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Veröffentlicht am 19.05.2025

Interessant und tiefgründig!

Austrian Psycho Jack Unterweger
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Cover: Das Cover zeigt Jack Unterweger in einer Art der Präsentation (mit Kette und Tattoos). Es wirkt durch das Neongelb und schwarz-weiß schon bedrohlich und verspricht eine gefährliche, vielleicht auch ...

Cover: Das Cover zeigt Jack Unterweger in einer Art der Präsentation (mit Kette und Tattoos). Es wirkt durch das Neongelb und schwarz-weiß schon bedrohlich und verspricht eine gefährliche, vielleicht auch psychologische, Geschichte. Das Cover finde ich nicht ansprechend, aber auch, weil mich das Bild schon abstößt, was es ja vielleicht bezweckt. Hier geht es mehr um die Story.

Allgemein: Sehr interessant fand ich hier, dass Malte Herwig in dem Buch gar nicht als Erzählinstanz auftritt, sondern ein anonym bleiben wollender Erzähler, der Jack Unterweger persönlich gekannt hat. Komisch, dass der Autor da quasi auch über sich von einem anderen aus geschrieben hat. Das wirkt dann auch recht seltsam, da es unter seinem Namen ja veröffentlicht wurde. Also diese Art des Erzählens/der Wahl der Erzählinstanz fand ich eher verwirrend als interessant.

Meinung: Es wird von einem anonym bleibendem Erzähler erzählt, der auch Herwig immer wieder erwähnt, da dieser ihn mit Dokumenten (Berichte, Briefe, Akten etc.) über Jack Unterweger füttert.
Jack Unterweger ist für mich ein abstoßender Typ, aber vielleicht weil ich ihn nicht persönlich kannte und das distanziert sagen kann. Er hat einige Morde auf seinem Zettel, die er nicht wirklich zugibt und Schriftsteller wird, aber eigentlich nur, um weiter dadurch zu manipulieren. Er kopiert auch Texte bzw. lässt seine komplett überarbeiten bis sie ganz anders sind, also ist er einfach nicht der, der er vorgibt, was kein sympathischer Charakterzug ist. Die Geschichte selbst war aber sehr interessant erzählt, gerade weil der Erzähler sich hier auch selbst reflektiert und seine Gedanken mit einfließen lässt.
Somit hatte ich die (kurze) Geschichte schnell durchgelesen, fand sie sehr interessant, wenn natürlicherweise abstoßend, und kann sie allen empfehlen, die sich für derartige Themen interessieren oder eben für Jack Unterweger im Speziellen.

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Veröffentlicht am 07.05.2025

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

The Wind Weaver (The Wind Weaver 1)
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Cover: Das Cover ist einfach wunderschön! Ich liebe die Farben und das Motiv, auch die Schrift ist passend dazu. Allerdings verstehe ich es nicht ganz, da es ja eher um das Element Luft geht...

Sprecherin: ...

Cover: Das Cover ist einfach wunderschön! Ich liebe die Farben und das Motiv, auch die Schrift ist passend dazu. Allerdings verstehe ich es nicht ganz, da es ja eher um das Element Luft geht...

Sprecherin: Rebecca Veil liest sehr gut. Ich finde immer die Sprecher am besten, die so lesen, dass sie mir nicht groß auffallen, so dass ich mich komplett auf die Geschichte konzentrieren kann. Das war hier der Fall. Also sie hat authentisch gelesen und ich habe ihr gerne zugehört.

Charaktere: Rhya ist mir grundsätzlich sympathisch, aber ich habe mich nicht immer in sie hineinversetzt, sondern sie eher einfach gerne von außen begleitet. Ihr "düsterer Retter" ist natürlich etwas undurchschaubar, was er ja auch sein soll, aber grundsätzlich auch sympathisch. Besonders gerne mochte ich hier aber seine Männer und Rhyas gefundene Freundin.

Inhalt: Die Idee der Geschichte finde ich interessant und habe es hier gerne verfolgt, obwohl es in diesem Teil gefühlt eher noch alles aufgebaut wurde. Teilweise kam es mir etwas übertrieben vor mit den Aussagen oder Handlungen, also etwas überdramatisch. Gefühlt ging es auch dann weniger um die Grundidee der Geschichte als das Zwischenmenschliche, das hier ausführlich behandelt wurde. Somit sind eben auch etliche Fragen und Handlungsstränge offen, die natürlich neugierig auf den nächsten Teil machen. Was ist mit der Erde und was ist mit der Prophezeiung?
Ich bin gespannt auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 07.05.2025

Ich fand die "andere[n] Erzählungen" darin interessanter und habe "Verbrecher" eher distanziert gelesen.

Der Verbrecher aus verlorener Ehre und andere Erzählungen. Textausgabe mit Anmerkungen/Worterklärungen und Nachwort
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Der Verbrecher aus verlorener Ehre: Der Protagonist war mir hier nicht sonderlich sympathisch. Hier wird aus Sicht eines Täters geschrieben. Das war zwar interessant, aber ich habe das doch recht distanziert ...

Der Verbrecher aus verlorener Ehre: Der Protagonist war mir hier nicht sonderlich sympathisch. Hier wird aus Sicht eines Täters geschrieben. Das war zwar interessant, aber ich habe das doch recht distanziert gelesen und konnte mich trotz der Beschreibungen der Gefühle etc. hier dennoch nicht in ihn hineinversetzen, um ihn zu verstehen. Dies war aber wohl das Ziel Schillers bei dieser Geschichte.
Interessant fand ich hier v.a. das Nachwort zu dieser Geschichte.
Eine großmütige Handlung: Eine grundsätzlich bekannte Handlung der Geschichte, aber interessant umgesetzt und daher habe ich diese gerne verfolgt. Sie war interessant, kurzweilig, spannend und unvorhersehbar (für mich).
Der Spaziergang unter den Linden: Diese Geschichte war für mich mit einmaligem Lesen nicht erledigt. Da sie eine philosophische Diskussion betrifft, musste ich es konzentriert lesen, um hier alles mitzunehmen/zu verstehen.
Spiel des Schicksals: Dies ist auch eine grundsätzlich bekannte Geschichte. Erinnert hat es mich teilweise an den "Graf von Monte Christo", nur dass es dann anders weitergeht. Die Geschichte selbst war interessant, aber ich fand sie dann doch auch sehr ernüchternd.
Herzog von Alba bei einem Frühstück auf dem Schlosse zu Rudolstadt. Im Jahr 1547: Gräfin Catharina ist eine mir sehr sympathische Frau. Sie ist stark, weitsichtig und klug. Diese kurze Geschichte habe ich gerne gelesen und hätte hier gerne noch mehr über sie (im Nachwort) erfahren.

Insgesamt sind alle Geschichten recht zügig gelesen. Dadurch dass es mehrere sind, gibt es natürlich Abwechslung und wirkt kurzweiliger. Ich fand sie alle interessant und kann das Buch nur weiterempfehlen, wenn man sich grundsätzlich für Verbrechen und Psychologie interessiert.

Veröffentlicht am 06.05.2025

Interessant, dramatisch, überraschend.

Emilia Galotti
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Cover: Das Cover von der Ausgabe der Hamburger Lesehefte passt mit Abbildung des Mannes und Emilia zum Inhalt. Ganz weiß ich aber nicht, ob das der Prinz als Entführer sein soll, da er lächelt, oder nicht ...

Cover: Das Cover von der Ausgabe der Hamburger Lesehefte passt mit Abbildung des Mannes und Emilia zum Inhalt. Ganz weiß ich aber nicht, ob das der Prinz als Entführer sein soll, da er lächelt, oder nicht doch ihr Vater, da er etwas beleibter wirkt. Generell finde ich aber bei Klassikern die Cover unwichtiger, da hier die Autoren oder Titel mich hauptsächlich reizen.

Inhalt: Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Lessing lässt hier die erste Begegnung zwischen Emilia und dem Prinzen aus, so dass es weiter in der Handlung beginnt. Marinelli macht wohl alles für den Prinzen und überschreitet damit auch (moralische und juristische) Grenzen. Ich habe mich gefragt, was er davon hat. Hier ist alles voll von Intrigen und Lügen und Überschreitungen. Für mich wirkt insgesamt alles sehr dramatisch und damit etwas überspitzt, was es natürlich auch interessanter macht. Aber gerade der Prinz wirkt mir hier sehr übertrieben. Überraschend fand ich es insofern, als dass mir auch der Mord am Ende etwas übertrieben vorkam und mir nicht als einzige Lösung im Kopf war. Lessings "Lebensübersicht" am Ende fand ich sehr interessant und auch den Teil über die "Stoffgeschichte". Anscheinend wollte Lessing die Vorgänge in Emilias Seele darstellen, allerdings finde ich nicht, dass das besonders detailliert rüberkam und auch andere Charaktere lernt man nun nicht richtig kennen, allerdings ist das Drama ja auch recht kurz. Insgesamt empfand ich es als kurzweilige, interessant, unterhaltsame und überraschende Geschichte.

Veröffentlicht am 05.05.2025

Das Buch ist einfach toll - Lesehighlight!

Die geheime Sehnsucht der Bücher
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Cover: Das Cover finde ich von den Farben her irgendwie erst einmal nicht direkt ansprechend. Es hat einen Wiedererkennungseffekt durch die gleiche Art der Gestaltung des ersten Teils. Hier hat mich eher ...

Cover: Das Cover finde ich von den Farben her irgendwie erst einmal nicht direkt ansprechend. Es hat einen Wiedererkennungseffekt durch die gleiche Art der Gestaltung des ersten Teils. Hier hat mich eher der Titel und v.a. auch die Autorin auf das Buch aufmerksam gemacht, da ich Bücher über Bücher sehr gerne lese und schon Bücher von Nina George gelesen habe.

Charaktere: Die Charaktere sind hier sehr unterschiedlich dargestellt. man lernt sie gefühlt sehr gut kennen mit ihren Eigenheiten. Teilweise wirkt es jedoch fast etwas überspitzt, was mich allerdings nicht gestört hat. Gerade Francoises Mutter fand ich hier sehr interessant und wollte gerne mehr über sie erfahren.

Inhalt: Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen, ohne zuvor den ersten Teil gelesen zu haben. Die Idee der grundsätzlichen Geschichte mit der Buchapotheke finde ich sehr interessant und fände es spannend, was ich für Bücher empfohlen bekommen würde bzw. hätte ich auch Lust daran, anderen Leuten passende Bücher zu empfehlen. Gerne hätte ich mehr erfahren über die Rubriken und deren Bücher. Hier wäre ein Verzeichnis am Ende als Ergänzung zur Geschichte schön und interessant gewesen. Francoise, Pauline und Perdu habe ich hier gerne begleitet. Viele tiefe Themen wie Liebe, Eltern, Identität und das Leben überhaupt werden hier aufgegriffen und behandelt, wodurch die Geschichte eben ganz schön Tiefgang hat. Die Sprache hat mir hier sehr gut gefallen. Ich habe tatsächlich nach über 100 Seiten noch einmal von vorne angefangen, da ich mir dann Buchverweise und Zitate markiert habe, da es einfach so viele tolle Aussagen (zu Büchern) hat.
Das Buch kann ich allen Fans von Büchern über Literatur empfehlen. Für mich ist das ein Jahreshighlight und ich werde nun auf alle Fälle noch den ersten Teil lesen.

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