Cover-Bild Woman in Cabin 10
15,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 27.12.2017
  • ISBN: 9783423261784
Ruth Ware

Woman in Cabin 10

Thriller
Stefanie Ochel (Übersetzer)

Wie kann eine Frau verschwinden, die es nie gegeben hat?

Die Journalistin Lo Blacklock nimmt an der Jungfernfahrt eines exklusiven Luxuskreuzfahrtschiffs durch die norwegischen Fjorde teil. Ein wahr gewordener Traum. Doch in der ersten Nacht auf See erwacht sie von einem Schrei aus der Nachbarkabine und hört, wie etwas ins Wasser geworfen wird. Etwas Schweres – wie ein menschlicher Körper. Sie alarmiert den Sicherheitsoffizier. Aber die Nachbarkabine ist leer, ohne das geringste Anzeichen, dass hier jemand wohnte. Die junge Frau aus Kabine 10, mit der Lo noch am Vortag gesprochen hat, scheint nie existiert zu haben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2018

Alles nur Illusion?

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Die Journalistin Lo gehört zu einem exklusiven Kreis , die an der Jungfernfahrt eines Luxuskreuzfahrtschiffs teilnehmen dürfen. Sie freut sich auf die Reise, denn sie hofft dort die nötige Ruhe und Entspannung ...


Die Journalistin Lo gehört zu einem exklusiven Kreis , die an der Jungfernfahrt eines Luxuskreuzfahrtschiffs teilnehmen dürfen. Sie freut sich auf die Reise, denn sie hofft dort die nötige Ruhe und Entspannung zu finden, die sie zu Hause gerade nicht hat. Denn sie ist Opfer eines Einbruchs geworden und hat den Täter auf frischer Tat ertappt. Seitdem kann sie keine Nacht mehr schlafen und hofft, dass sich das auf dem Schiff ändern wird. Doch gleich in der ersten Nacht wird sie von einem Schrei aus dem Schlaf gerissen, kurz darauf hört sie, wie jemand vom Balkon der Nachbarkabine etwas über Bord wirft. Überzeugt davon, Zeugin eines Mordes geworden zu sein, informiert sie den Sicherheitsoffizier des Schiffes. Als dieser mit ihr die Nebenkabine inspiziert traut Lo ihren Augen nicht. Die Kabine ist unbewohnt und es gibt keine Anzeichen eines Kampfes oder gar Mordes. Die Frau, die Lo noch Stunden vorher gesehen hat, scheint nicht zu existieren. Und so wird sie schnell als durchgeknallte Irre abgestempelt, die gerne auch mal ein Gläschen Zuviel trinkt. Doch Lo ist überzeugt davon, dass ein Mörder an Bord ist und beginnt auf eigene Faust Beweise zu sammeln, um im nächsten Hafen damit zur Polizei zu gehen. Doch dorthin muss sie erstmal kommen.

Eine spannende Story die sich gut lesen lässt und einen gut unterhält. Nur mit der Protagonistin bin ich absolut nicht warm geworden. Ständig kurz vor einem Nervenzusammenbruch läßt sie es sich trotzdem nicht nehmen munter Alkohol in sich hineinzuschütten. Es scheint mir sehr unwahrscheinlich, wenn man einen Mörder an Bord vermutet vor dem man ständig auf der Hut ist, sich andauernd zu betrinken.

Mit dem Ausgang der Geschichte hätte ich so nicht gerechnet, hat mich total überrascht und ich wußte bis zuletzt nicht ob die ganze Geschichte sich nicht als Illusion entpuppt oder doch was wahres dran ist.

Klare Leseempfehlung trotz der nervigen Journalistin Lo.

Veröffentlicht am 25.01.2018

Woman in Cabin 10

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Die Protagonistin Laura, genannt Lo, ist Journalistin für ein Reisemagazin. Für eine Berichterstattung nimmt sie an der Jungfernfahrt eines Luxuskreuzfahrtschiffs teil. Eigentlich ein Traum. Das Schiff ...

Die Protagonistin Laura, genannt Lo, ist Journalistin für ein Reisemagazin. Für eine Berichterstattung nimmt sie an der Jungfernfahrt eines Luxuskreuzfahrtschiffs teil. Eigentlich ein Traum. Das Schiff ist recht klein mit nur 10 Luxuskabinen. Dementsprechend sind die Gäste überschaubar. In der ersten Nacht hört Lo etwas schweres ins Wasser platschen. Los erster Gedanke "Die Frau aus ihrer Nebenkabine ist über Bord gegangen". Sie alarmiert sofort die Sicherheitsleute. Doch laut Passagierliste, ist die Kabine gar nicht belegt...



Lo ist eine Protagonistin, die selber immer wieder an sich zweifelt. Die Autorin hat ihr ein Charakter geschaffen, mit dem man sich identifizieren kann. Sie ist nicht perfekt und hat Probleme mit den sie zu kämpfen hat. Aber nicht nur sie als Protagonistin ist teilweise seltsam, bzw. Ihre Handlung. Auch die anderen Charaktere auf dem Schiff verhalten sich merkwürdig. Ich hatte irgendwie alle in Verdacht, das sie irgendein Geheimnis verbergen. Ich brauchte etwas um mit dem Buch warm zu werden. Die Geschichte nimmt schnell Fahrt auf, also die Tat geschieht zwar recht zügig aber was nun genau passiert ist, erfährt man erst am Ende. Aber auch das warum. Dennoch ist es spannend. In ein paar Passagen fand ich zwar, das sie Spannung etwas weniger wurde aber dann wieder Fahrt aufnahm. Die Auflösung kam mir dann persönlich doch etwas zu schnell. Da hatte ich den Eindruck, als ob die Autorin schnell zum Ende kommen will. Da hätte ich mir noch 1 – 2 Kapitel gewünscht.



Fazit

Bis auf ein paar wenige Punkte die mir nicht so gefallen haben, fand ich das Buch doch recht spannend und gut geschrieben.


4 von 5 Büchern



Anmerkung: "Woman in Cabin 10" wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Veröffentlicht am 18.01.2018

Der gehörte Mord

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| © Janna von www.KeJas-BlogBuch.de |

Das Debüt der Autorin „Im dunkle, dunklen Wald“ (http://kejas-blogbuch.de/im-dunklen-dunklen-wald-crumb/) konnte mich nicht ganz überzeugen und doch war ich sehr ...

| © Janna von www.KeJas-BlogBuch.de |

Das Debüt der Autorin „Im dunkle, dunklen Wald“ (http://kejas-blogbuch.de/im-dunklen-dunklen-wald-crumb/) konnte mich nicht ganz überzeugen und doch war ich sehr gespannt auf diesen Thriller! Das Setting des Debüts spricht mich mehr an und doch gefiel mir „Women in Cabin 10“ definitiv besser. Auch hier gibt es einige Kritikpunkte, aber diese fallen nicht allzu stark ins Gewicht. Ja, da bin ich jetzt ganz provokant: natürlich könnte ich gezielt suchen, die Kritikpunkte hervorheben und am Ende einen Stern weniger vergeben (was ja immer noch nicht aussagt, das Buch sei schlecht), aber ehrlich gesagt will ich das nicht. Ich hab das Buch gerne gelesen, auch wenn die Geschichte darin nicht neu ist.

Lo hat Probleme, dies wird relativ schnell klar. Tabletten und Alkohol, Angst vor beengten Räumen und direkt zu Beginn der Geschichte ein Einbruch. Wozu diese Szene dient, wird im weiteren Verlauf deutlich, hätte aber nicht eingebaut werden müssen, denn Zweifel entstehen zu Genüge durch ihr nicht geradliniges Leben. Ich hatte mich einfach lange Zeit gefragt wofür die Einstiegsszenerie später dienen sollte und kann Euch nur den Rat geben, befasst Euch nicht intensiver damit und konzentriert Euch auf die kommenden Ereignisse.

Für Lo der Jackpot – sie darf auf der Jungfernfahrt der ‚Aurora‘ als Journalistin teilnehmen. Ein Sprungbrett für ihre Karriere.
Aber was, wenn du nachts wach wirst, Blut entdeckst und etwas schweres ins Wasser fallen hörst – was würdest du schlussfolgern? Was aber wenn dir niemand glaubt, schlimmer noch, überhaupt niemand auf dem Schiff vermisst wird? Genau vor diesen Fragen steht Lo, umringt von fremden Menschen.

Während Lo versucht, Antworten auf ihre Fragen zu erhalten, dürfen wir als Leserin einige Tage vorausspringen. Internet und Zeitungsartikel berichten von der Jungfernfahrt und werfen dadurch einige Fragen auf. Die eingebauten Chats/Unterhaltungen aus Internetforen fand ich gut eingearbeitet – das Mitteilungsbedürfnis unbeteiligter Menschen, die Spekulationen und Gerüchteküche. Die Neugierde auf den weiteren Verlauf wird durch verschiedene Zeitungsartikel verstärkt.

Um wen geht es in den Zeitungsartikeln? Existiert diese Frau aus Kabine 10 wirklich oder scheint Lo aufgrund von Alkohol und Tabletten, nicht mehr klar denken zu können? Vertuschung oder Einbildung. Denn die Frau, die Lo am ersten Tag noch gesprochen hat, scheint unauffindbar. Vielmehr hat es sie nie gegeben. Genau solche Geschichten liebe ich – wem kannst du trauen? Es hätte etwas raffinierter ausgearbeitet werden dürfen, denn an Lo selbst habe ich nie gezweifelt. Dies hätte nochmals seinen besonderen Reiz in der Geschichte ausgeübt. Aber auch ohne die Unsicherheit bezüglich der Journalisten, fragte ich mich immer wieder wer dahinter steckt und warum. Genau dies ließ mich durch die Seiten huschen, in einem gelungenen Wechsel zwischen der Schifffahrt und den Berichten.

Am Ende hatte die Geschichte ein paar Längen, die hätten umgangen werden können, indem im Mittelteil der Fokus mehr auf die Verunsicherung der Leser
innen gerichtet worden wäre. Dafür jedoch konnten mich die Antworten auf das ‚wer‘ und ‚warum‘ überzeugen, zumal die Zweifel an gewissen Begegnungen von den Protagonisten selbst wieder ausgeräumt werden. Kein Thriller welcher sich von der Masse abhebt, aber ein Thriller der sich gut lesen lässt!

Veröffentlicht am 16.01.2018

Temporeiche und undurchsichtige Mörderjagd auf hoher See

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Hier ist nichts so wie es scheint - oder zumindest wenig. An der Seite der Hauptfigur Laura (Lo), einer Reisejournalistin, begibt sich der Leser auf eine ganz besondere Kreuzfahrt. Ein Schiff, so illuster ...

Hier ist nichts so wie es scheint - oder zumindest wenig. An der Seite der Hauptfigur Laura (Lo), einer Reisejournalistin, begibt sich der Leser auf eine ganz besondere Kreuzfahrt. Ein Schiff, so illuster wie seine Gäste, legt zur Jungfernfahrt ab und an Bord sind neben dem Eigentümer und seiner Frau nur Investoren und Journalisten, die natürlich im besten Lichte über die Ereignisse berichten sollen.

Doch dazu kommt es nicht. Die eigentliche Arbeit tritt vor allem für Laura ab dem Moment in den Hintergrund, als sie ein Verbrechen beobachtet, vielmehr hört. Doch alles, was sie damit in Zusammenhang bringen kann, verschwindet. Wurde die Tat wirklich begangen oder ist Laura doch so labil, dass sie sich das eingebildet hat?

Einiges an Alkohol, wenig Schlaf und Medikamente machen sie nicht zur glaubwürdigsten Zeugin. Doch Laura gibt nicht auf und ermittelt in Miss-Marple-Manier auf eigene Faust auf dem Schiff herum. Dabei bleibt sie als Charakter zu Beginn eher blass und wirkt anstrengend, kann aber am Ende mit persönlicher Entwicklung punkten.

Viel Zeit durchzuatmen gibt es für den Leser in diesem Buch nicht, hinter jedem Gesprächsfetzen oder jeder Bewegung eines Gastes lässt sich die Lösung vermuten. An Spannung und Tempo mangelt es nicht, dies geht jedoch zulasten der einzelnen Biografien, die Personen hätten etwas mehr Tiefe vertragen.

Veröffentlicht am 14.01.2018

Eine gefährliche und verhängnisvolle Kreuzfahrt

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Für Lo Blacklock hätte es nicht besser kommen können. Sie hat das Glück und darf an Stelle ihrer Kollegin Rowan an der Jungfernfahrt der Aurora Borealis als Journalistin für ein Reisemagazin von Velocity ...

Für Lo Blacklock hätte es nicht besser kommen können. Sie hat das Glück und darf an Stelle ihrer Kollegin Rowan an der Jungfernfahrt der Aurora Borealis als Journalistin für ein Reisemagazin von Velocity teilnehmen. Doch schon in ihrer ersten Nacht macht sie eine verhängnisvolle Beobachtung, als ein Schrei sie aus dem Schlaf reißt. Im letzten Moment kann sie von ihrem Balkon aus noch eine Frau in den Tiefen des Wassers versinken sehen und entdeckt Blutspuren an der Glaswand des Geländers der Nachbarkabine. Sofort setzt sie alle Hebel in Bewegung und tätigt einen Notruf. Doch keiner will ihr Glauben schenken. Die vermeintliche Zimmernachbarin, die sie vor ein paar Stunden noch kennengelernt hat, existiert anscheinend nicht und Lo trifft auf taube Ohren und unwilliges Bordpersonal, die ihre Urteilskraft in Frage stellen. Kann sie sich jetzt noch sicher fühlen?

„Woman in Cabin 10“ ist ein psychologisch gut aufgebauter Thriller, der einen schon beim Start durch einen unheilvollen Traum und einen Einbruch bei Lo Blacklock die Luft anhalten lässt. Direkt kommt Spannung auf und die in der Ich-Form erzählte Geschichte zieht einen ins Geschehen hinein. Es herrscht eine düstere Atmosphäre, die auch das Luxusambiente des Kreuzfahrtschiffes nicht verdrängen kann. Hier herrscht so viel Oberflächlichkeit und Eitelkeit und die teilnehmenden Journalisten buhlen um die vielversprechendsten Kontakte. Die ganze Geschichte wird aus Sicht von Lo erzählt und man erlebt sie durch ihre unheilvollen Gedanken und Ängste. Manchmal waren mir diese Panikattacken, die einen wichtigen Teil im Geschehen ausmachen, etwas zu viel des Guten und ich hätte mir etwas mehr Augenmerk auf die Nebencharaktere gewünscht. Sie erfüllten das Klischee der Reichen und Schönen mit ihrer Gier nach Beachtung und Ansehen, blieben aber zum großen Teil eher nichtssagend. Man ist vielmehr mit Lo beschäftigt, um die eine unterschwellige Gefahr und Ungewissheit gebaut wurde und einen von der Suche nach dem Mörder ablenkte. Richtig Fahrt nimmt das Geschehen dann aber zum Ende der Geschichte hinauf. Unvermutete Protagonisten tauchen auf und die Ereignisse überschlagen sich. Die Puzzleteile werden zusammengefügt, man wird überrascht durch die Entwicklung und fiebert zum Schluss richtig auf einen hoffentlich guten Ausgang hin.

Mein Fazit:

Ruth Ware hat einen spannenden Thriller erschaffen, der mich durch einen raffinierteren Mittelteil noch mehr hätte überzeugen können. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und vergebe 4 verdiente Sterne.