochter Sophie sowie den jüngeren Sohn Lennie entsprechende Pläne. Und so passt es natürlich nicht in die Vorstellungen der Familie, dass Sophie seit Kindertagen eine enge Freundschaft mit Hannes Kröger, dem Sohn der Köchin, verbindet. Als sich die beiden ineinander verlieben und Sophie wenig später schwanger wird, löst die Familie das Problem auf ihre Weise und vermeidet einen öffentlichen Skandal. Aber da gibt es noch ein dunkles Familiengeheimnis, das alles verändert.
Dieser Handlungsstrang wird überwiegend aus der Sicht von Sophie und auch in Form von Tagebucheinträgen erzählt.

Der zweite Handlungsstrang spielt im Jahr 2016, ebenfalls in Hamburg und erzählt von Jule, die ein kleines Café führt und durch eine Mieterhöhung finanzielle Sorgen hat. So hat sie sich ein zweites Standbein aufgebaut und betreibt als Dienstleistung für andere historische und familiäre Recherchen unter dem Motto "Ich schreib dir dein Leben".
Die liebenswerte, schon etwas ältere Johanna, findet bei der Auflösung des Haushalts ihrer Mutter ein altes Tagebuch. Sie beginnt interessiert zu lesen und findet heraus, dass es sich um das Tagebuch von Sophie Terhoven handelt.
Und so beauftragt sie Jule, deren Café sie seit einiger Zeit regelmäßig besucht, mehr über die Familie herauszufinden. Jule fertigt Kopien des Tagebuchs an und beide Frauen lesen es nun gemeinsam.

Hier beginnt dann die Verknüpfung der beiden Handlungsstränge.
Im Wechsel gibt es die Tagebucheinträge mit der Handlung in der Vergangenheit sowie die aktuellen Ereignisse der Gegenwart. Nach und nach erleben wir Sophies Leben in den Vorkriegsjahren, die immer größer werdende Macht der Nationalsozialisten und letztlich den Beginn des 2. Weltkriegs.
Hierbei bedient sich die Autorin realer historischer Fakten und gibt die Stimmung dieser Zeit sehr gut wieder.
Sophie ist eine sympathische und authentische Protagonistin, die sich vom verwöhnten und behüteten Teenager erst zur charmanten jungen Frau und später zur selbstbewussten Erwachsenen und verantwortungsvollen Mutter entwickelt.
Ich mochte Sophie wirklich gern und sie hat mich als Figur beeindruckt, weil sie immer ihr Ziel verfolgt und um ihre Liebe und ihr Kind gekämpft hat. Sie hat die Hoffnung nie aufgegeben und immer versucht, das Beste und das Richtige zu tun.
Aber auch die weiteren Mitglieder ihrer Familie und ihre Freunde sind als Figuren gut ausgearbeitet und gelungen. Sie bereichern und ergänzen die Geschichte.
Sophies Leben hat mich sehr berührt und vor allem auch sehr gefesselt. Diese Geschichte alleine wäre schon ein unterhaltsames Buch gewesen.
Aber es gibt ja noch den 2. Handlungsstrang in der Gegenwart, der den Teil der Vergangenheit perfekt ergänzt. Stück für Stück nähern sich Johanna und Jule den Geheimnissen der Familie Terhoven und erleben so einige Überraschungen.
So war auch in diesem Handlungsstrang die Spannung hoch und die Handlung fesselnd. Durch die geschickt gesetzten Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen und die hohe Spannung hat sich das Buch zum Pageturner entwickelt, den ich kaum noch aus der Hand legen wollte.
Auch die Charaktere in der Gegenwart sind der Autorin gut und glaubhaft gelungen und besonders Johanna hatte ich schnell ins Herz geschlossen.
Dazu kommen viele liebevolle Details, kleine Nebenhandlungen, Wendungen und Überraschungen, die die Geschichte ergänzen und abrunden.
Der Schreibstil ist sehr lebendig und mitreißend, so dass ich ganz in die Geschichte eintauchen konnte. Dabei versteht es die Autorin den Spannungsbogen konstant hoch zu halten, immer wieder Hinweise zu geben aber nie zu viel zu verraten und auch die vielfältigen Emotionen gut zum Leser zu transportieren.
Nebenbei erfährt man noch eine Menge interessante Fakten über Kaffee und am Ende des Buches gibt es einige leckere Rezepte für Kuchen und Kaffeespezialitäten, wie Jule sie in ihrem Café serviert.

Dieses wunderbare Buch hat mich völlig überzeugt und so begeistert, dass ich es in kurzer Zeit durchgelesen hatte und dann traurig war, dass es zu Ende ist.
Es passt einfach alles perfekt zusammen und für mich war Sophies Geschichte das erste Lesehighlight des Jahres 2018, das ich begeistert weiterempfehle!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 02.01.2018

Spannender und überzeugender Pageturner

That Night - Schuldig für immer
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Dies ist mittlerweile der vierte Thriller von Chevy Stevens und meiner Meinung nach der bisher Beste!
Tonis Geschichte hat mich vom ersten Augenblick an gefesselt.
Als erstes erleben wir, wie Toni nach ...

Dies ist mittlerweile der vierte Thriller von Chevy Stevens und meiner Meinung nach der bisher Beste!
Tonis Geschichte hat mich vom ersten Augenblick an gefesselt.
Als erstes erleben wir, wie Toni nach 16 Jahren im Gefängnis auf Bewährung entlassen und zunächst in ein "Freigängerhaus" verlegt wird. Dort soll sie sich auf ihr Leben in Freiheit vorbereiten und einen Job suchen.
Insgesamt spielt sich die Geschichte, die Toni aus ihrer Sicht selbst erzählt, aber auf mehreren Zeitebenen ab.
Im Jahr 1996 erleben wir Tonis Highschool-Zeit, in der sie ein typischer etwas rebelliger Teenager ist.
Im Frühjahr 1998 begleiten wir Toni nach der Verurteilung ins Gefängnis und erleben ihren Alltag dort.
Schließlich kehrt Toni nach ihrer Entlassung auf Bewährung im Jahr 2013 in ihren Heimatort zurück. Während anfangs mit jedem Kapitel zwischen den Zeitebenen gewechselt wird, spielt die Geschichte nach etwas mehr als der Hälfte des Buchs ausschließlich in der Gegenwart.
Die früheren Ereignisse enden mit der Nacht, in der Tonis Schwester Nicole getötet und Toni und Ryan verhaftet wurden.
Durch die anfänglichen Wechsel der Zeitebenen baut sich von Anfang an Spannung auf, die aber auch nicht nachlässt, wenn sich die Geschichte nur noch in der Gegenwart abspielt und Toni allmählich versucht, die Wahrheit herauszufinden.
Denn alles dreht sich um die Fragen:
Sind Toni und Ryan wirklich unschuldig?
Was geschah in der Nacht am See?

Die Stimmung dieses Thriller war neben der Spannung von Anfang an sehr bedrückend, stellenweise auch sehr aufwühlend.
Man stelle sich nur mal vor, unschuldig verhaftet, zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt zu werden und niemand glaubt oder hilft einem. Allein bei dem Gedanken bekam ich eine Gänsehaut.
Ich mochte die Protagonistin Toni, weil sie sehr natürlich und authentisch dargestellt ist. Daher hat es mich berührt, wie sehr sie in der Highschool unter Mobbing von Mitschülerinnen leiden musste und ich habe mit ihr unter der sozialen Kälte in ihrem näheren Umfeld, besonders in der Familie, gelitten.
Dass ihre Vergangenheit Toni in ihrem neuen Leben irgendwann einholen würde, hatte ich fast geahnt. Ebenso hatte ich schon früh einen Verdacht, wer Nicoles Mörder sein könnte. Diese leichten Vorhersehbarkeiten tun der Spannung aber keinen Abbruch und die Aufklärung über das "Wer und warum" dieser verhängnisvollen Nacht ist ein Paukenschlag.

In einem flüssigen und mitreißenden Schreibstil erzählt Chevy Stevens die Geschichte von Toni und stellt sowohl die Ereignisse als auch die weiteren Figuren sehr realistisch und glaubhaft dar. Besonders gut gelingt es ihr, die Emotionen der Protagonisten zu transportieren und psychologische Spannung zu erzeugen.

Dieser Thriller ist ein absoluter Pageturner, der mich zuerst in seinen Bann gezogen und dann länger nicht mehr losgelassen hat.
Dieses spannende und überzeugende Leseerlebnis kann ich nur empfehlen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 30.12.2017

Spannung, Action und viele Überraschungen

Der verbotene Liebesbrief
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Dieses Buch erschien im Original bereits im Jahr 2000 unter dem Titel „Seeing double“ und wurde 2017 in überarbeiteter Form unter dem Titel „The Love Letter“ neu aufgelegt.
Anders als in ihren sonstigen ...

Dieses Buch erschien im Original bereits im Jahr 2000 unter dem Titel „Seeing double“ und wurde 2017 in überarbeiteter Form unter dem Titel „The Love Letter“ neu aufgelegt.
Anders als in ihren sonstigen Romanen erzählt Lucinda Riley hier die Geschichte nicht auf zwei Zeitebenen sondern siedelt die Story nur in der Gegenwart an. Dennoch ist der Dreh- und Angelpunkt ein Geheimnis, das weit in der Vergangenheit liegt.
Die Journalistin Joanna soll über die Trauerfeier des kürzlich verstorbenen Schauspielers Sir James Harrison berichten. Auf der Trauerfeier begegnet sie einer alten Dame namens Rose, die einen Schwächeanfall erleidet. Joanna begleitet sie nach Hause und dort erzählt ihr Rose eine mysteriöse Geschichte. Wenig später schickt sie Joanna auch noch mehrere alte Dokumente, u. a. auch einen Liebesbrief voller merkwürdiger Andeutungen. Joanna wird neugierig und wittert eine große Story, so dass sie mit Recherchen beginnt.
Was sie damit auslöst könnte man fast als „Stich ins Wespennest“ bezeichnen. Es geschehen merkwürdige Dinge, in Joannas Wohnung wird eingebrochen und Rose verstirbt ganz plötzlich.

Dieser Roman ist ganz anders als die anderen Bücher der Autorin. Die Geschichte ist sehr geheimnisvoll, absolut fesselnd mit einem hohen Spannungsbogen. Man kann sagen, dass sie sogar Thrillerelemente beinhaltet.
Joanna verbeißt sich regelrecht in ihre Recherchen und möchte das Rätsel unbedingt lösen. Aber es geht sehr langsam voran und nur allmählich setzen sich die Puzzleteilchen zusammen. Dadurch hat mich die Geschichte schnell in ihren Bann gezogen und sich dann auch zum Pageturner entwickelt. Denn die große Frage, wie das alles zusammen hängt und was das große Geheimnis ist, klärt sich vollständig erst am Ende.
Neben Joanna gibt es weitere wichtige Figuren. Da ist ihr bester Freund Simon, sowie Zoe und Marcus Harrison, die Enkel des verstorbenen Schauspielers.
Die Erzählperspektiven wechseln häufig zwischen den Protagonisten, so dass der Leser gegenüber Joanna oft einen Informationsvorsprung hat. Dadurch wird aber nichts entscheidendes verraten sondern eher noch mehr Spannung aufgebaut.
Auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Wie schon der Klappentext andeutet, bahnt sich zwischen Joanna und Marcus eine Beziehung an, die sich perfekt in die Geschichte einfügt, eine wichtige Rolle spielt aber nicht kitschig wird oder sich gar in den Vordergrund drängt.
Mit hohem Tempo und einem sehr mitreißenden Schreibstil erzählt Lucinda Riley hier eine Geschichte voller dunkler Geheimnisse, Intrigen und Lügen, deren gesamte Auswirkungen aus tiefer Vergangenheit bis in die Gegenwart reichen. Die Auflösung des so gut gehüteten Geheimnisses war spektakulär und überraschend und das Ende sehr unerwartet aber durchaus passend.

Dieses Buch zeigt eine ganz andere Seite von Lucinda Riley und hat mich wirklich begeistert. Über 600 Seiten voller Spannung, Action, vielen Überraschungen und Wendungen sowie gut gezeichnete Charaktere machen das Buch zu einem packenden Lesevergnügen.
Ich würde mich freuen, wenn Lucinda Riley ihr „kriminalistisches Talent“ noch einmal in einem Buch umsetzen würde und empfehle diesen Roman voller Begeisterung weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 21.12.2017

Hochspannung, Nervenkitzel, Pageturner

Das Rachespiel
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Es ist ein „Spiel“ zu dem Frank Geissler und seine 3 Jugendfreunde aufgefordert werden, ein Spiel mit ungewissem, möglicherweise tödlichem Ausgang.
Nach wenigen Seiten ist man als Leser mitten drin in ...

Es ist ein „Spiel“ zu dem Frank Geissler und seine 3 Jugendfreunde aufgefordert werden, ein Spiel mit ungewissem, möglicherweise tödlichem Ausgang.
Nach wenigen Seiten ist man als Leser mitten drin in diesem Spiel.
Relativ schnell wird klar, dass es um ein Ereignis aus der Jugendzeit der
4 Protagonisten geht, bei dem ein fünfter Jugendlicher möglicherweise ums Leben kam.
Durch geschickt platzierte Rückblenden erfährt der Leser „häppchenweise“ was damals geschah.
Wer jedoch hinter diesem „Spiel“ steckt und was sein Motiv bzw. Ziel ist, klärt sich erst ganz zum Schluss.

Von Anfang bis Ende wird die Geschichte auf einem sehr hohen Spannungsniveau erzählt.
Mit dem Atombunker, dem ehemaligen Ausweichsitz der NRW-Landesregierung in der Eifel, hat der Autor einen real existierenden und sehr interessanten Schauplatz gewählt. Diese große und verwinkelte Anlage bietet viel Potential, das der Autor geschickt und gut ausnutzt.
Arno Strobel spielt nicht nur mit den Protagonisten, sondern auch mit dem Leser.

Die 4 Protagonisten sind recht unterschiedlich und man spürt als Leser sehr gut deren Verzweiflung, Ratlosigkeit und Überlebenswillen.
Die unterschiedlichen Aufgaben des „Spiels“ und die Ereignisse bei den Versuchen, die Aufgaben zu lösen, zerren an den Nerven der Protagonisten und des Lesers. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Protagonisten nicht mehr als Team sondern gegeneinander agieren, denn es geht nicht nur um ihr eigenes Leben, sondern auch um das ihrer Familien.

Hochspannung, großerer Nervenkitzel und unglaubliche Psychospielchen, aber auch die unterschiedlichsten Emotionen sind der Stoff, aus dem dieser Psychothriller gemacht ist.
Ich habe mit den Protagonisten gefiebert und gelitten und war über das Ende und die Auflösung sehr überrascht.

Von mir gibt es für diesen tollen Pageturner nicht nur eine Leseempfehlung sondern einen „Lesebefehl“!



Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de