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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2025

Wichtige Arbeit

Der Kindersuchdienst (Kindersuchdienst 1)
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Antonia Blum macht in ihren Büchern immer wieder auf das Schiksal von Kindern aufmerksam. In ihrem neuen Roman geht es um die wichtigste Arbeit des Kindersuchdienstes. Nach dem zweiten Weltkrieg suchten ...

Antonia Blum macht in ihren Büchern immer wieder auf das Schiksal von Kindern aufmerksam. In ihrem neuen Roman geht es um die wichtigste Arbeit des Kindersuchdienstes. Nach dem zweiten Weltkrieg suchten viele Eltern verzweifelt nach ihren Kindern die in den Kriegswirren verloren gegangen sind und andersherum. Die Mitarbeiter des Kindersuchdienstes taten alles um diese Familien zusammenzubringen.

Der Roman spielt 1955 und erzählt die Geschichte von Annegret und Charlotte, beide arbeiten beim Kindersuchdienstes, sind ansonsten aber sehr verschieden. Mit den Beiden erleben wir die aufwühlende und emotionale Suche und der großen Hoffnung, den Kindern zu helfen. Aber Antonia Blum erzählt auch von der Situation der Menschen der damaligen Zeit. Auch zehn Jahre nach Kriegsende sind die Auswirkungen überall spürbar. So lebt Annegret in einem Schrebergarten, da es nicht genug Wohnungen gibt. Außerdem hat sie ein gutgehütetes Geheimnis. Charlotte dagegen will sich nicht dem Willen ihrer Eltern beugen und verlässt ihr bisdahin gutes Leben.

Mir hat der Roman sehr gefallen. Vom Kindersuchdienstes habe ich zwar schon gehört, mich aber noch nicht näher damit beschäftigt. Schön das er es hier in einen Roman geschafft hat. Zusätzlich glänzen die beiden Hauptfiguren durch ihre authentische Darstellung.

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Veröffentlicht am 16.05.2025

Spannende Fortsetzung

Die Berghebamme – Tage der Liebe
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Dieser zweite Teil der Reihe rund um die Berghebamme Maria hat mir richtig gut gefallen und ist auf jedem Fall eine Steigerung zum ersten Teil.

Der Roman beginnt relativ leicht, mit Marias Leben als ...

Dieser zweite Teil der Reihe rund um die Berghebamme Maria hat mir richtig gut gefallen und ist auf jedem Fall eine Steigerung zum ersten Teil.

Der Roman beginnt relativ leicht, mit Marias Leben als Hebamme und den Geburten in den Bergen, doch dann kommt Marias Freundin Evi in die Geschichte. Sie ist vor der Hochzeit schwanger geworden und als ihr Verlobter tödlich verunglückt ist sie verzweifelt. Maria will ihr helfen, doch nicht so wie Evi es von ihr verlangt. Doch jemand anderes nimmt die Abtreibung vor und Evi bleibt nicht die Einzige. Marie will den oder die Schuldige finden und gerät dabei selbst unter Verdacht.
Maria ist verzweifelt, gerade war sie im Dorf anerkannt, gerade war sie glücklich und nun hat sie wieder Angst vor Ablehnung. Doch noch wichtiger ist es ihr denjenigen zu finden, der unsachgemäße Abtreibungen vornimmt.

Der Roman beschreibt sehr eindrucksvoll den Alltag einer Hebamme zur damaligen Zeit, damit verbunden aber such das Schiksal der Frauen, ob nun die Verheiratete die Jahr für Jahr schwanger wird oder das der leidigen Frauen die ungewollt schwanger geworden sind. Den großen Einfluss von Kirche und Nachbarschaft und der Ungerechtigkeit, denn die Väter hatten keine Sorgen, ihnen sah man ja das Kind nicht an.
Dazu kommt die Suche nach der Engelmacherin, die dem Roman Spannung gebracht hat.

Für mich ein sehr gelungener Roman.

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Veröffentlicht am 09.05.2025

Packende Familiengeschichte

Das Haus der süßen Träume
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Der Roman erzählt die Geschichte der Familie Zaini die in Mailand einer Schokoladenfabrik betreiben. Der Roman ist in zwei Teile gegliedert, im ersten Teil wird die Geschichte vom Firmengründer Luigi ...

Der Roman erzählt die Geschichte der Familie Zaini die in Mailand einer Schokoladenfabrik betreiben. Der Roman ist in zwei Teile gegliedert, im ersten Teil wird die Geschichte vom Firmengründer Luigi und seiner Frau Olga erzählt. Ihre Liebe, das Familienleben, die Kinder, aber auch das der Angestellten sowohl im Haus als auch in der Fabrik. Dazu wird auch die Geschichte Italiens der Zeit beleuchtet. Der aufkommende Fachismus, Mussolini der drohende Krieg. All das sind Themen des Romans und ergeben ein interessantes Bild der Zeit.
Der zweite Teil spielt nach dem Tod Luigis und erzählt wie es danach weiter ging.

Mir hat besonders gefallen, daß der Roman nicht nur aus der Sicht der Fabrikantenfamilie geschrieben ist, sondern auch die Arbeiter und Hausangestellten vorkommen. Besonders ist mir da die Köchin der Familie und auch das Kindermädchen im Gedächtnis geblieben. Auch war es interessant die unterschiedlichen Sichtweisen auf Mussolini zu erfahren.
Ein wirklich interessanter Roman über das Mailand der zwanziger und dreißiger Jahre.

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Veröffentlicht am 07.05.2025

Leben am Rande der Gesellschaft

Das Pestmädchen
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Das Leben hat es nie gut mit Lina gemeint.
Findelkind, im Waisenhaus aufgewachsen. Dann Magd im Sichenhaus. Aber es kommt noch Schlimmer. Die Pest bricht aus und sie ist eine der wenigen Menschen die ...



Das Leben hat es nie gut mit Lina gemeint.
Findelkind, im Waisenhaus aufgewachsen. Dann Magd im Sichenhaus. Aber es kommt noch Schlimmer. Die Pest bricht aus und sie ist eine der wenigen Menschen die wieder gesund wird. Das weckt Misstrauen. Als sie dann auch noch des Mordes verdächtig wird, scheint ihr Leben verwirkt. Einzig der Wundarzt Ulrich glaubt an ihre Unschuld. Doch reicht das.?

Silvia Stolzenburg erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die es alles andere als Leicht im Leben hat. Sie wird als Findelkind ausgegrenzt und trotzdem muss sie gegen Neid und Missgunst ankämpfen. Trotzdem scheint sie nie den Lebensmut zu verlieren. Ihre Geschichte ist voll von Leid. Aber es hätte genauso sein können. Die Pest, der Glaube an Hexen, die Ungerechtigkeit in Gerichts Prozessen sind real dargestellt. Die Autorin lässt die dunkle Seite des Mittelalters aufleben. Sie zeigt Day Leben wie es damals war. Das ganze in einer emotionalen Geschichte verpackt, die ich sehr gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 02.05.2025

Authentischer Roman

Winterling
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Dieser Roman ist etwas Besonderes. Er erzählt von dem was doch eigentlich das Wichtigste ist, vom Leben. Vom Leben nach dem Krieg. Dem dreißigjährigem Krieg, in dem die Zivilbevölkerung unglaublich leiden ...

Dieser Roman ist etwas Besonderes. Er erzählt von dem was doch eigentlich das Wichtigste ist, vom Leben. Vom Leben nach dem Krieg. Dem dreißigjährigem Krieg, in dem die Zivilbevölkerung unglaublich leiden musste. Dieser Roman spielt zwanzig Jahre nach Kriegsende und dennoch sind seine Folgen noch überall zu spüren. Er erzählt vom Leben auf dem Land, von einfachen Bauern und ihrem täglichen Kampf ums Überleben. Der Autor schafft es es in seinem Roman sehr authentisch und ausführlich von diesem Leben zu erzählen. Anhand des Bauern Edler, ja ein herrlicher Name für einen Bauern, erzählt er vom harten Leben der einfachen Leute. Gleichzeitig erzählt er aber auch vo. Den Landsherren, die ein ganz anderes Leben führen.
Nun könnte man meinen das das ganze vielleicht etwas langweilig sein könnte, das ist aber auf gar keinem Fall so. André Hülsbömer schreibt so packend und mitreißend das Geschichte in diesem Roman ei Fach nur Spaß macht. Die Recherche ist beeindruckend und das Leben der Zeit so authentisch dargestellt, daß ich das Gefühl hatte alles mitzuerleben.

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