Cover-Bild Lockruf der Fremde
Band der Reihe "Südamerika-Saga"
(13)
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 396
  • Ersterscheinung: 02.11.2020
  • ISBN: 9783492502634
Tereza Vanek

Lockruf der Fremde

Roman

Ein packender historischer Roman um zwei junge Frauen auf der Suche nach einem erfüllten Leben zwischen der zügellosen Weimarer Kunstszene und der mystischen Inka-Welt Perus in den 1920er Jahren. 

Aus der jungen, unerfahrenen Alice Wegener ist eine bekannte Künstlerin geworden, die nach Berlin zurückkehrt, um ihre Bilder auszustellen. Begleitet wird sie von ihrem Sohn Paul, der in der verarmten Adeligen Friderike von Greifen seine große Liebe findet. Doch Friderikes Bruder, der sich den Nazis angeschlossen hat, versucht die Beziehung zu zerstören. Paul verlässt Deutschland, um an einer archäologischen Expedition in Peru teilzunehmen. Als Friderike nichts mehr von ihm hört, zieht sie los, um den Geliebten zu finden. Sie gerät in eine faszinierende, archaische aber auch gefährliche Welt, in der sie bald um ihr Leben kämpfen muss...

Bei diesem Roman handelt es sich um die Fortsetzung von "Der Duft des Regenwaldes". Die Bände sind unabhängig voneinander lesbar.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2020

Ich werde dich finden, mi amor!

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Authentisch, fesselnd, zeigt ungeschönt die häßlichen Seiten der Gesellschaften 1931, mit faszinierenden, einzigartigen Individuen!

Tereza Vanek schrieb als Rosa Zapato "Der Duft des Regenwaldes". (Schnüffel! ...

Authentisch, fesselnd, zeigt ungeschönt die häßlichen Seiten der Gesellschaften 1931, mit faszinierenden, einzigartigen Individuen!

Tereza Vanek schrieb als Rosa Zapato "Der Duft des Regenwaldes". (Schnüffel! Schnüffel! Intensiv! Ich glaube ich rieche ihn! Aaaaah! ) Das ist der Vorgänger dieses Buches hier, der zwanzig Jahre früher spielt. Dort stand Alice Wegener im Mittelpunkt.

Aber keine Sorge! Man braucht es nicht zu kennen, um sich in diesem hier hervorragend zurechtzufinden.

Februar 1931: Alice ist eine prominente Künstlerin inzwischen, mit einem indigenen Politiker verheiratet in Mexiko lebend und zwei erwachsene Kinder habend. Paul und Leonora. Paul sieht wie ein Europäer aus, während Leonora eine "exotische" Schönheit ist.

Alice möchte in Berlin eine Exhibition veranstalten. Ihre Kinder begleiten sie dorthin. Er entflammt für die verarmte Adlige Friderike von Greifen. Seine Passion gilt aber ebenso der Archäologie. ( Du Witzbold aus der vorletzten Reihe kommst schon wieder mit Arschäologie??? Jetzt reicht's! Bäng!!! ) Paul nimmt an solch einer Expedition teil, die nach Peru führt.

Friderike verliert den Kontakt zu ihm und begibt sich mutig nach Südamerika um ihn zu finden. Bald schon gerät sie in große Gefahr ...

Leonora verliebt sich in den jüdischen Arzt Dr. Goldmann, der sich um Arme kümmert. Aber der Nationalsozialismus dämmert bereits herauf ...

Plastisch und emotional geschrieben, ohne Kitsch und Klischees, hervorragend recheriert, präsentiert Tereza Vanek hier ein faszinierendes und erschreckendes Geschichtstableau.

Die Autorin verschweigt nicht die unschönen Gesichter der damaligen Epoche, egal ob nun in Deutschland oder Mexiko. Was mit den Indigenen passiert fällt nicht unter den Teppich.

Ein Spannungsfeld zwischen Alter und Neuer Welt, sehr differerierender Kulturen wird erzeugt, wobei diese alle ohne Suppression ihre Daseinsberechtigung haben. ( Bis auf die Nazis, aber die sind ja auch keine "Kultur". )

Sympathische Frauen und Männer als Hauptprotagonisten, alle unverwechselbar individualisiert und einzigartig ausgestaltet lassen einen mitfreuen und - zittern.

Authentisch und fesselnd läßt man sich gerne auf diese Vanek'sche Leseexpedition ein!

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Zwei unterschiedliche Frauen gehen ihren Weg

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Im Februar 1931 reist die deutsche Künstlerin Alice mit ihren erwachsenen Kindern Leonora und Paul nach Berlin. Alice ist in Mexico mit einem mexikanischen Politiker verheiratet, der indigene Wurzeln hat. ...

Im Februar 1931 reist die deutsche Künstlerin Alice mit ihren erwachsenen Kindern Leonora und Paul nach Berlin. Alice ist in Mexico mit einem mexikanischen Politiker verheiratet, der indigene Wurzeln hat. Alice entspricht dem nationalsozialistischen Schönheitsideal. Auch Paul hat ein europäisches Erscheinungsbild. Nur Leonora ist das Ebenbild ihres Vaters und hat von Anfang an Probleme . Angenommen und respektiert fühlt Leonora sich nur von dem jüdischen Arzt Goldmann, der ein Armenhospital betreibt. Paul verliebt sich in die verarmte Adlige Friderike, deren Bruder ein überzeugter Nazi ist. Als die Bedrohung durch die Schlägergruppen der Nationalsozialisten immer größer wird, kehrt die Familie zurück nach Mexico. Paul begibt sich auf eine Expedition nach Peru, um die Inkasiedlung Machu Picchu zu erforschen. Als Paul als verschollen gilt, macht sich die Familie auf, ihn zu suchen.

Die Autorin beginnt ihren Roman in Berlin, wo das tägliche Leben bereits stark durch den Nationalsozialismus geprägt ist. Übergriffe sind an der Tagesordnung, ohne dass die Polizei eingreift. Die Anfeindungen, denen Alice Familie ausgesetzt ist, werden immer heftiger und verabscheuungswürdiger. Besonders betroffen haben mich die Ereignisse um Dr. Goldmann, der die arme Bevölkerung behandelt und durchfüttert und dennoch von den Nazis diffamiert wird. Das hässliche Gesicht der Nazis zeigt sich besonders deutlich in der Person von Friderikes Bruder, den ich von Herzen nicht leiden konnte. Dann der Wechsel nach Mexico. Auch hier gibt es große soziale Spannungen, unter denen vor allem die Ureinwohner leiden. In Mexico steht Leonora im Mittelpunkt, die versucht einen eigenen Weg zu gehen und mit der Ablehnung ihrer Mutter kämpft. Alice ist emanzipiert und versteht nicht, dass Leonora sich in der traditionellen Rolle der Frau wohl fühlt. Noch spannender wird das Buch, als die Familie sich auf die Suche nach Paul macht. Hier thematisiert die Autorin das Aufeinandertreffen der alten Kultur und ihre Gebräuche mit der Modernen, die alles alte ablehnt.

Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Es war eine ausgewogene Mischung aus Abenteuer und geschichtlichen und sozialen Hintergrundinformationen. Mit Friderike und Leonora hat die Autorin zwei sympathische und sehr unterschiedliche Frauenfiguren geschaffen, die jede für sich ihren Platz in der Gesellschaft sucht und findet. Der Roman ist in meinen Augen lesenswert, weil er Abenteuer, Liebe und geschichtliche Fakten perfekt miteinander verwebt und dadurch sehr gute Unterhaltung bietet.

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Veröffentlicht am 24.12.2020

Lockruf

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Für zwei junge Frauen geht es in das ferne Peru und in die faszinierende und mystischen Welt der Inka. Der historische Roman spielt in den 20er Jahren und die Nationalsozialisten versuchen immer mehr an ...

Für zwei junge Frauen geht es in das ferne Peru und in die faszinierende und mystischen Welt der Inka. Der historische Roman spielt in den 20er Jahren und die Nationalsozialisten versuchen immer mehr an die Macht zu kommen. Die politische und gesellschaftliche Lage in Deutschland verändert sich und so zieht es einige nach Peru. Dorthin begleitet der Leser die Charaktere. Was den Leser in Peru erwartet? Viel Spannung und großartige Unterhaltung. Schon allein die Protagonisten fand ich sehr lebendig und authentisch. Die Autorin versteht es die 20er Jahre wiederaufleben zu lassen und so befindet sich der Leser mitten in einer Welt und einer Gesellschaft, die schon längst vergangen ist. Was mich an diesem Buch so begeistert hat ist, das es wirklich von den ersten Seiten ab bis zum Ende sehr spannend ist. Tatsächlich fand ich die Handlung zu keinem Zeitpunkt langweilig, sondern fand es sehr interessant mit den Protagonisten Südamerika zu entdecken. Die Spannungen zwischen den Protagonisten sorgt zusätzlich für sehr gute Unterhaltung. Wer gerne Bücher mit mutigen und starken Frauen liest und sich für die 20er Jahre interessiert, sollte einen Blick in dieses Buch werfen.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Aufbruch nach Südamerika

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Von der Autorin Tereza Vanek habe ich schon mehrere Bücher gelesen.
Der Roman „Lockruf der Fremde“ ist ein historischer Roman, der in Deutschland 1931 beginnt. Dann führt er uns nach Mexiko und Peru. ...


Von der Autorin Tereza Vanek habe ich schon mehrere Bücher gelesen.
Der Roman „Lockruf der Fremde“ ist ein historischer Roman, der in Deutschland 1931 beginnt. Dann führt er uns nach Mexiko und Peru.

1931 kommt die Malerin mit ihren zwei Kindern nach Berlin. Dort werden ihre Bilder in einer Galerie ausgestellt. Ihr Mann ist Mexikaner, ihre Tochter Leonora kommt nach dem Vater, da kann man sich vorstellen, wie sie von den Berlinern als Zigeunerin beschimpft wird. Ihr Bruder Paul kommt nach der Mutter. Er verliebt sich in die verarmte Adlige Friederike. Ihr Bruder ist bei den Nazis und ist gegen die Verbindung. Paul geht mit einem Archäologen auf Expedition nach Peru. Alice und ihre Tochter fahren nach Mexiko zurück.
Friederike will ihren Verlobten Paul suchen, sie macht sich Sorgen.

Weiter geht die Geschichte abwechselnd zwischen Mexiko Stadt und Lima hin und her.

Tereza Vanek hat ihren Roman wieder brillant und spannend geschrieben. Sie lässt die politischen Wirren aller drei Länder gut einfließen. Sie schafft es den Leser mit auf Reisen zu nehmen.
Wunderbar unterhaltend.

Veröffentlicht am 13.12.2020

"Reisen bedeutet Grenzen zu überschreiten, auch die eigenen." (Wanda Rezat)

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1931. Die Malerin Alice Wegener kehrt nach langer Zeit in Mexiko mit ihren Kindern Leonora und Paul für eine Ausstellung ihrer Bilder zurück nach Berlin. Die Nazis sind im Aufwind und bringen das deutsche ...

1931. Die Malerin Alice Wegener kehrt nach langer Zeit in Mexiko mit ihren Kindern Leonora und Paul für eine Ausstellung ihrer Bilder zurück nach Berlin. Die Nazis sind im Aufwind und bringen das deutsche Volk mit ihren Hetzkampagnen gegen alles Fremdländische und gegen die Juden auf. Als Paul auf die mittellose adelige Friderike von Greifen trifft, verliebt er sich Hals über Kopf in sie, was Friderikes Bruder als Anhänger der Nationalsozialistischen Partei ein Dorn im Auge ist. Während Paul sich einer archäologischen Expedition in Peru anschließt, hat seine exotisch aussehende Schwester Leonore mit Anfeindungen aus der deutschen Bevölkerung zu kämpfen, so dass Alice alsbald mit ihr nach Mexiko zurückkehrt. Als Friderike des Wartens auf eine Nachricht ihrer Liebe Paul müde ist, wagt sie das Abenteuer und macht sich auf die gefährliche Reise nach Peru, um ihn zu finden…
Tereza Vanek hat mit „Lockruf der Fremde“ den Anschlussband ihres historischen Romans „Der Duft des Regenwalds“ (damals noch unter dem Namen Rosa Zapato) vorgelegt, der nicht nur mit exotischen Kulissen, sondern auch mit einiger Spannung sowie einer Liebesgeschichte zu fesseln weiß. Der flüssige, farbenfrohe und gefühlvolle Erzählstil nimmt den Leser mit auf Zeitreise ins Deutschland der 30er Jahre, wo die politischen Umwälzungen in vollem Gange und die Parolen der Nazis immer lauter werden. Der Leser steht mal an der Seite von Leonore, mal an der von Paul oder Friderike und erlebt mit ihnen so allerlei Abenteuerliches. Die Autorin lässt den Leser nicht nur eine Reise von Deutschland nach Peru und Mexiko antreten, sondern hat mit ihrer guten Recherche auch die damaligen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen der einzelnen Länder in ihre Geschichte mit einfließen lassen. Natürlich geht es auch um eine starke Frau, die sich über die damaligen Konventionen hinwegsetzt, um ihre Träume und Ziele zu verfolgen und sich dabei so mancher Gefahr aussetzt, während sie sich in einer völlig neuen, ihnen unbekannten Welt behaupten muss. Der Spannungsbogen bewegt sich zu Beginn auf mittlerem Niveau, steigert sich im weiteren Verlauf auf immer weiter.
Die Charaktere sind lebendig gestaltet und wirken mit ihren persönlichen Eigenschaften glaubwürdig und authentisch. Der Leser folgt ihnen gern und fiebert mit, ob sich deren Erwartungen und Wünsche wohl erfüllen werden. Paul ist ein sympathischer, aufrichtiger und wissbegieriger junger Mann, der mit Standesdünkel nicht viel am Hut hat. Seine Schwester Leonore ist eine aufgeschlossene junge Frau, die schon bald aufgrund ihres Aussehens Anfeindungen über sich ergehen lassen muss, denen sie machtlos und verletzt gegenübersteht. Friderike ist eine Frau, der die Liebe nicht nur Flügel, sondern vor allem Mut verleiht, um sich auf unbekanntes Terrain zu wagen. Ihre Kraft und Stärke sind vor allem zur damaligen Zeit bewundernswert, zumal sie die Gepflogenheiten in einem ihr unbekannten Land nicht kennt.
„Lockruf der Fremde“ ist ein unterhaltsamer historischer Roman, der neben exotischen Kulissen auch mit einigen Spannungsmomenten sowie einer Liebesgeschichte aufwartet. Eine schöne Kopfreise in diesen dunklen Zeiten, die vor allem recht kurzweilig ist. Verdiente Empfehlung!