Cover-Bild Die rebellische Pianistin. Das Leben von Johanna Kinkel
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 344
  • Ersterscheinung: 23.02.2023
  • ISBN: 9783492506250
Verena Maatman

Die rebellische Pianistin. Das Leben von Johanna Kinkel

Historischer Roman | Romanbiografie um eine Musikerin im 19. Jahrhundert

Johanna Kinkel: Romantische Komponistin und revolutionäre Poetin. Für Leser:innen von biografischen Romanen über starke Frauen aus Kunst, Literatur und Musik

Bonn, 1821: Johanna träumt davon, Musikerin zu werden. Aber erst Jahre später, als ihre Ehe scheitert und sie gegen alle Konventionen ihren Mann verlässt, setzt sie ihren Traum um. Sie brilliert als Pianistin und Dirigentin – bis ihr Gottfried begegnet, ein evangelischer Theologieprofessor, in den sie sich verliebt. Johanna ist jedoch geschieden und katholisch. Die empörte Gesellschaft entzieht ihr alle Engagements, Johanna droht der finanzielle Ruin. Wird sie trotzdem an ihrer Liebe festhalten?

Die Wiederentdeckung einer vergessenen Frau und ihrer Musik!

»Sie haben die Gabe, alle Menschen um Sie herum mit Ihrer Begeisterung anzustecken. Sie brennen regelrecht für die schönen Künste, aber auch für Freiheit und Gerechtigkeit.«

»Die Autorin hat es geschafft, nicht nur Johanna Kinkel und ihre anderen Protagonisten intensiv und glaubhaft zu gestalten, sondern auch eine lebendige Atmosphäre zu schaffen, indem sie die damalige gesellschaftliche Stimmung als stützende Kulisse anschaulich und spürbar in ihre Geschichte einflicht. « ((irveliest.com))

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2023

Gelungener und unterhaltsamer Roman verbunden mit der tatsächlichen Biografie

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Johanna Kinkel, eine heute eher vergessene Komponistin der Romantik, damals aber in einer Reihe mit Felix Mendelssohn Bartholdy oder Franz Liszt, erfährt in diesem Roman anhand einer Biografie eine tolle ...

Johanna Kinkel, eine heute eher vergessene Komponistin der Romantik, damals aber in einer Reihe mit Felix Mendelssohn Bartholdy oder Franz Liszt, erfährt in diesem Roman anhand einer Biografie eine tolle Ehrung. Die junge Johanna träumt schon lange davon als große Pianistin durchzustarten, doch ihre Eltern sehen sie eher als Ehefrau und Mutter an der Seite eines fürsorglichen Ehemanns. Johanna beugt sich auch diesem Wunsch und heiratet, muss aber wenig später aus dieser sehr toxischen Ehe flüchten. Als sie den jüngeren Gottfried Kinkel kennenlernt, ist es um sie geschehen und Jahre nach ihrer Scheidung können sie endlich heiraten. Johanna entwickelt sich nicht nur zu einer Pianistin, sie wird auch Komponistin und Dirigentin, bewegt sich mit ihrem Mann aber auch im literarischen Bereich.
Verena Maatman verarbeitet in diesem Buch die doch sehr anschauliche Geschichte von Johanna Kinkel, die mich sehr neugierig gemacht hat. Ich gebe zu, vor der Lektüre des Buches habe ich nicht wirklich etwas von ihr gehört gehabt, aber ihre Geschichte und meinen eigenen persönlichen Hang zum Klavierspiel haben mich sehr neugierig gemacht. Das Cover des Buches finde ich nicht ganz so gelungen und wirkt durch die Umrandung etwas überladen. Allerdings ist die Geschichte einfach nur klasse. Die Autorin ist für die Umsetzung ihres Romans sehr nah an der Wirklichkeit geblieben und hat nur wenige handelnde Personen erfunden. Der Roman liest sich sehr schnell, ist sehr kurzweilig und tatsächlich ist der Lebensweg zur damaligen Zeit im 19. Jh. sehr spannend, insbesondere auch hinsichtlich des Frauenbildes. Man begegnet nicht nur anderen großen Meistern und ihren Werken, sondern auch vielen historischen Fakten rund um das Leben der Kinkels. Die Geschichte lädt wahrlich zum Abtauchen ein und man wünscht sich so sehr für Johanna, dass sie ihre Bestimmung in der Gesellschaft finden möge, was alles anderes als leicht ist als arbeitende Frau. Das Buch spiegelt damit gleichzeitig sehr eindrücklich die damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse wider und wie schnell man doch da in „Ungnade“ fallen konnte.
Mein Fazit: Dieses Buch hat mich wirklich sehr gut unterhalten und ich habe es sehr schnell gelesen, noch dazu etwas über eine Frau gelernt, die als Vorbild für ihre Generation dient. Ich kann das Buch uneingeschränkt mit 5 Sternen weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Spannende Biografie

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„...Wenn ich groß bin, möchte ich Musikerin werden..“

Schon mit jungen Jahren weiß Johanna, was sie will. Ihre Eltern sehen das naturgemäß anders. Anfang des 19. Jahrhunderts hatte eine Frau zu heiraten. ...

„...Wenn ich groß bin, möchte ich Musikerin werden..“

Schon mit jungen Jahren weiß Johanna, was sie will. Ihre Eltern sehen das naturgemäß anders. Anfang des 19. Jahrhunderts hatte eine Frau zu heiraten. Musik war bestenfalls Hobby.
Die Autorin hat eine abwechslungsreiche Biografie der Pianistin, Chorleiterin und Komponistin Johanna Kinkel geschrieben.
Der Schriftstil spiegelt die gesellschaftlichen Verhältnisse gut wider. Er ist ausgereift.
In einem Gasthaus wird Johanna in Hauswirtschaft ausgebildet. Häufig aber bittet sie die Köchin, lieber Klavier zu spielen und die Gäste zu unterhalten.

„...Es war gar nicht so schlecht, sich in der Küche dämlich anzustellen, obwohl sie das eigentlich gar nicht beabsichtigt hatte...“

Zu Hause findet man einen Kompromiss. Wenn Johanna die hausfraulichen Pflichten erledigt hat, darf sie sich der Musik widmen. Ihre weitere Ausbildung übernimmt Ries, der schon Beethoven ausgebildet hat. Er erkennt Johannas Talent und fordert und fördert sie.
Ihre erste Ehe wird zur Katastrophe. Mit Hilfe ihrer Eltern verlässt Johanna ihren Mann. Die Scheidung wird sich über Jahre hinziehen.

„...Für die Gesellschaft ist immer die Frau schuld, wenn eine Ehe in die Brüche geht...“

Auf Empfehlung geht Johanna nach Berlin. Dort gelangt sie in den Kreis von Bettina von Armin und Fanny Hensel, der Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy. Sie dichtet, komponiert und bildet sich fort.
Zurück in Bonn, wo sie auf ihre Scheidung wartet, lernt sich Scheinheiligkeit der guten Gesellschaft kennen. Ihr Verhalten wird genau beobachtet. Davon ist abhängig, ob sie Musikschüler erhält oder abgelehnt wird.
Bitter enttäuscht ist sie über die Reaktion der Intellektuellen zur Märzrevolution 1848.

„...Eines nach dem anderen. Wenn wir Frauen und Arbeitern gleiche Rechte einräumen, dann haben wir bald eine Anarchie...“

Johannas zweite Ehe beruht auf einem gleichberechtigten Nebeneinader der Partner.
Die Beschreibung von Johannas Leben ist aber nur die eine Seite des Buches. Die andere gilt der Musik. Johanna ist pädagogisch begabt. Sie malt gedankliche Bilder für ihre Schüler. So interpretiert sie ein Werk von Chopin so:

„...Die kurze Einleitung von sieben Takten war wie das Besteigen eines Kahns, der sanft auf den Wellen wiegte. Mit dem ersten Thema beginnt die Flussfahrt...“

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeichnet das Bild einer Frau, die sich im engen Korsett der Gesellschaft Freiräume geschaffen hat und lernte, mit Niederlagen und Missachtung umzugehen.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Eine tolle Persönlichkeit

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In diesem Buch treffen wir eine starke Frau, die immer genau wusste, was sie wollte und es durchgezogen hat. Nur einmal weicht sie davon und wird fürchterlich dafür bestraft. Das Leben einer selbstständig ...

In diesem Buch treffen wir eine starke Frau, die immer genau wusste, was sie wollte und es durchgezogen hat. Nur einmal weicht sie davon und wird fürchterlich dafür bestraft. Das Leben einer selbstständig denkenden Frau im 19. Jahrhundert war nicht einfach und immer wieder werden ihr Steine in de­n Weg gelegt. Schon in jungen Jahren war sie der Musik verfallen. Sie sieht sich als Musikerin, (Chor-)Dirigentin und Komponistin, auch Journalismus und Schriftstellerei zählen zu ihren Interessen. Was daraus wird, erzählt dieser atmosphärische Roman, der sich eng an ihre Biographie hält. Sie erlebt den Übergang von der Romantik zur Revolution und kämpft mit vielen Widrigkeiten und Konventionen, denen sie die Stirn bietet.

Die Romanbiographie gibt einen tollen Einblick in das Leben der Johanna Kinkel, durch fiktive Figuren wird eine tolle Verbindung zwischen der realen Biographie und möglichen Entwicklungen hergestellt. Detaillierte Informationen dazu befinden sich im beeindruckenden Nachwort. Der Erzählstil ist authentisch, ehrlich, einfühlsam und bildhaft. Man sieht insbesondere die Landschaften vor dem inneren Auge vorbeiziehen; die Charaktere sind eindrucksvoll entwickelt und dargestellt. Das Buch hat mich beeindruckt, gerne empfehle ich es Freunden von Romanbiographien und kulturell Interessierten.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Überraschend anders

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Ich habe schon einige Bücher über Frauen, mit musischer Begabung gelesen. Viele dieser Frauen wurden von der Gesellschaft und oft auch von ihren Eltern in die Rolle der Ehefrau und Mutter gedrängt .. Einer ...

Ich habe schon einige Bücher über Frauen, mit musischer Begabung gelesen. Viele dieser Frauen wurden von der Gesellschaft und oft auch von ihren Eltern in die Rolle der Ehefrau und Mutter gedrängt .. Einer dieser Frauen war Johanna Kinkel. Und auch sie ist zu Unrecht in Vergessenheit geraten . Allerdings hat mich dieses Buch überrascht. Es ist viel mehr als die Geschichte einer begabten Pianistin.

Das Leben von Johanna ist in drei Abschnitte eingeteilt. Zunächst lernen wir die junge Johanna kennen, die sich schließlich dem Druck der Mutter beugt und heiratet. Doch das ist ein großer Fehler . Im zweiten Teil erleben wir ihren Kampf um die Scheidung und ihren Weg zur Musikerin. Im letzten Teil ist sie zum zweiten Mal verheiratet. Hier geht es vor allem um den politischen Kampf ihres Mannes.



Mir hat das Buch sehr gut gefallen . Johannas Leben war sehr interessant und abwechslungsreich. Besonders ihr Kampf um Eigenständigkeit hat mir gut gefallen. Auch das ihre erste Ehe nur kurz angesprochen worden ist und nicht zu detailliert beschrieben worden, fand ich gut. Auch die Beschreibung der Nebenfiguren war sehr gelungen.Zum Beispiel die neugierige Nachbarin .

Ein sehr lebendiges Bild der Zeit.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Johanna Kinkel, ein außergewöhnliches Leben

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Bereits mit 11 Jahren träumte Johanna davon, einmal eine Musikerin und Komponistin zu werden. Bei Franz Ries bekam sie Klavierunterricht. Sie heiratete mit 22 Jahren den Buchhändler Johann Mathieux. Doch ...

Bereits mit 11 Jahren träumte Johanna davon, einmal eine Musikerin und Komponistin zu werden. Bei Franz Ries bekam sie Klavierunterricht. Sie heiratete mit 22 Jahren den Buchhändler Johann Mathieux. Doch ihre Eltern holten sie nach 6monatiger Ehe wieder nach Hause, da sie durch die Behandlung ihres Mannes psychisch krank wurde. Nachdem sie Johann Mathieux verlassen hatte, wurde sie als Pianistin und auch als Dirigentin bekannt. Ihr begegnete Gottfried Kinkel, ein 5 Jahre jüngerer ehemaliger Schüler ihres Vaters, den sie 1843 heiratete und Mutter von vier Kindern wurde.
Diese Romanbiografie erzählt die Geschichte von Johanna Kinkel, einem streng erzogenen katholischen Mädchen, das zusammen mit Gottfried Kinkel den Dichterkreis „Maikäferbund“ gründete. Sie schrieb Gedichte, vertonte Lieder und glänzte als hervorragende Pianistin. Nach der langwierigen Scheidung von ihrem ersten Ehemann und ihrem Austritt aus der katholischen Kirche, um zu der evangelischen überzutreten, wurde sie verpönt, gemieden und angefeindet.
Basierend auf historischen Tatsachen und mit fiktiven Ereignissen ummantelt, erzählt dieses Buch die Geschichte einer rebellischen Frau, die mehr sein wollte, als nur Ehefrau und Mutter, was in der damaligen Zeit jedoch nicht der Norm entsprach.
Der Lebenslauf der Protagonistin ist nachvollziehbar und authentisch beschrieben. Auch sind die weiteren Charaktere bildhaft gestaltet. Der Schreibstil führt flüssig durch diese Lektüre.
Mein Fazit:
Eine unterhaltsame Biografie, die mir angenehme Lesestunden bereitet hat. 3 Sterne und eine Leseempfehlung.

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