Cover-Bild Die Battenbergs
24,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Waldemar Kramer ein Imprint von Verlagshaus Römerweg
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 264
  • Ersterscheinung: 03.07.2019
  • ISBN: 9783737404839

Die Battenbergs

Eine europäische Familie
Joachim Horn (Herausgeber), Alexander Jehn (Herausgeber), Hans Sarkowicz (Herausgeber), Rainer von Hessen (Herausgeber)

Am Anfang stand eine unschickliche Liebesheirat. Und heute sitzen ihre Nachkommen auf europäischen Königsthronen, waren und sind die Battenbergs – auch als Mountbattens bekannt – deren Stammsitz in Seeheim-Jugenheim an der Bergstraße liegt, mit so gut wie allen europäischen Königshäusern des 19. und 20. Jahrhunderts verwandt. Tatsächlich suchten die Zaren Alexander II. und Nikolai II. bis 1910 Schloss Heiligenberg als Sommerfrische auf; ihr Weltreich wurde in dieser Zeit von dort aus regiert. 13 Historikerinnen und Historiker aus Deutschland, England und Bulgarien zeichnen in diesem Buch die überraschende Erfolgsgeschichte dieser Familie nach. Ein detaillierter Stammbaum, zahlreiche historische Abbildungen und aktuelle Fotografien des Stammsitzes machen die Darstellungen zusätzlich anschaulich.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2019

Gemischtes Vergnügen

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Das Buch ist ausnehmend schön und hochwertig gestaltet, vom Hardcovereinband bis hin zum edel-cremefarbenen Papier mit angenehmer Haptik und der dezenten Farbwahl für Überschriften und Bildbeschriftungen. ...

Das Buch ist ausnehmend schön und hochwertig gestaltet, vom Hardcovereinband bis hin zum edel-cremefarbenen Papier mit angenehmer Haptik und der dezenten Farbwahl für Überschriften und Bildbeschriftungen. Vorne befindet sich ein ebenfalls sehr schön gestalteter Stammbaum der Battenbergs. Dieser ist manchmal ein wenig verwirrend, da die Kinder nicht immer in Geburtsreihenfolge aufgeführt werden, was wohl gestalterische Gründe hat. Über ein beiliegendes Lesezeichen freute ich mich zuerst, bis ich feststellte, daß es ein Hinweis auf immerhin 8 falsche Bildunterschriften im Buch ist, die hier korrigiert werden. Das ist eine charmante Art der Fehlerkorrektur, aber ich frage mich schon, wie acht falsche Bildunterschriften durchrutschen konnten - gerade angesichts der hochwertigen Gestaltung fällt so etwas ein wenig unangenehm auf.

Dreizehn Beiträge namhafter Autoren, vorwiegend natürlich Historiker, berichten über die Familie, jeder mit einem anderen Schwerpunkt. Einige Beiträge sind auf Deutsch, andere auf Englisch verfaßt. Sie werden anschließend in der jeweils anderen Sprache zusammengefaßt. Das ist eine gute Idee, aber die Zusammenfassungen sind arg kurz (zB 13 Seiten Artikel auf einer Seite zusammengefaßt) und ich glaube, wenn jemand nicht beider Sprache hinreichend mächtig ist, wird er von dem Buch jeweils nur halb etwas haben. Wie bei Anthologien üblich ist die Qualität der Beiträge wechselnd. Bei einigen merkt man, daß hier ein Wissenschaftler zwar viel weiß, aber es nicht unbedingt interessant darbringen kann. Einige Artikel verlieren sich in ausgesprochen verwickelten politischen Beschreibungen, andere werfen uns mit Namen zu, bis man vor lauter Nachschauen im Stammbaum gar nicht mehr dazu kommt, den Text richtig zu lesen. Die beiden letzten Texte über Prince Philip und seinen Onkel Louis sind stark subjektiv schöngefärbt. Einige Beiträge, gerade zu Beginn, greifen den gleichen Themenkomplex auf und so lesen wir in zwei aufeinanderfolgenden Artikeln letztlich das Gleiche zweimal, sogar mit den gleichen Zeitzeugenzitaten. Hier hätte man die Beiträge vielleicht sorgfältiger auswählen oder editieren können, denn ein nicht unbedingt günstiges Buch, welches einem mehrfach die gleichen Informationen liefert, ist doch ein wenig enttäuschend.

Nun erfährt man aber durchaus auch einiges über die Familie und die Fokussierung auf ein Thema oder einen Themenkomplex pro Artikel hat seine Vorteile. Es gibt zahlreiche interessante Informationen, Facetten einer vielseitigen Familie. Manche Familienmitglieder werden sehr persönlich geschildert und man nimmt Anteil an ihrem Schicksal, weil sie aus dem Stammbaumgewirr als Menschen hinter den Namen heraustreten, wie zB Heinrich "Liko". Zahlreiche Zitate reichern die Texte an, viele Zusammenhänge werden erklärt, die Quellenangaben sind ausgezeichnet und es finden sich ebenfalls viele Abbildungen.

So hing das Lesevergnügen stark von den einzelnen Beiträgen ab und läßt mich mit einem gemischten Eindruck zurück. An der Familie Interessierte werden hier aber in jedem Fall reichlich Informationen finden (wer an den späteren Generationen interessiert ist, sollte des Englischen gut mächtig sein).