Cover-Bild Das kalte Blut
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 1200
  • Ersterscheinung: 26.09.2018
  • ISBN: 9783257244434
Chris Kraus

Das kalte Blut

Zwei Brüder aus Riga machen Karriere: erst in Nazideutschland, dann als Spione der jungen BRD. Die Jüdin Ev ist mal des einen, mal des anderen Geliebte. In der leidenschaftlichen Ménage à trois tun sich moralische Abgründe auf, die zu abenteuerlichen politischen Verwicklungen führen. Chris Kraus erzählt die jüngere Geschichte Deutschlands aus einem aufregend neuen Blickwinkel.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Ritja in einem Regal.
  • Ritja hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2020

Dieses Buch lohnt sich. Nicht abschrecken lassen, sondern einfach starten.

0

Was für eine Geschichte.

So fesselnd, so spannend und gut geschrieben, dass man nur dabeibleiben will, um zu erfahren, wie es weitergeht. Und doch musste ich ab und zu das Buch zur Seite legen, um durchzuatmen ...

Was für eine Geschichte.

So fesselnd, so spannend und gut geschrieben, dass man nur dabeibleiben will, um zu erfahren, wie es weitergeht. Und doch musste ich ab und zu das Buch zur Seite legen, um durchzuatmen und das Gelesene sacken zu lassen.

Chris Kraus hat einen tollen Schreibstil, der es dem Leser einfach macht durch die Seiten und die Geschichte zu gleiten, doch hat er sich schwere Themen ausgesucht. Obwohl immer wieder schwarzer Humor durchblitzt, waren die Geschichten, die Koja Solm erzählt, grausam und teilweise schwer zu fassen und zu verstehen. Koja und sein Bruder Hub waren mir von Beginn an unsympathisch. Sie waren in der Geschichte wie Aale. Sie glitten durch die Hände und durch alle Widrigkeiten. Sie passten sich an und wechselten ihren politischen Mantel, wie es gerade zum Überleben notwendig war, sie verschleierten, sie betrogen und mordeten, sie sammelten Informationen und lieferten Menschen aus. Es waren schreckliche Taten, die sie vollzogen. Koja überlebte alles und jeden und am Ende schaffte er es sogar einen alten Hippie an seine Grenzen zu treiben.

Chris Kraus lässt den Leser durch viele Jahre der deutschen Geschichte gehen und stets staunend lesen, wie die Brüder immer wieder die Kurve bekommen. Ich konnte gut ab- und eintauchen und mich durch die Geschichte treiben lassen. Jedoch hätten ein paar Seiten weniger, der Geschichte auch gut getan. Manchmal verlor sich der Autor in zu vielen Details und Seitenhandlungen, dass man erst mal überlegen musste, wo man sich gerade befand. Trotzdem habe ich "durchgehalten" 1.200 Seiten lang und das nächste Buch von Chris Kraus liegt schon im Regal und will gelesen werden.

Dieses Buch lohnt sich. Nicht abschrecken lassen, sondern einfach starten.