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Veröffentlicht am 11.04.2023

Können Day und June die Republik retten?

Legend - Schwelender Sturm
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Nachdem Day seiner Hinrichtung entkommen ist, verbünden June und er sich mit den Patrioten. Diese verfolgen das Ziel, dem neuen Elektor Anden umzubringen und dann selbst die Macht über die Republik zu ...

Nachdem Day seiner Hinrichtung entkommen ist, verbünden June und er sich mit den Patrioten. Diese verfolgen das Ziel, dem neuen Elektor Anden umzubringen und dann selbst die Macht über die Republik zu übernehmen. Doch der neue Elektor scheint anders zu sein als sein Vater. Können Day und June ihm oder doch den Patrioten trauen?

Mir hat der erste Teil der Reihe sehr gut gefallen, deswegen war klar, dass ich auch den zweiten Teil als Hörbuch hören muss.
Die Story schließt hier direkt an Band eins an. Sie wird langsam fortgesetzt, man erfährt immer mehr, auch manche Dinge, die ich mich während Band eins öfter gefragt habe, zum Beispiel was mit anderen Ländern zur Zeit der Republik ist und warum der technische Fortschritt noch nicht so weit ist. Insgesamt ist der Aufbau ganz gut, man weiß länger nicht, wem man trauen kann und wem nicht.
Die Handlung verliert nicht an Spannung und so wollte ich immer weiter hören. Was mich ein bisschen genervt hat, war das ganze Drama zwischen Day und June am Ende, was meiner Meinung nach sehr unnötig ist. Ansonsten hat mich das Ende etwas überrascht, weil es noch einen dritten Teil gibt. Ich gespannt, was der Autorin für diesen einfällt.
Es gibt eine Sache, die an der ganzen Legend-Welt zu kritisieren habe. Es wirkt einfach so normal. Es gibt kein Alleinstellungsmerkmal für diese Dystopie, sondern nur das ganze, was eben in YA-Dystopiem vorkommt: Liebe, Vertrauen und Dramatik. Das ist aber auch das einzige, was mir nicht gefällt.
Marie Lus Art und Weise zu erzählen ist sehr schön und flüssig und hat mich direkt in die Geschichte versetzt. Ich konnte deswegen sowohl mit Day als auch mit June sehr gut mitfühlen. Das alles wird nochmal durch die beiden Sprecher verstärkt, die die Geschichte wirklich gut vorlesen und den einzelnen Charakteren eine Stimme verleihen.

Insgesamt ist der zweite Teil der Legend-Trilogie eine gute Dystopie, die sich leider durch nichts Besonderes hervorhebt. Ansonsten ist sie wirklich spannend und gut geschrieben. Mit hat es sehr viel Spaß gemacht, diesem Hörspiel zu lauschen.

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Eine Emtführung mit dramatischen Wendungen

Die Entführung
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Im September 2000 wird Leni, die Tochter des reichen Unternehmers Karl Festing mit ihrer besten Freundin Ronja entführt. Die Erpresser fordern Lösegeld, doch Festing weigert sich erstmal, zu zahlen. Nach ...

Im September 2000 wird Leni, die Tochter des reichen Unternehmers Karl Festing mit ihrer besten Freundin Ronja entführt. Die Erpresser fordern Lösegeld, doch Festing weigert sich erstmal, zu zahlen. Nach zahlreichen Überzeugungsversuchen zahlt er doch, trotzdem endet die Entführung nicht für alle Beteiligten gut. Siebzehn Jahre später wird eine Leiche in einem Waldstück gefunden und einige Dinge der damaligen Entführung erscheinen in einem anderen Licht.

Die Idee hinter diesem "Kriminalroman" finde ich nicht wirklich interessant. Allerdings hat der Klappentext ein kleines bisschen Spannung in mir geweckt, weswegen ich den Roman schlussendlich auch gelesen habe.
Er war aber ganz anders, als ich erwartet habe. Ungefähr die Hälfte der Handlung spielt in der Vergangenheit zur Zeit der Entführung. Ich habe erwartet, dass es nur Rückblenden zur Entführung gibt. Das hat mir nicht so gut gefallen, weil das die Handlung so lange herausgezögert hat.
Bis auf die verschiedenen Zeitebenen ist der Schreibstil ganz okay. Er ist nicht besonders, aber ich habe immer verstanden, worum es gerade geht.
Das trägt auch zum größten Problem dieses Buches bei: Es ist einfach von Grund auf langweilig. Keine Spannung, nur ungefähr 500 Seiten Beziehungsdrama der Familie Festing und der beiden Kommissare. Das Buch hat mich einfach gelangweilt und ich wollte es auch eigentlich nicht mehr beenden.
Außerdem bin ich von den vielen Figuren irritiert, die auftauchen. Es sind so Namen, die ich mir gar nicht behalten konnte. Somit bin ich oft verwirrt gewesen, wenn ein Name aufgetaucht ist, den ich nicht sofort erkannt habe.
Die Hauptfiguren, also die Kommissare Eva und Jakob und die Entführte, Leni, sind ganz gut ausgearbeitet, auch wenn ich kein bisschen mitgefühlt habe und sie auch nicht immer sympathisch und nachvollziehbar fand.
Im zweiten Teil des Romans gibt es mehrere Enthüllungen, die auch tatsächlich ein bisschen Spannung aufbauen. Insgesamt finde ich die Auflösung viel zu kompliziert und verwirrend. Der Weg dorthin ist auch nicht immer ersichtlich.

Den Kriminalroman Die Entführung von Petra Johann kann ich nicht empfehlen. Sein größtes Problem ist, dass er sehr langweilig ist und sich die Handlung zäh über ungefähr 500 Seiten erstreckt. Ansonsten ist auch nichts anderes überragend, deswegen ist das hier kein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Ein geheimes Drohnenprogramm

Das Spiel - Desert Rogue
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Tim Richter ist ein ganz normaler Softwareentwickler, der bei einem Berliner Spieleentwickler arbeitet, bis er an einem Tag plötzlich erfährt, dass sein bester Freund Navid, ein Journalist, sich in Kabul ...

Tim Richter ist ein ganz normaler Softwareentwickler, der bei einem Berliner Spieleentwickler arbeitet, bis er an einem Tag plötzlich erfährt, dass sein bester Freund Navid, ein Journalist, sich in Kabul in die Luft gesprengt haben soll, weil er ein Terrorist der Taliban gewesen sei. Doch Tim glaubt das nicht, vor allem, weil Navid ihm kurz vor seinem Tod Beweise für ein Militärdrohnenprogramm der USA zugespielt hat. Er versucht selbst, herauszufinden, was das Drohnenprogramm mit seinem Arbeitgeber zu tun hat und gerät dabei nicht nur ins Fadenkreuz des amerikanischem Militärs.

Die Idee des Agenten-Tech-Thrillers klingt sehr spannend. Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und auch neugierig auf den Inhalt gemacht.
Die Idee, also das Militärdrohnenprogramm, um das es im ganzen Thriller geht, ist mir neu. Ich habe bisher noch nie über eine solche Idee gelesen. Somit hat es mir besonders viel Spaß gemacht, diese Gedankengänge zu verfolgen.
An Spannung mangelt es in diesem Thriller kein bisschen. Das Buch ähnelt einer Verfolgungsjagd durch Berlin. Es gibt keine Stellen, die sich ziehen.
Auch die Figuren sind meiner Meinung nach authentisch gestaltet und vor allem Tim durchlebt einen Wandel im Verlauf der Handlung. Aus dem schüchternen Programmierer entwickelt sich jemand auf der Flucht, der genau weiß, wie man seine Feinde täuscht. Nicht nur ihn, sondern auch die anderen Hauptfiguren fand ich sympathisch. Auch den etwas mies gelaunten amerikanischen Offizier, der eigentlich der "Böse" ist.
Der Schreibstil ist auch absolut logisch und nachvollziehbar. In vielen anderen Self-Publishing Bücher hatte ich das Problem, dass an irgendeiner Stelle die Handlung nicht mehr nachzuvollziehen war und ich einfach nicht verstanden habe, was genau gerade passiert. Das Problem hatte ich hier überhaupt nicht.
Das einzige, was ich am dem Thriller kritisieren kann, ist, dass ich viele Teile der Handlung bis zu einem bestimmten Punkt schon kommen gesehen habe. Das liegt am Cover und dem Klappentext, die schon viel zu viel der Handlung spoilern.

Trotz diesem einem Punkt finde ich, dass Das Spiel ein sehr guter Thriller ist, absolut spannend und rasant. Ich empfehle ihn allen Leser*innen, die an spannenden Agenten- oder Techthrillern interessiert sind. Ich jedenfalls freue mich auf den zweiten Teil, der angekündigt wurde.

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Sie werden beobachtet, doch sie wissen es nicht

The truth behind your lies
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Die beliebte Clique von Emmy, Flo, Ann, Rod und Jens will ihr bestandenes Abitur feiern und macht daher Urlaub in einer Schweizer Berghütte, die ihr von dem Außenseiter Jan zur Verfügung gestellt wurde. ...

Die beliebte Clique von Emmy, Flo, Ann, Rod und Jens will ihr bestandenes Abitur feiern und macht daher Urlaub in einer Schweizer Berghütte, die ihr von dem Außenseiter Jan zur Verfügung gestellt wurde. Jan wollte die ganze Zeit zu ihnen dazu gehören, wurde aber ständig von ihnen ausgelacht und gemobbt. Nun will er sich an ihnen rächen: Mit versteckten Kameras will er sie in der Hütte filmen und dadurch Geheimnisse erfahren, die er dann auf YouTube hochladen will. Doch nicht alles läuft so, wie er es sich vorgestellt hat.

Ich finde die Idee des Romans, der einige Merkmale eines Thrillers aufweist, sehr interessant und spannend. Das Machtverhältnis kehrt sich hier um, weil Jan die Kontrolle über die Kameras hat und die anderen ihm hilflos ausgeliefert sind. Deswegen hat mich das Buch aufgrund des Klappentextes sofort fasziniert.
Im Aufbau der Geschichte gibt es aber oft unglaubwürdige "Zufälle", die so unwahrscheinlich sind, dass es unrealistisch wirkt. Vor allem gibt es sie nur, weil sonst die Handlung, die sich die Autorin überlegt hat, nicht funktionieren würde.
Die Hauptfiguren, also Jan und Emmy, sind beide gut ausgearbeitet und haben beide ihre guten und schlechten Seiten. Die anderen Figuren sind etwas blasser dargestellt. Mairas Schweizer Akzent ist ganz lustig zu lesen, manchmal aber auch schwer zu verstehen.
Die meisten Probleme hatte ich mit dem Schreibstil. Er wirkt so distanziert, was gar nicht wirklich zum emotionalen Thema passt. Das finde ich unpassend, auch wenn ich mich nach einiger Zeit daran gewöhnt habe.
Während der Handlung baut sich ein bisschen Spannung auf, so viel, dass ich oft weiterlesen wollte. Gegen Ende ist das Buch echt spannend, auch wenn mir persönlich das Ende nicht gefallen hat. Das liegt daran, dass es so offen ist. Ich hätte mir eine abschließende Erklärung gewünscht.

Insgesamt hat mich The truth behind your lies nicht so sehr mitgerissen, wie ich es erwartet habe. Das liegt vor allem am distanzierten Schreibstil und dem offenen Ende. Das wichtige Thema, die Folgen von Mobbing, wurde nicht so gut umgesetzt.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Ein Leben lang gefangen unter der Erde

Silo (Silo 1)
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In der Zukunft leben die Menschen großen Bunkern unter Erde, die mehr als hundert Stockwerke tief sind. Nach draußen können sie nicht, weil die Luft verseucht ist und sie dort innerhalb von ein paar Minuten ...

In der Zukunft leben die Menschen großen Bunkern unter Erde, die mehr als hundert Stockwerke tief sind. Nach draußen können sie nicht, weil die Luft verseucht ist und sie dort innerhalb von ein paar Minuten sterben würden. Wenn jemand im Silo etwas Verbotenes sagt oder den Wunsch äußert, nach draußen zu gehen, wird diese Person zur Reinigung nach draußen geschickt, wo sie nach kurzer Zeit verstirbt. Nach der Reinigung des Sheriffs wird die junge Mechanikerin Juliette zum neuen Sheriff ernannt. Doch sie findet mysteriöse Dinge, die den Tod ihrem Vorgängers betreffen.

Diese Dystopie klingt schon im Klappentext anders als andere Dystopien. Vor allem das Leben in den Silos unter der Erde ist mal etwas anderes. Von so einer Zukunftsvision habe ich bisher noch nichts gelesen. Die Idee von den unterirdischen Silos ist auch relativ gut umgesetzt worden.
Leider finde ich dem technischen Fortschritt nicht sehr groß, angesichts der Tatsache, dass die Menschen schon Jahrhunderte unter der Erde leben sollen. Zum Beispiel wird der Strom im Silo nur durch Verbrennung von Benzin erzeugt, nicht etwa durch Erdwärme oder ähnlichem. Das Original auf Englisch ist schon 2011 erschienen, allerdings finde ich trotzdem, dass der Autor sich mehr Gedanken über die technische Netwicklung hätte machen sollen.
Der Erzählstil ist erstmal etwas verwirrend, weil aus der Erzählerperspektive geschildert wird. Außerdem wechselt die Hauptfigur oft. Nach einiger Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt. Der Sprecher des Hörbuchs, Peter Bieringer, schildert die Handlung wirklich sehr gut. Für jede Person hat er eine eigene Stimme entwickelt, sodass das Hörbuch sofort lebendiger herüberkommt und man die Figuren schnell an der Stimme erkennen kann.
Die vielen Hauptfiguren, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, wirken auf mich etwas distanziert, was aber wahrscheinlich am Erzählstil liegt. Die Beziehung zwischen Juliette und Lucas, die sich im Verlaufe der Handlung aufbaut, ist sehr plötzlich. Es wird kaum etwas über die beiden erzählt, aber schon sind beide unsterblich ineinander verliebt. Das finde ich unrealistisch, da hätte der Autor mehr Gefühle schildern sollen.
Es dauert etwas, bis die Handlung in Schwung kommt. Das hat mir nicht so gut gefallen. Dafür ist das Ende aber auch sehr spannend. Generell wird die Spannung (nachdem die Handlung endlich in Fahrt gekommen ist) durch kleine Enthüllungen konstant hoch gehalten.
Insgesamt ist die Atmosphäre dieser Dystopie sehr düster. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht für alle etwas ist, aber mich persönlich hat das nicht gestört, sondern eher das ausweglose Leben im Silo verstärkt.

Insgesamt ist Silo eine ganz gute Dystopie, die leider etwas Zeit braucht, um wirklich in Fahrt zu kommen. Am Ende ist das Buch trotzdem spannend. Ich empfehle es allen Fans von Dystopien, die aber düstere Szenarios aushalten.

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