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Veröffentlicht am 04.03.2018

Jung, blond, tot

Jung, blond, tot
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In Frankfurt am Main treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Die Opfer sind alle jung und blond. Zudem drapiert ihr Mörder die Mädchen und verstümmelt diese zusätzlich. Es ist der erste Fall von Kommissarin ...

In Frankfurt am Main treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Die Opfer sind alle jung und blond. Zudem drapiert ihr Mörder die Mädchen und verstümmelt diese zusätzlich. Es ist der erste Fall von Kommissarin Julia Durant. Gemeinsam mit ihren Kollegen verfolgt sie jede Spur, doch leicht wird es nicht.

Andreas Franz hat die Charaktere gut ausgearbeitet. Julia Durant ist eine Kommissarin, die erst lernen muss, dass man nicht bei jeder Person mit Recht und Gesetz weiterkommt. Es gibt immer Menschen, die einen kennen und schützend die Hand über sie halten.

Beim Lesen nervt jedoch, dass fast jede Figur scheinbar ein Kettenraucher ist und gerne einen über den Durst trinkt. Alkoholfreie Getränke haben Seltenheit, hier geht es eher hochprozentig zu. Davon abgesehen ist die Geschichte gut durchdacht und hat einige Wendungen zu bieten. Es bleiben keine offenen Fragen, und der Fall ist abgeschlossen.

Diese Geschichte braucht etwas, bis Spannung aufkommt. Unter „Harte Action und nervenzerfetzender Spannung“, wie es auf der Rückseite steht, verstehe ich etwas anderes. Es ist der erste Teil aus der Reihe um Julia Durant. Da die Figur noch Potential hat, dürfte die Geschichte steigerungsfähig sein.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 04.03.2018

Finn-Luca, komm bei Fuß!

Finn-Luca, komm bei Fuß!
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Hund Dandy lebt mit seiner Familie in einer typisch deutschen Neubausiedlung. Neben dem Jack-Russel-Terrier gehören die Mutter Solveig, der Vater Gunnar und der elfjährige Finn-Luca. Seine Eltern glauben, ...

Hund Dandy lebt mit seiner Familie in einer typisch deutschen Neubausiedlung. Neben dem Jack-Russel-Terrier gehören die Mutter Solveig, der Vater Gunnar und der elfjährige Finn-Luca. Seine Eltern glauben, ihm mit Kursen und Workshops zu einem perfekten Kind zu erziehen. Dandy stellt sich die Frage, ob es in allen Familien so zugeht. Zusammen mit Finn-Luca macht er sich daher auf den Weg, dieser Frage nachzugehen.

Es bereitet viel Freude, Finn-Luca und Dandy zu begleiten. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht des Hundes, was zu der ein oder anderen witzigen Situation führt. Es war eine gute Entscheidung des Autors, den Hund berichten zu lassen.

Die beiden erleben unterwegs die unterschiedlichsten Arten von Eltern. Die beschriebenen Situationen sind lebensnah und dürften manchem Leser bekannt vorkommen. Wer sich die Zeit nimmt, Eltern und Kinder zu beobachten, wird diesen auch in der realen Welt begegnen. Egal ob im Bällebad oder auf dem Spielplatz, man wird Szenen aus diesem Buch wiedererkennen.

Die Geschichte ist humorvoll erzählt und leider viel zu schnell vorbei. Als Leser kann man über jeden einzelnen Elterntyp lächeln, ohne dass diese Eltern lächerlich gemacht werden. Auch die Paraellen zwischen Kinder- und Hundeerziehung sind gut dargestellt. Ein aufmerksamer Leser wird das schnell merken. Nicht immer ist dies jedoch direkt ersichtlich, manchmal zeigt sich diese Ähnlichkeit ein paar Seiten später.

Wie schon bei den Romanen um „Schantall“ hat sich der Autor intensiv mit den Figuren und ihren Eigenheiten beschäftigt. Wer Schantall kennt, wird Finn-Luca mögen und umgekehrt. Wer beide nicht kennt, dem empfehle ich, dies nachzuholen. Doch Vorsicht, es besteht immer die Möglichkeit, sich selbst oder Bekannte in der ein oder anderen Szene wiederzuerkennen.

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Veröffentlicht am 04.03.2018

Todesengel

Todesengel
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Ein alter Mann wird von zwei Jugendlichen zusammengeschlagen. Er überlebt, aber seine beiden Angreifer sind tot – erschossen. Als die Polizei Herrn Sassbeck verhört, behauptet er, einen Engel gesehen zu ...

Ein alter Mann wird von zwei Jugendlichen zusammengeschlagen. Er überlebt, aber seine beiden Angreifer sind tot – erschossen. Als die Polizei Herrn Sassbeck verhört, behauptet er, einen Engel gesehen zu haben. Doch die Polizei glaubt ihm nicht. Liegt hier ein Fall von Notwehr vor, oder war es Selbstjustiz? Ein Journalist kann beweisen, dass Sassbeck die Wahrheit sagt. Wer ist der Unbekannte, der Menschen in Not hilft, wenn auch mit tödlichem Ausgang für die Täter?

Diese Geschichte wirkt nach dem Lesen noch lange nach. Das Thema Gewalt mit Tätern und Opfern ist sehr gut ausgearbeitet. Viele Emotionen kommen beim Lesen auf. Alle Figuren und Geschehnisse werden ausgezeichnet dargestellt.

Viele Gedanken, die man sich macht, wenn man von solchen Verbrechen hört, sind auch in diesem Buch zu finden. Oft erkennt man sich selbst, egal ob man mit den Gedanken beim Opfer oder Täter ist. Der Autor schafft es, über dieses schwierige Thema ohne erhobenen Zeigefinger zu schreiben oder eine der beiden Gruppen zu bevorzugen. Es bleibt alleine dem Leser überlassen, wie er mit den Geschehnissen umgeht.

Auch die Seite der Polizei wird gut dargestellt, denn sie ist oft machtlos. Als Leser nimmt man wahr, dass die Polizei solche Täter nicht abschreckt. Denn, selbst wenn ein Jugendlicher wegen seiner Taten vor Gericht landet, die Täter kommen mit geringen Strafen davon und begehen schon bald neue Straftaten. Auch zu diesem Thema ist eine interessante Stelle im Buch zu finden.

„Todesengel“ zeigt auf, was in unserer heutigen Gesellschaft falsch läuft und welche Konsequenzen dies für uns alle hat. Dieses Buch sorgt dafür, dass ein oder Leser etwas fassungslos zurückbleibt. Im Grunde kann man über manche Dinge nur noch den Kopf schütteln, denn leider geht es auf unseren Straßen genau so zu.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 04.03.2018

Und nie sollst Du vergessen sein

Und nie sollst du vergessen sein
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Hauptkommissarin Emma Hansen verbringt ein paar Urlaubstage in Nöggenschwiel. Dort war sie als Jugendliche bereits in den Ferien gewesen. In diesem Dorf dreht sich alles um Rosen, weshalb es auch das Rosendorf ...

Hauptkommissarin Emma Hansen verbringt ein paar Urlaubstage in Nöggenschwiel. Dort war sie als Jugendliche bereits in den Ferien gewesen. In diesem Dorf dreht sich alles um Rosen, weshalb es auch das Rosendorf genannt wird. Doch mit der Idylle ist es vorbei, als zwei Morde geschehen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, kommt aber nicht richtig voran. Emma beschäftigt sich währenddessen mit dem seltsamen Verschwinden ihrer Ferienfeundin Charlotte. Diese wurde vor 15 Jahren Rosenkönigin und verschwand danach spurlos.

Die Geschichte ist gut durchdacht, und genau an den richtigen Stellen geschehen Wendungen, die alles in einem anderen Licht erscheinen lassen. Die kurzen Einblicke in die Gedankenwelt des Täters verraten dem Leser einiges. Es ist jedoch zu wenig, um herauszufinden, wer der Täter ist, und so bleibt die Frage nach dem Täter lange offen. Es ist spannend, die Polizei und Emma auf der Suche nach der Wahrheit zu begleiten.

Das Buch ist gut geschrieben und liest sich schnell. Kleinere Nebenschauplätze fügen sich gut in die Geschichte ein. Es gibt auch kurze Auftritte einer Katze, die dem Leser immer wieder begegnet. Von den meisten Lesern wird sie wohl kaum wahrgenommen werden, aber ich fand das Auftauchen der Katze passend zu einer Geschichte, die auf dem Land spielt. Vielleicht soll sie auch genau das dem Leser transportieren.

Es ist der erste Roman mit Emma Hansen, obwohl sie im Südschwarzwald nur Urlaub machen wollte und die örtliche Polizei ihre Arbeit macht. Dadurch gab es genug Möglichkeiten, viel über Emma zu erfahren, ohne dadurch die Geschichte um die polizeilichen Ermittlungen durch Rückblicke in die Vergangenheit der Kommissarin zu unterbrechen.

Jörg Böhm ist ein spannender Krimi gelungen, der ohne großes Blutvergießen und grausame Szenen auskommt. Seine genauen Beschreibungen von Figuren und Umgebung erschaffen eine ganz eigene Welt, in die der Leser eintauchen kann. Emma Hansen ist eine sympathische Figur, von der ich gerne noch mehr lesen werde.

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Veröffentlicht am 04.03.2018

Todesurteil

Todesurteil
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Sabine Nemez hat es auf die Akademie des BKA geschafft. Mit ihrem Dozenten, dem Profiler Maarten S. Sneijder, hat sie bereits an einem Fall gearbeitet und kennt seine Eigenheiten. Während des Kurses findet ...

Sabine Nemez hat es auf die Akademie des BKA geschafft. Mit ihrem Dozenten, dem Profiler Maarten S. Sneijder, hat sie bereits an einem Fall gearbeitet und kennt seine Eigenheiten. Während des Kurses findet Nemez einen Zusammenhang zwischen den Fällen, welche Sneijder mit seinen Studenten durchgeht. Eine Spur führt nach Wien. Zeitgleich taucht in Wien die seit einem Jahr vermisste zehnjährige Clara wieder auf. Ihr Entführer hat ihr ein Motiv aus Dantes „Inferno“ auf den Rücken tätowiert. Staatsanwältin Melanie Dietz wird diesem Fall zugeteilt.

Lange Zeit laufen die Ermittlungen von Nemez und Sneijder mit der von Dietz im Buch nebeneinander. Beide Erzählstränge sind für sich alleine schon spannend. Als gegen Ende der Geschichte klar wird, was die Fälle der Akademie und den Wiener Fall verbindet, steigt die Spannung fast bis zum Zerreißen an.

Wendungen sorgen während des gesamten Romans für immer neue Theorien des Lesers, was die Wahrheit sein könnte. Andreas Gruber sorgt dabei für die eine oder andere Überraschung. Das Buch liest sich gut, und der Schreibstil lässt die Geschehnisse vor dem inneren Auge entstehen.

Der Leser erfährt auch etwas mehr über den privaten Sneijder, was mir diesen merkwürdigen Typen noch sympathischer macht. Ein sehr spezieller Charakter. Er kann Sabine Nemez gut leiden, hat jedoch eine seltsame Art, ihr dies zu zeigen. Die anderen Figuren sind ebenfalls gut durchdacht, und keine kommt zu kurz. Sie sind interessant, und Nemez sowie Dietz brauchen sich hinter Sneijder nicht zu verstecken.

„Todesurteil“ ist der zweite Teil mit Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder. Die Geschichte ist abgeschlossen, aber gerade um den Profiler Sneijder besser zu verstehen, sollten die Bücher in der Reihenfolge gelesen werden.

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