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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2025

Atmosphärischer und sehr spannender Roman

Im Auftrag der Fugger - Der Burgunderschatz
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Vorab: Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde für die Lesejury vorab lesen, vielen Dank an alle Mitwirkenden für diese tolle Erfahrung.

Zum Inhalt:
Afra, eine junge Diebin, hat schon in ihrem ...

Vorab: Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde für die Lesejury vorab lesen, vielen Dank an alle Mitwirkenden für diese tolle Erfahrung.

Zum Inhalt:
Afra, eine junge Diebin, hat schon in ihrem jungen Alter einige Schicksalsschläge verkraften müssen. Eines Tages findet sie in einem gestohlenen Säckel nicht die erhofften Münzen sondern Zeichnungen eines sagenumwobenen Schatzes. Durch viele Irrungen und Wirrungen kommt es dazu, dass Afra zusammen mit einem Boten losgeschickt wird, den Burgunderschatz im Auftrag von Jakob Fugger zu beschaffen. Doch nicht nur Afra und Herwart wollen den Schatz, einige sehr dunkle Gestalten sind ihnen dicht auf den Fersen...

Schreibstil:
Peter Dempf hat mich mit seinem Roman wunderbar unterhalten. Sein Schreibstil ist fesselnd aber leicht zu lesen. Er verwendet eine Sprache, die durchaus ins Mittelalter passt aber dennoch gut verständlich bleibt. Eindrucksvolle Landschafts- und Umgebungsbeschreibungen lassen das Augsburg von 1502 vor dem inneren Auge entstehen und seine Protagonisten wirken sympathisch und nahbar.
Die Geschichte wird hauptsächlich von Afra und Herwart erzählt, aber auch andere Charaktere wie z.B. Jakob Fugger haben ihre eigenen Kapitel. Mehrere Handlungsstränge und Zeitebenen sind für einen historischen Roman nicht unüblich, hier sind sie sehr gut eingearbeitet und wirken natürlich.

Figuren:
Afra ist die Heldin dieser Geschichte. Trotz ihrem jungen Alter hat sie schon einige Schicksalsschläge erlitten und hält sich nun mit Diebstahl über Wasser. Allerdings geht hat Afra ihre Grundsätze und bleibt sich selbst treu. Diese Moral-und Wertvorstellung macht Afra aus und hat mich sofort für sie eingenommen.
Herwart hat ebenfalls seine Prinzipien und bleibt ihnen treu. Er ist anfangs gar nicht begeistert von Afra, erkennt aber bald ihren Wert. Zusammen sind die beiden ein liebenswertes Gespann, das ich gerne auf ihrem Abenteuer begleitet habe.

Zeno hängt während der gesamten Handlung wie ein dunkler Schatten über allem. Er wird meisterhaft beschrieben und scheint das Übel in Person zu sein. Als Leser vergisst man seine Anwesenheit nie und hat immer ein leichtes Gefühl von Unbehagen, wenn von ihm die Rede ist. Über den größten Teil der Geschichte bleibt Zeno mysteriös und nicht greifbar, Informationen über ihn werden nur in kleinen Häppchen gegeben, was die Spannung natürlich hochhält und zum Weiterlesen einlädt.

Fazit: Das Thema des Buches wurde hier sehr gut umgesetzt und in einen Roman verpackt, der wirklich unterhaltsam und spannend ist. Ich habe mich beim Lesen keine Sekunde gelangweilt und kann es wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 06.01.2025

süße Geschichte mit einigen Schwächen

We between Worlds
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Ich durfte dieses Buch schon vorab lesen, daher erst einmal vielen Dank an die Lesejury!

Inhalt:
In Ferham Creek ist alles ganz klar geregelt: die Reichen und Privilegierten leben auf der Eastside, alle ...

Ich durfte dieses Buch schon vorab lesen, daher erst einmal vielen Dank an die Lesejury!

Inhalt:
In Ferham Creek ist alles ganz klar geregelt: die Reichen und Privilegierten leben auf der Eastside, alle anderen auf der Westside. Überschneidungen dieser zwei Welten sind selten und nicht gerne gesehen.
Dank eines Stipendiums ist es Peyton dennoch möglich, die Eastside-Privatschule zu besuchen. Das Leben dort ist ganz anders als das, was sie kennt und ihre Mitschüler machen es ihr nicht gerade leicht.
Charles ist das krasse Gegenteil von Peyton. Er ist der ungekrönte Prinz der Eastside und so benimmt er sich auch.
Ein Fehltritt von ihm könnte seine Mutter die Wiederwahl zur Bürgermeisterin kosten und Peyton ist die Einzige, die ihn aus diesem Schlamassel retten kann.
Und was als Fake begann wird schneller echt als sich Peyton und Charles eingestehen wollen...

Meine Meinung:

Die Erzählperspektive der Autorin ist ein bisschen gewöhungsbedürftig, da sie die Perspektive des personalen Erzählers einnimmt. Ich tue mir damit immer ein bisschen schwer, da so eine Distanz aufgebaut wird, die nicht so leicht zu überwinden ist. Die Charaktere gehen einem dann nicht so nah, die Verbindung zu den Figuren wird nicht so eng, wie ich es aus anderen Büchern kenne. Das ist allerdings mein persönliches Empfinden, das wird andere Leser sicher nicht so stören.

Sehr gut gefallen hat mir, dass die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählt wird, es kommen also Peyton und Charles zu Wort.

Die Geschichte an sich ist nicht neu, mir ist schon klar, dass man das Rad nicht immer neu erfinden kann, aber dieses Buch bedient ein paar Klischees zu viel für meinen Geschmack.

Das Buch beginnt aus der Sicht von Charles und er wird als all das beschrieben, was man mit den Reichen und Schönen in Verbindung bringt: unfassbar attraktiv und arrogant, kein Verantwortungs- und Fehlerbewusstsein, misst Geld keinen wirklichen Wert bei und lässt die weniger privilegierten genau spüren, dass er über ihnen steht.

Peyton ist das exakte Gegenteil, sie musste schon früh Verantwortung für ihre Geschwister übernehmen und für ihren Traum muss sie hart kämpfen, nichts fällt ihr einfach in den Schoß.

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden war mit zu konstruiert und gewollt. Peyton und Charles können sich nicht ausstehen und dann auf einmal genießen sie die Nähe des anderen und entwickeln Gefühle.

Auch das Drama am Ende wirkt ein bisschen unnatürlich und hätte vielleicht ein bisschen geschickter verpackt werden können.


Für mich ging durch die vielen Klischees und schablonenhaften Charaktere einiges an Lesevergnügen verloren aber alles in allem ist das hier eine leichte Geschichte, bei der man nicht viel mitdenken muss und gut abschalten kann.

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