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Veröffentlicht am 08.06.2025

Verbrannt oder nicht verbrannt, das ist hier die Frage

Verbrannte Wörter
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Matthias Heine liefert uns mit der 2. Auflage von "Verbrannte Wörter. Wo wir noch reden wie die Nazis - und wo nicht" ein äußerst aktuelles und ausführliches Werk in alphabetischer Reihenfolge, das informativ ...

Matthias Heine liefert uns mit der 2. Auflage von "Verbrannte Wörter. Wo wir noch reden wie die Nazis - und wo nicht" ein äußerst aktuelles und ausführliches Werk in alphabetischer Reihenfolge, das informativ und überraschend zugleich ist.

Nach einer fundierten Einleitung zum aktuellen Wissensstand, erhalten wir Erläuterungen über die (NS-) Geschichte verschiedenster Wörter. Die Erklärungen sind in adäquater Wissenschaftssprache verfasst, nehmen uns in die Spurensuche mit und beziehen sich auch oft auf aktuelle Debatten in deutscher und österreichischer Politik. Jede Wortbetrachtung schließt mit einem Fazit, welches zusammenfasst, ob und in welchem Zusammenhang das jeweilige Wort verwendet werden sollte - oder eben nicht. Erschütternd wird in Erinnerung gerufen, was die Nazis alles steuerten und verbürokratisierten - eben auch die Sprache. Doch nicht überall stecken Nazis drinnen, wo wir das vermuten, was zu der ein oder anderen Überraschung führt. Andererseits gab es auch große Aha-Momente, da ich niemals eine NS-Prägung in gewissen Wörtern vermutet hätte. Dazu gehört beispielsweise "betreuen".

Mit dem Fazit der einzelnen Wörter bin ich ehrlichgestanden nicht immer zufrieden, weshalb ich auch einen Stern Abzug gebe. Besonders bei der Redewendung "bis zur Vergasung" ist es mir einfach zu schwammig. Zudem finde ich den Aufbau des Buches ein wenig unübersichtlich und ich würde mir eine bessere Auffindbarkeit der Wörter mittels einer Buchstabenmarkierung wünschen. Positiv hervorzuheben ist das Eingehen auf aktuelle politische Diskussionen.

Mein Fazit: "Verbrannte Wörter" ist ein Buch, das in jedem deutschsprachigen Haushalt stehen sollte, da es den bewussten Umgang mit Sprache schult. Es eignet sich hervorragend für den Unterricht verschiedenster Gruppe, um sie für einen kritischen Umgang mit Sprache zu sensibilisieren. Vielleicht kann es in der nächsten Ausgabe noch etwas übersichtlicher gestaltet und Handlungsempfehlungen konkreter und weniger subjektiv gegeben werden.

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Veröffentlicht am 08.06.2025

Papas Reise in das Ich

Papa, erzähl mir deine Geschichte: Das Erinnerungsbuch zum Ausfüllen
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Was für eine schöne Idee und Umsetzung ist "Papa, Erzähl mir deine Geschichte"! Ich habe mir schon jahrelang gedacht, dass ich gerne mehr über die Vergangenheit meines Vaters lernen möchte und dieses Büchlein ...

Was für eine schöne Idee und Umsetzung ist "Papa, Erzähl mir deine Geschichte"! Ich habe mir schon jahrelang gedacht, dass ich gerne mehr über die Vergangenheit meines Vaters lernen möchte und dieses Büchlein ist die perfekte Anleitung dazu!

Besonders schön finde ich, dass wirklich viele Bereiche des Lebens abgedeckt werden und dass viele verschiedene Möglichkeiten bestehen, das Buch auszufüllen: persönliche Gedanken, Multiple-Choice-Kästchen, Platz für Fotos und für Kritzeleien. Das Buch ist in acht Kapitel/Lebensabschnitte eingeteilt. Besonders wertvoll finde ich auch die Ausfüll-Tipps am Anfang und Zwischendurch. Schön sind auch die immer wieder eingestreuten Zitate, beispielsweise Astrid Lindgren mit "Die Kindheit ist der Boden, auf dem wir unser ganzes Leben lang stehen.".

Die Fragen, die vorkommen, sind wirklich abwechslungsreich und ich bin fasziniert, an was alles gedacht wurde - verschiedenste Kindheitserinnerungen, berufliche Etappen, Familientraditionen, Hobbies, etc. pp. Die beruflichen Fragen sind für mich persönlich ein wenig zu erfolgs- und leistungsorientiert, wobei das ja auch alles sehr individuell ist. Grundsätzlich sind die Fragen und auch die Multiple-Choice-Antwortmöglichkeiten sehr offen und für alle Generationen geeignet. Mein Papa ist schon über 80 und hatte dementsprechend in seiner Jugend noch kein Fernsehen oder Videospiele, aber das ist gar nicht tragisch, weil es genügend andere Antwortmöglichkeiten gibt. Auch am Ende ist ausreichend Platz, um Erinnerungen oder Gedanken, die vorne noch nicht aufgegriffen wurden, festzuhalten.

Ich bin schon sehr gespannt, wie mein Vater auf das Geschenk reagieren wird - und natürlich noch mehr, wenn es zu mir mit seinen Antworten zurückkommen wird. Um mit einem Zitat aus dem Buch zu schließen: "Denn Erinnerungen werden erst dann wirklich wertvoll, wenn wir sie mit denen teilen, die wir lieben." (S. 106) Absolute Kaufempfehlung, um Erinnerungen nachhaltig zu bewahren!

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Veröffentlicht am 26.05.2025

Großartiges Portrait eines besonderen Mädchens

Durch das Raue zu den Sternen
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Arkadia Fink, 13 Jahre alt, weiß ganz genau was sie will: in einem Knabenchor singen und dadurch berühmt werden. Auf dem Weg dorthin lässt sie sich keine Steine in den Weg legen - weder von ihrem ablehnenden ...

Arkadia Fink, 13 Jahre alt, weiß ganz genau was sie will: in einem Knabenchor singen und dadurch berühmt werden. Auf dem Weg dorthin lässt sie sich keine Steine in den Weg legen - weder von ihrem ablehnenden Vater, noch von ihrer Mutter, die nur mal kurz weggegangen ist und schon gar nicht von der Tatsache, dass die kein Knabe ist...

Was für ein großartiges Buch ist Christopher Kloeble hier gelungen! Der Autor schafft es, Arkadia absolut authentisch darzustellen: sie hat Ecken und Kanten, strotzt vor Selbstbewusstsein, ist wütend, durchsetzungsstark, liebt Musik abgöttisch - vor allem Beethoven (der im übrigen eine Frau war) und vor allem kann sie es meisterhaft, die Realität zu verdrängen. Trotzdem sie weiß was sie kann, stößt sie immer auch an ihre Grenzen, trifft aber auf Menschen, die an sie glauben und sie fördern. Gegen jene, die sie nicht so gut behandeln, setzt sie sich gekonnt und durchaus auch boshaft zur Wehr.

Auch wenn Arkadia sehr willensstark ist, ist sie gleichzeitig auch sehr verletzlich. Keiner, wirklich keiner darf ihr gegenüber den Satz: "Deine Mutter ist..." benutzen, denn derjenige erlebt sein oder ihr blaues Wunder, im wahrsten Sinn des Wortes. Ganz offen spielt der Autor mit dem Verdrängungsmechanismus des Mädchens: die Ich-Erzählerin sagt, was nicht so geschah, obwohl es alle so erzählen; sie träumt davon ihren ersten großen Auftritt vor ihrer Mutter zu bestreiten, obwohl die Leser:innen ahnen, dass dies eher unwahrscheinlich ist. Bis zum Schluss ist nicht klar, warum die Mutter nur kurz einmal weggegangen ist, die Auflösung überrascht, ist aber nachvollziehbar und gibt dem starken Charakter Arkadia noch eine weitere Facette.

Meine Stimmung beim Lesen schwankte zwischen amüsiert sein, Bewunderung und Mitleid für dieses besondere Mädchen. Trotzdem ihr schon etliche schlechte Dinge passiert und ihre Eltern das Gegenteil von perfekt sind, zieht sie aus allem positive Kraft. Wird sie auf Fehler hingewiesen, lernt sie daraus und will die Sache umso mehr. Ich konnte mich sehr in die Figur hineinversetzen und wollte ob der Intensität des Textes, der mitreißenden und eindringlichen Sprache, Sätze wie: "Es geht nicht um falsche oder richtige Töne, es geht um starke oder schwache Entscheidungen." (S. 65f.), der Tatsache, dass Arkadia immer wieder das Unmögliche möglich macht und dem Stimmungsmix aus Melancholie, Tiefe, Verdrängung und Hoffnung gar nicht mehr zum Lesen aufhören.

Christopher Kloeble ist mit "Durch das Raue zu den Sternen" ein großartiger Roman gelungen, der definitiv eines meiner Lesehighlights des Jahres 2025 ist. Es ist eine mitreißende und authentische Geschichte, die ermutigt niemals aufzugeben. 10 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 23.05.2025

Vom Schwinden der Identität

Das Echo der Sommer
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Rávdná, ihre Schwester Ánne und ihre Tochter Ingá sind Sami, sie folgen dem Lauf der Jahreszeiten. Im Winter leben sie in einer Baracke im Osten, im Sommer ziehen sie gen Westen an den See, um dort der ...

Rávdná, ihre Schwester Ánne und ihre Tochter Ingá sind Sami, sie folgen dem Lauf der Jahreszeiten. Im Winter leben sie in einer Baracke im Osten, im Sommer ziehen sie gen Westen an den See, um dort der Fischerei nachzugehen. Immer wieder wird durch ein großes Elektrizitätsunternehmen ihr Territorium verkleinert, indem es den See, der ihre Lebensgrundlage darstellt, mehr und mehr aufstaut. Jedes Mal verlieren sie ein Mehr an dem ohnehin schon geringen Eigentum. Die Samen werden als minderwertiges Volk angesehen, nahezu ohne Rechte. Doch ihr Widerstand wird im Laufe der Jahrzehnte immer mehr...

Elin Anna Labba thematisiert in "Das Echo der Sommer" die kontinuierliche Vertreibung der Sami auf eindrucksvolle Weise. Die indigene Bevölkerung Skandinaviens wurde lange Zeit als minderwertig angesehen, als Menschen betrachtet, die es selbst nicht zustande bringen, in "geordneten" Verhältnisse zu leben. Ohne groß zu fragen, werden sie peu à peu ihres Lebensraumes beraubt, ohne eine Mitsprache an ihrer Zukunft zu haben. Labba erzählt anschaulich die Naturverbundenheit der Sami - und wie diese von der schwedischen Obrigkeit gekonnt ignoriert wurde. Die drei Frauen stecken sich lange zurück, bis sie nicht mehr mitmachen wollen. Dabei gehen sie äußerst unterschiedlich mit der schleichenden Vertreibung um. Ánne, selbst vom Schicksal stark mitgenommen, resigniert, während ihre Schwester Rávdná immer mehr Widerstand leistet. Rávdnás Tochter Inga will bloß leben, interessiert sich nicht wirklich für Politik, sondern bemüht sich um ein erträgliches Überleben. Sie leben im Einklang mit der Natur, doch im Laufe der Zeit scheint das immer mehr ein Hindernis zu sein.

Die Erzählung der Autorin hat eine besondere Atmosphäre, die Leser:innen spüren förmlich die Verbundenheit der Figuren mit der Natur und die zerstörerische Kraft der hegemonialen Herrscherbevölkerung. Die Sprache ist kühl, beinahe unemotional und hinterlässt doch den Eindruck der puren Unterdrückung der indigenen Bevölkerung. Wir begleiten die Protagonistinnen über einen Zeitraum von mehr als fünfzig Jahren (1920er bis in die 1970er Jahre) und fühlen, wie unterschiedlich deren Umgang mit der Unterdrückung doch ist. Von purer Resignation, über widerständischen Handeln zu Ignoranz ist alles vorhanden. Die Charaktere sind äußerst unterschiedlich, ihnen gemein ist aber, dass sie nie wirklich zugänglich sind. Trotzdem sind all ihre Handlungen nachvollziehbar, auch wenn es schwer erträglich ist, in welchem Ausmaß die Unterdrückung stattfindet.

Das Buch ist für alle geeignet, die sich mit der Geschichte und dem Umgang mit dieser europäischen indigenen Bevölkerung auseinander setzen wollen. Die Landschaftsbeschreibungen und die kulturellen und religiösen Aspekte der samischen Bevölkerung werden glaubhaft vermittelt. Die Autorin schafft es gekonnt, Bilder zu erzeugen, die die Handlung, die Figuren und die landschaftliche Atmosphäre authentisch widerspiegeln.

In den letzten Jahren hat es einige Literatur gegeben, die sich mit der samischen Kultur und deren Unterdrückung beschäftigt haben. Elin Anna Labba schafft es in "Das Echo der Sommer" glaubhaft, deren Unterdrückung und eigenen Widersprüche darzustellen. Was aber, wie bei einigen anderen Werken ebenfalls, vernachlässigt wurde, ist, dass den Leser:innen die Möglichkeit geboten wird, die sprachliche Kultur verständlich zu machen. Auch in "Das Echo der Sommer" wird in der samischen Sprache gesprochen, doch leider wird es verabsäumt, wesentliche Ausdrücke in einem Glossar dem nichtwissenden Leser:innenpublikum näherzubringen. Zwar hat mich das wesentlich weniger gestört, wie in anderen Romanen, die das Schicksal der Sami thematisieren, weil die Bedeutung oft in Nachfolgesätzen gekonnt weiterverfolgt wurden. Trotzdem wäre es dem interessierten Lesepublikum durchaus zuzumuten, durch Fußnoten oder einem Glossar immer wieder auftauchende Begriffe wie "Giisá" oder "Eanni" zu erklären, einfach auch um mehr Verständnis den Protagonistinnen gegenüber zu erzeugen. Diese Auslassung im Sinne der Leser:innen begründe ich auch meine Entscheidung, eine Stern für dieses ansonsten wunderbar authentische Bild der Sami in Romanform abzuziehen.

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Veröffentlicht am 19.05.2025

Hin und her

Dream Count
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Chimamanda Ngozi Adichie ist eine unglaublich talentierte Beobachterin und erzählt die Geschichten ihrer Figuren eindringlich und intensiv. In "Dream Count" verfolgen wir Teile der Lebensgeschichten von ...

Chimamanda Ngozi Adichie ist eine unglaublich talentierte Beobachterin und erzählt die Geschichten ihrer Figuren eindringlich und intensiv. In "Dream Count" verfolgen wir Teile der Lebensgeschichten von Chiamaka, Zikora, Omelogor und Kadiatou, die entweder durch Verwandtschaft und durch das Schicksal miteinander verbandelt sind. Die einleitende Geschichte, die in der Ich-Form erzählt wird, ist über Chiamaka, genauso wie das abschließende Kapitel. Die anderen Frauen lernen wir etwas distanzierter in den anderen Kapiteln genauer kennen.

Die vier sind alle Afrikanerinnen, die auf die ein oder andere Art in den USA gelandet sind, wobei Chiamaka, Zikora und Omelogor aus einem sehr wohlhabenden Haus in Nigeria stammen, Kadiatou hingegen hat eine Flucht aus Guinea in die USA hinter sich. Ihrer aller Schicksal ist stark geprägt von ihren Erfahrungen mit Männern und den hochtrabenden Erwartungen ihrer Verwandtschaft, das oberste Ziel scheint eine Heirat und das Kinderkriegen zu sein. Doch bei alle den Frauen laufen die Leben entgegen der in sie gesetzten Erwartungen, ihr Umgang damit ist unterschiedlich: Von einer Wurschtigkeit, über Naivität bis hin zum Selbstunterdrucksetzen ist alles dabei. Manchmal tut es weh, wie einzelne Charaktere - vor allem Chiamaka - ihr Glück von Männern abhängig machen. Sie ist ohnehin die schwer auszuhaltendste Figur, für mich zumindest. Sie definiert sich förmlich über ihre Partner, macht oft das, was eben diese wollen. Sie fantasiert der Reiseschriftstellerei nach, fliegt in unzählige Länder, um anschließend erfolglos ihr Geschriebenes an die Presse zu bringen. Das ist aber kein Problem, denn finanziert wird das alle ohnehin von ihrer Familie, die nur selten den Unmut entgegen der verschwenderischen Ekstase äußern.

Die dargebotenen Beobachtungen der Autorin über ihren Figuren sind detailliert und sehr intensiv. Alle Handlungen sind nachvollziehbar, der Lesefluss gerät aber aufgrund der Dichte des Textes oft ins Stocken. Ich habe das Buch wirklich sehr gern gelesen, allerdings hinterlässt es mich etwas ratlos. Meistens erwarte ich mir beim Lesen ja irgendeine Moral der Geschichte, diese konnte ich hier aber leider nicht wirklich erkennen. Die Sprache der Autorin hat mich in den Bann gezogen, zweifelsohne, sie schafft grandiose Sätze wie "Doch in stillen Momenten, wenn ich alleine war, hatte ich Angst, dass das, was sich wie Zufriedenheit anfühlte, eigentlich Resignation war." (S. 108), hat mich mitgerissen - vor allem die Geschichte um Kadiatou ist unfassbar bewegend. Aber da ist auch immer wieder das Gefühl der Langeweile und der Ratlosigkeit, weil ich einfach keine Antwort auf das "Warum" (wurde dieser Roman so erzählt, wie er erzählt wurde) finde. Auch nicht nach dem Ende, nach dem Nachwort, in dem die Autorin ihre Beweggründe und Hintergründe darlegt. Ich persönlich habe nicht erkannt, dass es in "Dream Count" vorwiegend um Mutter-Tochter-Beziehungen gehen soll, wie es uns die Autorin wissen lässt. Ehrlich: mir hätte es genügt, wenn Kadiatous Geschichte, vielleicht sogar noch etwas detaillierter, erzählt worden wäre. Nichtsdestotrotz habe ich das Buch, bei allen Längen und Unverständlichkeiten sehr gerne gelesen, weil es trotz eines schlüssigen Plots doch schöne Erzählkunst ist. Und ich habe viel neue Einblicke in verschiedene afrikanische Kulturen bekommen, die der mir gewohnten doch gar nicht so unähnlich sind, nein, die Parallelen sind erstaunlich. Dass ich für "Dream Count" eine Leseempfehlung ausspreche, ist für mich genauso einleuchtend wie mysteriös. Ein Hin und Her, das im Gedächtnis bleibt.

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