Guter Fantasyeinzelband
Vespertine – Das Geheimnis der dunklen PriesterinDieser Fantasyeinzelband spielt in einem mittelalterlich anmutenden Frankreich und dem Kampf Klerus gegen Geister, wobei unsere Protagonistin an vorderster Front steht.
Besonders interessant finde ich, ...
Dieser Fantasyeinzelband spielt in einem mittelalterlich anmutenden Frankreich und dem Kampf Klerus gegen Geister, wobei unsere Protagonistin an vorderster Front steht.
Besonders interessant finde ich, dass in diesem Buch Geister im Fokus stehen, die eher seltener vertreten sind in Fantasybüchern. Generell kann man aber sagen, dass die Geister mich sehr an Dämonen erinnert haben, was ich aber als eher positiv bewerten würde. Die Unterschiede der Geister (Tabelle hinten im Buch) und das Magiesystem an sich war interessant und leicht verständlich, da einem bereits zu Beginn der Story vieles erklärt wird, sodass man einfach in die Geschichte einsteigen kann. Im Verlauf der Geschichte werden aber noch weitere Informationen und Geheimnisse offenbart.
Der Storyverlauf an sich hat mir gut gefallen und es gab immer wieder einen Wechsel zwischen Action uns ruhigeren Szenen, wobei mir aber die Gespräche zwischen der Protagonistin und dem Wiedergänger am Besten gefallen und auch öfters mal zum schmunzeln gebracht haben. (Auch wenn ich nicht ganz verstanden habe, warum sie laut reden musste, während er in ihren Gedanken sprechen kann.) Das Ende war mir leider etwas zu schnell, was aber bei einem Einzelband nicht ungewöhnlich ist.
Der Wiedergänger war für mich auch die interessanteste Figur und ich hätte gerne noch mehr zu seiner Geschichte erfahren. Bei der Protagonistin Artemesia gefällt mir vor allem, dass sie Ecken und Kanten hat wie z.B. ihre Angst vor Menschenmassen oder mit anderen Menschen zu kommunizieren, da sie Angst hat das Falsche zu sagen. Diese Eigenschaften haben sie von den üblichen "Heldinnen" abgehoben, allerdings war ihr Helfer- und Heldensyndrom so ausgeprägt, dass sie aus meiner Sicht einige Dinge gemacht hat, die nicht ganz realistisch bei Ihren Ängsten und Traumata sind oder einfach zu naiv waren, was mich etwas gestört hat.
Ein großes Lob bekommt die Story aber, da sie komplett ohne Liebesgeschichte auskommt, sondern ein besonderer Fokus auf Freundschaften, Vertrauen und Verbundenheit gelegt wird. Das ist der Autorin sehr gut gelungen.
Alles in allem ein guter Fantasyeinzelband, der vor allem am Ende ein hohes Pacing aufweist und mal ganz ohne Lovestory sondern mit Freundschaft & witzigen Dialogen glänzen konnte.