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Veröffentlicht am 29.05.2025

Lovecraft Flair perfekt eingefangen

Der Schatten über Innsmouth
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Einige der Geschichten von H. P. Lovecraft kenne ich zwar schon, doch die illustrierten Ausgaben habe ich bisher immer nur von Außen bewundert

Nach Schatten über Innsmouth kann ich aber ganz klar sagen, ...

Einige der Geschichten von H. P. Lovecraft kenne ich zwar schon, doch die illustrierten Ausgaben habe ich bisher immer nur von Außen bewundert

Nach Schatten über Innsmouth kann ich aber ganz klar sagen, dass definitiv auch noch alle anderen illustrierten Lovecraft Ausgaben bei mir einziehen werden

Auch diese Geschichte kannte ich grundsätzlich schon, habe aber sie auch zum zweiten Mal wirklich gerne gelesen und die Illustrationen haben das Leseerlebnis wirklich sehr aufgewertet
Zwar sind Lovecrafts Geschichten generell sehr atmosphärisch und bildhaft, die Illustrationen hier bringen das aber nochmal auf ein ganz anderes Level

Schatten über Innsmouth ist wirklich einer der Lovecraft Klassiker, der den subtilen Horror, die Ängste des Protagonisten und die mysteriösen okkulten Ereignisse vereint, für die er so bekannt ist

Das ungute Gefühl bekommt hier nicht nur der Protagonist, sondern auch der Leser, denn wir tappen anfangs genauso im Dunkeln wie er und stoßen mit ihm gemeinsam auf gruselige Orte und Wesen
Auch hat diese Geschichte wirklich viel Spannung und ein absolut geniales Ende zu bieten, weshalb ich sie auch für Lovecraft Einsteiger sehr empfehlen würde

Die Illustrationen selbst sind nicht nur wunderschön, sondern setzen die Lovecraftsche Atmosphäre auch wirklich perfekt um und lassen das ganze Buch sehr hochwertig wirken

Ich hätte nicht gedacht, dass mir die Geschichten noch besser gefallen können, aber jetzt will ich definitiv auch noch alle anderen illustriert erleben

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Veröffentlicht am 06.05.2025

Grandiose Fortsetzung von Geralts Weg

Das Schwert der Vorsehung
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Das Schwert der Vorsehung hat mir sogar noch besser gefallen als Der letzte Wunsch.
Auch hier bekommen wir wieder lose verbundene Kurzgeschichten, aber diesmal wirken sie schon viel dichter und in sich ...

Das Schwert der Vorsehung hat mir sogar noch besser gefallen als Der letzte Wunsch.
Auch hier bekommen wir wieder lose verbundene Kurzgeschichten, aber diesmal wirken sie schon viel dichter und in sich runder. Es fühlt sich an, als würde sich alles langsam auf etwas Größeres zubewegen – und das hat mich total abgeholt.

Was ich besonders liebe: Diese ganzen Referenzen und Anspielungen auf Märchen, Sagen und alte Geschichten. Sapkowski verwebt die Motive so clever mit seiner eigenen Welt, dass man ständig Bekanntes wiedererkennt – aber eben in einer verdrehten, düsteren, Variante.

Während ich beim ersten Band noch ein bisschen gebraucht habe, um mit dem Schreibstil warm zu werden, gab es hier wirklich viele wunderschöne, poetische Sätze. Stellenweise richtig berührend und literarisch stärker als erwartet.

Und auch emotional hat mich das Buch diesmal richtig erwischt. Gerade die Dynamik zwischen Geralt und Ciri fand ich total gelungen. Ohne zu viel zu spoilern: Man merkt einfach, dass hier etwas Tieferes entsteht, das weit über einzelne Aufträge und Monster hinausgeht.

Das Schwert der Vorsehung hat mich endgültig überzeugt, dass ich die Hauptreihe lesen muss. Wenn das erst der Anfang ist, bin ich extrem gespannt, wie es weitergeht. Die Mischung aus düsterem Märchen, moralischer Grauzone und echter Figurenentwicklung ist einfach genau mein Ding.

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Veröffentlicht am 03.05.2025

Einfach Einzigartig

Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär
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Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär ist eines dieser Bücher, das man eigentlich gar nicht richtig beschreiben kann – man muss es einfach selbst erleben. Ich wusste, dass es verrückt wird, aber ich war trotzdem ...

Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär ist eines dieser Bücher, das man eigentlich gar nicht richtig beschreiben kann – man muss es einfach selbst erleben. Ich wusste, dass es verrückt wird, aber ich war trotzdem nicht vorbereitet auf das Maß an Fantasie, Kreativität und komplettem Wahnsinn, das mich hier erwartet hat – im absolut besten Sinne.

Wir begleiten den Blaubär durch 13 ½ Leben, und jedes davon ist völlig anders, voller seltsamer Wesen, absurder Situationen und genialer Einfälle. Die Welt von Zamonien ist so abgefahren und gleichzeitig so liebevoll durchdacht, dass sie einen wirklich jede Gefühlslage mindestens einmal erleben lässt.

Was ich besonders mochte, war die Kombination aus kindlicher Fantasie und sehr cleverem, teilweise fast schon philosophischem Humor. Moers schreibt mit so viel Witz, Ironie und Wortspielereien.

Die Illustrationen, die immer wieder eingebaut sind, passen perfekt zum Text und geben der Geschichte nochmal eine ganz eigene Dynamik und haben mich jedes Mal total erfreut. Auch als Erwachsene machen Bilder in Büchern einfach noch Spaß.

Hier und da gab es mal ein paar Stellen, in denen sich das Buch in den auschweifenden Erklärungen seiner Verrücktheit verliert und nicht jedes Kapitel hat mich gleich stark abgeholt, aber alles in allem ist es einfach eine begeisternde Geschichte mit wirklich wenig Schwächen.

Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär war für mich eine ganz besondere Leseerfahrung – anders als alles, was ich sonst gelesen habe. Skurril, überdreht, verspielt, und trotzdem mit viel Tiefe. Wer sich auf das Abenteuer einlässt, bekommt hier eine wilde, bunte, originelle Geschichte voller überraschender Ideen – und ich werde definitiv auch noch mehr von Moers lesen.

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Veröffentlicht am 16.04.2025

Epischer Abschluss der ersten Trilogie

Der Erbe der Schatten
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Mit Assassin’s Quest endet die Farseer-Trilogie – und was soll ich sagen: Das Finale hat mich nochmal richtig mitgenommen.

Wir begleiten Fitz weiterhin auf seinem steinigen Weg, der diesmal noch einsamer, ...

Mit Assassin’s Quest endet die Farseer-Trilogie – und was soll ich sagen: Das Finale hat mich nochmal richtig mitgenommen.

Wir begleiten Fitz weiterhin auf seinem steinigen Weg, der diesmal noch einsamer, härter und oft auch tragischer ist als zuvor. Es gibt hier einige Längen, ja, aber auch richtig starke emotionale Momente, die mich teilweise ziemlich getroffen haben.

Besonders gefallen hat mir, wie sehr sich Fitz als Figur weiterentwickelt. Er ist längst kein einfacher Held mehr – seine inneren Konflikte, sein Schmerz und seine Verbundenheit zu bestimmten Figuren (die ich jetzt mal nicht spoilere), machen ihn unglaublich greifbar. Ich mochte sehr, wie sein Weg nicht klassisch heroisch verläuft, sondern immer wieder infrage gestellt wird.

Auch die Welt selbst öffnet sich hier nochmal ein gutes Stück mehr. Wir bekommen endlich Antworten auf einige der großen Mysterien, treffen auf neue Wesen und Orte, und gerade das Ende hat für mich nochmal richtig Gänsehaut ausgelöst.

Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass sich manche Passagen etwas ziehen – vor allem in der Mitte hätte das Pacing für meinen Geschmack etwas straffer sein dürfen. Aber das hat dem Gesamteindruck kaum geschadet, weil mich die emotionale Tiefe und das Finale so überzeugt haben.

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Veröffentlicht am 16.04.2025

Spannende neue Charaktere

Game of Thrones
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In Der Sohn des Greifen begleiten wir mehrere Figuren, die bisher eher am Rand agiert haben – und genau das macht diesen Band so spannend und überraschend.

Gerade was die Plottwists angeht, war ich hier ...

In Der Sohn des Greifen begleiten wir mehrere Figuren, die bisher eher am Rand agiert haben – und genau das macht diesen Band so spannend und überraschend.

Gerade was die Plottwists angeht, war ich hier mehrfach wirklich baff. Es gibt Enthüllungen, mit denen ich absolut nicht gerechnet habe, und Wendungen, die vieles auf den Kopf stellen. Besonders stark fand ich den ganzen Handlungsstrang um Jon Connington und Aegon – allein die Idee, was das für die gesamte Machtverteilung in Westeros bedeuten könnte, hat mich richtig fasziniert.

Auch Tyrion ist wieder mit von der Partie – sarkastisch, gebrochen, aber immer noch klüger als die meisten um ihn herum. Seine Kapitel fand ich mit am stärksten, gerade weil sie oft düster und melancholisch sind, aber auch voller Cleverness und bitterem Humor.

Was diesen Teil für mich besonders gemacht hat: Es fühlt sich alles wie ein großes Vorbeben an. Noch sind die Figuren auf dem Weg, noch ist vieles in Bewegung, aber man spürt, dass hier etwas richtig Großes vorbereitet wird.

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