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Kristja

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2025

Eine lange Suche

Shadows of Perl
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Ich muss sagen, schon der Einstieg in Band 2 fiel mir recht schwer. Es geht nahtlos weiter und direkt mit einer neuen Sicht. Das hat mich zunächst sehr verwirrt. Erst als es bei Quell weiterging, bin ich ...

Ich muss sagen, schon der Einstieg in Band 2 fiel mir recht schwer. Es geht nahtlos weiter und direkt mit einer neuen Sicht. Das hat mich zunächst sehr verwirrt. Erst als es bei Quell weiterging, bin ich wieder reingekommen. Sie ist aktuell auf der Flucht, nachdem sie ihre Kräfte offenbart hat und auch das Geheimnis ihrer Großmutter gelüftet hat. Mit dabei ist Octos, der eigentlich Yagrin und der Bruder von Jordan, ihrem Ex, ist. Auf der Flucht will sie eigentlich einfach nur ihre Mutter finden und mit ihr untertauchen. Doch es sind viele Leute hinter ihr her. Nicht nur die Dragun und damit ihr Ex Jordan, der sie töten muss, auch andere wollen Quell, um ihre Macht zu nutzen.

Ich muss sagen diese ganze Flucht und Suche nach Quells Mutter war ziemlich langwierig. Es ist wahnsinnig wenig passiert. Sie hat mit Yagrin weiter geübt ihre Toushana zu nutzen. Ansonsten gab es hier und da neue Informationen, neue Gegner und Verrat. Aber nichts, was so richtig fesseln würde. Es geht im Grunde um die Sphäre. Die einen wollen sie zerstören, die anderen retten und dann gibt es eine Gruppe, die an die Macht der Sphäre will. Aber da fehlte mir einfach die Spannung. Jordan habe ich ehrlich gesagt auch nicht so richtig verstanden. Er ist bisher ein sehr gedankenloser Soldat gewesen. Nun fängt er aber immerhin langsam an, Dinge zu hinterfragen und sich für das einzusetzen, was er liebt. Die Liebesgeschichte in diesem Teil war übrigens meiner Meinung nach total deplatziert. Das hat nicht in die Story gepasst und kam aus dem Nichts. Das habe ich null gefühlt. Währenddessen hat auch Nore ihren eigenen Handlungsstrang. Auch wenn der zuerst sehr verwirrend für mich war, war der für mich mit am spannendsten und auch am überraschendsten. Hier gab es einige Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen.

Insgesamt merkt man schon, dass es sich hier um einen Zwischenband handelt. Es werden neue Handlungsfäden aufgezogen. Die bereits bestehenden spitzen sich zu. Man erhält auch einige neue Informationen, dieses Mal insbesondere aus dem Hause Perl, wo auch Jordan herkommt. Das fand ich wiederum sehr interessant. Wobei auch hier wieder seine Vergangenheit mit seinem Bruder etwas viel Raum bekommen hat. Zum Ende hin wird es dann wieder sehr spannend. Es gibt große Kämpfe, viel Action und man merkt, wer wirklich welchen Plan hatte. Auch wenn ich finde, dass Quell im Laufe des Buches etwas den Fokus verloren hat. Zuerst war sie sehr zielstrebig, aber ihr Plan danach war einfach nur gedankenlos und etwas überheblich.


Fazit:

Eine lange Suche. Ich denke, das beschreibt das Buch ganz gut. Es passiert leider nicht wirklich viel. Man merkt einfach, dass es ein Zwischenband ist, der auf das große Finale vorbereitet. Quell ist ein sympathischer Charakter. Allerdings fand ich ihre Entwicklung nicht gut. Genau wie die Liebesgeschichte, die hier unpassend war. Dafür aber fand ich den neuen Handlungsstrang von Nore total spannend und fesselnd. Ich bin auf jeden Fall, trotz des etwas langwierigen zweiten Bandes, neugierig auf das Finale.

3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 12.05.2025

Konnte mich nicht so richtig einfühlen

The Summer We Fell
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Juliet hat schon als Kind und Teenager viele schlimme Dinge erlebt. Man weiß nicht genau, was. Man weiß nur, dass sie nun bei der Familie ihres Freundes Danny unterkommt. Sein Vater ist Pfarrer und auch ...

Juliet hat schon als Kind und Teenager viele schlimme Dinge erlebt. Man weiß nicht genau, was. Man weiß nur, dass sie nun bei der Familie ihres Freundes Danny unterkommt. Sein Vater ist Pfarrer und auch der Rest der Familie hat einen starken Glauben. Sie selbst ist nicht religiös. Dennoch geht sie mit in die Kirche und versucht sich in die Familie zu integrieren, weil sie denen so dankbar ist. Auch wenn andere in der Stadt schlecht über sie reden oder der Pfarrer sie öfter als Beispiel für seine Predigten nimmt. Eine sehr interessante Konstellation also. Besonders wenn man bedenkt, dass im Sommer auch ein Kumpel von Danny auch dort unterkommt. Nämlich Luke.

Nach vielen Jahren kommt sie zurück zur Familie. Ihre Pflegemutter Donna ist krank. Nun herrschen ganz andere Beziehungen. Es scheint viel vorgefallen zu sein, weswegen die Perspektive immer zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechselt. Luke wirkte zu Beginn, als er das erste Mal in die Familie kam, sehr wortkarg und abweisend. Er beobachtet viel und Juliet fühlt sich direkt durchschaut. Er merkt, dass sie sich in eine Rolle zwängt, in die sie nicht hineinpasst. Denn gefühlt nutzt die Familie Juliet schon sehr aus. Sie soll immer beim ganzen Haushalt helfen und sich sonst auch um sehr viele Dinge kümmern. Auch Danny sieht sie eher als Hausfrau. Die Dynamik zwischen Juliet und Danny habe ich ehrlich gesagt von Anfang an nicht verstanden. Es war als haben sie sich noch nie überhaupt geliebt. Da war gar nichts. Besonders wenn man bedenkt, wie Danny sie oft behandelt hat. Das war absolut nicht in Ordnung. Luke dagegen war schon immer anders mit ihr. Er hat sie gesehen, hat sie unterstützt und sich für sie eingesetzt. Da ist es natürlich kein Wunder, dass Juliet ihn deutlich interessanter findet. Aber ganz ehrlich, so blind können die ganzen Leute doch nicht gewesen sein, um nicht zu sehen, wie Luke und Juliet angebandelt haben. Das war so offensichtlich und meiner Meinung nach absolut nicht in Ordnung. Ich kann schon verstehen, dass Juliet das so gemacht hat. Sie wollte Danny nicht verletzen und außerdem konnte sie ja nirgendwohin, wenn es vorbei wäre. Aber trotzdem, das war einfach nicht okay.

Ich muss sagen, ich fand es schwierig mich in die Geschichte einzufühlen. Man weiß bei so vielem so lange nicht, was wirklich passiert ist und versteht die Handlungsweisen daher nicht. Selbst jetzt nach dem Buch finde ich einigen Aspekte seltsam. Ich konnte bis zum Schluss keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen. Es ging oft nur um das Körperliche und das kam dann meistens auch total aus dem Nichts. Außerdem war die Story dadurch auch extrem zäh. Ich hatte nicht mal wirklich das Bedürfnis herauszufinden, was passiert ist, weil man es geahnt hat. Und tatsächlich ist es auch so einfach. Also die Wendungen waren mehr als vorhersehbar und leider meistens eher langweilig. Ja, Juliet hat eine wirklich große Entwicklung gemacht. Aber hätte sie wirklich so stattgefunden, wenn die eine Sache nicht passiert wäre? Ich denke nicht und das finde ich sehr schade.

Fazit:

Das Setting in dem Buch war wirklich schön. Aber ich konnte mich leider nicht wirklich in die Story und die Charaktere einfühlen. Juliet versucht sich die ganze Zeit in eine Familie zu zwängen, wo sie nicht hineinpasst. Dabei trifft sie einige Entscheidungen, die ich absolut nicht gutheißen kann. Die Gefühle und die Liebesgeschichte fand ich leider gar nicht greifbar. Was sie mit Danny verbunden hat, verstehe ich nicht. Und auch mit Luke war es eher oberflächlich. Die ganze Story plätscherte vor sich hin und hat mich leider nicht gefesselt. Die meisten der Wendungen waren vorhersehbar.

3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 24.04.2025

Wirkt künstlich

A Poet's Heart (Broken Artists, Band 1)
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Yva studiert und arbeitet nebenbei im Petrichor, einem Tonstudio. Scheinbar macht sie da was mit Social Media, denn sie dreht öfter TikToks. Ist ja für mich gar nichts, aber okay. Ihr Kumpel Mats arbeitet ...

Yva studiert und arbeitet nebenbei im Petrichor, einem Tonstudio. Scheinbar macht sie da was mit Social Media, denn sie dreht öfter TikToks. Ist ja für mich gar nichts, aber okay. Ihr Kumpel Mats arbeitet auch dort, denn seinen Eltern gehört das Studio. Als ein Streit mit Yvas Freund eskaliert, verlässt sie ihn und sucht nach einer neuen Bleibe. Er war sehr toxisch, das wurde aber auch sehr stark dargestellt. Ich war nie in so einer Situation, aber für mich war es teilweise schon übertrieben beziehungsweise wirkte es künstlich. Ich konnte da nicht so mit Yva mitfühlen. So oder so war es richtig von ihr da den Schlussstrich zu ziehen.

So wird sie zum Nachbarn von Mats und seiner WG. Zu der WG gehört auch Fenn, der oft im Tonstudio ist, aber mit keinem redet. Aber dafür ist er umso poetischer in seinen Songs. Er komponiert ständig neue Lieder und verpackt dort seine Gedanken und Gefühle. Aber er nimmt auch Aufträge an und verkauft seine Songs. Seine Leidenschaft hat man schon stark gespürt. Aber mit der einfachen Kommunikation hat er aus einem guten Grund große Probleme, weswegen er das versucht zu meiden. Yva hört durch die Wände, wie er neue Lieder komponiert und ausprobiert. Und auch wenn er Yva interessant findet und sie ihn anspricht, ergreift er die Flucht. Doch trotz dessen hört Yva nicht auf den Kontakt zu suchen, besonders, als er sich entschuldigt. Ich muss sagen, dass ich Yva dort auch etwas unsensibel fand. Sie hat ihn richtig zu Kontakt gedrängt. Daher habe ich auch nicht verstanden, woher plötzlich der Umschwung von Fenn kam. Warum will er plötzlich mit den anderen sprechen? Das habe ich ihm nicht abgekauft.

Ihre Kommunikation besteht zu Beginn nur aus dem Schreiben. Das ist zuerst total hölzern, realistisch. Die werden erst nach und nach warm miteinander, wodurch der Chat dann auch deutlich lebendiger wird. Sie lernen sich kennen. Sind füreinander da und öffnen sich. Immer wieder kommen sie sich etwas näher bis Fenn Abstand sucht. Yva versteht ihn nicht, verständlich. Hin und wieder taucht der Ex auf, um schlechte Stimmung zu verbreiten. Dabei wirkten besonders diese Szenen total überdramatisiert und künstlich. Yva hat für die Beziehung mit Fenn wirklich gekämpft, was ich stark finde. Es gab auch einen recht süßen Moment, aber das war’s auch schon. Irgendwie fehlte mir hier ganz viel in der Liebesgeschichte. Es war einfach alles viel zu oberflächlich und künstlich. Trotz der schönen Worte von Fenn.

Die Story konnte mich ehrlich gesagt nicht so richtig abholen. Es gab mir zu viele Füll-Szenen, die nichts zur Story beigetragen haben und gleichzeitig langweilig waren. Fenn hat eine schöne Entwicklung durchgemacht, die ich aber viel zu plötzlich und einfach fand. Besonders das Ende war so unglaublich vorhersehbar. Nicht nur das Drama, sondern auch wie es sich auflöst. Dem konnte ich leider nicht so viel abgewinnen.

Fazit:

Ich muss sagen, obwohl ich die Message hinter dem Buch mag, fand ich die Umsetzung eher schwach und viel zu künstlich. Die Charaktere bleiben blass und oberflächlich. Die Story ist total vorhersehbar, es passiert wirklich nichts Überraschendes. Okay, bis auf die Sache, warum Fenn nicht spricht. Die Liebesgeschichte konnte mich emotional leider auch nicht wirklich abholen. Es war mir zu plump runtergeschrieben.

3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 19.04.2025

Schwierig

Girl Abroad
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Abbey Bly ist Tochter eines Rockstars. Ihr Vater hatte damals eine sehr wilde Zeit mit vielen Abenteuern. Für seine Tochter hat er sein Leben geändert. Er will aber nicht, dass ihr irgendwas passiert. ...

Abbey Bly ist Tochter eines Rockstars. Ihr Vater hatte damals eine sehr wilde Zeit mit vielen Abenteuern. Für seine Tochter hat er sein Leben geändert. Er will aber nicht, dass ihr irgendwas passiert. Er weiß ja, was so auf der Welt los ist. Entsprechend ist er sehr überbehütend. Fand ich aber irgendwie süß. Dennoch fühlt sich Abbey verständlicherweise eingeengt und ist froh als sie die Möglichkeit bekommt in Pembridge zu studieren. Das sieht sie als Chance rauszukommen und mal zu leben und eigene Abenteuer zu erleben. Übrigens komisch, wie Abbey als eigenständige Person gesehen werden will, aber ständig Geschichten von ihrem Vater erzählt.

Kaum in London angekommen, kommt schon der erste Schock. Ihre WG-Mitbewohner sind alles Typen und nicht, wie gedacht, Frauen. Lee und die anderen nehmen sie aber so herzlich auf, dass sie entschließt dort zu bleiben. Die WG ist lustig, harmonisch und neckend. Es hat Spaß gemacht, die gemeinsam zu erleben. Ich fand alle ihre Mitbewohner sehr sympathisch. Besonders Lee hat es mir angetan. Er ist einfach jemand, den man mögen muss und der viele Szenen total aufgelockert hat. Auch andere Freunde findet sie eigentlich sofort.

Leider geht es dann auch schnell in eine Richtung, die mir leider nicht gefallen hat. Sie hat Interesse für Jack, ihren Mitbewohner, der immer oberkörperfrei rumläuft. Also das mit dem oberkörperfrei war so drüber. Es musste ständig erwähnt werden, was für einen tollen Körper der doch hat. Und kurz darauf verguckt sie sich in den Bassisten Nate, der aber schon an Yvonne vergeben ist. Tja und statt Girl-Power erleben wir hier Neid, Eifersucht und Missgunst. Ich fand es unmöglich wie Abbey und Nate sich benommen haben. Das ist Yvonne gegenüber absolut nicht fair gewesen. Dass Yvonne sich am Ende auch noch entschuldigt fand ich unpassend. Da hätte eher Abbey den Kontakt zu ihr suchen sollen. Denn Abbey hat die Beziehung kaputt gemacht. Sie hat zwar hin und wieder Abstand zu Nate gesucht, aber kurz darauf war sie wieder mit ihm am flirten und anbandeln. Aber nicht nur das, auch mit Jack spielt sie. Ich habe nichts dagegen, wenn eine Frau mehrere Typen hat, mit denen sie was macht, solange es körperlich bleibt. Hier waren aber doch von Anfang an Gefühle im Spiel und eben ein vergebener Typ, was ein No-Go ist! Zumindest meinte sie, sie wäre verknallt. Und dann beide hinhalten, finde ich sehr grenzwertig. Diese Dreiecksgeschichte war absolut anstrengend und nicht süß. Es ging größtenteils um Lust, wobei da halt immer von Gefühlen gesprochen wurde. Dazu fand ich, dass Abbey immer viel zu perfekt und toll dargestellt wurde. Gefühlt alle Typen wollten sie direkt und meinten sie wäre so etwas Besonderes. Auch andere Szenen sind künstlich, um Abbey besser dastehen zu lassen. Aber am schlimmsten fand ich dann die Jungfer in Nöten Szene. Erst alle Warnungen ignorieren und dann alle antanzen lassen, um sie zu retten. Und natürlich sind auch alle sofort zur Stelle. Auch andere Charaktere verändern ganz plötzlich ihre Meinung, nur weil Abbey daherkam. Habe ich nicht verstanden.

Auch im Studium geht es schnell los und sie muss sich ein Projekt suchen. Das tut sie auch. Denn auf einem Hausflohmarkt entdeckt sie ein Gemälde, was sie neugierig macht. Sie will die Geschichte dahinter rausfinden. Die Recherchen dazu fand ich interessant gestaltet und das obwohl ich eigentlich sonst nichts mit Geschichte anfangen kann. Hier ging es um die Vergangenheit einer Familie und der ist Abbey auf den Grund gegangen. Dabei ist sie nur stückchenweise vorangekommen, was es aber auch interessant gemacht hat. Ja, es geht viel um die Entwicklung von Abbey. Leider fand ich diese Entwicklung aber nicht wirklich vorhanden. Ihre Handlungen konnte ich leider oft nicht nachvollziehen. Insbesondere beim Thema Nate.

Fazit:

Ich bin recht vorbehaltlos an die Story rangegangen. Aber leider konnte mich sowohl die Story als auch die Charaktere nicht wirklich abholen. Ich denke ich lasse in Zukunft lieber die Finger von Dreiecks-Geschichten. Abbey war ein sehr schwieriger Charakter. Sie sollte dringend an sich arbeiten. Dennoch wurde sie dargestellt, als wäre sie total perfekt. Das war mir zu viel. Die WG-Dynamik hat mir dafür aber sehr gut gefallen. Insbesondere Lee fand ich sehr witzig. Auch die Recherche wegen dem Gemälde fand ich erstaunlicherweise echt interessant.

3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.04.2025

Eher schwach

Truly Forbidden
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Dylan und Calla waren mal beste Freundinnen. Bis zu dem Tag an dem Cal was mit Row, Dylans Bruder, anfing und auch direkt erwischt wurde. Dylan kündigte ihr also die Freundschaft und Cal ist abgehauen. ...

Dylan und Calla waren mal beste Freundinnen. Bis zu dem Tag an dem Cal was mit Row, Dylans Bruder, anfing und auch direkt erwischt wurde. Dylan kündigte ihr also die Freundschaft und Cal ist abgehauen. Nach fünf Jahren kehrt sie in ihre Heimatstadt zurück, weil ihr Vater verstorben ist. Und trifft dort wieder auf Row und Dylan. Die Freundschaft mit Dylan hat Cal lange sehr gefehlt, daher will sie versuchen diese alte Freundschaft wieder aufleben zu lassen. Blöd nur, dass die Gefühle und die Lust, die sie für Row schon immer empfand, auch noch genauso stark ist wie früher.

Cal ist ein wirklich interessanter schrulliger, aber auch sehr liebenswerter Charakter. Sie hat eine Sozialphobie, insbesondere mit Männern, einige Tics und plappert sehr viel. Dabei hat sie einen schrägen Sinn für Humor. Definitiv kein 0815-Charakter. Das mochte ich. Auch fand ich sie oft ziemlich schlagfertig in den Dialogen mit Row. Mit dem gerät sie nämlich direkt wieder aneinander. Er ist in der Zeit ein Sternekoch geworden, der aber sehr grob, arrogant und gemein zu seinen Mitmenschen ist. Das zeigt er auch in den TV-Shows. Row war schon immer ein Frauenschwarm und ein typischer Bad Boy. Jetzt aber noch viel mehr. Nur bei Cal zeigt er eine andere Seite. Ich fand ihre plötzlichen Annäherungen und Lustempfinden doch etwas sehr übertrieben. Aber Cal will sich von ihm fernhalten. Sie will ihre Freundschaft zu Dylan nicht nochmal gefährden.

Ich fand es schön, dass Dylan und Cal sich langsam wieder angenähert und ihre Freundschaft haben aufleben lassen. Man hat gespürt, dass da noch eine Verbindung war. Das war richtig süß, wurde aber teilweise auch etwas kindisch. Das ist bei Cal aber generell so eine Sache. Durch ihre Art wirkt sie oft etwas kindlich. Dylans Story an sich fand ich übrigens auch sehr interessant und süß. Woher aber ihr Stimmungsumschwung kommt, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Fand ich nicht passend.

Row und Cal kommen sich unwillkürlich näher. Denn sie braucht einen Job, weil sie länger in ihrer Heimatstadt bleiben und für ihre Mutter da sein will, und er sucht eine neue Kellnerin. Auch wenn Row sie absolut nicht dort haben will, erhält sie die Stelle. Ab da dreht es sich etwas im Kreis. Row ist gefühlt dauerhaft hart, ganz egal, was Cal macht. Dabei wird sie oft von Row beschützt, der auch paar nette Worte für sie übrig hat. Ich fand dabei, dass das ganze Thema Trauer um einen Elternteil ziemlich in den Hintergrund gerückt ist. Doch auch Cal ist für Row da. Die ganze Stadt ist aktuell sauer auf ihn, weil er das Grundstück verkaufen will und dort eine Luxus-Mall hinkommen soll. Cal setzt sich auch für ihn ein und sorgt dafür, dass er nicht allzu impulsiv handelt. Beide helfen sich also gegenseitig auf ihre Art und Weise und öffnen sich immer mehr. Denn auch beide haben ein ordentliches Päckchen zu tragen, von dem der andere nichts wusste. Das war schon süß. Leider ist es mir dann immer zu schnell in die Intimität abgerutscht. Es gab mir hier zu viele und zu übertriebene Szenen. Besonders manche Szenen waren im Nachhinein eher unlogisch, wenn man Cals Reaktion bedenkt. Zum Ende dann noch so ein Hin und Her war ebenfalls nicht notwendig.

Einige Punkte, die mir persönlich nicht gefallen haben, waren zum einen die Kosenamen, die Row für Cal verwendet hat. Ich mag individuelle Spitznamen, mit sowas wie „Baby“ oder „Süße“ kann ich nichts anfangen. Ist eben auch Geschmackssache. Lässt Row halt wie ein Macho aussehen, was natürlich auch so sein soll. Aber Dot als Spitzname, wie er sie auch nannte, fand ich schon viel süßer. Außerdem habe ich nicht so viel Gewalt erwartet. Nicht nur hat Row öfter zugeschlagen, auch das, was damals passiert ist, war schon echt heftig. Die Story war dazu ziemlich vorhersehbar und keine wirklichen Wendungen mit sich gebracht.

Fazit:

Insgesamt fand ich das Buch tatsächlich leider eher zäh und schwach. Und das, obwohl ich eigentlich gerne Bücher der Autorin lese und das von den Charakteren her doch ganz anders ist. Die Story ist recht vorhersehbar, hat auch Schwächen. Cal fand ich an sich schon sehr interessant mit ihrer schrulligen Art. Mit Row dagegen bin ich nicht so richtig warm geworden. Er war mir zu sehr auf Lust fixiert, zu sehr der typische Macho. Die Liebesgeschichte hatte für mich leider keinerlei Funken oder Kribbeln.

3/5 Sterne

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