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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2020

Auf zur inneren Mitte

Die gestresste Seele
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Prof. Dr. med. Gustav Dobos ist einer der profiliertesten Kenner der wissenschaftsbasierten Naturheilkunde in Deutschland und ihr Wegbereiter. Er hat an der Universität Duisburg-Essen einen Lehrstuhl für ...

Prof. Dr. med. Gustav Dobos ist einer der profiliertesten Kenner der wissenschaftsbasierten Naturheilkunde in Deutschland und ihr Wegbereiter. Er hat an der Universität Duisburg-Essen einen Lehrstuhl für Naturheilkunde und Integrative Medizin und ist Chefarzt an den Kliniken Essen-Mitte.
Zum Thema, wie man die Psyche/Seele und den Körper in Einklang bringen kann, gibt es unendlich viele Bücher und Zeitschriften. Doch dieser handfeste Ratgeber hat mich sehr begeistert. Auf vielschichtigem Wege erläutert Prof. Dr. Gustav Dobos, wie unser Körper funktioniert. In kurzen Abschnitten und für Laien gut verständlich, regt der Autor an, wieder mehr ganzheitlich und achtsamer mit dem Körper umzugehen. Hierbei erläutert er, auf welch vielschichtige Art und Weise, das Mentale mit dem Körperlichen zusammenhängt und führt uns Leser Stück für Stück näher an unsere, ich sag jetzt mal, innere Mitte heran. Auch verdeutlicht Gustav Dobos, was eine ganzheitliche naturbasierte Medizin in allen Bereichen bis hin zu schweren Erkrankungen leisten kann. Das am Schluss vorgestellte 8-Wochenprogramm kann dann als Verinnerlichung des zuvor gelesenen helfen, wieder auf einen guten, achtsameren Weg zu kommen. Infotechnisch ist das Buch nicht überladen und man bekommt hilfreiche Werkzeuge an die Hand um seine Lebensqualität zu verbessern. Anhand der Fallbeispiele, konnte ich mir noch besser ein Bild machen.

Veröffentlicht am 02.12.2020

Vergangene Weihnacht

Eine Art Bescherung
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Die Sprache in diesem Büchlein ist für moderne beziehungsweise jüngere Leser oftmals etwas sperrig, da ungewohnt. Auch sind die Personen um die es in den Geschichten geht, eingebettet in eine ländliche ...

Die Sprache in diesem Büchlein ist für moderne beziehungsweise jüngere Leser oftmals etwas sperrig, da ungewohnt. Auch sind die Personen um die es in den Geschichten geht, eingebettet in eine ländliche Kulisse der Vergangenheit.

Dicke Schneeflocken und Schneehauben auf den Bäumen, zugefrorene Seen, Holzscheite die aufgeschichtet werden müssen.

Doch steckt in den Kapiteln über die einfachen Menschen und ihre Lebensweise viel Witz und Klugheit, Geschichten die gerade in der winterlichen Zeit zum Nachdenken und besinnen einladen.

In der Familie lesen wir schon das zweite Jahr in Folge in "Eine Art Bescherung" und vergeben vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 02.12.2020

Die Halbdackelin

Bonnie Propeller
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Die Ich-Erzählerin hat sich die letzten Jahre schon von zwei Hunde begleiten lassen. Zuerst kam Bruno und nach dessen Tod Momo. Die wackeren Rüden, nahmen ihr oft das Gefühl der Einsamkeit. Auch nachdem ...

Die Ich-Erzählerin hat sich die letzten Jahre schon von zwei Hunde begleiten lassen. Zuerst kam Bruno und nach dessen Tod Momo. Die wackeren Rüden, nahmen ihr oft das Gefühl der Einsamkeit. Auch nachdem das zweite Tier gestorben ist, will sie nicht ohne tierischen Weg-Begleiter sein.

Über Umwege kommt sie an die Mischlingshündin Propeller. Der Name erschließt sich zuerst niemandem und so bekommt das struppige Fellnäschen einen Beinamen, Bonnie. Bonnie Propeller erfüllt die Erwartung ihrer Besitzerin in keiner Weise. Erst langsam gewöhnt sich die fast achtzigjährige an die Hündin.

Die Geschichte liest sich so einfach. Dennoch habe ich zwischen den Zeilen vieles wahrgenommen, was offen unausgesprochen bleibt. Da ist die Einsamkeit welche die Ich-Erzählerin immer wieder an die seelische Bindung zu einem Tier regelrecht drängt. Denn sobald das eine verstorben ist, rückt schon das nächste nach. Interessant fand ich den Bezug, den sie zur gefühlten ländlichen Freiheit herstellt. In Mecklenburg-Vorpommern steht ein Haus, in das sie sich auch während des Corona-Lockdowns zusammen mit Bonnie Propeller zurückzieht. In der idyllischen Umgebung kommt das kluge und sensible Tierchen mehr aus sich heraus, was die Zuneigung ihrer Halterin ihr gegenüber wachsen lässt.

Mir ist Bonnie Propeller auch ans Herz gewachsen.

Veröffentlicht am 01.12.2020

Reiselust

HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! Die Weltreise vor der Haustür geht weiter
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Ich kenne das, man freut sich auf den nächsten Urlaub im Ausland, hat schon Vokabeln gepaukt und sich einen Plan gemacht, welche Attraktionen abgeklappert werden sollen. Nun wird die Vorfreude durch die ...

Ich kenne das, man freut sich auf den nächsten Urlaub im Ausland, hat schon Vokabeln gepaukt und sich einen Plan gemacht, welche Attraktionen abgeklappert werden sollen. Nun wird die Vorfreude durch die Pandemie getrübt. Da kommt mir das HOLIDAY Reisebuch gerade recht.

Zuerst widmet sich der Ratgeber dem Norden Deutschlands um im zweiten Teil den Süden und als Bonus, Eibsee und Südspitzregion zu präsentieren.

Dabei werden Orte in Deutschland, Orten im Ausland gegenübergestellt. Es werden Gemeinsamkeiten vorgestellt, wie etwa die Landschaft, besondere Tierarten oder Gebäude. Auf einer Karte sehen die Leser wie viele Kilometer sie hätten reisen müssen um an das ferne Ziel zu gelangen. Dabei helfen Fotos vom jeweiligen Ort um sich bildhaft davon zu überzeugen, dass eine Reise im eigenen Land ebenso abenteuerlich, erholsam, schön und abwechslungsreich sein kann.

Mir hat gefallen, dass das Buch viel beinhaltet ohne überladen zu wirken. Die Links bringen mich gleich zu den vorgestellten Unterkünften und der Begleittext ist knackig aber doch sehr informativ.

Ein toll ausgewogener Ratgeber für die Reiseplanung "vor der Haustüre". Denn auch wer jetzt nicht großartig wegkommt, entdeckt vielleicht seine eigene Region neu.

Veröffentlicht am 30.11.2020

Herrlich unverblümt

Das Leben ist zu kurz für Mimimi
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Constanze Kleis kann mich mit ihrem Buch begeistern. Schmissig aber an den richtigen Stellen ernsthaft, begründet sie weshalb das Leben zu kurz für Mimimi ist. Zuerst schauen wir uns den Optimierungswahn ...

Constanze Kleis kann mich mit ihrem Buch begeistern. Schmissig aber an den richtigen Stellen ernsthaft, begründet sie weshalb das Leben zu kurz für Mimimi ist. Zuerst schauen wir uns den Optimierungswahn genauer an. Da ertappt sich bestimmt jeder bei mindestens einer, der Perfektions-Fallen in die er/sie schon einmal hineingeraten ist. Erstaunlich, was sich der Mensch alles einfallen lässt um sich noch unwohler zu fühlen.

In jedem Kapitel wird ein Schwerpunkt herausgegriffen. Dabei geht es auch um Frauen im besten Alter, die sich laut der Autorin, bloß nicht einreden lassen sollen, dass sie sich zum alten Eisen legen. Recht hat sie! Aber auch in allgemeinen Lebens- und Gesundheitsfragen, darf man seinem Bauch (der nicht ein Sixpack haben muss) vertrauen und auch mal was wagen. Bei Themen wie schweren Erkrankungen (auch Corona) wird Constanze Kleis ernst aber auch sehr direkt. Mir hat der Schreibstil und die Art wie sie ihre Botschaft vermittelt sehr gefallen und ich empfehle das Buch allen, die jetzt bereit sind den Hintern hochzukriegen - ohne wenn und aber. Auch wenn es manchmal schwerfällt oder gar unmöglich scheint.