Cover-Bild Still missing you
Band 1 der Reihe "Still You-Reihe"
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13,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 18.05.2022
  • ISBN: 9783423719018
Valentina Fast

Still missing you

Die erste New-Adult-Reihe der Bestsellerautorin

Es ist nie zu spät für die wahre Liebe

Zur Beerdigung ihrer Großmutter kehrt Hazel widerwillig in die Kleinstadt zurück, aus der sie überstürzt geflohen ist. Denn niemand sollte je erfahren, wie sehr Hazel ihren Pflegebruder Derek geliebt hatte und dass er ihr Herz brach, ohne es zu wissen. Da hilft es nicht gerade, was ihr und ihren Pflegegeschwistern bei der Testamentseröffnung verkündet wird: Alle zusammen sollen eine alte Villa der Großmutter erben und diese zu einem Hotel umbauen. Und dann tauchen auch noch alte Notizbücher auf, die Hazels Gefühle für Derek enthüllen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2022

Familie und Liebe

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Valentina Fast ist keine unbekannte Autorin. Bis jetzt bewegte sie sich schriftstellerisch eher im Bereich Fantasy. Mit ihrem neuen Roman gibt sie ihr Debüt im New Adult Genre.

Die Idee ist sehr herzlich. ...

Valentina Fast ist keine unbekannte Autorin. Bis jetzt bewegte sie sich schriftstellerisch eher im Bereich Fantasy. Mit ihrem neuen Roman gibt sie ihr Debüt im New Adult Genre.

Die Idee ist sehr herzlich. 4 Pflegegeschwister, die durch den Tod und das Erbe der Großmutter wieder zusammengeführt werden. Hazel steht dabei im Mittelpunkt und ist der kleine "Rebell" der Gruppe.

Gemeinsam erben die 4 ein altes, stark renovierungsbedürftiges Hotel.
Schnell beschließen sie, das Erbe anzunehmen und das Hotel wieder in Stand zu setzen. Und da hatte ich mein erstes Problem. Das ganze wird gar nicht richtig durchdacht. Keine Kosten- und Materialkalkulationen. Der gute Kumpel Sam sagt kurz, dass Vieles kaputt ist, aber gemeinsames Gemurmel stimmt für den Wiederaufbau. Natürlich handelt sich es hier um keinen Bauroman, aber so kurzschlussmäßig sollte so eine große Entscheidung, ohne finanzielle Sicherheit nicht getroffen werden.

Die Charaktere fand größtenteils sehr anstrengend. Amber wirkt sehr zickig, macht aber im Verlauf des Buches eine positive Entwicklung durch.
Ryan ist der sympathischste. Auch wenn er den strengen Geschäftsmann gibt, steckt da doch ein weicher Kern und er versucht immer eine Balance zwischen den streitenden Geschwistern zu finden.
Derek ist zunächst ein relatib neutraler Charakter, geht es aber um seine Gefühle für Hazel, wird er nur noch unsympathisch, stur und kindisch.
Hazel ist schwierig. Sie hat ihren eigenen Kopf , fühlt sich sehr selbstbestimmerisch. Ich habe absolut nichts gegen Frauen, die ihren eigenen Weg gehen, aber irgendwie hat es nicht zu Hazel gepasst.

Die Liebesgeschichte zwischen Hazel und Derek war sehr anstrengend. Kommunikation hätte hier vieles erträglicher gemacht. Beide reden immer aneinander vorbei, reimen sich die Worte des anderen so zurecht, wie sie es sich denken. Ich empfand daran leider gar nichts romantisch oder emotional.

Der Schreibstil war teilweise auch anstrengend. Manche Dialoge waren zu erzwungen, haben versucht witzig zu sein. Es war teilweise eher verworren und dadurch wurde man öfters im Lesefluss gebremst.

Ich mochte die Idee sehr. Ich mochte die Familie im Mittelpunkt des Geschehens.
Leider konnte mich die Umsetzung nicht so ganz überzeugen.
Valentina Fast hat defintiv Potential für dieses Genre, aber mir hat etwas Feingefühl im Bezug auf die Thematik und die Beziehungen gefehlt.

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Leider nix für mich

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Still missing you hat mich im Vorfeld unheimlich neugierig gemacht. Die Thematik mit dem Hotel erinnerte mich ein klein wenig an das Ende von Love, Rosie, ich hatte sofort ein Bild eines malerischen, liebevoll ...

Still missing you hat mich im Vorfeld unheimlich neugierig gemacht. Die Thematik mit dem Hotel erinnerte mich ein klein wenig an das Ende von Love, Rosie, ich hatte sofort ein Bild eines malerischen, liebevoll renovierten Gebäudes vor Augen und war schockverliebt. Auch der Konflikt mit den Pflegegeschwistern klang spannend, daher war mir klar, ich muss dieses Buch lesen.

Die Protagonistin Hazel gefiel mir insgesamt recht gut. Sie ist mutig und geradeheraus, zumindest wenn es nicht gerade um ihre Gefühle geht. Sie war nicht das Mauerblümchen von nebenan, sondern hat ihren eigenen, ausgeprägten Willen. Was mich an ihr allerdings extrem gestört hat, nicht so sehr an ihr als Person sondern viel mehr am Umgang anderer Personen mit ihr, ist, dass ständig, also wirklich ständig ihr Körper kommentiert wird. Es geht um Ärsche, Brüste, Kurven, Ausschnitte, und alles wird angestarrt und bewertet, nicht nur von den unsympathischen Menschen, bei denen man es fast schon erwarten könnte, sondern auch vom potenziellen Love Interest. Diese Reduzierung von Hazel auf ihr Äußeres hat mich schier in den Wahnsinn getrieben und mir oft sehr schlechte Laune beschert.

Ebenso furchtbar fand ich den Umgang von Hazels Pflegegeschwistern mit ihr, vor allem dann, wenn die Pflegemutter ins Spiel kam. Sie formierten sich ständig zu einer eingeschworenen Wand, die Hazel abblockt, egal was sie zu sagen hat. Egal, wie sehr sie offensichtlich verletzt wurde, es wurden andauernd die Augen davor verschlossen, wie ekelhaft mit ihr umgegangen wird, wie abfällig über sie und vor allem auch mit ihr gesprochen wird. „Du bist zu emotional“, heißt es dann. Was den Umgang mit der Pflegemutter angeht, hätte sie sowieso eine zu kurze Lunte. Hallo? Geht es noch? Das Mädchen wird aufs Übelste beleidigt und übergangen, und dann heißt es, sie solle sich nicht so anstellen. Ja, danke auch.

Die paar Nebenfiguren, die auf Hazels Seite sind, sind Zucker pur, aber auch die konnten den Hass, die schlechte Stimmung und die Familienprobleme, die sich durch das komplette Buch ziehen, leider nicht dämpfen. Ebenso wie die Plot Twists mich nicht wirklich überraschen konnten, sondern etwas erzwungen wirkten.
Ich mochte den Stil der Autorin, das Buch war wirklich angenehm leicht zu lesen. Aber inhaltlich war es leider so gar nicht meins, so sehr ich auch gewollt habe.
Es reicht leider nur für 2,5 und gerundet dann für 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.05.2022

Die Vorfreude war riesig, aber das Buch letztendlich leider enttäsuchend

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Inhalt:
Hazel kehrt zur Beerdigung wieder zurück in ihre alte Heimat Eastwood. Ganz überraschend hat ihre Großmutter ihr und ihren anderen Pflegegeschwistern ein altes Hotel hinterlassen, dass sie jetzt ...

Inhalt:
Hazel kehrt zur Beerdigung wieder zurück in ihre alte Heimat Eastwood. Ganz überraschend hat ihre Großmutter ihr und ihren anderen Pflegegeschwistern ein altes Hotel hinterlassen, dass sie jetzt gemeinsam renovieren sollen. Leider bedeutet das auch, dass Hazel jetzt wieder immer öfter auf ihren Pflegebruder Derek trifft, der ihr damals das Herz gebrochen hat…

Meine Meinung:
Seit der Ankündigung dieser neuen New Adult-Reihe habe ich mich total auf die Geschichte gefreut. Ich mochte bereits die Secret Academy-Reihe von Valentina Fast sehr und fand die Idee, dass die Geschwister gemeinsam ein Hotel renovieren richtig spannend!

Ich fand leicht in die Geschichte hinein. Das Kleinstadtsetting und die gesamte Atmosphäre dort gefielen mir auf Anhieb gut. Auch der Schreibstil der Autorin war wieder einmal sehr angenehm zu lesen.

Nun muss ich aber auch leider zu meinem ersten und größten Kritikpunkt kommen: die Charaktere. Ich konnte leider zu keinem der Charaktere eine wirkliche Bindung aufbauen. Die ganze Dynamik rund um die Pflegegeschwister war teilweise irgendwie etwas seltsam. Ihre Unterhaltungen und Handlungen wirkten auf mich oftmals unrealistisch und ich konnte mich nur schwer in sie hineinversetzen. Zu der Protagonistin Hazel hatte ich da wohl noch am ehesten eine emotionale Bindung. Ich konnte sie zumindest in der Hinsicht gut verstehen, dass sie damals die Stadt verlassen hat. Das Verhalten ihrer Pflegegeschwister geht nämlich teilweise wirklich gar nicht. Ryan war der einzige der Geschwister, den ich noch sympathisch fand. Auch Dereks Handlungen haben bei mir leider einige Fragezeichen hinterlassen. Ich weiß, dass Charaktervorlieben und Sympathien ja immer etwas sehr Subjektives sind, deswegen will ich dem hier jetzt auch nicht allzu viel Gewicht verleihen. Auf jeden Fall muss ich jedoch negative anmerken, dass die Handlungen der Charaktere auf mich oft nicht logisch wirkten und teilweise auch sehr widersprüchlich.
So kam es auch leider, dass mich die Liebesgeschichte nicht wirklich überzeugen konnte. Was an Gefühlen beschrieben wurde, kam leider absolut nicht bei mir an. Die Geschichte lief so vor sich hin, aber wirklich emotional mitnehmen konnte sie mich leider nicht. Auch der Konflikt zwischen den Protagonisten wurde mir letztendlich zu leicht aufgeklärt.

Die Handlung rund um die Renovierung des Hotels fand ich aber weiterhin spannend. Gerne hätten es da für mich sogar noch einige Einblicke mehr sein können und dafür etwas weniger Familien- bzw. Liebesdrama.
Auch die Idee eine Geschichte rund um Pflegekinder zu schreiben, gefiel mir wirklich gut. Ob die Umsetzung gelungen ist, kann ich nicht aus professioneller Sicht beurteilen. Auf mich persönlich (als Außenstehender, der noch nie wirklich mit dem Thema in Berührung war), wirkten die Darstellungen jedoch etwas unrealistisch. Ich hätte mir bei solch einem wichtigen Thema etwas mehr Tiefgang erhofft, aber hier wurde alles leider nur etwas oberflächlich angekratzt. Außerdem fand ich es etwas fragwürdig, dass anscheinend niemand ein Problem damit hat, dass hier zwei Pflegegeschwister eine Beziehung eingehen. Ja, die beiden sind nicht miteinander verwandt, keine Adoptivgeschwister und haben wirklich nur sehr kurze Zeit als Familie zusammengelebt. Trotzdem finde ich doch, dass sowas im Verlauf der Handlung zumindest thematisiert werden sollte. Auch, dass die anderen Geschwister das einfach so ohne jegliche Rückfrage hinnehmen fand ich einfach unrealistisch.

Fazit:
So sehr ich mich auch auf „Still Missing You“ gefreut habe, muss ich nun leider doch sagen, dass ich etwas enttäuscht bin. Die Idee und Handlung hatte echt Potenzial und war auch mal etwas ganz anderes als andere New Adult-Geschichten. Durch die fehlende Bindung zu den Charakteren konnte mich die Geschichte jedoch überhaupt nicht in ihren Bann ziehen. Auch wurden einigen Themen mir hier einfach zu oberflächlich und leicht abgehandelt. Daher kann ich das Buch insgesamt leider nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

"Liebe unter Pflegegeschwistern"

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Wenn ich diesem Buch einen Trope zuordnen würde, würde ich sicherlich kein „Second Chance“ oder „Enemie to Lovers“ wählen, sondern „Misscommunication höhster Ordnung, die einen zum Haare ausreißen bringt“.

Die ...

Wenn ich diesem Buch einen Trope zuordnen würde, würde ich sicherlich kein „Second Chance“ oder „Enemie to Lovers“ wählen, sondern „Misscommunication höhster Ordnung, die einen zum Haare ausreißen bringt“.

Die Idee, dass Vier Pflegegeschwister gezwungen sind, ein altes Haus zu renovieren, hat mich total angesprochen.
Ich liebe auch Filme in diese Richtung.
Leider konnte der Aufhänger, der Story, nicht viel retten.

Die ganze Geschichte rund um die Pflegegeschwister war geprägt von Misstrauen, Streit und fehlender Kommunikation.
Besonders die Beziehung unserer Protagonisten und Pflegegeschwister Derek und Hazel bestand gefühlt nur daraus. Es gab so viel unnötiges Drama, dass es keinen Unterhaltungscharakter mehr hatte, sondern schlichtweg nur genervt hat. Danke, aber nein danke.

Die Notizbücher, die im Klappentext erwähnt wurden, haben sich im Laufe der Geschichte als Witz herausgestellt. Sie waren für die Geschichte genauso entscheidend, wie die Farbe der Fensterrahmen.

Als besagte Pflegemutter nach 2/3 auch ihren Auftritt erhält, war das Drama perfekt. Ihr Umgang mit Hazel war offensichtlich so unangebracht und daneben, dass selbst ein Blinder, seine Augen davor nicht verschließen kann. Das Verhalten von Hazels Pflegegeschwistern, war mit nichts zu entschuldigen.

Auch, dass zum Ende hin auf einmal alles vergeben und vergessen war, war sehr seltsam.

Wenn ich den zweiten Teil nicht schon zu Hause liegen hätte, würde meine Reise nach Eastwood hier sofort enden.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

schwache Geschichte

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„Die Welt ist die verrückteste unserer Etappen, bevor wir endlich Frieden finden.“
(Hazels und Dereks Pflegeoma Betty in Still missing you)

Worum geht’s?

Zur Beerdigung ihrer Großmutter kehrt Hazel ...

„Die Welt ist die verrückteste unserer Etappen, bevor wir endlich Frieden finden.“
(Hazels und Dereks Pflegeoma Betty in Still missing you)

Worum geht’s?

Zur Beerdigung ihrer Großmutter kehrt Hazel widerwillig in die Kleinstadt zurück, aus der sie überstürzt geflohen ist. Denn niemand sollte je erfahren, wie sehr Hazel ihren Pflegebruder Derek geliebt hatte und dass er ihr Herz brach, ohne es zu wissen. Da hilft es nicht gerade, was ihr und ihren Pflegegeschwistern bei der Testamentseröffnung verkündet wird: Alle zusammen sollen eine alte Villa der Großmutter erben und diese zu einem Hotel umbauen. Und dann tauchen auch noch alte Notizbücher auf, die Hazels Gefühle für Derek enthüllen ...

Still missing you ist Band 1 der Still you-Reihe. Das Buch ist in sich geschlossen, die Rahmenhandlung um das Hotel wird jedoch noch fortgesetzt.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird durch Derek und Hazel in der Ich-Perspektive erzählt.

Meine Meinung

Still missing you ist mein erstes Buch von der Autorin. Es war der Klappentext, der mich angesprochen hat. Second Chances, alte Notizbücher und eine Kleinstadt? Das ist doch die perfekte Mischung. Da ich über den Schreibstil der Autorin bisher auch viel positives gehört habe, war klar, dass das Buch auf meiner Leseliste landet. Doch am Ende konnte es mich leider nicht wirklich überzeugen.

Die Geschichte startet turbulent. Hazel kehrt nach Eastwood zurück, nachdem sie vor sechs Jahren abgehauen ist. Sie lebte in einer Pflegefamilie und hatte mehrere Pflegegeschwister. Einer von ihnen war Derek, der ihr aber das Herz gebrochen hat und sie nicht begleiten wollte, als sie Eastwood verließ. Nun muss sie wegen der Testamentseröffnung zurück und hier sitzt der Schock tief: Die Großmutter hinterlässt allen gemeinsam die Villa, aber nur unter der Bedingung, dass sie das Haus gemeinsam renovieren und ein Hotel eröffnen. Gemeinsam? Das ist eine Herausforderung. Denn insbesondere Hazel und Amber liegen sich extrem in den Haaren, nach dem Herzbruch mag Hazel auch von Derek nicht unbedingt viel wissen und sowieso verbindet Hazel mit Eastwood viel Negatives, denn Hazel wurde damals von der Pflegemutter regelrecht tyrannisiert. Ist dies nun die zweite Chance oder bricht Hazel endgültig mit ihrer Vergangenheit?

Was soll ich sagen? Am Anfang war ich total begeistert von dem Buch. Das lag wahrscheinlich hauptsächlich an der starken Protagonistin Hazel, die wortgewandt und spitzzüngig durch die Welt geht. Sie lässt sich wenig sagen, hat viel Meinung und teilt diese auch mit. Entsprechend spritzig startet die Geschichte, das Wiedersehen gleicht einer mittleren Katastrophe und die Idee, gemeinsam das Hotel zu renovieren, wird zur Herausforderung. Aber dann hört es mit der Begeisterung auch schon auf. Die im Klappentext erwähnten Notizbücher finden nur einen kurzen Moment der Erwähnung und waren ehrlich gesagt der Rede – zumindest für die Lovestory – wenig wert. Die Charaktere eiern total umeinander herum, die Dynamik zwischen den Charakteren fühlt sich komisch an. Man wartet eigentlich permanent darauf, dass wieder jemand was Falsches sagt oder tut, damit sich wieder gestritten wird. Irgendwann, ohne nachvollziehbaren Grund, wendet sich das Blatt und alle mögen sich. Gleichzeitig halten alle Hazel immer wieder vor, dass sie nach New York abgehauen ist, obwohl sie wissen, was ihre Pflegemutter ihr angetan hat. Trotzdem hält Derek es ihr vor, der damals die Chance hatte, mitzugehen, aber erst jetzt offenlegt, wieso er nicht mitgehen konnte – obwohl er es Hazel auch damals hätte sagen können. Eigentlich steht nur Ryan auf Hazels Seite und der wirkt gleichzeitig dermaßen übertrieben und aufgekratzt, dass er mich irgendwann genervt hat. Die Renovierung des Hauses geht schleppend voran, nimmt aber auch einiges an Raum im Buch ein. Irgendwie fehlte mir etwas, woran ich mich festhalten konnte beim Lesen, eine treibende Kraft für das Buch. Es gab keine Überraschungen, keine wirklichen Auf und Abs. Nach einem starken Start plätscherte es einfach nur noch vor sich hin, mit kleineren Streits, etwas Smalltown-Spaß und kaum Entwicklung bei den Charakteren. Gegen Ende hin tritt dann vorhersehbar das Böse auf und es scheint so, als wären wieder alle gegen Hazel, aber Derek hat natürlich die absolut rettende Idee. Mit einem bildgewaltigen Finale und jeder Menge „happy family“ schließt das Buch. Um ehrlich zu sein, war ich hierüber mehr als froh und habe mich gleichzeitig gewundert, dass ich es wirklich bis zur letzten Seite gelesen habe. Die Charaktere sind einfach zu eintönig, handeln manchmal vielleicht auch nicht gerade altersentsprechend, die Geschichte hat wenig Tiefe, obwohl so viele gute Ideen und durchaus diskutable Thematiken in der Geschichte angelegt waren. So vieles hätte durch Kommunikation auch gelöst werden können, aber es war, als hätte alles immer nur als Sprengstoff eingebaut werden sollen.

Und dann ist da natürlich noch die im Klappentext proklamierte Liebesgeschichte. Die hätte das Buch vielleicht retten können, war dann aber leider nicht so. Nicht nur, dass Derek für mich ein absolut flacher, nichtssagender Charakter war, fehlte mir einfach zu viel. Die „alte Zeit“ wird zu wenig beleuchtet, in der Gegenwart verbindet beide irgendwie nichts mehr. Mir fehlte das Knistern zwischen den beiden. Von Anfang an ist Derek Hazel gegenüber unfair und eigentlich wird man auch nie das Gefühl los, dass es sich ändert. Wieso Derek damals nicht mitgekommen ist, wird kurz aufgeklärt und abgehakt, dabei hätte man es einfach damals schon klären können und vielleicht wäre dann alles anders gekommen. Dass sich jetzt alles gefühlt wiederholt, hat’s nicht besser gemacht. Auch hier: Wie viel hätte verhindert oder geklärt werden können, wenn man miteinander geredet hätte, statt wegzulaufen oder einfach dichtzumachen? Ich konnte die Liebesgeschichte leider gar nicht greifen.

Mein Fazit

Still missing you konnte mich mit einer schwachen Geschichte, eintönigen Charakteren und einer von Fehlkommunikation geprägten Liebesgeschichte nicht begeistern. Während anfangs die spitze Art der Protagonistin noch toll war, fielen im Laufe der Geschichte nach und nach alle Sympathien. Leider war dies nicht meine Geschichte und ich werde auch nicht nach Eastwood zurückkehren.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]