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Veröffentlicht am 04.01.2020

Ein Buch, dass Herzen zum Schmelzen bringt. Nicht nur im Winter.

Ein Tannenbaum für Ben
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Für Niklas ist Weihnachten der blanke Horror. Schon das zweite Jahr in Folge, dass er ohne seinen geliebten Ehemann verbringen muss, aber dafür mit dem wunderbarsten kleinen Menschen an seiner Seite, den ...

Für Niklas ist Weihnachten der blanke Horror. Schon das zweite Jahr in Folge, dass er ohne seinen geliebten Ehemann verbringen muss, aber dafür mit dem wunderbarsten kleinen Menschen an seiner Seite, den es gibt: Seinen Sohn Ben.
Für ihn möchte Niklas ein schönes Weihnachten feiern, für ihn möchte er einfach ein bisschen glücklich sein.
Der große Tannenbaum, den Ben aussucht, gefällt ihm dann allerdings doch nicht, auch wenn sich Ben absolut nicht von diesem Baum abbringen lässt.
Der Christbaumverkäufer Jakob stellt sich auf Ben's Seite und schlägt sogar vor, ihnen den Baum nach Hause zu bringen.
Obwohl sich Niklas zu Jakob hingezogen fühlt, kann und will er sich nicht richtig auf ihn einlassen. Allein schon deshalb, weil Jakob in ein paar Tagen für mehrere Monate die Stadt verlässt.
Hätte eine neue Liebe unter diesen Umständen überhaupt eine Chance?

Über den Schreibstil will und kann ich nichts schlechtes sagen. Ich habe mich direkt in der Geschichte wiedergefunden. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und fand es fast schon schade, dass die Geschichte nach so kurzer Zeit ein Ende gefunden hat.

Niklas war mir direkt sympatisch. Man merkt, wie sehr er seinen Ehemann vermisst, aber wie sehr er auch versucht, für seinen Sohn dazu sein.
Ben, der unbedingt einen Tannenbaum will, lässt sich nicht davon abbringen, den schönsten und größten haben zu wollen.
In Jakob, einem Christbaumverkäufer findet er schnell einen Verbündeten. Die beiden liegen sofort auf einer Wellenlänge und es scheint, als fühlt sich auch Niklas etwas zu ihm hingezogen.
Wenn gleich er auch abblockt, da es nur Ben für ihn gibt und nach dem Verlust seines Partners einfach kein Platz für weitere Gefühle in seinem Leben ist.
Das Schicksal hat jedoch andere Pläne und so sieht sich Niklas mit der einen oder anderen Situation konfrontriert, die ihn schlichtweg überfordert.
Und der er am liebsten einfach nur entfliehen wollte.

Ben war toll. Wirklich. Ben ist ein aufgewecktes kleines Kerlchen, der spürt, dass es seinem Vater nicht gut geht.
Seine Art und Weise, auch wie er mit seinem Vater geredet hat, hat mich so manches Mal zum Schmunzeln gebraucht und auch an meinen eigenen Sohn in dem Alter erinnert.

Mit Jakob taucht ein Charakter auf, den nicht nur Niklas und Ben direkt mögen. Ich fand ihn auch direkt sympatisch und wollte am liebsten einen Tannenbaum bei ihm kaufen. g
Die beiden haben sich ergänzt, ohne es zu wollen und doch hat Bettine Kiraly nicht gleich auf biegen und brechen versucht, die beiden zusammenzubringen.
Die langsame Entwicklung hat mir sehr gefallen und hat doch gezeigt, dass Gefühle nicht immer einfach so zu kontrollieren sind.
Geschweige denn zu ignorieren.

Bettina Kiraly ist mit diesem Buch ein Gay - Roman gelungen, den ich sehr geliebt habe. Authentische Charaktere, Gefühlschaos und Weihnachtsfeeling, dass sogar für einen Grinch wie mich ein kleines bisschen ansteckend wirkte.
Für mich eine absolte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.12.2019

Alles, was mein Leserherz sich wünscht. ♥

Vicious - Das Böse in uns
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Victor Vale und Eli Ever sind Medizinstudenten. Und sie wollen sterben. Immer und immer wieder. Aber nicht, um tot zu bleiben, sondern um ihm immer und immer wieder zu entkommen.
Durch eine gezielt durchgeführte ...

Victor Vale und Eli Ever sind Medizinstudenten. Und sie wollen sterben. Immer und immer wieder. Aber nicht, um tot zu bleiben, sondern um ihm immer und immer wieder zu entkommen.
Durch eine gezielt durchgeführte Nahtoderfahrung wollen sie übernatürliche Kräfte in sich wecken.
Mit Erfolg.
Victor kann den Schmerz kontrollieren und Eli ist quasi unsterblich.
Doch der Preis dafür ist hoch.
Vielleicht sogar zu hoch.

Jahre später fliegt Victor aus dem Gefängnis, um sich an Eli zu rächen. An dem Mann, der einst sein bester Freund war und doch dafür verantwortlich ist, dass er überhaupt im Gefängnis gelandet ist.
Begleitet wird er von Sydney. Einem jungen Mädchen, dass die Toten wieder auferstehen lassen kann.
Aber auch Eli ist nicht allein und hat sich mit Serena eine Frau gesucht, deren Willen man sich einfach nicht entziehen kann.
So unterschiedlicher die vier auch sind, bei einer Sache sind sie sich vollkommen einig: Es soll und wird Blut fliessen.

Der Schreibstil der Autorin war mir gänzlich unbekannt. Ich habe ihren Namen zwar bereits gelesen, aber noch keine Werke von ihr.
Die Geschichte beginnt dort, wo man sie als Leser vielleicht gar nicht erwartet: Auf dem Friedhof. Vom Schreibstil her hat mich die Geschichte direkt gepackt.
Flüssig zu lesen und schon auf den ersten Seiten mit so vielen Spannungsmomentan gesprickt, dass man es gar nicht erst an die Seite legen will.
Ich habe das Buch auf dem Handy gelesen und hätte ich nicht auch ein wenig Schlaf gebraucht, hätte ich es vermutlich innerhalb von einer Nacht durch gehabt.

Die Charaktere waren so, wie V.E. Schwab sie vermutlich haben wollte. Schräg, ein bisschen sadistisch und - wie sie selbst sagt - in moralerischer Hinsicht ziemlich kompliziert.
Es gab Momente, in denen habe ich mich gefragt, wie ich in diesen Situationen handeln würde. Wie wäre es, wenn ich eine dieser übernatürlichen Fähigkeiten hätte und wie würde ich sie nutzen.
Das hat es mir zum einen einfacher gemacht, mich in die Charaktere hineinzuversetzen und mich ihnen gleichzeitig näher gebracht.
Bei Eli muss ich allerdings sagen, dass er mir manchmal schon als zu perfekt erschien. Wobei nein, perfekt passt nicht. Eher zu selbstbewusst und überheblich, auch wenn Selbstbewusstsein an sich ja eigentlich nicht schlecht ist.

Die Story strotzt nur so von Elementen, die an "Flatliners" oder die "X - Men" erinnern. V. E. Schwb hat es dabei geschafft, dass sie sich eigenständig entwickeln und Facetten an den Tag legen, die ich als Leser nicht erwartet habe.
Dadurch, dass V. E. Schwab zwischen mehreren Perspektiven hin und her springt, macht sie es dem Leser leichter, mehrere Seiten kennenzulernen.
Auch die Passagen, die in Victors und Elis Unizeiten spielen und dafür verantwortlich sind, dass es überhaupt erst zum Showdown zwischen den ehemaligen Freunden kommt, hat die Autorin gut umgesetzt.
Mein heimlicher, persönlicher Lieblingscharakter war Mitch. Von Anfang an, als er zum ersten Mal aufgetaucht ist, war er mir direkt sympatisch.
Sydney und Serena, die beide auf unterschiedlichen Seiten stehen, sind zudem Schwester. Beide mit ihren persönlichen Erfahrungen und Gedanken, die sie doch miteinander verbinden.

Ich fand es unglaublich toll und fasziniernd, den Weg zu gehen, den auch die Protagonisten gehen. Obwohl oder nein, gerade weil dieser Roman nur so vor Spannung, Brutalität und auch vor Genialität strotzt, konnte ich ihn nicht an die Seite legen.
Ich kann es euch wirklich ans Herz legen, denn es hat alles, was das Leserherz braucht. Und es macht neugierig auf einen zweiten Teil, bei dem die Neugierde durch eine Leseprobe direkt anwächst.

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Veröffentlicht am 14.12.2019

Leider nicht so überzeugend, wie ich es mir gewünscht hätte

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
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Amaia ist gerade erst sechszehn Jahre alt geworden und das nicht zum ersten Mal. Ihre Familie altert nicht so schnell wie andere Familien. Ihren Geschwistern sieht sie nicht ähnlich und doch tun Amaia ...

Amaia ist gerade erst sechszehn Jahre alt geworden und das nicht zum ersten Mal. Ihre Familie altert nicht so schnell wie andere Familien. Ihren Geschwistern sieht sie nicht ähnlich und doch tun Amaia Eltern alles dafür, dieses Geheimnis zu wahren.
Ständige Umzüge, strenge Regeln und Gedankenkontrolle inklusive. Amaia sieht ihre Chance gekommen, als ihre älteren Brüder eines Tages einen Gefangenen mit nach Hause bringen: den geheimnisvollen wie gefährlichen Noár.
Doch dann wird Amaias Familie angegriffen und plötzlich ist Noár ihre letzte Hoffnung: Er verlässt mit ihnen die Menschenwelt und bringt sie nach Cassardim, ins Reich der Toten, wo Amaia zwischen Intrigen, Armeen, lebendig gewordenen Landschaften, unwirklichen Kreaturen und mächtigen Fürstenhäusern endlich ihre Antworten findet – und sich hoffnungslos verliebt.

Ich muss sagen, dass mir der Anfang wirklich gut gefallen hat. Und am Schreibstil Julia Dippels kann ich nicht mal meckern.
Will ich auch gar nicht. Es ist mein erstes Buch der Autorin und ihre Art zu schreiben ist eigentlich wirklich toll.
Aber .. und jetzt kommt ein wirklich großes Aber. Im Laufe der Geschichte konnte mich zwar auch weiterhin der Schreibstil überzeugen, die Handlungen hingegen aber umso weniger.
Es ist nicht alles schlecht gewesen, eher im Gegenteil. Ich fand die Idee hinter der Geschichte wirklich gut. Amaia, die ebenso unmenschlich ist wie ihre Geschwister, begibt sich auf die Suche nach sich selbst, mit allen Höhen und Tiefen.
Amaia mochte ich als Charakterin zwar schon, aber manchmal konnte ich viele ihrer Handlungen nicht nachvollziehen.
Die Charakterzüge, die gezeigt haben, dass sie ebenso für sich selbst einstehen kann, wie für andere, haben mir gefallen. Als Noár auftaucht, hat sie ihm oft die Stirn geboten. Und sich in ihn verliebt.
Natürlich in ihn und in keinen anderen.
Manchmal fand ich sie dann allerdings schon wieder zu sehr auf ihn fixiert. Sie verzeiht ihm Dinge, bei denen ich vermutlich erstmal auf Abstand gegangen wäre.
Sie ist ihm völlig verfallen, was sich an manchen Stellen leider auch auf ihr Verhalten ausgewirkt hat und das fand ich wirklich schade.
Die Beziehung zu ihrer besten Freundin Zoe geht völlig unter und wird am Ende nur noch kurz angeschnitten und das quasi auch nur über Dritte.

Noár war einer dieser Charaktere, die ich von Anfang an am liebsten ignoriert hätte. Was, da er neben Amaia der Hauptcharakter ist, nur schwer möglich war.
Ich bin mir nicht sicher, woran es gelegen hat. Vielleicht seine Art. Vielleicht, dass ein zu großes Geheimnis darum gemacht wurde, wer er wirklich ist.
Wobei ich auf der anderen Seite dann auch wieder sagen muss, dass sein gelüftetes Geheimnis mich dann doch etwas überraschen konnte.

Cassardim selbst, als das Reich der Toten hat mir sehr gefallen. Eine, in mehrere Gebiete, geteilte Welt, wo Amaia und ihre Geschwister jeweils einem Gebiet zugeordnet sind.
Ihre Merkmale machen sich bereits auf dem Weg zum Fürstenpalast bemerkbar und das fand ich wirklich faszinierend.
Die Beschreibungen der einzelnen Merkmale hat Julia Dippel sehr detailgetreu und vorstellbar beschrieben, was mich wiederrum beeindrucken konnte.

Alles in allem muss ich sagen, dass Cassardim bei mir eine Art Hassliebe war. Es gab Passagen, wie die erwähnten Beschreibungen über Cassardim und seine Teilgebiete, die mir sehr gefallen haben. Mit den Charakteren bin ich allerdings nie so richtig warm geworden.
Mein heimlicher Star im gnzen Buch war Amaias kleiner Bruder, der kleine Künstler.
Ich wollte das Buch wirklich mehr mögen, leider ist es mir nicht gelungen. Mit Höhen und Tiefen habe ich ein Buch erlebt, dass - zumindest in meinen Augen - mit der Lüftung mancher Geheimnisse an Spannung verloren hat.
Leider.

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Veröffentlicht am 13.12.2019

Ein Buch, dass Herzen zum Schmelzen bringt. Nicht nur im Winter. Wenn auch mit kleinen Schwächen

Schneeflockenherzen
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Für Nina beginnt jetzt die schönste Zeit des Jahres. Sie liebt Weihnachten, sie liebt alles, was man mit Weihnachten verbinden kann.

Deswegen soll dieses Weihnachten auch einfach perfekt sein. Zum ersten ...

Für Nina beginnt jetzt die schönste Zeit des Jahres. Sie liebt Weihnachten, sie liebt alles, was man mit Weihnachten verbinden kann.

Deswegen soll dieses Weihnachten auch einfach perfekt sein. Zum ersten Mal wird ihr Freund Marco auf ihre Familie treffen und das auch noch im gemeinsamen Winterurlaub.

In einem kleinen verschneiten Bergdörfchen möchte Nina alle ihre Lieben versammeln und das schönste Weihnachtsfest ihres Lebens geniessen.

Schon seit Tagen kann sie es kaum erwarten und trifft eine Vorbereitung nach der anderen. Es soll einfach perfekt werden.

Doch dann verknackst sich Nina ausgerechnet beim Aufeinandertreffen mit dem Nachbarn den Arm und das Chaos nimmt seinen Lauf.

Ihre Oma sorgt für eine echte Überraschung und bei ihrer Schwester hängt der Haussegen so sehr schief, dass sie Nina nicht mal bei den Vorbereitungen helfen kann.

Und ihr Freund, der meldet sich auch nur dann, wenn er gerade Lust hat. Wird der Winterurlaub zur Vollkatastrophe oder kann ihr ausgerechnet ihr nerviger Nachbar Abhilfe schaffen?


Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen. Ich habe mich direkt in der Geschichte wiedergefunden, auch wenn ich vermutlich das komplette Gegenteil von Nina bin.

Sie war mir als Charakter wohlgesonnen, auch wenn sie mir manchmal etwas zu aufgedreht oder zu naiv rüber kam.

Gerade, wenn es um Marco ging. Er ist perfekt, er ist toll und das kann sie gar nicht oft gengu erwähnen.

Dass das manchmal nicht nur Paul auf die Nerven geht, war für mich absolut nachvollziehbar. Ich habe an manchen Stellen auch eher reflexartig die Augen verdreht, wenn sie ihn mal wieder als zu toll dargestellt hat.

Gerade in Gegenwart von ihrem Nachbarn Paul, der ihr ja eigentlich nur helfen wollte.

Die beiden waren anfangs wie Hund und Katz und Nina fasst nur schwer Vertrauen zu ihm. Erst recht, da er dafür verantwortlich ist, dass sie ihren Arm nicht benutzen kann und die Weihnachtsvorbereitungen auf der Strecke bleiben.

Paul selbst fand ich toll. Er war mir direkt sympatisch und ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen.

Bei ihm hatte es manchmal den Anschein von harter Schale, aber unglaublich weicher Kern. Als Leser habe ich direkt gemerkt, dass ihm eigentlich viel mehr an Weihnachten liegt, als es anfangs den Anschein hat.


Die Geschichte ihrer Familie hat in die Storyline gepasst, auch wenn ich den Grund für den Streit ihrer Schwester und deren Mann nicht richtig nachvollziehen konnte.

Die Oma Ninas hingegen hat mich direkt an meine eigene erinnert, an früher.

Sie hatte immer einen Rat oder einen lockeren Spruch auf den Lippen und versucht ihre eigene Situation so gut es geht zu meistern.


Alles in allem habe ich einen Roman gelesen, der zwar - zumindest meines Empfindens nach - kleinere Schwächen aufweist, mich aber auch unterhalten konnte.

Amüsant, liebevoll ausgearbeitete Charaktere und dazu die gehörigen Portion Drama.
Perfekt für kalte Wintertage, bei denen man sich vor den Kamin oder auf das Sofa kuscheln kann.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Alles, was mein Leserherz sich wünscht. ♥

Sohn der Monde - OCIA
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Hannah ist 17 Jahre alt und wird auf dem Weg nach Hause von drei wolfsähnlichen Wesen angegriffen.
Glücklicherweise hilt ihr der geheimnisvolle Hralfor und rettet sie vor diesen Wesen. Als sie sich bei ...

Hannah ist 17 Jahre alt und wird auf dem Weg nach Hause von drei wolfsähnlichen Wesen angegriffen.
Glücklicherweise hilt ihr der geheimnisvolle Hralfor und rettet sie vor diesen Wesen. Als sie sich bei ihm bedanken will, stellt sich heraus, dass er gar nicht richtig menschlich ist.
Er stammt aus einer Paralellwelt und soll eigentlich zurück in diese. Als das jedoch misslingt, muss er auf der Erde bleiben und sich bei Hannah verstecken.
Dabei kommen sich die beiden näher, auch wenn Hralfor immense Willensstärke aufbringen muss, um Hannah nicht komplett zu verfallen.
Schließlich muss er einen Weg suchen, um wieder in seine Welt zurückzukehren.
Als plötzlich jemand von der Organisation OCIA bei ihnen auftaucht und nicht nur Hralfor, sondern auch Hannah anbietet, für sie zu arbeiten, sind beide im ersten Moment etwas überfordert.
Als Hralfor zustimmt, zögert auch Hannah nicht lange, denn nur so kann sie dem Mann nahe sein, in dem sie sich inzwischen verliebt hat.
Aber wie erklärt sie ihrer Familie, dass sie einen Werwolf liebt und seinetwegen in eine völlige andere Gegend ziehen will? Oder dass man plötzlich mit Wesen die Schulbank drücken muss, die das menschliche Vorstellungsvermögen übersteigen?

Der Klappentesxt hat mich bei diesem Buch direkt angesprochen und mich in eine Geschichte geworfen, die gleich damit beginnt, dass Hannah sich in einem Szenario wiederfindet, das sie sich nie zu erträumen gewagt hätte.
Hannahs Geschichte wird gleich zu Anfang mit der Hralfors verbunden. Obwohl ihre Leben völlig unterschiedlich verlaufen sind, sind sie sich doch manchmal ähnlicher, als es den Anschein hat.
Hannah, die im Gegensatz zu Hralfor, behütet und liebevoll aufgewachsen ist, weckt Gefühle in ihm, von denen er nicht wusste, dass sie überhaupt noch existieren.
Die Liebesgeschichte der beiden zieht sich durch das komplette Buch, aber ich hatte nie das Gefühl, dass es dadurch irgendwie überladen wirkt.
Eher im Gegenteil. Den Teil der Geschichte, wodurch die beiden quasi miteinander verbunden sind, hat die Autorin sehr gut ausgearbeitet. Ein echter Pluspunkt, den ich so am Anfang des Buches vermutlich gar nicht auf dem Schirm gehabt hätte.

Als Charaktere haben mir die beiden, zusammen mit einigen Nebencharakteren wirklich gut gefallen. Die Hintergrundidee, alles über eine Organisation laufen zu lassen, der auch Hannah beitreten kann, war etwas anderes.
Gerade ihre Mitschüler haben mir sehr gefallen und mich das eine oder andere Mal zum Schmunzeln gebracht, aber auch dazu mit ihnen mitzufiebern.
Erzählt wird dieses Buch von Patricia Rieger übrigens aus der Sicht von Hannah. Nicht in der Ich - Perspektive, sondern in der dritten Person, was anders war, aber durchaus lesenswert.
Und vor allem passend.
Die über 600 Seiten unterbrechen den Lesefluss nicht, eher im Gegenteil. Ich hatte das Gefühl, schneller durch die Seiten geflogen zu sein, als bei einem Buch, dass nur die Hälfte an Seiten hat.
Und das heisst schon was.

Alles in allem kann ich euch diese kleine Fantasygeschichte nur ans Herz legen. Mit Spannung und Drama, mit Witz und Humor und mit der gehörigen Portion Liebe ist es ein Buch, dass ich sehr genossen habe.
Die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen und ich kann es kaum erwarten, mehr von ihnen zu lesen.

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