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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 09.11.2021
  • ISBN: 9783641279653
Avni Doshi

bitterer zucker

Roman
Frauke Brodd (Übersetzer)

»Bitterer Zucker« ist eine Liebesgeschichte. Aber nicht zwischen zwei Liebenden, sondern zwischen Mutter und Tochter. Und stellt die Frage, was wir wirklich von jenen wissen, die uns am nächsten stehen – und damit letztlich über uns selbst.Tara erinnert die Vergangenheit auf ihre Art, ihre Tochter Antara auf eine ganz andere. In ihrer Jugend war Tara, Tochter aus gutem Haus, eine eigenwillige Frau, die keine Rücksicht nahm: Sie brach aus ihrer unglücklichen Ehe aus, ging in einen Ashram, wurde die Geliebte des Gurus. Danach lebte sie als Bettlerin auf der Straße – und alles immer mit ihrer Tochter Antara im Schlepptau. Jetzt ist sie eine alte Frau, die Dinge vergisst und über Nacht das Gas anlässt. Und Antara muss sich um eine demente Mutter kümmern, die sich nie um ihre Tochter gekümmert hat.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei UlrikeZ in einem Regal.
  • UlrikeZ hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2022

Ungewöhnlich

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Gleich der erste Satz des Buchs ‚knallt‘: „Zu behaupten, ich hätte mich niemals über das Leid meiner Mutter gefreut, wäre eine glatte Lüge.“
Beziehungen zwischen Müttern und Töchtern sind zwar nicht immer ...

Gleich der erste Satz des Buchs ‚knallt‘: „Zu behaupten, ich hätte mich niemals über das Leid meiner Mutter gefreut, wäre eine glatte Lüge.“
Beziehungen zwischen Müttern und Töchtern sind zwar nicht immer einfach.
Dass aber jemand Gefühle gegenüber seiner Mutter in einer solchen Radikalität äußert, ist dann doch etwas ungewöhnlich.
Und so begann ich die Lektüre von Avni Doshnis Debütroman „bitterer zucker“ mit einer ganz bestimmten Erwartungshaltung. Gleich vorweg. Der Roman erwies sich für mich nicht als das Psychogramm einer schwierigen Mutter-Tochter-Beziehung und schon gar nicht als Liebesgeschichte, wie der Klappentext zum Buch suggeriert.
Im Mittelpunkt steht natürlich die komplizierte Beziehung zwischen Antara und ihre Mutter Tara. Diese brach in jungen Jahren aus ihrer arrangierten Ehe aus und flüchtete in einen Ashram, wo sie die Geliebte des Gurus wurde, ihre kleine Tochter sich mehr oder weniger selbst überlassen ist. Später lebt sie mit Tara als Bettlerin auf der Straße. Das birgt natürlich erhebliches Konfliktpotenzial, als die Mutter immer vergesslicher wird und die Tochter sich um die Frau kümmern muss, die ihrer Mutterrolle nie so richtig gerecht wurde.
Ich fand das Buch sehr interessant und hatte auch das Gefühl, streckenweise in Indien einzutauchen, besonders an den Stellen, an den Indien durch Taras in Amerika aufgewachsenen Mann der westlichen Welt gegenübergestellt hat. Seltsamerweise hat mich die Geschichte die ersten ¾ des Buchs emotional nicht so gepackt, wie ich bei dem Stoff vermutet hätte. Ich fand die Darstellung der Autorin doch etwas distanziert.
Insgesamt finde ich, dass es ein interessantes, lesenswertes Buch ist, das aber meine Erwartungen nicht immer ganz erfüllen konnte. Aber muss ein Buch das?

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