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Veröffentlicht am 02.06.2025

Literarisches Lesestück für interessierte Kids

Der Sommer der unmöglichen Dinge
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Ferris, so benannt nach dem Riesenrad (auf Englisch Ferris Wheel), unter dem sie geboren wurde, erlebt während ihrer Ferien mit ihrer Familie einen seltsamen Sommer, der sie auf Trab hält und einige Veränderungen ...

Ferris, so benannt nach dem Riesenrad (auf Englisch Ferris Wheel), unter dem sie geboren wurde, erlebt während ihrer Ferien mit ihrer Familie einen seltsamen Sommer, der sie auf Trab hält und einige Veränderungen für alle bedeutet.
Die Geschichte, deren Handlung wahrscheinlich in den 80ern angesiedelt ist, macht es nicht leicht, sie zu bewerten. Als Erwachsene fand ich sie schön zu lesen, fand mich gut rein und hatte auch Spaß daran, den Wortschatzerweiterungen der Lehrerin Mrs Mielk zu folgen, die Ferris und ihr Freund Billy verinnerlicht haben. Es ist eine sehr nachdenkliche, literarische Geschichte, in der ein ganz eigener Klang mitschwingt und die sowohl Lachen als auch Weinen zulässt. Ich fand, dass das Buch einen roten Faden hatte und zum Ende auch rund erschien.
Ich habe aber meine Zweifel, ob das Buch für Kinder ab 10 Jahren taugt, denn ob sie den roten Faden in der Handlung entdecken werden, ist nicht gewiss. Es wird zwischen den Protagonisten gesprungen, die Persönlichkeiten und die Beziehungen untereinander werden nur angerissen, ohne tieferzugehen. Das Warum der Handlungen wird nicht wirklich hinterfragt. Alles geht einfach seinen Gang. Mit den Verlusten nachstehender Personen wird nicht erkennbar umgegangen, sie werden nicht richtig verarbeitet. Auch die Gründe für Pinkys Wandlung, Ferris jüngerer psychopathischer Schwester, sind nur zu erahnen.
Von daher bin ich zwiegespalten, ob ich dieses Buch, jenseits des derzeitigen Mainstreams, als Kinderbuch empfehlen kann. Für fortgeschrittene junge Leseratten ja. Es ist einfach mal etwas Anderes. Auch wenn mir das Buch gut gefallen hat, kann ich von daher keine echte Leseempfehlung aussprechen und vergebe nur drei von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 29.05.2025

Vergnüglicher Lesestoff mit genialen Illustrationen

Krakadu
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Das Cover fällt gleich auf und macht neugierig auf eine lustige Geschichte. Britta Sabbag lässt von einem Tiefseereporter kleine, witzige Episoden aus dem Zusammenleben von Krake Kradadu und dem Professor ...

Das Cover fällt gleich auf und macht neugierig auf eine lustige Geschichte. Britta Sabbag lässt von einem Tiefseereporter kleine, witzige Episoden aus dem Zusammenleben von Krake Kradadu und dem Professor Seestern berichten. Sie bringt dabei geniale kleine Wortspiele ein: So musizieren Jimmy Fängtnix und Ella Fischgerald auf der Geburtstagsfeier von Grönehaier, dem Grönlandhai und die Meeresbewohner gehen zum Einkaufen zu ALGI Sea. Schmunzeleffekte stellen sich daher beim Lesen laufend ein. Wobei die Kinder mit einigen Begriffen sicher noch nicht so viel verbinden können, aber die Erwachsenen beim Vorlesen ihren Spaß haben werden. Eine kurze, kritische Note in Bezug auf den Umweltschutz findet sich beim Sinnieren über den ph-Wert der Unterwasserwelt.
Die kurzen, vorlesegeeigneten Episoden werden von Lisa Nollenberger genial illustriert. An den großformatigen Zeichnungen kann man sich nicht sattsehen, es gibt viel zu entdecken und das Verweilen beim Betrachten lohnt.
Ein tolles Kinderbuch mit hohem Spaßfaktor, welches Grundschulkindern und ihren Eltern Vergnügen bereiten wird.

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Veröffentlicht am 30.04.2025

Es geht heiß her bei der Feuerwehr

Devil's Kitchen
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Bei einem Elite-Trupp der New Yorker Feuerwehr ist nicht alles so, wie es den Anschein hat. Sie bekämpfen zwar Brände, schrecken aber auch nicht vor Brandlegung zurück, wenn sie sich dadurch Vorteile auf ...

Bei einem Elite-Trupp der New Yorker Feuerwehr ist nicht alles so, wie es den Anschein hat. Sie bekämpfen zwar Brände, schrecken aber auch nicht vor Brandlegung zurück, wenn sie sich dadurch Vorteile auf ihren Raubzügen verschaffen können. Und wie sieht es mit Mord aus? Die private Ermittlerin Andy Nearland, wie sie sich bei ihrem Undercover-Einsatz nennt, will hier Licht ins Dunkle bringen und arbeitet mit Ben, einem der Teammitglieder, als dessen vorgebliche Freundin zusammen. Ben hat damit verbunden selbst ein persönliches Interesse an ihren Nachforschungen, hat er doch letztendlich den Stein ins Rollen gebracht.
Als ich den Prolog las, dachte ich zunächst, dass zu viel vorweggenommen werden würde. Aber dem ist nicht so, der Spannungsbogen bleibt sehr lange erhalten, ohne dass der Schluss zu offensichtlich ist. Und der Schreibstil liest sich einfach gut, wie man es von der Autorin kennt.
Der Krimi hat viel Thrill, die Story fesselt und unter den Protagonisten sind vielfältige, bunte Charaktere vertreten. Jeder hat seine persönliche Bürde zu tragen, die einzelnen Lebensgeschichten verdeutlichen, warum sich dieser Trupp zusammengefunden hat, zu einem Team mit kriminellen Ambitionen, die durchaus auch zum Erfolg führen. Andy muss sich behaupten, erst um ihren Platz in der Crew finden, um dann selbst erfolgreich ihr Ziel zu erreichen. Aber auch ihr Lebensweg war alles andere als einfach. Es fällt ihr schwer, Menschen zu vertrauen und daher weiß sie auch nicht, ob sie sich auf Ben einlassen kann.
Ein Stern Abzug, weil die Geschichte doch insgesamt nicht sehr glaubwürdig rüberkommt. Reizvoll ist sie allemal, für mich gute und spannende Lektüre für die heißen Sommertage!

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Veröffentlicht am 30.04.2025

Commissaire Louis Campanards zweiter Fall

Tödliches Gebet
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Ich kannte den ersten Fall nicht, hatte aber keine Probleme in den Krimi einzusteigen, er hat mich so gepackt, dass ich das Buch innerhalb von drei Tagen fertiggelesen habe. Es las sich einfach gut und ...

Ich kannte den ersten Fall nicht, hatte aber keine Probleme in den Krimi einzusteigen, er hat mich so gepackt, dass ich das Buch innerhalb von drei Tagen fertiggelesen habe. Es las sich einfach gut und hatte einen guten Spannungsbogen. Die Reihe muss ich mir merken, zumal ich Südfrankreich liebe und viel aus der Region wieder erkannt habe.
Das Kloster Notre-Dame de Sénanque spielt hierbei eine besondere Rolle, Commissaire Campanard muss dort ermitteln, denn ein Klosterbruder, der mit ihm befreundet war und mit dem ihn eine besondere Vergangenheit verbindet, wurde ermordet. Die Gründe erschließen sich nicht sogleich, viel bleibt im Dunkeln. Auch erfahren wir einiges zu Campanards persönlicher Lebensgeschichte, was berührt. Das Ende habe ich nicht voraussehen können, es blieb interessant und aufregend bis zum Schluss. Wer literarisch in die Provence aufbrechen und dazu einen spannenden Krimi lesen möchte, dessen Fall nicht in eine der üblichen Schablonen passt, wird hier bestens bedient! Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.04.2025

Aus Nachbarn Freunde machen

Willkommen bei den Grauses 2: Freunde finden für Anfänger
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Familie Grause lebt weiter in ihrem Haus und alles könnte eigentlich für ihre Verhältnisse gut sein, wenn nicht das Institut für andersartige Wesen darauf pochen würde, dass jedes Mitglied dieser Patchworkfamilie ...

Familie Grause lebt weiter in ihrem Haus und alles könnte eigentlich für ihre Verhältnisse gut sein, wenn nicht das Institut für andersartige Wesen darauf pochen würde, dass jedes Mitglied dieser Patchworkfamilie sich innerhalb von 13 Tagen auf eine Freundschaft einlassen muss. Immer diese 13, denkt Ottilie, ihre Freundin und Vertraute, und überlegt, wie sie ihren Nachbarn, die ihr ans Herz gewachsen sind, helfen kann.
Es geht direkt weiter mit der Geschichte. Das Cover und die Illustrationen sind wieder gelungen und machen Spaß. Ein Schreibstil, der für das Lesealter passt und auch sehr kurzweilig ist. Und es zeigt sich, dass sich irgendwo immer ein anderer Mensch (oder Wesen findet), der oder das zu einem selbst passt, mit dem man Interessen teilt, aus der letztendlich eine Freundschaft entsteht. Klar, dass Ottilie hilft, wo sie kann, aber auch Eigeninitiative zahlt sich aus.
In diesem Band zwei kommen neben den bekannten Protagonisten weitere dazu, die gut in die Geschichte passen. Zugegebenermaßen hat mich Band 1 mehr gecatcht, aber die Fortsetzung ist auch gelungen. Klare Leseempfehlung, am besten jedoch in Reihenfolge!

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