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Moira

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Wundervoll gestaltetes Kinderbuch über die grenzenlose Liebe einer Drachenmama

Bis zu den Sternen und wieder zurück ... - Liebeserklärung einer Drachenmama
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Das Kinderbuch „Bis zu den Sternen und wieder zurück ... - Liebeserklärung einer Drachenmama“ mit dem wunderschön aus Knetmasse gestalteten Cover und dem vielversprechenden Titel hat mich sofort angesprochen. ...

Das Kinderbuch „Bis zu den Sternen und wieder zurück ... - Liebeserklärung einer Drachenmama“ mit dem wunderschön aus Knetmasse gestalteten Cover und dem vielversprechenden Titel hat mich sofort angesprochen. Ich habe zwei Kinder, mit denen ich viel und gern gemeinsam Bücher lese. Zudem möchte ich den beiden vermitteln, dass wir als Eltern nicht immer bei ihnen sein können. Denn auch Eltern brauchen den Freiraum ihrer Berufung nachzugehen. Auch dann sind Kinder und Eltern durch ein untrennbares Band miteinander verbunden.
Die Autorin Anna Menon hat als Astronautin die arbeitsbedingte, räumliche Trennung von ihren Kindern in eine berührende Geschichte über eine Drachenmama und ihre Kinder verwandelt. Sie beschreibt in einer sehr kindgerechten Sprache, welche Abenteuer sie durchlebt hat und wie sie ihre Kinder doch stets im Herzen bei sich trug.
Diese außergewöhnliche Geschichte lässt sich auch gut auf andere Familien übertragen. Ob es nun um den Alltag geht, wenn die Eltern zur Arbeitsstelle und die Kinder in die Kita oder in die Schule gehen. Oder wenn die Eltern verreisen und die Kinder für einige Tage von dem anderen Elternteil oder von Verwandten betreut werden. Immer geht es darum, dass die Kinder mit ihren Eltern durch ein untrennbares Band verbunden sind.
Meine Kinder konnten sich sehr gut mit den Drachenkindern identifizieren. Sie hatten ihre Freude daran, die vielen kleinen Bilddetails zu entdecken. Die gereimten Textstellen laden die Kinder dazu ein, den passenden Reim zu finden und mitzusprechen. Besonders spannend waren das Training und die Reise ins Weltall.
Dieses wundervolle Kinderbuch wird uns sicherlich noch viele schöne gemeinsame Stunden schenken.

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Veröffentlicht am 14.06.2024

Spannender Roman über Berlin nach dem 2. Weltkrieg aus Frauensicht

Die Bahnhofsmission
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Die ersten Seiten von „Eines Menschen Leben“ haben mich sofort in die Geschichte hineingezogen, da sie die dramatischen letzten Stunden des zweiten Weltkriegs in Berlin beschreiben. Obwohl ich den ersten ...

Die ersten Seiten von „Eines Menschen Leben“ haben mich sofort in die Geschichte hineingezogen, da sie die dramatischen letzten Stunden des zweiten Weltkriegs in Berlin beschreiben. Obwohl ich den ersten Band der Reihe nicht kannte, wuchsen mir viele der Charaktere schnell ans Herz. Alice ist die Figur, aufgrund welcher sich die anderen Charaktere begegnen. Sehr glaubwürdig gelingt es der Autorin nach und nach einzelne Personen in den Fokus zu rücken, ihre Wege sich kreuzen zu lassen und den Spannungsbogen immer weiter zu spannen.
Der Autorin Veronika Rusch gelingt es, einige der Probleme der Nachkriegsgesellschaft, wie Diskriminierung, Gewalt und Hunger, eindrücklich zu beschreiben. Viele der Szenen sind aufwühlend und nervenaufreibend. So auch die Beschreibung der ankommenden Geflüchteten und Soldaten. Doch dank des Engagements einiger fühlen sie sich vielleicht wieder etwas mehr als Menschen gesehen. Das Buch vermittelt ein allgegenwärtiges Gefühl der Unsicherheit und Unstetigkeit, das wahrscheinlich an der Tagesordnung in der Nachkriegszeit war, sodass man Seite um Seite umblättert, um zu erfahren, wie die Geschichte ausgeht. Und die finalen Kapitel haben es in sich.
Den ersten Band lese ich jetzt noch nachträglich, da mir „Eines Menschen Leben“ sehr gefallen hat. Die Frauen im Buch blicken auf zwei furchtbare Weltkriege zurück und haben eine neue Eigenständigkeit errungen. Der feministische Unterton gibt Hoffnung auf bessere gesellschaftliche Verhältnisse.
Eine klare Leseempfehlung an alle, die sich für historische Stoffe interessieren – besonders für alle, die mehr über die Nachkriegszeit in Berlin erfahren möchten. Gut gefallen hat mir auch, dass der Dialekt Berlins sehr treffend wiedergegeben wird. Die wechselvolle Geschichte Berlins bietet auf jeden Fall noch Material für einen dritten Band, den ich sehr gerne lesen würde, falls Veronika Rusch diesen noch schreibt.

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