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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2025

solide Romantasy über Hexen und Hexenjäger

Heartless Hunter. Der rote Nachtfalter, Band 1
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Kristen Ciccarelli – Der rote Nachtfalter, Heartless Hunter

Seit zwei Jahren versucht Rune die Hexe Seraphin zu finden, die älteste Freundin ihrer Großmutter. Doch diese wurde von der Blutwache als Hexe ...

Kristen Ciccarelli – Der rote Nachtfalter, Heartless Hunter

Seit zwei Jahren versucht Rune die Hexe Seraphin zu finden, die älteste Freundin ihrer Großmutter. Doch diese wurde von der Blutwache als Hexe gebranntmarkt und eingesperrt.
Um an weitere Informationen zu kommen lässt sich Rune auf ein gewagtes Spiel ein. Sie geht eine scheinbare Liebesbeziehung mit Gideon, einem Jäger der Nachtwache ein, und muss aufpassen, dass sie ihr eigenes Geheimnis nicht preis gibt.
Gideon hasst Hexen. Deswegen hat der Schneiderssohn sich der Nachtwache angeschlossen und jagt Nacht für Nacht Hexen um sich zu rächen und die Menschen zu beschützen. Als eine Spur zu Rune führt, versucht er sie mit vorgetäuschten Gefühlen zu überlisten.
Doch wenn aus vorgetäuschten Gefühlen wahre Liebe wird; aus Liebe Hass; und aus Vertrauen Verrat, ist es Zeit sich die Frage zu stellen, was man im Leben erreichen oder opfern will.
Sowohl Rune als auch Gideon müssen sich entscheiden: Ziele verfolgen oder Liebe zulassen?

Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen. Ich habe das Hörbuch gehört, eingelesen von Henriette Schreurs und Moritz Frinberg. Die ungekürzte Hörbuchfassung beläuft sich auf ca 13 Stunden.
Beide Synchronsprecher machen einen guten Job, lassen Figuren und Handlung lebendig werden. Das Tempo ist eher gemächlich, Spannung wird aufgebaut und gehalten, die Figuren lassen sich gut unterscheiden.

Dennoch hatte ich anfänglich kleine Schwierigkeiten, obwohl sich das relativ schnell verläuft. Ich hatte Probleme die Geschichte in einer Zeit zu verorten. Mittelalter-Elemente vs moderne Begriffe, historisch angehauchte Bälle und Theatervorstellungen, mit einem etwas veralteten Frauenbild, aber dann doch Momente, die in der Gegenwart spielen könnten. War nicht ganz das, was ich gerne lese, hat aber durchaus zur Geschichte gepasst.

Der Erzählstil ist modern und angenehm.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Wir bekommen einen Einblick in die Hintergrundgeschichte, aber für mich hätte es gerne noch etwas mehr Backround geben können. Da es sich um einen Zweiteiler handelt, nehme ich an, dass dies in Buch 2 fortgesetzt wird.
Rune ist tough, geschickt und clever. Tagsüber wirkt sie wie eine oberflächliche junge Frau, die außer Bälle und leichte Gespräche kaum Interesse aufbringen kann, Nachts hingegen stürzt sie sich in den Kampf um Hexen zu retten, Gefangene zu befreien und sich für Gerechtigkeit einzusetzen. Als sie sich entschließt eine Fake-Beziehung zu Gideon aufzubauen, um ihm Informationen zu entlocken, gibt es manch witzige Situation.
Gideon ist unnahbar und distanziert, da seine Familie von einer Hexe ermordet wurde. Seine Figur ist interessant, aber ich kam nicht an ihn heran. Immer wieder fällt er in alte Muster zurück, die zwar nachvollziehbar aber die Geschichte immer wieder etwas zurückfallen ließ.
Die Dynamik insgesamt zwischen den beiden Hauptfiguren war dennoch ganz unterhaltsam und kurzweilig.

In einigen Dingen war die Geschichte doch sehr vorhersehbar, auch wenn es mich nicht übermäßig gestört hat. Ich fand zum Beispiel die Zweisam-Momente ganz schön, aber habe auch ein Tränchen vergossen, als eine Figur zum Ende hin gestorben ist.

Die verschiedenen Schauplätze sind gut beschrieben, ich hätte mir dennoch eine bessere Verortung in der Zeit gewünscht.

Die Geschichte lässt sich gut weghören, war durchaus interessant, aber ich hätte mir gerne mehr Überraschungen gewünscht. Das Magiesystem war gut beschrieben, aber auch hier fehlte mir das gewisse Etwas, obwohl man merkt, dass sich die Autorin viele Gedanken gemacht hat.
Ich bin auf die Fortsetzung gespannt, denn natürlich endet dieses Buch mit einem gemeinen Cliffhanger.
Für die Fortsetzung wünsche ich mir mehr Emotionaliät zwischen den Figuren, ein etwas höheres Tempo, mehr Twists und natürlich ein Happy End.

Das Cover ist sehr hübsch und gefällt mir gut.

Fazit: solide Romantasy über Hexen und Hexenjäger, die sich gegen ihren Willen ineinander verlieben. Knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 14.05.2025

eine schöne, emotionsgeladene Lovestory

The Glow Up
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A.M. Johnson – The glow up

Der Medizinstudent Aiden hat nur ein Ziel: Er will sein Studium schnellstmöglich schaffen um seinem Vater zu helfen. Für Freizeit und Partys hat er keine Zeit. Als sein bester ...

A.M. Johnson – The glow up

Der Medizinstudent Aiden hat nur ein Ziel: Er will sein Studium schnellstmöglich schaffen um seinem Vater zu helfen. Für Freizeit und Partys hat er keine Zeit. Als sein bester Freund Drew ihn überredet zumindest eine kleine Auszeit zu nehmen und sich eine Massage zu gönnen, endet das im Desaster.
Nicht nur das Chris, der Massagetherapeut, heiß ist wie die Hölle, sondern das ihm auch etwas "peinliches" passiert, lässt ihn flüchten.
Doch Chris, der seit Jahren heimlich in Aiden verliebt ist, will ihn diesmal nicht ziehen lassen und als sich ihre Wege das nächste mal kreuzen, lässt Chris die Chance nicht ungenutzt.
Während Aiden zielstrebig ist, ist Chris noch gar nicht sicher, welches Hauptfach er in seinem Studium belegen will.
Während Aiden sich kaum Zeit für sich selbst nimmt, versucht Chris ihn aus seiner Komfortzone zu locken, ohne dass dieser seine Ziele aufgeben muss.
Doch am Ende muss sich Aiden fragen: Welches Ziel will er eigentlich verfolgen?

Ich habe die beiden Vorgänger (Playing Games von Riley Hart und The Dating Desaster von Saxon James) aus der Franklin University Reihe bereits gelesen. Die Bücher haben mir gut gefallen.
Der Erzählstil ist angenehm und locker, sodass es mir leicht fiel, in die Geschichte abzutauchen. Auch hier wird die Story in der ich-Perspektive abwechselnd aus Aidens und Chris´ Sicht erzählt.
Beide junge Männer waren mir auf Anhieb sympathisch. Was mir allerdings überhaupt nicht gefiel war der lockere Umgang mit den Rauschmitteln, hier mal ein Joint, da mal ein Gummibärchen um die Stimmung aufzuhellen oder sich zu konzentrieren.
Chris ist eher der lockere Typ, der sich vom Leben mitreißen lässt und erst mal seinen Weg finden muss. Er hat zwar klare Vorstellungen, doch er wankelt ein wenig bei der Zielsetzung. Für mich nicht schlimm, denn er ist sympathisch und liebenswert, sieht die wichtigen Dinge im Leben und auch, wenn es Aiden nicht gut geht. Er findet seinen Weg.
Aiden ist sehr zielstrebig, fast schon verbissen. Dabei hat er eine Mauer um sich herumgebaut, die natürlich mit seinem familiärem Umfeld zu tun hat. Ich fand es schön, wie er nach und nach ein wenig die Kontrolle abgibt, sein Ziel dennoch nicht aus den Augen verliert.
Beide Figuren konnten an den Ereignissen und Situationen wachsen und haben sich gut entwickeln können.
Wir treffen auf Figuren aus anderen Büchern der Reihe, was mir gut gefiel. Marshall ist mir ja besonders ans Herz gewachsen, aber auch Drew hat mir oft ein Schmunzeln aufs Gesicht gezaubert.

Die verschiedenen Schauplätze sind angenehm ausgearbeitet, sodass ich einen guten Eindruck vom Uni-Gelände, später vom eigenen Haus und auch von Chris´Zuhause bekommen konnte.

Die Geschichte lässt sich gut weglesen. Sie bietet neben dem Uni-Feeling auch eine schöne emotionale Geschichte, ein paar explizite und geschmackvolle Szenen, viel Gefühl, eine gute Portion Humor und eine gute Grundspannung. Das Tempo ist eher gemächlich, aber das hat hier gut gepasst.
Jedes Buch der Reihe ist in sich abgeschlossen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Das Cover passt gut zu den übrigen Büchern der Reihe und hat somit einen hohen Wiedererkennungswert.

Fazit: eine schöne, emotionsgeladene Lovestory. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 14.05.2025

spannende Thrill-Romance mit guten Wendungen und interessanten Figuren

Kodiak Echoes – Hide Me
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Julia Pauss – Kodiak Echos, Hide me

Brynn wird ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen und nach Alaska ins kleine Echo Cove verbracht, damit ihr Ex-Chef Dane Conway sie nicht findet. Die IT-Expertin hasst ...

Julia Pauss – Kodiak Echos, Hide me

Brynn wird ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen und nach Alaska ins kleine Echo Cove verbracht, damit ihr Ex-Chef Dane Conway sie nicht findet. Die IT-Expertin hasst alles daran: ihren neuen Namen Blair, ihren arrogant-distanzierten aber irgendwie sexy Nachbarn Archer Flint, die Unfreundlichkeit der Dorfbewohner insbesondere ihrer Kollegin Keira und die Einsamkeit. Vor allem aber hasst sie, was die letzten Monate aus ihr gemacht haben. Aus einer toughen jungen Frau wurde eine Zeugin, die Angst um ihr Leben hat.
Doch in Echo Cove werden Neuankömmlinge nicht gern gesehen, denn vor zehn Jahren ereignete sich der Mord an einer jungen Frau und das Misstrauen und die Folgen sind immer noch spürbar. Auch mit Wilderern hat die kleine Küstenstadt zu tun und lockt immer wieder Fremde an.
Die Marshals haben Brynn nur zwei Aufgaben gegeben: Unter dem Radar bleiben, allerdings wird schon bald ein Stalker auf Brynn aufmerksam. Und sich von ihrem Nachbarn fern halten, der Ärger verspricht. Aber wie könnte sie sich sich von Archer fern halten, wenn er ihr Herz höher schlagen lässt und sie sich zum ersten Mal seit langer Zeit sicher fühlt?

Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen. Am Anfang hatte ich leichte Schwierigkeiten anzukommen, doch nach ca 30-50 Seiten verlief sich das und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Geschichte wird in der ich-Perspektive überwiegend aus Brynns Sicht erzählt. Auch Archer hat einige Perspektivkapitel, allerdings sind die eher rar gestreut.
Der Erzählstil ist überwiegend locker und modern, die Kapitel haben eine angenehme Länge. Schön finde ich die Kapitelüberschriften.
Das Figurenensemble ist eher klein gehalten. Im Fokus steht Brynn alias Blair und der Ranger Archer Flint, dessen Bruder seit dem angeblichen Mord an seiner Freundin verschwunden bleibt. Die Dorfgemeinschaft ist genau wie man sie sich vorstellt: zurückhaltend, fremdenfeindlich, oft distanziert. Gerade Archer bekommt das zu spüren, weil sich die Dorfbewohner eine vorschnelle Meinung gebildet haben.
Eigentlich ist Brynn eine toughe junge Frau, aber die Angst hat sie verständlicherweise im Griff. Wir können dabei zusehen, wie sie sich entwickelt und sich ihrer Angst stellt, wie sie sich Stück für Stück ihr Leben zurückholt.
Mir hat es sehr geholfen, Archers Sicht präsentiert zu bekommen. Hier zeigt die Autorin seinen Schmerz und warum er sich von allen und jeden distanziert. Das hat ihn nahbarer gemacht.
Interessanterweise hat die Geschichte gut funktioniert mit dem kleinen Figurencast, und auch wenn nicht ganz alle Fragen geklärt wurden, ist die Geschichte eigenständig lesbar, bietet aber Potenzial für eine Fortsetzung.

Die Schauplätze sind detailliert und atmosphärisch ausgearbeitet. Die Einsamkeit des Naturschutzgebietes, wo ich jedes Knacken und Knarzen praktisch spüren konnte oder das eher renovierungsbedürftige Haus, in das Brynn vorübergehend zieht oder die heimelige Wärme in Archers Haus im Kontrast haben mir gut gefallen.

Mit jeder Seite hat mir die Geschichte besser gefallen und mich in den Bann gezogen, sodass ich neugierig auf die Fortsetzung bin. Die Geschichte ist eher beklemmend, hat aber auch humorvolle Momente. Es gibt Gänsehautfeeling und einige überraschende Wendungen. Es gibt Emotionen und Herzensmomente. Hier haben wir eine gute Mischung, die das Buch interessant gemacht haben. Das Finale ist gut angelegt und macht neugierig auf mehr. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Die dichte Bewaldung im Naturschutzgebiet spielt eine große Rolle im Buch und außerdem wirkt das Cover in den dunklen Farben auch irgendwie bedrohlich.

Fazit: spannende Thrill-Romance mit guten Wendungen und interessanten Figuren. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 09.05.2025

Solide Fantasy-Slow-Burn-Enemies-To-Lovers-Story

A Fate inked in Blood (Skaland-Saga 1)
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Danielle L Jensen – A Fate Inked in Blood

Als Freya ihr wohlgehütetes Geheimnis preisgibt um einen Kampf zu überleben, verändert sich ihr Leben schlagartig. Zum einen muss sie ihren ersten Ehemann töten ...

Danielle L Jensen – A Fate Inked in Blood

Als Freya ihr wohlgehütetes Geheimnis preisgibt um einen Kampf zu überleben, verändert sich ihr Leben schlagartig. Zum einen muss sie ihren ersten Ehemann töten und zum anderen wird sie gleich neu verheiratet; als zweite Ehefrau des Jarls Snorri. Der ist hinter ihrer göttlichen Macht her und glaubt an eine Prophezeiung, die ihm noch mehr Ruhm und Macht verspricht.
Bjorn wird von seinem Vater beauftragt, Freya im Kampf zu unterrichten. Er und Freya bauen mit der Zeit eine langsame und innige Beziehung auf, doch Freya wird immer wieder aufs schmerzliche daran erinnert, dass sie eine Gefangene in ihrem eigenen Leben ist. Wem kann sie vertrauen, wenn es doch scheinbar einen Spion in den eigenen Reihen gibt? Wem kann sie ihr Herz öffnen, wenn sie wieder einmal feststellt, dass sie nur benutzt wird?
Wird sie die Prophezeiung erfüllen können?

Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen. Da mir aber die Thematik rund um starke Heldinnen, nordische Mythologie und Schildmaid gefällt und ich Slow Burn/Enemies to Lovers-Storys zugeneigt bin, war ich neugierig auf die Geschichte.
Die Leseprobe hat mir gut gefallen, trotzdem verlor mich nach einem Weilchen die Story immer mal wieder, wobei ich auch wieder zurückfinden konnte.
Eingelesen wurde das Hörbuch von Leonie Landa, die einen tollen Job macht. Von ihr habe ich schon einige spannende und emotionale Geschichten gehört, die stets mit viel Leidenschaft, in einem guten Tempo und mit viel Spannung gelesen wurden. Auch hier versucht sie den Figuren Lebendigkeit und Individualität zu geben, und dennoch konnte ich leider mit der Hauptfigur nicht wirklich mitfühlen.
Das ungekürzte Hörbuch hat eine Laufzeit von ca 16 Stunden und 9 Minuten.

Die Story wird in der ich-Perspekive aus Sicht von Freya erzählt. Eigentlich sollte sie die starke Heldin der Geschichte sein, dennoch kam bei mir dieses Gefühl nicht an. An einigen Stellen sehr naiv, dann wieder zurückhaltend, später aufbrausend, nur um dann wieder in alte Muster zu verfallen, hat sie während des ersten Buches nur eine geringe Entwicklung durchgemacht. Der Schwur an Jarl Snorri ließ genug Interpretaion übrig, sodass recht frühzeitig klar ist, in welche Richtung die Geschichte laufen wird. Das bei einem Romantasybuch die männliche Hauptfigur klischeehaft angeschmachtet wird gehört für mich einfach dazu, und natürlich auch, dass sie gegen ihn aufbegehrt und sich gegen die Anziehung wehrt.
Das stört mich gar nicht mal so, aber das sie einfach nicht den Mut findet, für sich selbst einzustehen, auch am Ende des Buches nicht, hat mich massiv gestört.
Bjorn, der Sohn des Jarls war so wie ich ihn erwartet habe. Voller Geheimnisse, herausfordernd, männlich und markant. Sein Geheimnis hat mich nicht überrascht, da es über die Geschichte hinweg immer wieder leichte Andeutungen gab. Zu ihm hatte ich eine größere Nähe als zu Freya selbst, dennoch gab es hier eine Distanz, die ich einfach nicht überbrücken konnte um mit der Figur besser mitfühlen zu können.
Die Liebesgeschichte war für mich weder so emotional wie ich es mir gewünscht hätte, noch hatte ich das Bedürfnis die beiden tatsächlich zusammen zu sehen.
Natürlich werden hier einige Feindbilder integriert, angefangen mit Freyas Ex-Mann, der ersten Frau des Jarls und natürlich der Jarl selbst.
Es gibt ein großes Figurenensemble, allerdings bleibt das recht oberflächlich angelegt.

Der Weltenbau hingegen hat mir gut gefallen. Die verschiedenen Orte waren atmosphärisch und anschaulich ausgearbeitet.

Ich bin hin- und hergerissen. Die Geschichte hat durchaus gute Elemente, aber ich vermisse eine starke Protagonistin oder zumindest eine gute Entwicklung dieser zu einer starken Persönlichkeit. Stattdessen fungiert sie als Spielball für scheinbar jeden. Familiäre Bindungen oder Freundschaften sehe ich hier einfach nicht, und auch die Liebesgeschichte hat zwar so ihre Momente, bleibt aber doch recht oberflächlich trotz der spicy Szenen. Es ist so schade, denn ich denke, hier ist viel Potenzial verschenkt worden und sollte ich die Fortsetzung lesen oder hören, dann nur, weil ich wissen möchte, in welcher Form sich die Prophezeiung erfüllt.
Der mythologische Aspekt kam mir leider auch etwas zu kurz.
Die Geschichte ist solide, etwas über Mittemaß, aber dennoch hat sie mich einfach nicht so mitreißen können, wie ich es mir gewünscht hätte.

Das Cover hat mir gut gefallen.

Fazit: Solide Fantasy-Slow-Burn-Enemies-To-Lovers-Story, die meine Erwartungen leider dennoch nicht erfüllen konnte. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.04.2025

Solider Thriller von Romantasy-Autorin Nalini Singh

Die Rache der Freundin
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Nalini Singh – Die Rache der Freundin

Luna hat den Tod ihrer besten Freundin Bea auch nach Jahren noch nicht verwunden.
Deswegen nimmt sie die Einladung an, sich mit ihrer alten Clique zu einem Kurzurlaub ...

Nalini Singh – Die Rache der Freundin

Luna hat den Tod ihrer besten Freundin Bea auch nach Jahren noch nicht verwunden.
Deswegen nimmt sie die Einladung an, sich mit ihrer alten Clique zu einem Kurzurlaub auf dem Familienanwesen zu treffen. Das Haus von Darcie, Beas älterer Schwester, bietet nicht nur Abgeschiedenheit sondern auch genug Platz für dieses Treffen.
Doch als die Clique komplett ist, passieren seltsame Dinge. Als ein Schneesturm die Freunde überrascht, wird es noch mysteriöser. War Beas Tod doch kein Selbstmord?

Ich habe von der Autorin die "Gilde der Jäger"-Reihe sowie die Bücher rund um die Gestaltwandler verschlungen, auch die Cherish/Rock Kiss Reihe haben mir sehr viel Freude gebracht.
So gern ich die Bücher auch mag, die mich immer wieder berühren können, dieser Thriller hat mir einige Schwierigkeiten bereitet.
Der Erzählstil ist angenehm, auch wenn es immer wieder zu einigen Längen kommt. Gerade in der Mitte hatte ich Schwierigkeiten dran zu bleiben, da sich wechselhaft die Ereignisse überschlagen und dann nicht so wirklich von der Stelle kommen.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Fotografin Luna erzählt, die selbst mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat. Sie hat den Tod ihrer besten Freundin nie verwunden, die Verbundenheit war so viel mehr, als es auf den ersten Blick schien.
Die meisten Charaktere der Clique blieben relativ blass, Luna hingegen war vielseitig und realitätsnah ausgearbeitet.
Der Dreh- und Angelpunkt dieser Clique war Bea, die auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen ist und die aufgrund noch mysteriöser Umstände direkt eingeäschert wurde, sodass sich niemand aus dem Freundeskreis verabschieden konnte. Natürlich rückt Darcie als große Schwester, die all diese Ungereimtheiten auslöst direkt in den Fokus, doch kann der Leser wirklich darauf vertrauen, dass alles so ist, wie es scheint? Ich sage es mal so, ohne auf die Figuren näher einzugehen, hier gibt es niemanden, der nicht irgendein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt. Wirklich sympathisch konnte mir keine der Figuren werden, nicht einmal Bea, um die sich Mythen und Geschichten ranken, als wäre sie der heilige Gral.

Die Schauplätze hingegen waren super ausgearbeitet. Anschaulich, bildhaft, atmosphärisch. Aber das kannte ich bereits von diversen anderen Büchern der Autorin.

Die Geschichte ist nicht schlecht, sie war durchgängig gut durchdacht, hat uns oft in die irre geführt, es gab viele Wendungen, gut gesetzte Twists, einige Überraschungen und viele Spuren blieben in Sackgassen stecken. Thrill-Feeling ist vorhanden. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass ich Luna etwas näher wäre, sodass ich mehr mit ihr hätte mitfiebern und mithoffen hätte können.
Das die Autorin schreiben kann, ist klar, sonst hätte ich nicht so viele Bücher von ihr gelesen. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch. Trotzdem gibt es eine Leseempfehlung von mir, denn obwohl der Thriller schwächer ist, als andere Bücher der Autorin, bot er trotzdem solide Spannung und eine interessante Geschichte.

Das Cover ist nicht meins. Das rote X mit dem blauen Hintergrund ist mir nicht aussagekräftig genug.

Fazit: Solider Thriller von Romantasy-Autorin Nalini Singh. Knappe 4 Sterne.