Cover-Bild In jedem Augenblick unseres Lebens
(35)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 301
  • Ersterscheinung: 04.03.2017
  • ISBN: 9783608983128
Tom Malmquist

In jedem Augenblick unseres Lebens

Roman
Gisela Kosubek (Übersetzer)

»In jedem Augenblick unseres Lebens« ist ein tragisch-schönes Buch über ein Jahr, das alles verändert. Eine Geschichte über Verlust, Elternschaft und das Leben, das wir leben, Augenblick für Augenblick. Hier gibt es kein Dann, kein Später, nur Jetzt. Ein Buch wie ein einziger Atemzug.

Tom und Karin erwarten ihr erstes Kind, als Karin plötzlich schwer erkrankt und ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. Das Baby wird per Kaiserschnitt gerettet, während Tom wie in einem Albtraum in den unterirdischen Gängen des Krankenhauses umherirrt. Zwischen Intensivstation und Säuglingsstation, zwischen Leben und Tod. Als er nach Hause zurückkehrt, hat er Karin verloren und ist allein mit einem Neugeborenen. Um sich seiner Trauer zu stellen und seiner Tochter ein Vater zu sein, beginnt er ein Buch zu schreiben.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2017

Schön und schrecklich zugleich

0

Dieses Buch hat mich sehr berührt, da der Autor Tom Malmquist von einer ganz persönlichen Verlusterfahrung schreibt. Er berichtet über den Tod seiner Frau und die gleichzeitige Geburt seiner Tochter - ...

Dieses Buch hat mich sehr berührt, da der Autor Tom Malmquist von einer ganz persönlichen Verlusterfahrung schreibt. Er berichtet über den Tod seiner Frau und die gleichzeitige Geburt seiner Tochter - schön und schrecklich zugleich. Er schreibt sehr sachlich, sodass man sich manchmal wundert, wo seine Emotionen sind, aber andererseits hätte er das Buch vermutlich sonst nicht schreiben können. Man leidet als Leser mit und hat auch immer wieder Tränen in den Augen. Der Moment, der für die Eltern einer der schönsten sein sollte, wird zu einem Alptraum und Tom muss nicht nur um seine Frau trauern, sondern hat gleichzeitig auch ein Neugeborenes, um das er sich plötzlich ganz alleine kümmern muss.
Eine schreckliche Geschichte, die aber auch Hoffnung zeigt. Leider hat mir die sehr sachliche Schreibweise nicht so gut gefallen, sodass ich nicht ganz so sehr berührt war. Insgesamt aber ein sehr lesenswertes Buch!

Veröffentlicht am 15.04.2017

Hinterlässt gemischte Gefühle

0

In jedem Augenblick unseres Lebens ist eine tragische Geschichte. Der Autor schreibt über den Verlust seiner Frau, das Leben mit seiner neugeborenen Tochter und den Tod des Vaters. Da der Autor über sein ...

In jedem Augenblick unseres Lebens ist eine tragische Geschichte. Der Autor schreibt über den Verlust seiner Frau, das Leben mit seiner neugeborenen Tochter und den Tod des Vaters. Da der Autor über sein Leben schreibt, hat man unweigerlich Mitleid. Nichtsdestotrotz löst das Buch gemischte Gefühle in mir aus. Die Selbstbezogenheit ohne nach links und rechts zu schauen, hat mich gestört. Bereits im ersten Teil hatte ich damit Probleme. Sicher hat Karin darum gebeten, ihre Eltern nicht ans Krankenbett zu lassen. Aber nicht lange und sie liegt im Koma, es zeichnet sich ab, dass es ihr immer schlechter geht. Die schockstarren Eltern werden aber mit aller Macht vom Krankenbett ferngehalten, dürfen nur ganz zum Schluss kurz zu ihr, obwohl der Vater Arzt ist. Tom selbst hetzt vom Sterbebett der Frau zum Brutkasten der Tochter und kann sich doch um keine richtig kümmern.
Nach dem Tod seiner Frau kann er sich nicht in seiner Trauer vergraben, sondern muss seine Tochter versorgen. Seine Eltern und Schwiegereltern helfen ihm rührend wieder voll und ganz nach seinen Bedingungen. Obwohl die Mutter den todkranken Vater pflegt, denkt Tom doch nur an sein eigenes Leid, und die Mutter hilft. Die Schwiegermutter kommt zur Hilfe mit dem Baby in der Nacht, da Tom Antidepressiva schluckt, doch kurze Zeit später wird sie wieder weggeschickt.
Ein wirklich dramatisches Schicksal, was man seinem ärgsten Feind nicht wünscht, trotzdem hat mich die starke Ichbezogenheit des Autors sehr gestört.
Des Weiteren ist das Buch ohne Satzzeichen sehr schwer zu lesen.

Veröffentlicht am 05.04.2017

von Leben und Tod

0

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Tom und Karin freuen sich auf ihr erstes gemeinsames Kind. Kurz vor der Geburt erfährt Karin, dass sie an Leukämie erkrankt ist, einer sehr aggressiven Form. Mehrere Wochen ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Tom und Karin freuen sich auf ihr erstes gemeinsames Kind. Kurz vor der Geburt erfährt Karin, dass sie an Leukämie erkrankt ist, einer sehr aggressiven Form. Mehrere Wochen vor dem Geburtstermin wird das kleine Mädchen per Kaiserschnitt auf die Welt geholt. Tom bekommt eine gesunde Tochter geschenkt, doch dafür kann seine Partnerin nicht gerettet werden und verstirbt kurz darauf an den Folgen ihrer Erkrankung. Auch Toms Vater ist schwer krank und kann nicht mehr viel Zeit mit seiner Enkelin verbringen.

Meine Meinung zum Buch:
Leben und Tod liegen so eng nebeneinander. Mir hat der traurige Einstieg in das Buch sehr gut gefallen und auch die Idee, dass Tom das Buch aus seiner Sichtweise schreibt, finde ich sehr gelungen. Die Beschreibung der Beziehung zwischen Karin und Tom hat mich nicht so ganz überzeugen können, doch der schwierige Start ins Leben mit seiner Tochter und der Kampf um Karin im Krankenhaus dafür umso mehr. Ich finde es sehr traurig, dass Karin ihre Tochter nicht ein einziges Mal sehen konnte.
Recht schwierig zu lesen fand ich die gedanklichen und zeitlichen Sprünge: Es waren viele Rückblenden, aktuelle Ereignisse und dann wurde auch noch die Krankengeschichte von Karin vermischt mit der Krankengeschichte von Toms Vater. Dies war mir als Leser zu sprunghaft und hat mir die Lust am Lesen ziemlich gemildert. Ich hätte mich als Autor eher auf eine Geschichte konzentriert, so war es für mich als Leser nicht ganz rund und auch nicht so passend. Ich glaube, dass der Roman, wenn er nur die Lebensgeschichte von Karin, Tom und Livia erzählt hätte, noch viel emotionaler und spannender wäre.

Titel und Cover:
Den Titel finde ich schön und poetisch und er passt auch ziemlich gut zur Geschichte. Das Cover wurde neutral und ruhig gehalten.

Mein Fazit:
Mir hat das Thema und Herangehensweise an das traurige Schicksal der Familie sehr gut gefallen, allerdings konnte ich mich mit der sehr sprunghaften Schreibweise des Autors nicht ganz anfreunden.

Veröffentlicht am 18.03.2017

Konzentration beim Lesen erforderlich!

0

Tom Malmquist verzichtet in seinem Roman „In jedem Augenblick unseres Lebens“ durchgehend auf die Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede.

Dies macht meiner Meinung nach im ersten Teil des Buches Sinn. ...

Tom Malmquist verzichtet in seinem Roman „In jedem Augenblick unseres Lebens“ durchgehend auf die Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede.

Dies macht meiner Meinung nach im ersten Teil des Buches Sinn. Dort überschlagen sich die Ereignisse, Tom hetzt im Krankenhaus von Karin zu seiner Tochter und wieder zurück und durch dieses stilistische Gestaltungsmerkmal überträgt sich das atemlose Hetzen auf den Leser. An dieser Stelle schwankt man zwischen verschlingendem Lesen und Nicht-weiterlesen-wollen, um die Handlung aufzuhalten.

Je weiter man in dem Buch jedoch voranschreitet, desto störender wirkt dieses Stilmittel. Man fragt sich oftmals, wer denn nun diesen und wer jenen Satz gesagt hat und ich musste einige Passagen mehrfach lesen.
Erschwert wird das Ganze zudem durch den weitgehenden Verzicht auf Absätze zwischen den Rednern und z.T. extrem lange Sätze. Auf S. 188/189 findet sich gar ein Satz, der eine Seite lang ist.

Irgendwann habe ich mich durch das Buch durchkämpfen müssen, was sehr schade ist und meiner Meinung nach hauptsächlich an den o.g. Punkten lag.

Veröffentlicht am 14.03.2017

schwer zugänglich

0

Dieses Buch hat autobiographischen Charakter, denn der Autor erzählt von sich selbst und seiner Lebensgefährtin Karin, die hochschwanger mit Blutkrebs ins Krankenhaus eingeliefert wird. Im Laufe weniger ...

Dieses Buch hat autobiographischen Charakter, denn der Autor erzählt von sich selbst und seiner Lebensgefährtin Karin, die hochschwanger mit Blutkrebs ins Krankenhaus eingeliefert wird. Im Laufe weniger Stunden und Tage wird ihre Situation dramatisch schlechter und das Kind wird per Kaiserschnitt geholt. Obwohl die Ärzte ihre gesamte Apparate-Medizin einsetzen stirbt Karin. Tom Malmquist versucht mit dem Niederschreiben der Ereignisse, dieses Traum zu verarbeiten.

Wie immer war das Cover von Klett Cotta anspruchsvoll und sehr schön. Auch, dass das Buch unter dem Einband noch ein zartes Muster hat, fand ich ansprechend. Leider kann ich das vom Schriftbild und Erzählstil nicht sagen. Ich habe wirklich versucht, mich darauf einzulassen.
Der Autor versucht gänzlich auch Absätze zu verzichten. Er macht weder die wörtliche Rede kenntlich, noch nimmt er sich die Zeit, Situationen und Stimmungen groß zu beschreiben. In einem eher stakkatoartigen Stil berichtet er die ersten 100 Seiten - bis zum Tod von Karin - auf eine meist sehr distanzierte und reduzierte Art und Weise. Es fällt schwer, zu erfühlen, was er selber oder die anderen Protagonisten empfinden. Man kann dies zwar anfangs dem zugute schreiben, dass er einfach von der Situation überrollt wird. Im einen Arm hält er sozusagen seine neugeborene Tochter und im anderen die sterbende Freundin. Ganz furchtbar sind die Ärzte, die zum Großteil gefühllos und eher rüde wirken. Aber Tom ist nicht viel besser. Er will alles mit medizinischen Begriffen genauestens erklärt haben, schreibt dies haarklein mit, versucht nach außen hin den Coolen zu geben, lässt weder Schwiegereltern noch Freunde an sich ran. Dass er leidet, spürt man irgendwie. Aber er bleibt einem trotzdem fern und leider auch unsympathisch.

Im Laufe des Buches wird die Beziehung zu Karin genauer beschrieben und auch hier hatte ich den Eindruck, dass beide oft sehr spröde und abgeklärt miteinander umgehen. Obwohl er sich bei ihr beschwert, dass sie ihre Liebe nie zeige, so richtig konnte ich das bei ihm auch nicht nachempfinden.

Durch den Schreibstil entsteht leider kein Interesse an den Personen, wodurch das Buch etwas langweilig wird. Von mir leider nur 3 Sterne.