Cover-Bild Der böhmische Samurai
22,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Haymon Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 11.04.2017
  • ISBN: 9783709972861
Bernhard Setzwein

Der böhmische Samurai

Roman
HEIMKEHR IN DIE BÖHMISCHE PROVINZ

Im Frühjahr 1896 rollt eine Kutsche auf Schloss Ronsperg im Böhmerwald zu: Heinrich Graf Coudenhove-Kalergi kehrt nach Jahren im diplomatischen Dienst des Kaisers in seine Heimat zurück. Begleitet wird er von seiner japanischen Ehefrau Mitsuko, deren exotische Erscheinung allerorts für Aufsehen sorgt, und seinen Söhnen Richard und Johannes.

DIE GESCHICHTE EINER FASZINIERENDEN FAMILIE

Viele Jahre später wartet der ältere der beiden, Johannes, in einer Baracke eines tschechischen Internierungslagers auf seine Abschiebung nach Bayern. Durch die "Beneš-Dekrete" haben die Coudenhove-Kalergi alles verloren, was sie einst besaßen - nur nicht ihre große Geschichte. Und so erzählt "Graf Hansi" seinen Leidensgenossen von den Schicksalen seiner Familie: Von der kosmopolitischen Atmosphäre, die in Schloss Ronsperg stets herrscht; von den revolutionären Ideen seines Bruders Richard, der die Paneuropa-Bewegung ins Leben rief. Und er erzählt von seinem eigenen exzentrischen Leben zwischen mondänen Salons in Berlin und rauschenden Festen auf Ronsperg, von seiner Ehe mit der Flug-Pionierin Lilly und seiner eigenen Begeisterung für das Automobil.
Jahre später begegnen wir "Graf Hansi" noch ein letztes Mal: Als verarmter Aristokrat ist er in Regensburg gestrandet, sein Leben nur noch ein Abglanz der großen alten Zeit. Doch noch ein letztes Mal blitzt seine spitzbübische Extravaganz auf: Mit seinem Menschenfresser-Roman "Ich fraß die weiße Chinesin" sorgt er auf der Frankfurter Buchmesse 1967 noch einmal für Furore - und für Rätselraten, wer der Autor hinter diesem skandalösen Buch sein mochte.

KENNTNISREICH, LEBENDING UND HÖCHST UNTERHALTSAM

Im Schicksal der Familie Coudenhove-Kalergi begegnen einander kosmoplitisches Denken und provinzieller Nationalismus, fernöstliche und mitteleuropäische Kultur, trifft die glamouröse Ära der Jahrhundertwende-Aristokratie auf die neuen Zeiten von Technik und Fortschritt. Mit hinreißender Fabulierlust und leichter Hand erzählt Bernhard Setzwein die Geschichte dieser ungewöhnlichen Familie an der Schwelle vom alten zum neuen Europa - kenntnisreich, lebendig und höchst unterhaltsam.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2017

Der bömische Samurai

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Im Jahr 1896 kehrt Graf Heinrich Coudehove- Kalergi mit seiner japanischen Ehefrau Mitsuko und den beiden Söhnen Richard und Johannes ( Hansi ) aus dem diplomatischen Dienst in Japan zurück nach Ronsperg ...

Im Jahr 1896 kehrt Graf Heinrich Coudehove- Kalergi mit seiner japanischen Ehefrau Mitsuko und den beiden Söhnen Richard und Johannes ( Hansi ) aus dem diplomatischen Dienst in Japan zurück nach Ronsperg in der Schloss. Die Ehepaar bekommt noch fünf weiter Kinder und kurze Zeit sie leben fast sorglos, doch dann stirbt der Graf mit nur 46 Jahren und die Mitsuko bleibt alleine mit die Kinder und der große Sehnsucht nach Heimat, sie ist deutlich überfordet und die fremde Kultur macht ihr das Leben schwer. Mitsuko wird immer mehr verbittert und depressiv, sie flieht , nach den Tod von Heinrich, mit ihren Kinder nach Stockau in der alte Kloster, dort sie richtetet ein Garten auf die japanische Still . Nach Paar Jahren Hansi kehrt zurück zu seinem Schloss in der Ronsperg, er wohnt dort zusammen mit seine Ehefrau Lily, doch seine arogante, hochnäsige Benehmen vertreibt Lily und die gemeinsame Tochter aus der Schloss weg. Nach den zweiten Weltkrieg Hansi landet in tschechischen Internierungslager in Chrastavice, durch die " Benes- Dekrete " hat die Familie alles verloren...

Der Autor hat ein historisches Roman geschrieben wo die Sprache ist sehr gut an damalige Zeiten angepasst, ihm ist auch gelungen die Atmosphäre mit alle dazugehörigen Stimmungswandlungen auf uns Leser übertragen .

Die Protagonisten sind gut ausgebaut , alle haben starken Charakterriss, besonders Hansi , mit alle Schwächen und Kanten, alle sind mehr oder weniger sympathisch und was sehr wichtig ist die alle "leben" in diesen Buch. Nur bei Hansi meine Gefühle waren kalt geblieben, er war egoistisch und verliebt nur in sich selbst, seine ektrawagante Leben beschreibt der Autor sehr detailreich und mit eine kleine Nute Ironie.

Das Buch mischt zwei Erzählstränge - die eine von 1896 bis zum 1945 und die zweite ist von 1945 wenn der Hansi im Lager ist. Die Wechsel tut gut ,weil manchmal die Geschichte ein bisschen langatmig war . Der Handlung ist konstruiert wie eine Familienchronik , die liest sich gut aber der Schreibstil ist nicht leicht - dicht und mit sehr vielen Informationen, hier ist die langsame lesen angesagt :)

Lesenswert !!!