Cover-Bild Elf Jahre
Band 1 der Reihe "Flossenbürger Forum"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Wallstein Verlag
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 04.04.2014
  • ISBN: 9783835313989
Carl Schrade

Elf Jahre

Ein Bericht aus deutschen Konzentrationslagern
Kathrin Helldorfer (Herausgeber), Annette Kraus (Herausgeber), Jörg Skriebeleit (Herausgeber)

Ein frühes Zeugnis des KZ-Häftlings Carl Schrade gibt detaillierte Einblicke in das System der Konzentrationslager.

Die Berichte von Eugen Kogon, Hans Maršalek und Hermann Langbein über ihre Zeit in den Konzentrationslagern Buchenwald, Mauthausen und Auschwitz entstanden schon in der frühen Nachkriegszeit und waren für die Erinnerungsarbeit wegweisend. Auch Carl Schrade verfasste bald nach der Befreiung einen eindrucksvollen Bericht. Wegen mehrerer Vorstrafen für Eigentumsdelikte war er 1934 verhaftet und von da an als sogenannter Berufsverbrecher elf Jahre in Konzentrationslagern interniert worden: zunächst in Lichtenburg, Esterwegen, Sachsenhausen und Buchenwald und von 1939 bis zur Befreiung 1945 im KZ Flossenbürg. Dort wurde er Oberkapo im Krankenrevier und setzte sich unter Lebensgefahr für seine Mitgefangenen ein. So konnte er einen jungen polnischen Juden in der Typhusstation verstecken und ihn damit vor dem Todesmarsch bewahren.
Zu Lebzeiten konnte Schrade keine Leserschaft für seinen Bericht finden. 2010 tauchte das Manuskript im Nachlass eines französischen Mithäftlings und Freundes auf. Mit der Publikation dieses Zeugnisses wird zum ersten Mal die Stimme eines als »Berufsverbrecher« verfolgten NS-Opfers laut. Diese äußerst heterogene Haftgruppe stand, ähnlich wie die als »Zigeuner« und »asozial« Verfolgten bereits vor 1933 am Rande der Gesellschaft; eine Ausgrenzung, die sich nach der Befreiung fortsetzte.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2025

Sehr emotional

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Mein Fazit :
Seit ich Bücher über den Zweiten Weltkrieg und Schicksale von Holocaust-Überlebenden lese, macht mich das jedes Mal traurig und berührt mich tief im Herzen. Wie konnte es zu diesem Massenmord ...

Mein Fazit :
Seit ich Bücher über den Zweiten Weltkrieg und Schicksale von Holocaust-Überlebenden lese, macht mich das jedes Mal traurig und berührt mich tief im Herzen. Wie konnte es zu diesem Massenmord kommen, der Hass auf Juden solche Ausmaße annehmen und Hitler so viele Menschen in seinen Bann ziehen? Wie konnten sich Menschen so bestialische Bestrafungen in ihrem kranken Hirn ausdenken? Mir kommen immer die Tränen, wenn ich an die Qualen der vielen Menschen denken muss. Die grausamen Misshandlungen, ihre gewaltsamen Tode sehr zum Spaß und Vergnügen ihrer Peiniger.

Zitat: "... Die blau tätowierte Nummer, das Zeichen für die Menschen, die zu Vieh erniedrigt worden waren. Dieser eine Satz sagt alles aus! Häftlinge sind Menschen zweiter und dritter Klasse, Menschen, die keinen Wert haben, die gefoltert und ermordet werden können. Misshandlungen grausamster Art: verhungern lassen, ausgepeitscht bis nur noch ein Klumpen blutiges Fleisch übrig war, Giftspritze in den Anus, an den Händen aufgehängt und ausgepeitscht …

Der Autor wurde als" Berufsverbrecher"in verschiedenen Konzentrationslagern interniert und mit eindrucksvollen Worten schildert er das tägliche Martyrium der Häftlinge, das Lagerleben und die Verbrechen verschiedener SS-Schergen. Grausamkeiten, die unvorstellbar für den Leser. Traurig ist, dass seine Aufzeichnungen erst nach seinem Tod für interessant befunden wurde. Dieses Epos ist so berührend, einfühlsam geschrieben und gerade aufgrund der grausamen Erzählungen ein Denkmal für all die unschuldigen Menschen, die in diesen Konzentrationslagern ihr Leben lassen mussten. Was mich traurig macht, dass viele SS - Mörder nach dem Krieg nicht zur Verantwortung gezogen wurden. Sie konnten unerkannt ein halbwegs gutes Leben führen … wie konnten diese Verbrecher mit ihrer Schuld leben?Für Leser,die sich mit dieser Thematik beschäftigen, ein absolutes Highlight.

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