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Veröffentlicht am 18.06.2025

Handlung super, Figuren für mich nicht überzeugend

Arc & Ruin
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In Heart & Shadow habe ich eine Geschichte gehabt, die ich vom Setting und Inhalt her unglaublich spannend fand, und genau das hat sich im zweiten Band der Reihe auch fortgesetzt. Es gibt wieder alte und ...

In Heart & Shadow habe ich eine Geschichte gehabt, die ich vom Setting und Inhalt her unglaublich spannend fand, und genau das hat sich im zweiten Band der Reihe auch fortgesetzt. Es gibt wieder alte und neue Rätsel, große Herausforderungen, eine Menge Antworten, neue Fragen, spannende Entwicklungen, mehr Worldbuilding, und richtig coole Konzepte, die mich großteils echt gut überzeugen konnten. Ich war wirklich immer gespannt, was der Plot mit sich bringen würde, und wie genau sich die Probleme aus Band eins (und auch die neuen jetzt) lösen lassen würden, und was das angeht wurde ich auch (großteils) nicht enttäuscht: Von der Handlung/dem reinen Plot her konnte mich das Buch wieder einmal echt gut überzeugen und ich fand es einen gelungenen Abschluss der Dilogie.
Wo es in meinen Augen aber leider wenig überzeugt hat, waren die Figuren, was trotz all der Dinge, die ich so gut fand, doch sehr stark mein Lesevergnügen gemindert hat. Ich brauche Figuren, mit denen ich mitfühlen und die mich bewegen können (zumindest meistens), und in diesem Buch fand ich die Figuren bis zum letzten Kapitel einfach ... egal. Es gab eine Ausnahme, die war Irin, weil ich seine Perspektive in diesem Band tatsächlich interessant fand (jedenfalls die erste Hälfte), aber abgesehen davon konnte ich leider so gar nichts mit den Figuren anfangen. Ich habe durchaus verstanden, warum sie Dinge tun, oder konnte nachvollziehen, das es für die Figuren nicht ideal gelaufen ist teilweise, und ich habe auch durchaus eingesehen, dass manche Dinge die Figuren komplett mitgenommen haben, es war nur auch so, dass ich leider mit absolut nichts davon mitfühlen konnte. So fand ich alle Romanzen leider ziemlich schwach und uninteressant (und verstehe teilweise überhaupt nicht, warum es die überhaupt gab, weil ich das Gefühl hatte, dass sie bei einem der Paare eigentlich gar nichts zur Geschichte beigetragen hat) bzw. sehr eindimensional und flach geschrieben (die gesamte Motivation von einem der Paare war nur der jeweils andere, und gefühlt einfach kein bisschen darüber hinaus, was ab einem gewissen Punkt für mich einfach zu repetitiv wurde, egal wie sehr ich mich darüber gefreut habe, dass die beiden glücklich miteinander sind). Die meisten Figuren haben sich für mich leider sehr eindimensional angefühlt, bis hin zu dem Punkt, dass ich sie teils sogar einfach als Konzepte/Pappfiguren gesehen habe, die man beliebig hätte austauschen können.
Was sich im letzten Kapitel geändert hat, und plötzlich hatte ich tatsächlich das Gefühl, die Figuren greifen zu können und dass sie alle auf ihre Art lebendig waren und ich war wirklich wirklich glücklich mit dem Ende, weil das endlich das war, was ich die ganze Zeit vermisst hatte, und mir die Figuren plötzlich im letzten Kapitel und Epilog am Herzen lagen, nur leider war das eben ein wenig spät für 1250 Seiten insgesamt.
Ich denke, dass das durchaus ein Problem nur für mich war, und andere das vielleicht gar nicht so empfinden, denn die Figuren spielen durchaus eine große Rolle in dem Buch, ich habe mich nur beim Lesen immer wieder dabei erwischt, wie ich mir gewünscht habe, dass die Figuren endlich mal zum Punkt kommen und der Plot wieder in den Vordergrund rückt, weil der mir so viel wichtiger war (und das selbst bei ganz kurzen Szenen) und dabei brauche ich normalerweise nicht mal zwingend Plot, weil die Figuren mir eigentlich immer mehr am Herzen liegen, nur hier habe ich das Buch wirklich ausschließlich für die Handlung gelesen. Die mich dafür aber auch vollkommen überzeugen konnte.
Insofern: Auf jeden Fall kein schlechtes Buch, und ich denke, eine Menge Leute würden vermutlich sehr viel Freude daran haben, mich konnte es nur aufgrund der in meinen Augen charakterlich eher schwachen Figuren nicht ganz abholen, auch wenn die Handlung wirklich einiges hergegeben hat. Inhaltlich absolut empfehlenswert, von den Figuren her ... interessante Konzepte, viel mehr war's für mich nicht.

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  • Fantasy
Veröffentlicht am 03.06.2025

War positiv überrascht und werde auf jeden Fall weiterlesen

Magisterium - Das 1. Jahr
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Ich wurde von diesem Buch sehr positiv überrascht und das nicht zuletzt, weil wir tatsächlich einen Helden bekommen, der mit einer Behinderung aufwächst und dessen eines Bein praktisch seit seiner Geburt ...

Ich wurde von diesem Buch sehr positiv überrascht und das nicht zuletzt, weil wir tatsächlich einen Helden bekommen, der mit einer Behinderung aufwächst und dessen eines Bein praktisch seit seiner Geburt nicht ganz mitmacht. Ich weiß gar nicht warum, aber tatsächlich habe ich damit so gar nicht gerechnet. Es gab leider auch eine Andeutung, dass das mit Magie geheilt werden könnte, was ich persönlich wirklich nicht ideal fände, wenn es passieren würde, aber bisher war nichts dergleichen der Fall, und mir gefiel sehr gut, wie Call mit seiner Behinderung umgeht, bzw. dass diese in der Geschichte nie vergessen wird, sondern sie sich tatsächlich wirklich wie ein Teil von Call anfühlt.
Auch abgesehen davon war ich durchaus positiv angetan. Die Welt kam mir durchaus spannend vor, das Schulsetting und die Magie wirkten auf mich ziemlich liebevoll gestaltet (wenn auch sehr weich, was die Magie angeht, sodass ich gar nicht einschätzen kann, was alles mit Magie gelöst werden kann und sie sich durchaus etwas übermächtig anfühlt), die Figuren waren vielleicht etwas vorhersehbar, aber trotzdem liebenswert und hatten alle irgendwie ihr eigenes Ding, und insgesamt ließ sich das Buch einfach sehr schnell lesen und hat mich super unterhalten.
Etwas schade fand ich den eher vorhersehbaren Plottwist, oder dass Call sich manchmal so anfühlte, als würde er sich eher beliebig verhalten, und er ungerne seine Grenzen akzeptiert, was ich einerseits nett finde, andererseits grenzt es für mich auch an Dummheit, wenn er es doch eigentlich besser wissen sollte. Ebenfalls fühlte sich der zeitliche Ablauf manchmal willkürlich an, bzw. werden einige Dinge erst eingeleitet, wenn sie bereits gebraucht werden, sodass ich nicht immer das Gefühl hatte, dass tatsächlich Zeit vergehen würde, sondern manchmal war es eher ein "von einem Ereignis zum nächsten springen".
Alles in allem war die Geschichte aber dennoch unterhaltsam, die Welt hat mir durchaus gefallen, und die Figuren (besonders Mordo) waren schon cool, weshalb ich die Reihe auch gerne weiterlesen werde.

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Veröffentlicht am 23.05.2025

Spannend, teils langatmig

Thalamus
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Wieder ein ziemlich spannender Roman von Poznanski, der mich gut unterhalten konnte. Teils fand ich ihn ein wenig langatmig, dafür fand ich diesmal die Beziehungen (sowohl die vorhandenen als auch die ...

Wieder ein ziemlich spannender Roman von Poznanski, der mich gut unterhalten konnte. Teils fand ich ihn ein wenig langatmig, dafür fand ich diesmal die Beziehungen (sowohl die vorhandenen als auch die fehlenden) ganz gut. Auch nicht ideal, gerade die angebliche Romanze, die einfach nie eine Rolle spielt, aber ausnahmsweise einmal hat es für die Geschichte durchaus gepasst, wie wenig relevant das alles war. (Auch wenn ich das Gefühl hatte, dass man's dann einfach ganz hätte ignorieren können.)
Die Geschichte war gut zu lesen, Handlung spannend, das Setting hat für mich absolut funktioniert, und insgesamt gibt es ein paar Kleinigkeiten, die mir nicht so gefallen haben, das Ende kam mir sehr schnell vor, und ich bin unsicher, wie genau ich die ganze Thematisierung von Behinderungen (die irgendwie nicht so ganz vorhanden war, hatte ich das Gefühl, obwohl sie gleichzeitig so eine große Rolle gespielt hat) bewerten soll, weil mir das auch eher schwach umgesetzt vorkam, bzw. voller nicht so super Einstellungen/Einschätzungen zu den jeweiligen Schwierigkeiten, aber rein von der Unterhaltung her war es wieder überzeugend, und ich fand den Fall auch ein bisschen Überzeugender als Layers, was ich zuletzt gelesen hatte (wenn auch gleichzeitig nicht ganz so spannend).
Hat mir insgesamt auf jeden Fall wieder ganz gut gefallen, und auch wenn nicht alle Bücher in meinen Augen perfekt sind, finde ich Poznanski doch weiterhin immer wieder lesenswert.

Veröffentlicht am 22.05.2025

Hat mich sehr (positiv) überrascht

Die Perfekten
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Ich hatte keine Ahnung, worauf ich mich beim Lesen einlassen würde, weil ich das Buch einfach gefunden und nie vorher davon gehört habe, und war dann beim Lesen sowohl positiv als auch negativ überrascht. ...

Ich hatte keine Ahnung, worauf ich mich beim Lesen einlassen würde, weil ich das Buch einfach gefunden und nie vorher davon gehört habe, und war dann beim Lesen sowohl positiv als auch negativ überrascht. Es gibt eine Menge Klischees, bei denen ich das Gefühl hatte, dass Dinge eher typisch wären, und was auch immer da zwischen Rain und Lark abging kann ich so gar nicht nachvollziehen (also faktisch schon, aber auf der Beziehungsebene habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung, wo die beiden stehen/standen/stehen werden, und kann nicht ganz einordnen, inwiefern das gewollt ist oder nicht), gleichzeitig überrascht das Buch aber auch an vielen Stellen in Richtungen, mit denen ich gar nicht gerechnet hätte. Die nebenbei erwähnten queeren Figuren(konstellationen) zum Beispiel fand ich total ansprechend, Rains Art generell und wie sie an Dinge herangeht fand ich großteils recht erfrischend und hatte das Gefühl, dass man da sehr stark gemerkt hat, wie sie aufgewachsen ist, ohne dass es sie zu besonders gemacht hätte, weil eben auch andere Leute so aufwachsen, und die ganzen platonischen Beziehungen waren in meinen Augen sehr lebendig und ansprechend geschrieben.
Ein absolutes Highlight für mich war Rose, die ich einfach perfekt fand, Lark und Rain waren ganz nett, Hail fand ich ziemlich super, und die Beziehung zwischen Rain und Storm hat mir (wie so viele andere) auch gut gefallen. Ich muss aber auch zugeben, dass viele Figuren mir eher egal waren, und ich in vielen Momenten nicht wirklich interessiert daran war, wem was passiert ist.
Das Setting hat mich oft an Tribute von Panem erinnert, gerade auch was Propaganda und Rebellen/Gesegnete anging, und TV/Zuschauer spielen auch eine recht große Rolle, gleichzeitig war das Buch mir an vielen Stellen auch etwas zu deutlich, und ich muss zugeben, dass ich gerade zum Ende hin den dritten Abschnitt nicht mehr mit so viel Begeisterung gelesen habe wie die ersten beiden. Das Ende-Ende fand ich dann wieder recht zufriedenstellend, wenn auch nicht großartig, und alles bis dahin war durchaus spannend, durch zwischendurch gab es eben immer mal wieder ein paar Strecken, die mich nicht so richtig abgeholt haben.
Insgesamt handelte es sich für mich dennoch um ein sehr lesenswertes Buch, und ich bereue das Lesen auf keinen Fall und habe aktuell auch durchaus vor, die Fortsetzung noch zu lesen, es war nur in meinen Augen auch nicht komplett durchgehend solide und für mich hat doch noch ein bisschen was Gefehlt, damit das Buch wirklich fantastisch gewesen wäre. Spaß gemacht hat's trotzdem!

Veröffentlicht am 06.05.2025

Spannende Story, nicht so stark wie andere Poznanski-Bücher

Layers
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Ein weiterer spannender Thriller von Poznanski, der mich sehr schnell überzeugen konnte. Im letzten habe ich eine Weile kämpfen müssen, weil ich die Hauptfigur nicht wirklich mochte, hier war mir Dorian ...

Ein weiterer spannender Thriller von Poznanski, der mich sehr schnell überzeugen konnte. Im letzten habe ich eine Weile kämpfen müssen, weil ich die Hauptfigur nicht wirklich mochte, hier war mir Dorian von Anfang an ziemlich sympathisch, und entsprechend habe ich mich wesentlich mehr für sein Leben interessiert.
Die ganze Aufmachung der Geschichte ist verdammt spannend und auch ein wenig düster, und das ein oder andere Mal (gerade am Anfang) lag ich eindeutig falsch damit, worum es ging (ich bin aber ganz glücklich damit, weil für einen Jugend-Thriller wäre das in meinen Augen vielleicht doch etwas sehr düster geworden). Vieles konnte ich gerade ab einem gewissen Punkt dann doch irgendwie vorhersehen, oder habe zumindest damit gerechnet, dass es in entsprechende Richtungen gehen würde, bin gleichzeitig aber auch der Meinung, dass das Buch ein wenig zu einfach in entsprechende Schlussfolgerungen hineingespielt hat.
Und das hat zwar für ein sehr spannendes Leseerlebnis gesorgt, gerade am Ende jetzt frage ich mich aber auch, inwiefern alles davon nun wirklich logisch war. Denn einige Dinge lassen zwar genau die Schlussfolgerungen zu, die Dorian auch macht, aber in Anbetracht der ganzen Auflösung ... weiß ich nicht, inwiefern ich die entsprechenden Handlungen noch abkaufen würde.
Auch recht schwach fand ich wieder die Romanze bzw. generell das zwischenmenschliche Verhältnis zwischen Dorian und Leuten. Also auch seine Mutter wird ein paar mal erwähnt, aber in meinen Augen recht spät und auch sehr spärlich dafür, wie wichtig sie ihm angeblich ist.
Zu lesen also wieder echt gut, und der Fall an sich auch verdammt spannend, ich sehe aber auch eindeutig ein paar Schwächen, und von allem, was ich bisher von Poznanski gelesen habe, befindet sich dieses Buch hier für mich eher im unteren Bereich. Dennoch nichts, was ich bereue gelesen zu haben, unterhalten hat das Buch mich eindeutig gut, auch mit den Schwächen!

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