Cover-Bild Unverblümt im Sommerwind
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 09.03.2020
  • ISBN: 9783641248314
Simone Veenstra

Unverblümt im Sommerwind

Roman
»Bis nächste Woche habe ich die Miete auf keinen Fall beisammen.« Judith kann einfach nicht lügen. Nicht einmal klitzekleine Notlügen oder falsche Höflichkeiten sind drin. Das kostete sie Beziehungen, Jobs – und jetzt sogar ihre Wohnung. Um ein Dach über dem Kopf zu haben, fährt Judith zu ihrem Onkel nach Amrum. Dort will sie nun endlich das Lügen lernen. Hilfe dabei bekommt sie von einem zugelaufenen Hund namens »Hund«. Und von Menschen, die alle genauso einen Knacks haben wie sie. Nur eben anders.Als sie dann das Tagebuch der im Jahr 1900 auf Föhr geborenen Teda entdeckt, ist sie nicht nur von deren abenteuerlicher Lebensgeschichte fasziniert. Langsam, aber sicher sieht sie auch ihr Vorhaben, Lügen zu lernen, damit andere sie mögen, in einem ganz anderen Licht.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2020

Reif für die Insel ...

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Ich liebe den Sommer, die Sonne auf der Haut, den leichten Wind und neue Bücher, wie dieses, was ich in meiner Hängematte gemütlich lesen kann. Unverblümt im Sommerwind von Simone Veenstra ist ein wunderschön ...

Ich liebe den Sommer, die Sonne auf der Haut, den leichten Wind und neue Bücher, wie dieses, was ich in meiner Hängematte gemütlich lesen kann. Unverblümt im Sommerwind von Simone Veenstra ist ein wunderschön gestaltetes Buch. Das Cover wirkt sommerlich leicht, wie ein kleines Wölkchen. Blau, mit gelben, leicht glänzenden Sommerblumen, weißen Symbolen, wie Blätter und der Hund, geben dem ganzen einen verspielten Touch. Das Buch liegt geschmeidig in der Hand. Und ist zugleich ein kleiner Handschmeichler, durch die raffinierte Haptik. Denn die Blümchen sowie das Lighhouse sind in Glanzdruck gedruckt. Gut gefällt mir auch der kleine Leuchtturm mit dem andeuteten Meer. Der Klappentext liest sich fröhlich und vielversprechend. Blättert man weiter, findet man liebevoll gestaltete Karten mit den wichtigsten Highlights, wie zum Beispiel Tedas Elternhaus, das Museum der Westküste oder den hübschen Wattweg auf Amrum und auch Föhr. Der Roman startet mit dem treffenden Zitat: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar “ (aus der Kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry).
Die leichte Sommerlektüre teilt sich meines Erachtens in zwei parallele Handlungsstränge, die später gekonnt zusammengeführt werden. Die Protagonistin Judith, der Onkel auf Amrum, Hund sowie das Tagebuch von Teda sind liebevoll von der Autorin beschrieben und verknüpft, wie ein kunstvoller Flickenteppich. Die Häuser vor Ort, das Meer, der Wattweg sowie der Blick für das Besondere, gefallen mir hervorragend. Besonders gelungen ist der kleine Exkurs zum Thema Bauhaus und die Liebe zur Kunst, da ich selber gerne male und fotografiere. Und lach, da meiner Meinung nach alle Künstler, egal ob Maler, Fotografen, Musiker usw. irgendwelche Schrullen haben - mich eingeschlossen - mag ich dieses Buch und seine Handlung besonders. Der Autorin gelingt es geschickt, mich völlig mit ihrer Geschichte in den Bann zu ziehen. Die Wortwahl und der Schreibstil gefallen mir sehr. Ebenso die therapeutischen Ansätze und der Exkurs zu psychischen Erkrankungen, die gekonnt in die Geschichte eingebunden sind. Allerdings würde ich keinen dieser herrlichen Romanhelden verändern oder gar therapieren wollen. Ich finde sie gut, samt ihrer Schrullen, so wie sie sind! Der Sommerroman macht super gute Laune und daher empfehle ich ihn euch gerne weiter!

Inhalt:
»Bis nächste Woche habe ich die Miete auf keinen Fall beisammen.« Judith kann einfach nicht lügen. Nicht einmal klitzekleine Notlügen oder falsche Höflichkeiten sind drin. Das kostete sie Beziehungen, Jobs – und jetzt sogar ihre Wohnung. Um ein Dach über dem Kopf zu haben, fährt Judith zu ihrem Onkel nach Amrum. Dort will sie nun endlich das Lügen lernen. Hilfe dabei bekommt sie von einem zugelaufenen Hund namens »Hund«. Und von Menschen, die alle genauso einen Knacks haben wie sie. Nur eben anders.
Als sie dann das Tagebuch der im Jahr 1900 auf Föhr geborenen Teda entdeckt, ist sie nicht nur von deren abenteuerlicher Lebensgeschichte fasziniert. Langsam, aber sicher sieht sie auch ihr Vorhaben, Lügen zu lernen, damit andere sie mögen, in einem ganz anderen Licht.


Die Autorin:
Simone Veenstra wuchs in Franken auf und studierte Film, Theater und Literatur. Heute lebt sie in Berlin und schreibt Romane, Drehbücher, Hörspiele, für Games und Magazine. Für ihre Geschichten geht Simone Veenstra gerne auf Entdeckungstour – in Archiven, Bibliotheken und am liebsten vor Ort.



Weitere Bücher:
Du stirbst in meinem Herzen nicht, Auf nach irgendwo!, Sind dann mal weg, sowie zahlreiche Kinderbücher


Fazit: ***** Sterne. “Unverblümt im Sommerwind“ ist im Heyne Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 496 Seiten.


























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Veröffentlicht am 08.08.2021

Schöner Roman mit historischem Tiefgang

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Simone Veenstra hat einen schönen, leichten und bildlichen Schreibstil. Mit ihrem Roman hat sie eine farbenfrohe Sommerlektüre mit Tiefgang geschrieben. Ein Buch für eine kleine Auszeit vom Alltag.
Beim ...

Simone Veenstra hat einen schönen, leichten und bildlichen Schreibstil. Mit ihrem Roman hat sie eine farbenfrohe Sommerlektüre mit Tiefgang geschrieben. Ein Buch für eine kleine Auszeit vom Alltag.
Beim Lesen reisen wir mit Judith nach Amrum. Judith kann leider nicht lügen- sie eckt überall mit ihrer unbedachten Meinung an. Sie flüchtet zu ihrem Onkel Olaf und findet dort in der “Villa Pippilotta” mit all ihren Bewohnen Zuflucht.
Judith findet dort ein Tagebuch – wir entdecken mit Judith gemeinsam das Tagebuch. Somit wird die Geschichte in zwei Erzählsträngen erzählt: in der Vorkriegszeit und in der Gegenwart. Wir tauchen ein in eine Geschichte der Vorkriegszeit, Stellung der Frau, verletzte Seelen, psychische Erkrankungen, Traumata, Liebe, Kriegswirren und Familiengeschichten.

Beim Lesen hatte ich eine schöne Zeit am Meer (gedanklich)- eine Buch, dass mich zum Schmunzeln und Nachdenken angeregt hat.
Ich liebe Bücher mit historischen Tiefgängen.

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Schöner Frauenroman mit Tiefgang

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„Unverblümt im Sommerwind“ hat mich durch das wunderschöne Cover neugierig gemacht. Autorin Simone Veenstra entführt einem beim Lesen an die Nordsee.
Es gibt zwei verschiedene Handlungsstränge, die auch ...

„Unverblümt im Sommerwind“ hat mich durch das wunderschöne Cover neugierig gemacht. Autorin Simone Veenstra entführt einem beim Lesen an die Nordsee.
Es gibt zwei verschiedene Handlungsstränge, die auch in unterschiedlichen Zeitebenen spielen.
Einerseits spielt der Plot in der Gegenwart. Es geht um Judith, die zu ihrem Onkel nach Amrum fährt. Sie kann einfach nicht lügen, und hat deswegen sowohl Freund als auch Job und Wohnung verloren. Sie möchte ihr Leben ändern und das Lügen erlernen. In Amrun lernt sie die Gäste der Villa Pippilotta kennen und freundet sich mit ihnen an.….
Dabei findet Judith ein altes Tagebuch. Um diese Tagebucheinträge der jungen Teda rankt sich dieser zweite Handlungsstrang, der einem in die Zeit ab 1911 nach Föhr entführt. Dies ist ein historischer Teil, der aber sehr interessant ist und einem die Restriktionen der damaligen Zeit vor Augen führt. Auch wird das Thema der Gleichberechtigung von Mann und Frau, sowie das damalige Rollenverständnis sehr schön dargestellt.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Sie schreibt sehr unterhaltsam und gut lesbar. Das Setting an der Nordsee ist natürlich wunderschön und Sabine Veestra hat dafür gesorgt, dass ich viele Bilder vor Augen hatte. Auch hatte das Buch eine gute Mischung von Romantik, Tiefgang und Humor. Diese Mischung mit vielen ernsten Untertönen hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Der Hauptplot des Buches ist der Teil der Gegenwart um Judith. Dementsprechend sind diese Abschnitte auch länger als die Teile der Vergangenheit. Ich fand diese Unterteilung durchaus gelungen, und mir haben beide Abschnitte gleichermaßen gut gefallen.


Fazit:
Insgesamt hat mich das Buch in beiden Handlungssträngen gut unterhalten. Allerdings hätte man meiner Meinung nach die knapp 500 Seiten doch etwas kürzen sollen. So kommen zwischendurch immer wieder kleine Längen auf. Daher vergebe ich 4 Sterne für dieses unterhaltsame Buch.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Inselfeeling der besonderen Art

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Inhalt übernommen:

Bis nächste Woche habe ich die Miete auf keinen Fall beisammen.« Judith kann einfach nicht lügen. Nicht einmal klitzekleine Notlügen oder falsche Höflichkeiten sind drin. Das kostete ...

Inhalt übernommen:

Bis nächste Woche habe ich die Miete auf keinen Fall beisammen.« Judith kann einfach nicht lügen. Nicht einmal klitzekleine Notlügen oder falsche Höflichkeiten sind drin. Das kostete sie Beziehungen, Jobs – und jetzt sogar ihre Wohnung. Um ein Dach über dem Kopf zu haben, fährt Judith zu ihrem Onkel nach Amrum. Dort will sie nun endlich das Lügen lernen. Hilfe dabei bekommt sie von einem zugelaufenen Hund namens »Hund«. Und von Menschen, die alle genauso einen Knacks haben wie sie. Nur eben anders.

Als sie dann das Tagebuch der im Jahr 1900 auf Föhr geborenen Teda entdeckt, ist sie nicht nur von deren abenteuerlicher Lebensgeschichte fasziniert. Langsam, aber sicher sieht sie auch ihr Vorhaben, Lügen zu lernen, damit andere sie mögen, in einem ganz anderen Licht.

Meine Meinung:

Das Buch hebt sich sowohl durch seine Thematik als auch durch die Protagonisten deutlich von der breiten Masse ab.
In der Villa Pippilotta strandet Judith,eine junge Frau,der ihre absolute Ehrlichkeit, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich, ständig im Wege steht.
Sie trifft dort auf einen buntgemischten Pulk der verschiedensten Charaktere,die alle auf die eine oder andere Art vom Schicksal gebeutelt sind. Als sie einen herrenlosen Hund findet, erfüllt sich ein Kindheitstraum für Sie. Fortan sind die beiden unzertrennlich.
Die Geschichte wird in zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt, wobei die Vergangenheit für meinen Geschmack zu große Sprünge aufwies und eindeutig zu kurz geraten ist. Manche Ereignisse wurden nur kurz angerissen,das fand ich sehr schade.Der Teil, welcher in der Gegenwart spielt, ist hingegen manchmal sehr langatmig und ausschweifend.
Obwohl mir fast alle Personen sympathisch waren, ist es mir nicht gelungen, eine enge Beziehung zu ihnen aufzubauen, was ich sehr schade fand.

Fazit:

Ein Buch, was zwar angenehm zu lesen war, mich aber dennoch nicht voll überzeugt hat.