Cover-Bild Unschuld
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 26.10.2022
  • ISBN: 9783328601685
Takis Würger

Unschuld

Roman
»Es ist fesselnd, es ist packend, es ist berührend.« Christine Westermann

Wenn alle lügen. Und niemand unschuldig ist.


Molly Carver bleiben fünfunddreißig Tage, um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Seit Jahren sitzt er für den Mord an dem sechzehnjährigen Casper Rosendale im Gefängnis – nun soll das Urteil vollstreckt werden. Auf der Suche nach Antworten kehrt Molly zurück in das Ostküstendorf ihrer Kindheit. Unter falschem Namen beginnt sie, als Hausmädchen für die Rosendales zu arbeiten, eine Familie, die einmal einflussreicher war als die Rockefellers …

Emotional und eindringlich zeichnet Takis Würger das Portrait einer Gesellschaft voller Widersprüche und zeigt uns, was sich wirklich hinter den schillernden Fassaden dieser Welt abspielt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2023

Kritik an der amerikanischen Gesellschaft

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Noch 35 Tage bis zu Florentin Carvers Hinrichtung. Bis dahin hat seine Tochter Molly Zeit, um herauszufinden, wer der wahre Schuldige ist und warum ihr Vater vor zehn Jahren ein falsches Geständnis abgelegt ...

Noch 35 Tage bis zu Florentin Carvers Hinrichtung. Bis dahin hat seine Tochter Molly Zeit, um herauszufinden, wer der wahre Schuldige ist und warum ihr Vater vor zehn Jahren ein falsches Geständnis abgelegt hat.

Neben diesem kriminalistischen Oberthema geht es in Takis Würgers Roman "Unschuld" vor allem um Kritik an der amerikanischen Gesellschaft: Waffenpolitik, Medikamentenmissbrauch, die Kluft zwischen Arm und Reich, sowie die Todesstrafe kommen zur Sprache und beweisen Würgers präzise Beobachtungsgabe.

Er schreibt nüchtern und schnörkellos, wechselnde Perspektiven und kurze Sätze lassen einem das Buch sehr kurzweilig erscheinen. Großartige Spannung kam allerdings nicht auf, dafür war die Storyline zu geradlinig, das Ende zu vorhersehbar.

Dennoch war es interessant, durch die verschiedenen Themen geführt zu werden und sich darüber Gedanken zu machen (obwohl Würger die Meinung klar vorgibt und nicht viel Gedankenfreiraum lässt). Positiv zu erwähnen sind außerdem die gut ausgearbeiteten Charaktere, allen voran die dreiundzwanzigjährige Protagonistin Molly. Durch ihr Stottern und ihre Ängste wirkt sie auf den ersten Blick gar nicht nach einer Heldin, beweist aber im Laufe der Geschichte Mut und wächst über sich hinaus.

Für mich war es kein Highlight, dem großen Hype zu diesem Buch kann ich mich nicht anschließen. Dennoch wurde ich gut und kurzweilig unterhalten, daher gibt es ⭐️3,5/5.⭐️

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Schuld, Lügen und Wahrheitssuche

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Mit seinem neuen Roman "Unschuld" hat sich Takis Würger weg von Semidokumentarischem und historischen Stoffen bewegt - und das ist gut so. Denn auch wenn der Plot sich relativ vorhersehbar bewegt und ...

Mit seinem neuen Roman "Unschuld" hat sich Takis Würger weg von Semidokumentarischem und historischen Stoffen bewegt - und das ist gut so. Denn auch wenn der Plot sich relativ vorhersehbar bewegt und sich die Überraschungsmomente in Grenzen halten, ist die Geshichte über eine junge Frau, die versucht, ihren Vater aus der Todeszelle zu retten und den Mordverdacht gegen ihn zu entkräften, durchaus unterhaltsam.

Allerdings sind die Protagonisten durch möglichs klaffende Gegensätze doch recht plakativ geraten - hier Molly, die junge Frau aus dem Wohnwagenpark einer amerikanischen Kleinstadt, die schon mit ihrem Namen Rosedale für die Dominanz einer Unternehmerfamilie steht, da eben jene Familie, die ein Beweis dafür ist, dass Reichtum und Einfluss auch nicht glücklich machen.

Mollys Vater sitzt in der Todeszelle, und die Zeit bis zu seiner Hinrichtung tippt. Molly glaubt an die Unschuld ihres Vaters, der als Mechaniker für die Rosedales gearbeitet hat und gestanden hat, deren ältesten Sohn Caspar erschossen zu haben. Um der Wahrheit auf die Spur zu kommen, geht Molly mit Hilfe einer Journalistin undercover und heuert als Hausmädchen bei den Rosedales an. Rosedale Senior ist sofort misstrauisch und entlarvt sie als Reporterin, lässt sie aber bleiben unter der Bedingung, ihren Artikel freigeben zu dürfen. Sein jüngerer Sohn Joel hat eiin Alkoholproblem, ist hyperaktiv und wird offenbar von seinem Vater geschlagen. Die Mutter schwebt in höheren Sphären in einem Retreat, schätzt Flüstertöne und ruhig stellende Meidkamente. Wie gesagt, Reichtum macht nicht glücklich.

Dass auch Caspar nicht glücklich war, zeigt eine weitere Erzählebene, die einige Ereignisse aus Caspars Leben in den Wochen vor seinem Tod, seine erste Liebe und seine Träume von Flucht und Aufbruch schildern.

Als wäre hier nicht schon viel Schicksal am Werk, sind die Rosedales Vertreter der Waffenlobby und neigen ebenso wie Molly zu Medikamentenmissbrauch, währen Mollys Vater wegen eines Gendefekts an einer tödlich verlaufenden Krankheit leidet. Molly fürchtet, auch bei ihr könne in späteren Jahren Huntington ausbrechen, weigert sich aber konsequent, den Brief des Untersuchungslabors zu öffnen, das bei ihr einen Gentest vorgenommen hat.

Auf ihrer Suche nach der Wahrheit erlebt Molly zunächst zahlreiche Rückschläge, tastet sich aber auch mit Hilfe von Joel immer näher vor. Doch gleichzeitig läuft ihr die Zeit davon... Die Auflösung des wahren Verantwortlichen für den Tod Caspars hat mich nun wirklich nicht überrascht. "Unschuld" wirkt, als sei es bereits mit Gedanken an eine spätere Verfilmung geschrieben. Und bei der Umsetzung fürs Fernsehen oder die Leinwand kann Subtilität ja häifig hinderlich für einen Kassenerfolg sein.

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Veröffentlicht am 01.06.2023

Wenn alle lügen und niemand unschuldig ist

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In diesem Buch geht es um den Kampf von Molly, die beweisen will, dass ihr Vater unschuldig ist.

Mollys Vater sitzt in der Todeszelle und soll in 35 Tagen hingerichtet werden.

Die Geschichte handelt ...

In diesem Buch geht es um den Kampf von Molly, die beweisen will, dass ihr Vater unschuldig ist.

Mollys Vater sitzt in der Todeszelle und soll in 35 Tagen hingerichtet werden.

Die Geschichte handelt von Molly, die stottert und sich deswegen aus der Welt "zurückzieht" , mit ihrem Onkel in einem Keller wohnt und mit diesem Zusammen nachts arbeiten geht. Die einzige Möglichkeit für ihren Vater ist eine Begnadigung oder der Beweis, dass er doch unschuldig verurteilt wurde und den 16-jährigen Casper Rosendale, nicht umgebracht hat.

Ich fand die Story zwar sehr gut gedacht, jedoch hat mich irgendetwas in dem Buch gestört und konnte mich nicht wirklich packen.

Das Buch war nett für zwischendurch aber leider auch nicht mehr. Ich fand es leider nicht fesselnd.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Rezension zu „Unschuld“ von Takis Würger

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•Rezension•
Unschuld von Takis Würger

✨ 978-332860168
✨ 304 Seiten
✨ erschienen am 26. Oktober 2022
✨ 22€ (gebundene Ausgabe)
✨ Penguin Verlag

Handlung:

Molly Carver bleiben fünfunddreißig Tage, um ...

•Rezension•
Unschuld von Takis Würger

✨ 978-332860168
✨ 304 Seiten
✨ erschienen am 26. Oktober 2022
✨ 22€ (gebundene Ausgabe)
✨ Penguin Verlag

Handlung:

Molly Carver bleiben fünfunddreißig Tage, um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Seit Jahren sitzt er für den Mord an dem sechzehnjährigen Casper Rosendale im Gefängnis – nun soll das Urteil vollstreckt werden. Auf der Suche nach Antworten kehrt Molly zurück in das Ostküstendorf ihrer Kindheit. Unter falschem Namen beginnt sie, als Hausmädchen für die Rosendales zu arbeiten, eine Familie, die einmal einflussreicher war als die Rockefellers …
Emotional und eindringlich zeichnet Takis Würger das Portrait einer Gesellschaft voller Widersprüche und zeigt uns, was sich wirklich hinter den schillernden Fassaden dieser Welt abspielt.

Meine Meinung:

Die Thematik hatte mich nach dem lesen des Klappentextes sofort angesprochen und ich war unglaublich glücklich, als das Buch bei mir einziehen konnte. Die erste Hälfte der Geschichte hat mich unglaublich mitgerissen und ich fieberte mit Molly, als tolle Protagonistin mit. Der Schreibstil war trotz der vielen Perspektiven sehr leicht und verständlich, wodurch ich durch die kurzen Kapitel geflogen bin. Immer wieder kamen spannende Momente auf, die der Autor grandios umsetzte und mit erkennbare Recherche unterstrich. Nach einiger Zeit kam bei mir jedoch der Punkt, an dem ich vieles erahnen konnte und der Spannungsbogen drastisch fiel. Das Ende war vorhersehbar und viel zu schnell abgehandelt…was bei einem guten Thriller einfach nicht sein darf. Gut angefangen, aber stark nachgelassen, weshalb mich die Geschichte am Ende doch nicht überzeugen konnte.

3/5⭐️

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Ein Gesellschaftsroman, der gerne eine Kriminalgeschichte wäre. Oder doch umgekehrt?

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Im Zentrum von Takis Würgers neuem Roman „Unschuld“ steht Molly Carver, dreiundzwanzig, an Angststörungen und Panikattacken leidend und deshalb medikamentenabhängig. Sie lebt mit ihrem Onkel Mick in einer ...

Im Zentrum von Takis Würgers neuem Roman „Unschuld“ steht Molly Carver, dreiundzwanzig, an Angststörungen und Panikattacken leidend und deshalb medikamentenabhängig. Sie lebt mit ihrem Onkel Mick in einer kleinen Kellerwohnung in Queens, in der sämtliche Freiflächen mit Zeitungsartikeln über ihren Vater Florentin beklebt sind. Dieser hat sich des Mordes am Sohn der vermögenden Rosendales aus dem Hudson Valley schuldig bekannt und sitzt nun seit zehn Jahren in der Todeszelle. Nun steht der Termin für seine Hinrichtung fest und Molly, überzeugt von seiner Unschuld, bleiben nur 35 Tage, um diese zu beweisen. Dafür muss sie aber in die Vergangenheit eintauchen, und wo könnte das besser gelingen als auf dem Anwesen der Rosendales?

Ein Plot, der vertraut klingt und den wir aus zahlreichen Justizthrillern kennen. Allerdings sind es dort in der Regel die Profis, die sich dieser Herausforderung annehmen und seltener bis nie eine junge Frau mit zahlreichen Handicaps. Dieser Thriller-Aspekt tritt aber relativ schnell in den Hintergrund und macht Platz für jede Menge gesellschaftspolitischer Themen, die sich dem Autor bei seinen Aufenthalten in den Vereinigten Staaten offenbar aufgedrängt haben. Allerdings liegen diese, auch wenn man die amerikanischen Verhältnisse nur auch der Ferne betrachtet, so glasklar auf der Hand, dass man darüber kaum noch sprechen muss: Soziale Ungerechtigkeit, Superreiche, die über dem Gesetz stehen, Arme, die ihre Seele verkaufen, die Macht der Waffenlobby, tief verankert durch den zweiten Zusatzartikel zur Verfassung, Medikamentenmissbrauch, Todesstrafe und seltene Krankheit. Wenig überraschen, thematisch überfrachtet, aber genauso oberflächlich abgehandelt wie die Beschreibungen der persönlichen Beziehungen.

Ein Gesellschaftsroman, der gerne eine Kriminalgeschichte wäre? Oder doch umgekehrt? Funktioniert leider auf beiden Ebenen nicht zufriedenstellend.