Konnte leider nicht überzeugen
Der gefährlichste Ort der WeltCalista Broderick und ihre Freunde leben in Mill Valley, einer Kleinstadt über der Bucht von San Francisco. Reich, verträumt, ein kleines Paradies. Gerade ins Teenageralter gekommen, werden erste zarte ...
Calista Broderick und ihre Freunde leben in Mill Valley, einer Kleinstadt über der Bucht von San Francisco. Reich, verträumt, ein kleines Paradies. Gerade ins Teenageralter gekommen, werden erste zarte zwischenmenschliche Bande geknüpft und natürlich auch über die Stränge geschlagen. Cally hängt mit ihren Freundinnen Abigail und Emma ab, das Leben hält alle Wege für sie offen und dann erhält sie einen Brief. Tristan Bloch, Außenseiter in allen Lebenslagen, gesteht Cally seine Liebe. Als die Zeilen auf Facebook gepostet werden, fühlt sich Tristan verraten, steigt auf sein Fahrrad und radelt auf die Golden Gate Bridge. Fünf Jahre später treffen wir Calista und ihre Freunde wieder.
„Der gefährlichste Ort der Welt“ hat sich leider auch als etwas fad herausgestellt. Nach einem gelungenen und sensibel erzählten Auftakt verlief sich die Geschichte leider im Sande. Die einzelnen Kapitel waren in der Hauptsache einer Person gewidmet und sie glichen sich sehr. Jedes Klischee nicht nur amerikanischer Teenager wurde erfüllt: faul in der Schule, Drogen, Alkohol, mit Papis teurem BMW durch die Straßen heizen. Langweilig? Ja, so würde ich es wohl beschreiben. Der Brief und dessen Folgen hätten dem Roman viel Substanz verleihen können. Hier ist es aber nicht gelungen, eine durchgehende Verbindung zu knüpfen. Schade, denn erzählen kann Lindsey Lee Johnson gut, inhaltlich konnte mich des Buch aber nicht überzeugen.