Cover-Bild Seelenfänger
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Ersterscheinung: 11.01.2019
  • ISBN: 9783492992473
Andreas Brandhorst

Seelenfänger

Roman

Zacharias Calm verfügt über eine besondere Gabe: Als »Traveller« kann er mit dem Bewusstsein anderer Menschen in Kontakt treten. Mit seiner Fähigkeit trägt er maßgeblich zur Aufklärung von Straftaten bei. Eines Tages kehren plötzlich andere »Traveller« von ihren Reisen in das Bewusstsein ihrer Klienten nicht mehr zurück. Wohin sind sie verschwunden? Steckt ein Verbrechen dahinter? Gemeinsam mit der Therapeutin Florence macht sich Zacharias auf die Suche nach seinen Kollegen. Es beginnt eine gefährliche Mission in mentalen Welten, bei der die Grenze zwischen Realität und Traum schon bald verschwimmt. Und dann stehen Zacharias und Florence einem skrupellosen Gegner gegenüber, der sogar die Realität bedroht ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2019

Unsympathische Hauptfigur, verwirrende und zähe Handlung

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Ein spannender Klappentext, der Assoziationen zu Inception und Matrix hervorruft.
2,5 Sterne vergebe ich in Anerkennung dessen, dass die Idee um verschiedene Realitätsebenen, Traumwelten, virtuelle Welten ...

Ein spannender Klappentext, der Assoziationen zu Inception und Matrix hervorruft.
2,5 Sterne vergebe ich in Anerkennung dessen, dass die Idee um verschiedene Realitätsebenen, Traumwelten, virtuelle Welten und Maschinenintelligenz in Anbetracht der Ersterscheinung 2012 besonders ist und die Umsetzung ein komplexes Gedankengerüst erkennen lässt.
Ich mag in einer möglichen Zukunft verortete Szenarien, die mich zum Mitdenken animieren. Der Weltenbau ist futuristisch, politisch und dystopisch angehaucht, schöpft das Potenzial aber nicht aus. Einseitig wirkend, weil die vom Klimawandel besonders gebeutelte arme Bevölkerungsschicht kaum wahrzunehmen ist.
Als besonders reizvoll empfand ich die Szenen rund um Nebenfigur Matthias und Einblicke in die Vergangenheit der weiblichen Hauptfigur Florence, die aber in der Gegenwart für meinen Geschmack zu beliebig wirkt, um mitzureißen.
Mit Hauptfigur Zach konnte ich partout nicht sympathisieren. Bei allem Verständnis für seine Lage: Ständig und in den unpassendsten Situationen denkt er an Sex mit seiner Psychiaterin. Das lässt ihn verantwortungslos, hochmütig, pubertär wirken, sodass mir die ihm entgegengebrachten Gefühle nicht glaubhaft vermittelt werden konnten.
Die verschiedenen Realitätsebenen verwirren ab einem bestimmten Zeitpunkt. Es gilt, sehr aufmerksam zu lesen, obwohl wenig Aufregendes passiert. Weil die Handlung anstrengt, ohne zu fesseln, konnte ich mich in der zweiten Buchhälfte nicht mehr überwinden, mit der vorangegangenen Präzision zu lesen.
Bei der Rechtschreib-/Formatierungskorrektur hat die Maschinenintelligenz trotz Neuauflage in 2019 offensichtlich noch Grenzen. Es wurden fälschlicherweise Bindestriche entfernt.
Das Ende hinterlässt Fragezeichen, was ich manchmal mag, mich diesmal aber mit einem unguten Gefühl zurücklässt. Trotzdem kann ich mir vorstellen, weitere Romane von Andreas Brandhorst kennenzulernen.
Vielleicht gebe ich dem Buch eine zweite Chance, wenn ich viel Zeit habe, ohne Unterbrechungen zu lesen.