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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2021

Ein spannender dritter Fall für die Tierpolizei

Die Tierpolizei 3. Mach nicht so 'ne Welle!
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Die Tierpolizei ermittelt wieder. Eine aufgeregte Otterfamilie bittet um Hilfe, denn von dem Fluss, an dem sie leben, ist nur noch das trockene Flussbett übrig. Das bringt das Ermittlerquartett dazu, die ...

Die Tierpolizei ermittelt wieder. Eine aufgeregte Otterfamilie bittet um Hilfe, denn von dem Fluss, an dem sie leben, ist nur noch das trockene Flussbett übrig. Das bringt das Ermittlerquartett dazu, die Stadt zu verlassen und auf dem Land zu ermitteln. Dabei lernen sie viele Tiere kennen, die am Uferrand und im Wasser leben.
Die Gestaltung des Buches ist sehr gelungen, angefangen bei dem schönen Cover. Dazu die wunderbaren Illustrationen, die die Geschichte anreichern – und außerdem witzig sind.
Ich habe das Buch ohne Vorkenntnis der zwei ersten Bände gelesen und kam gut in die Geschichte rein. An der ein oder anderen Stelle merkt man schon, dass etwas Vorwissen fehlt, es kommen aber genügend Hinweise im Buch vor, so dass sich der Zusammenhang erschließt.
Die Geschichte selbst ist für das Alter passend spannend geschrieben, die vier Tierpolizisten kommen mit ihren sympathischen Eigenarten gut rüber und im Team geht einfach alles besser. Bösewichter gibt es natürlich auch, die werden fies genug dargestellt, aber nicht zu furchteinflößend. Mit den eigenen Ängsten, die jeder in sich trägt, wird rührend und kindgerecht umgegangen.
Mir hat auch gut gefallen, dass das Artenschutzthema altersgerecht dargestellt wurde, ohne erhobenen Zeigefinger. Es integriert sich einfach in die Geschichte.
c Auch zum Vorlesen für jüngere Kinder geeignet.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Ein Regionalkrimi, welcher durchaus wert ist, gelesen zu werden.

Kalte Lügen
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Ein seltsamer Mord unter mysteriösen Umständen. Dabei kommt eine alte. legendenbehaftete Geschichte hoch. Vergeltung wird geübt, Verwicklungen sind vorprogrammiert, Missverständnisse entstehen und müssen ...

Ein seltsamer Mord unter mysteriösen Umständen. Dabei kommt eine alte. legendenbehaftete Geschichte hoch. Vergeltung wird geübt, Verwicklungen sind vorprogrammiert, Missverständnisse entstehen und müssen ausgeräumt werden. Aus zwei unterschiedlichen Handlungssträngen heraus entsteht eine Geschichte, bei der eine erfolgreiche Privatermittlerin und ein am Rande der Insolvenz tätiger Privatdetektiv aufeinandertreffen, zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Ich bin selbst etwas hin- und hergerissen, was die Bewertung dieses Krimis angeht. Das Buch liest sich vom Stil her gut, die Charaktere sind sehr eigen, überwiegend sympathisch, aber für meinen Geschmack teilweise überzogen skizziert. Die ein oder andere Handlungsweise der Hauptprotagonisten scheint nicht ganz zu passen, hier fehlt es etwas an Authentizität. Die Geschichte selbst ist interessant zu lesen, es kommt mit der Zeit auch Spannung auf. Durch die teils bildhaften Beschreibungen kann man sich die Region gut vorstellen, die Geschichte schreitet dadurch aber auch etwas langsamer voran. Zeitweise geht es nicht mit den Ermittlungen weiter, dafür wird einiges aus dem Privatleben der Hauptprotagonisten erzählt. An die Art des Humors musste ich mich erst gewöhnen, im Laufe des Lesefortschritts kam ich dann besser damit zurecht. Von mir gibt es gesamt 3,5 Sterne.
Unterm Strich hat das Lesen des Romans, der mit je einer Prise Witz und Dialekt gewürzt ist, Spaß gemacht, wenn man sich erst einmal darauf eingelassen hat.

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Veröffentlicht am 04.08.2021

Kunst wird zur Obsession

Fälschung à la Provence
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Eingebettet in die faszinierende Landschaft der Provence, mit dem besonderen Licht, welches viele Maler inspiriert hat, spielt passenderweise dieser Krimi. Es geht um Kunstfälscher und solche, die es nicht ...

Eingebettet in die faszinierende Landschaft der Provence, mit dem besonderen Licht, welches viele Maler inspiriert hat, spielt passenderweise dieser Krimi. Es geht um Kunstfälscher und solche, die es nicht sein wollen, um von der Kunst besessene Sammler und um gierige Menschen. Mit dem Tod einer Kunsthistorikerin beginnt ein, über weite Strecken, spannender Krimi mit unerwarteten Wendungen.

In den Roman kommt man gut rein, ich kannte zuvor nur den ersten Band, hatte aber schnell die Protagonisten wieder parat. Das Buch kann man auch unabhängig von den vorhergehenden Romanen lesen, der Kriminalfall ist abgeschlossen. Und die Entwicklungen und Zusammenhänge innerhalb des Privatlebens von Pascal und Audrey, der beiden Ermittler, erschließen sich beiläufig. Auch die etwas ruhigeren Abschnitte punkten, sei es durch die Landschaftsbeschreibungen, die genussvollen Passagen oder auch die Gedanken, die Pascal bewegen und ausdrücken, was ihn antreibt.

Eine schöne und spannende Sommerlektüre, die einen von der Provence träumen lässt.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Ein Buch mit hohem Spaßfaktor

Dru & Detective
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Dru(sus) und Detective sind zwei tierische Spürnasen, die erst lernen, dass so etwas wie Zusammenarbeit zwischen Katz‘ und Hund funktionieren kann. Dru lebt bei einer Schriftstellerin, lässt sich gerne ...

Dru(sus) und Detective sind zwei tierische Spürnasen, die erst lernen, dass so etwas wie Zusammenarbeit zwischen Katz‘ und Hund funktionieren kann. Dru lebt bei einer Schriftstellerin, lässt sich gerne verwöhnen und genießt die Aussicht der unterschiedlichen Fenster-Perspektiven, die ihm ein abwechslungsreiches Vogel-TV bieten. Sein Wohlfühlmodus wird jäh gestört, als die Spaniel-Hündin Detective vorübergehend ins Haus aufgenommen wird. Dann wird die Leiche einer jungen Frau, die schon 14 Monate als vermisst galt, aufgefunden. Dies ist der Ausgangspunkt für den Kriminalfall, mit einem durchaus dramatischen Hintergrund, der weite Kreise zieht. Neben der ermittelnden Polizei packt das ungleiche Gespann der Ehrgeiz, seinen Beitrag zum Ermittlungserfolg zu leisten. Mehr will ich von der Geschichte nicht verraten.
Die Lektüre hat großen Spaß gemacht, die Dialoge zwischen den Tieren sind witzig und auch mit einer Prise Dialekt gewürzt. Die unterschiedlichen tierischen als auch menschlichen Charaktere werden passend beschrieben, einige sind liebenswert, andere nur überdreht oder sogar unsympathisch, bis hin zu unerträglich. Ein guter Mix für ein unterhaltsames Buch. Mir hat es gut gefallen, dass in diesem Krimi den zwei tierischen Ermittlern eine Rolle zugedacht war, die mitentscheidend, aber auch realistisch schien, d.h. den Menschen Indizien liefern und sie dann schlussfolgern lassen.
Ich fand den Schreibstil gelungen und abwechslungsreich. Die Geschichte hat sich mir gut erschlossen, meine Vermutung zwischendrin hinsichtlich der Motivlage hatte sich bestätigt und war nachvollziehbar. Insgesamt ein tierischer Krimi der besseren Art und der mit den teils sarkastischen, teils lustigen Passagen gut unterhält. Den Folgeband werde ich mir auch zulegen. Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Morbid und hochspannend

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Wien, Ende des 19. Jahrhunderts. Leopold von Herzfeldt, ein junger Inspektor, der eine neue Stelle antritt und modernen Kriminaluntersuchungsmethoden aufgeschlossen gegenüber ist. Demgegenüber Kollegen, ...

Wien, Ende des 19. Jahrhunderts. Leopold von Herzfeldt, ein junger Inspektor, der eine neue Stelle antritt und modernen Kriminaluntersuchungsmethoden aufgeschlossen gegenüber ist. Demgegenüber Kollegen, die von den alten Verfahrensweisen nicht abweichen wollen. Gleich zu Beginn ein Mord, der nur Auftakt einer Reihe ist und Wien beunruhigt. Unterstützung erhält Leo unerwartet vom Totengräber Rothmayer des Zentralfriedhofs und einer jungen Telefonistin, die interessanter ist als es zunächst scheint.

Der Roman hat mich nicht losgelassen und ich habe ihn in zwei Tagen regelrecht verschlungen. Der Schreibstil ist flüssig und atmosphärisch, wirkt dennoch ausgesprochen leicht. Ich konnte mir das alte Wien beim Lesen so richtig vorstellen und die Protagonisten haben in meinem Kopf Gestalt angenommen. Oliver Pötzsch nimmt einen mit in das alte Wien, in eine Zeit des Umbruchs. Neue Techniken sind auf dem Vormarsch, davon profitiert auch die Kriminalistik. Der Autor zeichnet gleichzeitig ein Sittengemälde dieser Zeit, ohne zu sehr mit geschichtlichen Fakten aufzuwarten. Die Handlung bleibt spannend und im Fluss. Genial eingestreute Erkenntnisse aus der Forensik finden sich im Almanach des Totengräbers wieder, morbid und hochinteressant.

Der Schluss war für mich nicht vorhersehbar, im Nachhinein aber nachvollziehbar. Der Roman war spannend bis zum Ende. Ich hoffe, dass Leo noch einige weitere Fälle zu lösen bekommt! Unbedingte Leseempfehlung!

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