Cover-Bild Der Hund
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 27.01.2020
  • ISBN: 9783446265998
Akiz

Der Hund

Roman
Wüst, brutal, sinnlich: Akiz erzählt die Geschichte eines Underdogs auf dem Weg in die Sterneküche – das preisgekrönte Debüt des Künstlers und Regisseurs.

„Eines dieser Bücher, die einen ab der ersten Seite in einen rauschhaften Zustand versetzen. Atemberaubend." Marion Brasch, rbb radioeins

Der Hund ist ein Ausnahmetalent. Ein Waisenjunge, halb verhungert aus einem Kellerloch gekrochen, der kochen kann, dass es einem das Herz zerreißt. Und er ist für Mo wie ein Bruder. Als sie beide im Restaurant El Cion anfangen, steigt der Hund in den Olymp der Sterneküche auf. Akiz erzählt die Geschichte zweier Underdogs, ohne Luft zu holen, in überschäumendem Sound. Ein brachiales, unvergessliches Debüt, das mit voller Wucht auf die Explosion zusteuert.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Girdin in einem Regal.
  • Girdin hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2020

Abstoßend und faszinierend zugleich

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Dieser Roman hat meine Geschmacksnerven alleine nur durch Lesen der Zeilen angesprochen, weil ich glaubte, die beschriebenen Aromen auf der Zunge und im Gaumen spüren zu können. Ich freue mich darüber, ...

Dieser Roman hat meine Geschmacksnerven alleine nur durch Lesen der Zeilen angesprochen, weil ich glaubte, die beschriebenen Aromen auf der Zunge und im Gaumen spüren zu können. Ich freue mich darüber, dass sich dadurch bei mir kein Begehren meldete, die beschriebenen -mal vorsichtig gesagt- „Köstlichkeiten“ zu probieren. Stattdessen empfand ich Mitleid mit mancher Spezies für die hier eine spezielle Zubereitung beschrieben wird und teilweise auch Ekel. Es sind Genießer mit außergewöhnlichem Geschmack die Akiz, dem Pseudonym von Achim Bornhak, in seinem Debütroman „Der Hund“ beschreibt. Sie fallen mit ihrer extremen Leidenschaft für ungewöhnliche Gerichte auf und fordern dadurch das ganze Können eines Kochs heraus.

Der Titel lässt vielleicht zunächst an ein Tier denken, über das der Roman handelt, doch es ist der Spitznamen eines Kochs, der zunächst an der Seite des Ich-Erzählers Mo in einem Imbiss arbeitet und ihm so anhänglich ist wie der gleichnamige treue Begleiter des Menschen. Schnell fällt er durch seine besonderen Kreationen auf und bald arbeiten die beiden im Sternerestaurant gegenüber. Keiner weiß, wo der Hund eigentlich herkommt, wie sein richtiger Name lautet und woher und wodurch er seine Qualifikationen erworben hat. Das ist eigentlich auch gar nicht wichtig, in der Branche zählen nur seine augenblicklichen Zubereitungen mit denen er alle verzückt. Seine Erfolge und der Zuspruch, den er erhält, treiben ihn zu immer neuen eigenartigen Leistungen an und er gewinnt zunehmend an Courage, um seine Ideen umzusetzen. Aber nach dem Erreichen des höchsten Genussgipfels bleibt nur noch der Weg zurück …

Der Autor, der für die Recherche des Buchs selbst in einer Restaurantküche gearbeitet hat, zeigt in seiner Geschichte eine überspitzte Darstellung der Welt der Köche. Angetrieben von Genussmenschen, die über ausreichend monetäre Mittel verfügen, versuchen sie die ausgefallensten Gerichte mit den undenkbarsten Zutaten zu schaffen und die ausgezeichnetsten Getränke aus entlegensten Regionen zu besorgen. Dabei entwickelt sich eine Gruppe, die untereinander bestens kennt und sich gegenseitig nichts gönnt. Woran sich ihre Geschmäcker messen lassen, ist fraglich, bedeutsamer ist es, an seltene Ressourcen zu gelangen. Der Hund ist von der ihm präsentierten Gelegenheit fasziniert und wird zu ihrem Spielball, gewinnt ihre Sympathie, bis jeder ihn für sich vereinnahmen will.

Der Roman „Der Hund“ von Akiz ist gleichzeitig abstoßend und faszinierend aufgrund der Groteske mit der der Autor die Gesellschaft mit unserer Hingabe für Leidenschaften vorführt. Sicherlich kein Roman für jedermann, aber für diejenigen, die nach dem literarischen Besonderen suchen.

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