Cover-Bild Im ersten Licht des Morgens
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 12.12.2016
  • ISBN: 9783453359130
Virginia Baily

Im ersten Licht des Morgens

Roman
Christiane Burkhardt (Übersetzer)

Kraftvoll und berührend erzählt Virginia Baily von Liebe und Rettung, Schuld und Verantwortung vor der atmosphärischen Kulisse Roms

Bevor an einem Morgen im Jahr 1943 die Sonne aufgeht, tritt Chiara im besetzten Rom auf die Straße. Noch ahnt sie nicht, dass sie an diesem Tag einem kleinen Jungen das Leben retten wird. Doch als sie Daniele begegnet, verbinden sich ihre Schicksale unwiderruflich miteinander. Chiara nimmt ihn allen Widrigkeiten zum Trotz an wie einen Sohn. Aus Liebe tut sie fortan alles, um ihn zu schützen – und aus Liebe begeht sie nach Kriegsende einen folgenschweren Verrat …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2017

Spielt in Rom

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Das Cover finde ich sehr ansprechend, der Schreibstil ist ganz gut.

Während des Lesens des ersten Kapitels hatte ich große Gänsehaut! Leider konnte sich dieses Hochgefühl und die Spannung nicht halten.
Die ...

Das Cover finde ich sehr ansprechend, der Schreibstil ist ganz gut.

Während des Lesens des ersten Kapitels hatte ich große Gänsehaut! Leider konnte sich dieses Hochgefühl und die Spannung nicht halten.
Die Handlung im Rest des Buches plätschert ein bisschen vor sich hin. Dies soll nicht bedeuten, dass die Geschichte langweilig wäre, jedoch hätte man sie deutlich verkürzen können; mehr Spannung hätte mir auch zugesagt.
Chiara mag ich als Charakter, sie ist ein bisschen distanziert, aber doch interessant. Ich mochte es, wie intensiv sie sich um Daniele gekümmert hat, jedoch hat sie für mich dazu ihre Schwester zu vernachlässigt.  Daniele hat viel zu bewältigen, hier hätte Chiara ihm anders beistehen müssen.
Aber auch die anderen Charaktere finde ich recht gelungen.

Sehr gut hat mir die Kulisse in Rom gefallen ( eine Karte wäre hier noch sinnvoll, die wenigsten Leser werden sich hier so gut auskennen). Die Athmosphäre war sehr interessant, das Lebensgefühl der Italiener wurde gut vermittelt.
Die Szene im Zug hat mir gut gefallen.
Das eher offene Ende hat mir auch zugesagt.

Fazit: Gute Idee in der tollen Stadt Rom spielend, jedoch hätte der Inhalt noch spannender sein.

Veröffentlicht am 19.11.2017

Im ersten Licht des Morgens

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Als Chiara eines Morgens im Jahr 1943 auf den Straßen in Rom unterwegs ist, wird sie Zeugin, wie viele jüdische Familien abtransportiert werden sollen. Zu einer dieser jüdischen Familien gehört ein kleiner ...

Als Chiara eines Morgens im Jahr 1943 auf den Straßen in Rom unterwegs ist, wird sie Zeugin, wie viele jüdische Familien abtransportiert werden sollen. Zu einer dieser jüdischen Familien gehört ein kleiner Junge – Daniele Levi – dem man jedoch nicht ansieht, dass er tatsächlich jüdisch ist. Es gelingt ihr, vorzugeben, dass der Junge zu ihr gehört und ihn zu retten. Sie nimmt ihn also mit zu sich nach Hause und kümmert sich von da an um ihn.

Der kleine Daniele ist aber nicht der einzige, für den sie von nun an die Verantwortung trägt. Da ist auch noch ihre Schwester Cecilia, die auch noch an Epilepsie leidet. Cecilia ist ganz und gar nicht von dem unverhofften Familienzuwachs begeistert und hat auch keine Scheu, dies deutlich zu machen. Auch das Verhältnis zu Daniele ist schwierig. Er spricht kaum und ist sehr zurückhaltend, vermisst seine Familie.

Da die Situation in Rom sehr gefährlich ist und Chiara in ständiger Angst lebt, Daniele könnte auffliegen, beschließt sie, mit ihm und Cecilia zu ihrer Großmutter aufs Land zu fliehen. Auch dort bessern sich die Verhältnisse untereinander nicht.

Nach einiger Zeit auf dem Land stirbt Chiara’s Großmutter dann jedoch leider. Chiara beschließt dann, kurzzeitig mit dem Jungen zurück nach Rom zu gehen. Ihre Schwester lässt sie in dieser Zeit zurück bei Bekannten, die sich um sie kümmern und auf sie achten sollen. Cecilia verspricht sie, dass sie nach zwei Wochen zu ihr zurückkommen werde, hält ihr Versprechen jedoch nicht.

30 Jahre später – Maria ist 16 Jahre alt und lebt mit ihrer Familie in Wales. Sie findet heraus, dass ihr Vater gar nicht ihr wirklicher Vater ist. Ihr tatsächlicher Vater ist ein Mann namens Daniele Levi. Sie findet die Telefonnummer von Chiara und nimmt Kontakt zu ihr auf. Nach einigen Telefonaten einigen sich Maria und Chiara darauf, dass Maria den Sommer in Italien bei Chiara verbringt.

Noch weiß Maria aber nicht, dass Chiara so etwas wie ihre Großmutter ist. Sie denkt, Chiara sei lediglich die ehemalige Vermieterin von Daniele. Natürlich hofft sie aber darauf, einiges über ihren Vater zu erfahren und ihn vielleicht sogar in Italien ausfindig zu machen. Leider hat jedoch auch Chiara sämtliche Anhaltspunkte für eine Kontaktaufnahme mit Daniele verloren.

Die Geschichte, die in diesem Buch erzählt wird, ist sehr bewegend. Chiara denkt erst gar nicht darüber nach; sie nimmt einfach so eine so immense Verantwortung auf sich, um das Leben eines Kindes zu retten. Obwohl der Junge lange Zeit nicht richtig verstehen kann, dass sie ihm das Leben gerettet hat und dies immer wieder durch rebellisches Verhalten deutlich macht, liebt sie ihn doch so sehr, als wäre er ihr eigenes Kind. Chiara liebt diesen Jungen so sehr, dass sie ihre eigene Schwester auf gewisse Art für ihn fallen lässt.

Wobei… Eigentlich weiß ich gar nicht, ob man wirklich sagen kann, dass er es lange nicht verstanden hat, denn eigentlich könnte man sein Verhalten bis ins Erwachsenenalter so auslegen, dass er vielleicht sogar lieber mit seiner Familie gestorben wäre.

Als Daniele älter wird, fängt der an mit Drogen zu experimentieren und rutscht ab in die Sucht. Das ist der Grund dafür, dass Chiara irgendwann den Kontakt zu ihm verliert. Als Maria dann in ihrem Leben auftaucht, wird sie mit allem neu konfrontiert und ihr Gefühlsleben wird dadurch sehr aufgewühlt.

Über Daniele erfährt man im Buch eigentlich nicht wirklich viel. Man erfährt einiges über die ersten paar Jahre, die er bei Chiara verbracht hat und man erfährt, dass er später drogenabhängig wurde. Wie er sein Leben an sich aber ab seiner Jugend verbracht hat bleibt offen.

Die Kapitel springen zum Einen zwischen der Zeit 1943 und 1973 und die Kapitel, die von der Zeit in 1973 erzählen, wechseln sich dazu noch zwischen Chiara und Maria ab.

Die Themen Verantwortung, Aufopferung, Mut, Familie und Leid, die hier aufgegriffen werden, sind super in die Geschichte eingearbeitet und werden authentisch dargestellt. Besonders den Weg von Daniele in die Drogensucht finde ich sehr realitätsnah.

Leider hat mir in dem Buch aber irgendwie der Spannungsbogen gefehlt. Es wird viel erzählt und die Geschichte geht auch ans Herz, aber es passiert nicht wirklich viel. Gerne hätte ich auch etwas mehr über Daniele erfahren. Insbesondere seine Gedanken und Gefühle bleiben komplett außen vor, der Leser kann sich immer nur vorstellen, wie es ihm wohl gegangen sein mag. Da er der zentrale Punkt des Buches ist, finde ich das sehr schade.

Fazit
Mut, Verantwortung, Familie und Leid sind die Themen von „Im ersten Licht des Morgens“. Die zentrale Figur ist Daniele Levi, von dem man jedoch leider nur sehr, sehr wenig erfährt. Die Geschichte ist zwar sehr bewegend und authentisch, trotzdem ist es teilweise etwas langweilig.

Veröffentlicht am 09.04.2017

Trotz toller Beschreibungen ein wenig enttäuschend...

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https://sireadhblog.wordpress.com/2017/04/09/im-ersten-licht-des-morgens/

Im Roman geht es um die junge Maria Kelly, eine Waliserin, die gerade ihre Abschlussprüfungen an der Schule machen soll, als ihre ...

https://sireadhblog.wordpress.com/2017/04/09/im-ersten-licht-des-morgens/

Im Roman geht es um die junge Maria Kelly, eine Waliserin, die gerade ihre Abschlussprüfungen an der Schule machen soll, als ihre Mutter ihr ein Geheimnis offenbart, das ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellt: Der Mann, den sie jahrelang für ihren Vater gehalten hatte ist nicht ihr richtiger Vater. Total verstört fängt Maria an zu rauchen, ihre Abschlussprüfungen zu schwänzen und fällt immer tiefer in ein Loch blinder Ohnmacht. Der Mann ihrer Mutter ist jetzt nur noch Barry für sie, ihre Geschwister sind nur noch ihre Halbgeschwister und die Abneigung ihrer Ex-Großmutter gegenüber ihr ergibt endlich einen Sinn. Verzweifelt macht sie sich auf die Suche nach ihrem richtigen Vater: Daniele Levi, ein Italiener. Ohne groß zu Zögern beschließt sie nach Rom zu fahren, zu seiner alten Vermieterin, Chiara Ravello, um mehr über ihn zu erfahren. Doch Signora Ravello spielt in Wahrheit eine viel größere Rolle in der Suche nach ihrem Vater, denn sie war es, die den kleinen jüdischen Daniele in den vierziger Jahren aus den Fängen der Nationalsozialisten rettete...

Ehrlich gesagt viel es mir am Anfang ein wenig schwer in das Buch hineinzukommen, weil die Sätze im Buch sehr verschachtelt waren und der Einstieg so abrupt war, dass ich erst nicht ganz gecheckt habe, worum es jetzt geht und welche Person wie zu der anderen steht. Das Buch spielt in verschiedenen Zeiten - den Vierzigern, während der Besetzung von Italien durch die Nationalsozialisten und in den siebzigern, der Nachkriegszeit. Außerdem hat es bei mir ein bisschen länger gebraucht mich mit den Protagonistinnen, Chiara Ravello und Maria Kelly, anzufreunden. Was ich aber echt toll fand am Buch, waren die unzähligen Beschreibungen von Rom zu den damaligen Zeiten. In diesem Aspekt, hat das Buch wirklich einen tollen Job gemacht, weil es mir vor allem in der zweiten Hälfte des Romans ein wenig Urlaub-Flair geschenkt hat. Leider wurde aber auch mein Bedarf an geschichtlichem Wissen nicht gedeckt :(. Nur sehr selten wurden die genauen Zustände in Italien zu NS-Zeit geschildert, wahrscheinlich wollte Virginia Baily sich lieber auf einen Familiendramen-Roman einschränken, als auf einen Historischen Roman. Auch das Ende kam ziemlich plötzlich und hat mich irgendwie mit ein wenig Unzufriedenheit zurück gelassen. Trotzdem ist der Roman alles in allem ganz gut geschrieben und ein gewaltiger Pluspunkt sind wirklich die fabelhaften Beschreibungen von Rom und Chiara Ravello's Appartement in der Via dei Cappelari.

Abschließend gebe ich dem Roman also drei Sterne, weil er mich in einigen Aspekten nicht überzeugt hat aber es trotzdem geschafft hat mich in das fabelhafte Rom der vierziger und sechziger Jahre zu entführen!

Veröffentlicht am 23.01.2017

Im ersten Licht des Morgens

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Italien 1943: Eine jüdische Familie soll deportiert werden, darunter der 7-jährige Daniele. Zufällig ist Chiara anwesend und gibt kurzerhand Daniele als ihren Sohn aus. So kann sie den Jungen vor der Deportation ...

Italien 1943: Eine jüdische Familie soll deportiert werden, darunter der 7-jährige Daniele. Zufällig ist Chiara anwesend und gibt kurzerhand Daniele als ihren Sohn aus. So kann sie den Jungen vor der Deportation retten und zieht ihn als ihren Sohn auf. Das erweist sich als nicht einfach, zumal Daniele natürlich seine Familie sehr vermisst. Jahre später wird Chiara dann mit der Vergangenheit wieder konfrontiert.

Mein Leseeindruck:

Die Geschichte rund um Chiara und Daniele hat mir grundsätzlich sehr gut gefallen. Die Idee ist super, allerdings hatte ich leider Probleme mit dem Schreib- bzw. Erzählstil.

Daniele taucht als eigenständige Person im Buch gar nicht bzw. kaum auf; es wird fast ausschließlich über ihn erzählt. Dadurch konnte ich mich in ihn (und auch in andere Figuren) kaum hineinfühlen. Ich blieb irgendwie immer Beobachter, war nicht drin in der Geschichte.

Mich haben die Gefühle nicht erreichen können, obwohl es doch eigentlich eine sehr emotionale Geschichte hätte sein sollen. Mich konnte somit die Handlung leider nicht packen; einige Passagen waren mit zu langatmig erzählt.

Für mich ist "Im ersten Licht des Morgens" ein guter Roman, der allerdings noch packender hätte erzählt werden können nach meinem persönlichen Empfinden.