Cover-Bild Kann Gelato Sünde sein?
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 29.06.2020
  • ISBN: 9783548061405
Tessa Hennig

Kann Gelato Sünde sein?

Ein kleines Dorf in Kalabrien droht von der Landkarte zu verschwinden: Immer mehr junge Leute ziehen in die Stadt. Um sein schönes Dorf zu erhalten, verbietet der Bürgermeister den Bewohnern kurzerhand das Sterben. Statt Pizza und Gelato gibt es Rohkost und Morgengymnastik. Die älteren Herrschaften sind nicht amüsiert. Doch es naht Rettung, denn ausgerechnet in diesem Dorf will Emilia Bäumle die Italiener von den Vorzügen ihrer Schwarzwälder Kirschtorte überzeugen. Kurz vor der Rente soll der Traum von einer eigenen Konditorei wahr werden. Emilias Tochter Julia, die sich mit einem Agriturismo-Betrieb selbstständig machen will, ist von der Idee allerdings wenig begeistert, der Bürgermeister erst recht nicht. Doch was sich Emilia einmal in den Kopf gesetzt hat, zieht sie auch durch …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2020

Süße Träume verlängern das Leben

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Torten sind die Spezialität der 60-jährigen Emilia Bäumle. Sie liebt das Backen und verwöhnt gern all ihre Lieben und Fremde dazu. Zu ihrem runden Geburtstag hat sie sich einen Besuch bei ihrer in Italien ...

Torten sind die Spezialität der 60-jährigen Emilia Bäumle. Sie liebt das Backen und verwöhnt gern all ihre Lieben und Fremde dazu. Zu ihrem runden Geburtstag hat sie sich einen Besuch bei ihrer in Italien studierenden Tochter Julia verordnet. Doch die studiert gar nicht mehr, sondern hat sich mit ihrem Verlobten Francesco in dem kleinen verschlafenen Nest Piccolo Leone in Kalabrien niedergelassen, um dort eine Öko-Tourismus-Bude zu eröffnen, in der Verzicht vor Genuss steht. Emilia hat allerdings ihren eigenen Kopf und eröffnet kurzerhand eine eigene Bäckerei, um die Bewohner mit ihren leckeren Gaumenfreuden zu gewinnen, während sie dem Bürgermeister aufgrund der sündigen Kalorienbomben ein Dorn im Auge ist, weiß doch schließlich jeder, dass Fettleibigkeit und zu viel Zucker den Tod früher herbeieilen lässt. Doch Emilia lässt sich davon nicht stoppen…
Tessa Hennig hat mit „Kann Gelato Sünde sein?“ wieder einmal einen unterhaltsamen sowie humorvollen Roman vorgelegt, dessen Lektüre für sehr kurzweilige Lesestunden sorgt. Der locker-leichte und mit viel Witz geprägte Erzählstil lässt den Leser schnell an Emilias Seite gleiten, um der rüstigen und umtriebigen Protagonistin bei ihren Unternehmungen über die Schulter zu schauen. Schon die Reise ins malerische Kalabrien prägt ein stimmungsvolles und farbenprächtiges Kopfkino gefolgt von den unsäglichen Köstlichkeiten, die Emilia in ihrer kleinen Bäckerei zaubert und einem den Mund wässerig macht. Die Idee, allen Einwohnern den Genuss zu verbieten, um ein möglichst hohes Lebensalter zu erreichen, ist einfallsreich, aber vom Gedanken her schon langweilig, denn wer möchte schon auf die Dinge verzichten, die das Leben erst lebenswert machen. Der Eifer des Bürgermeisters wird also schon allein dadurch torpediert, dass gerade die verbotenen Dinge am meisten Spaß machen. Das setzt die Autorin in ihrer Geschichte auch wunderbar in Szene, denn übermäßige Askese kann auch zum Tod führen. Da will man doch eher jeden Augenblick des Lebens unter südlicher Sonne mit allen Sinnen genießen, und genau dabei hilft Emilias Bäckerei auf jeden Fall.
Die Charaktere sind liebevoll und lebendig in Szene gesetzt, sie wirken glaubwürdig menschlich in ihrem Verhalten und lassen den Leser sich sofort in ihrer Mitte wohlfühlen. Emilia ist eine patente und selbstbewusste Frau, die sich nichts vormachen lässt und ihren eigenen Kopf hat. Sie sagt, was sie denkt und hat dabei das Herz auf dem rechten Fleck. Widerstand stachelt sie nur noch mehr an, ihr Ding durchzuziehen. Der holländische Bestatter Arturo ist ein Genießer und großer Fan von Emilias Künsten. Gaspare ist eine Spaßbremse und ein Kotzbrocken, der mit Gewalt und Strafen seinen Willen durchsetzen will. Emilias Tochter Julia ist zu verliebt, um zu bemerken, dass die mit ihrem Freund gemeinsam gefasste Idee von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist. Ebenso überzeugen die Bewohner des kalabrischen Dorfes, die sich zu gern von Emilia verführen lassen.
„Kann Gelato Sünde sein?“ überzeugt mit farbenfrohen Bildern, einer lustigen Story und der Tatsache, dass das Alter gar nicht so wichtig ist, wenn man seinen Träumen folgen und sie verwirklichen möchte. Gerade ein gesunder Kampfgeist mit einer ehrlichen und offenen Art können immer wieder sehr überzeugend sein. Eine schöne Italienreise mit Gaumenfreuden schenkt schöne Lesestunden, und dafür gibt es eine verdiente Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 13.05.2020

Anders als erwartet

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Zum Inhalt:
Emilia will in einem kleinen Dorf in Italien eine Konditorei eröffnen. Das gestaltet sich als eher schwierig, denn der Bürgermeister tut alles um das zu verhindern. Er ist eh ein wenig seltsam, ...

Zum Inhalt:
Emilia will in einem kleinen Dorf in Italien eine Konditorei eröffnen. Das gestaltet sich als eher schwierig, denn der Bürgermeister tut alles um das zu verhindern. Er ist eh ein wenig seltsam, er verbietet den Einwohnern das sterben, nix mehr mit Pizza und Gelato. Wird Emilia Erfolg haben?
Meine Meinung:
Das Buch war völlig anders als erwartet. Durch den Klappentext hatte ich eher eine Art Komödie in Buchform erwartet, das war das Buch aber überhaupt nicht. Vielleicht noch eine Art Tragikkomödie. Aber dennoch hat mir das Buch gut gefallen und die Geschichte war einfach nett und unterhaltsam. Der Schreibstil ist angenehm und dadurch liest sich das Buch auch sehr flott weg.
Fazit:
Anders als erwartet

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Genießen macht glücklich!

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Ein Bürgermeister will das sterben verbieten und verordnet dehalb einen Gesundheitswahn? Von dieser realen Meldung über eine italienischen Gemeinde hat sich die Autorin zu dieser lebensbejaenden Geschichte ...

Ein Bürgermeister will das sterben verbieten und verordnet dehalb einen Gesundheitswahn? Von dieser realen Meldung über eine italienischen Gemeinde hat sich die Autorin zu dieser lebensbejaenden Geschichte inspirieren lassen. Und die kann und sollte man mit vollem Genuss lesen!

Emilia beschließt kurz vor ihrem 60. Geburtstag ihre Tochter Julia, die für ein Auslandssemester in Kalabrien weilt, zu besuchen.
Zu ihrer nicht geringen Überraschung hat Julia aber anscheinend keine Lust auf "Lehramt". Und auch nicht auf die damit verbundene Sicherheit - was Emilia als ehemalige Verkäuferin von Versicherungen zuerst gar nicht versteht.
"Schuld" daran ist Francesco. Mit ihm plant Julia in Piccolo Leone ganz ohne Erfahrung, aber getreu dem italienischen Motto "Alles wird gut", eine ökologische Albergo zu eröffnen. Mut zum Risiko!

Aber auch Emilia findet in "Bella Italia" gleich am Tag ihrer Ankunft in Piccolo Leone eine neue Liebe. Dabei handelt es sich aber nicht um einen Mann, sondern um eine alte, leerstehende Bäckerei, die vor Emilias geistigem Auge zu neuem Leben erwacht.
Soll sie einfach alle Brücken abbrechen und in Kalabrien ihren Traum vom kreieren und backen von Kuchen und Torten wahr werden lassen?
Allerdings macht sie damit Francescos Vater Gaspare zu ihrem größten Gegner, den ausgerechnet der ist der zuckerfeindliche Bürgermeister!

Es gibt in den Büchern von Tessa Hennig immer zwei Dinge, die ich besonders liebe:
Ihre Protagonist(inn)en sind in der Altersgruppe Ü50 und gehören bei ihr sowas von nicht zum alten Eisen, sondern stehen mitten im prallen Leben und genießen dies in vollen Zügen.
Und dann natürlich die Beschreibungen von "Land und Leuten"! Der Schreibstil ist unfassbar bildhaft, ja atmosphärisch - man fühlt sich beim lesen in eine traumhafte Kulisse versetzt und entwickelt eine Sehnsucht, genau zu dieser Location reisen zu wollen!
Und in diesem Fall kommt noch die Lust auf Kuchen oder ein Eis dazu

Neben Emilia, Julia, Francesco und Gaspare müssen unbedingt Arturo (der Leichenbestatter, der sich in Emilias Herz schleicht) und Camilla (Gaspares Mutter) erwähnt werden. Beide habe ich ins Herz geschlossen - sie ergänzen und bereichern die Handlung und machen sie so vollständig!

Natürlich hat diese zauberhafte Geschichte ein Happy-End. Und das muss auch so sein!
Denn jede traumhafte schöne Reise braucht einen traumhaft schönen Schluss.
Also: Zurücklehnen, Kuchen oder Eis bereit halten und "Gute Reise nach Piccolo Leone!"

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Emilias süße Verführung

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Zum Inhalt:
Die 60-jährige Emilia hat Sehnsucht nach ihrer Tochter Julia, die in Kalabrien studiert. Kurzerhand beschließt die Hobbybäckerin ihre Tochter zu besuchen. Leider entspricht Julias Bericht nicht ...

Zum Inhalt:
Die 60-jährige Emilia hat Sehnsucht nach ihrer Tochter Julia, die in Kalabrien studiert. Kurzerhand beschließt die Hobbybäckerin ihre Tochter zu besuchen. Leider entspricht Julias Bericht nicht so ganz den Tatsachen und Emilia muss feststellen, dass Julia der Liebe wegen in einem kleinen Dorf versucht ein Agriturismo Hotel auf die Beine zu stellen. Auch Emilia erliegt dem Zauber des Dorfes Pizzo und versucht sich dort ein Standbein aufzubauen, dabei hat sie die Rechnung ohne Gasparo, den Bürgermeister des Dorfes und zugleich Julias Schwiegervater in spe gemacht, der das Dorf zur gesunden Lebensweise zwingt.

Meine Meinung:
Cover und Titel des Buches von Tessa Hennig haben mich angesprochen. Die Autorin besticht mit ihrem leichten Schreibstil, der mich auch ab und zu schmunzeln ließ. Protagonisten und Landschaft sind realitätsnah beschrieben, trotzdem fand die Autorin auch noch Platz für ein kleines bisschen Übersinnlichem, was aber gut zu der Geschichte passte. Die Story selbst fand ich gut ausgebaut, versucht doch Julia ihren Weg in ihre Zukunft zu finden, der nicht gerade bequem ist. Auch Emilia, die Hauptprotagonistin überzeugt mit ihrem Wunsch sich ihren Traum zu erfüllen und in der Nähe ihrer Tochter zu sein. Dass sie dabei allerdings gegen den Widerstand des Bürgermeisters kämpfen muss hätte sie nicht erwartet, schließlich wollen alle doch nur das Beste für das Dorf und auch den Tourismus beleben. Klischeehaftes wie Mafiosi, Temperament etc. versteht die Autorin gut in die Handlung einzubauen. Ja, der Geschmack von Emilias Torten hat meine Zunge gekitzelt, ich habe Kalabriens Hitze gespürt und mich mit den Einwohnern Pizzos gut unterhalten. „Kann Gelato Sünde sein?“ hat mich gut unterhalten und ist eine perfekte Erholungslektüre von einem stressigen Alltag.

Fazit:
Lockere Erholungslektüre für kurzweilige Lesestunden

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Veröffentlicht am 08.05.2020

Italienischer Flair

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Von der Autorin Tessa Hennig habe ich schon ein paar Bücher gelesen.
Ihr neuer Roman „Kann Gelato Sünde sein?“ hat mir besonders gut gefallen.
Zwar war nicht alles so realistisch, aber trotzdem schön ...


Von der Autorin Tessa Hennig habe ich schon ein paar Bücher gelesen.
Ihr neuer Roman „Kann Gelato Sünde sein?“ hat mir besonders gut gefallen.
Zwar war nicht alles so realistisch, aber trotzdem schön italienisch.
Emililia will ihre Tochter Julia als Überraschung besuchen, die in Italien studiert.
Sie findet sie in einem Dorf in Kalabrien. In dem Dorf gibt es gediegene Sitten. Der Bürgermeister zwingt seine Bürger zu gesunder Ernährung. Da kommt Emilia und findet dort keinen Kuchen und kein Eis.
Also kauft sie ein Haus und backt leckere Torten.
Tessa Hennig lässt uns an dem Kampf mit dem Bürgermeister und an der Atmosphäre teilnehmen. Das gelingt ihr besonders gut. Man bekommt beim Lesen Appetit und möchte gleich mit schwelgen.

Diese Geschichte ist ein schöner Urlaubsroman.