Auf der Suche
Am Ende bleiben die ZedernEine Geschichte des Libanon, und die Geschichte von Samir, dessen Eltern aus dem Libanon nach Deutschland kamen. Samir wird in Deutschland geboren, wächst auf mit den Geschichten seines Vaters. Doch der ...
Eine Geschichte des Libanon, und die Geschichte von Samir, dessen Eltern aus dem Libanon nach Deutschland kamen. Samir wird in Deutschland geboren, wächst auf mit den Geschichten seines Vaters. Doch der Vater verändert sich plötzlich und ist dann ohne ein Wort verschwunden.
Samir kann und will es nicht wahr haben, nicht begreifen. Er ist besessen von seinem Vater.
Es wird Samirs Geschichte erzählt, seine Suche nach dem Vater, von Freundschaft. Es wird in Rückblenden zu Samirs Kindheit erzählt, eingebettet in die Geschichte des Libanons, wo Nachbarn unterschiedlicher Religionen plötzlich zu Feinden werden.
Es ist eine unheimliche umfassende, tief gehende Geschichte, in der sich auch nach und nach die Vergangenheit von Samirs Vater offenbart. Dieser ist genauso zerrissen wie das Land. Und ich kann ihn noch nicht mal verurteilen, dass er seine Familie in Deutschland verlassen hat.
Hier kann man durchaus sagen, dass zwei Geschichten aufeinander treffen. In einer sehr schönen Sprache wird dem Leser der Libanon näher gebracht, die Vergangenheit und die Zukunft, in der das Land hoffentlich nicht mehr so zerrissen sein wird. Und Samirs Geschichte, der durch den Verlust seines Vaters wirkt wie auf einer Warteposition. Findet er durch das Land seiner Eltern zu sich selbst und kann die Vergangenheit hinter sich lassen?
Ich kann diesen Roman irgendwie schlecht in Worte fassen, hier passiert so viel, ist so ansprechend geschrieben, und hinterlässt mich als Leser mit einer Fülle von Eindrücken. Nicht nur Samir und sein Vater und dessen Geschichten, sondern auch der Libanon halten einen in ihrem Bann.
Und hoffentlich bleiben die Zedern tatsächlich immer dort wo sie sind, als eine Art Wächter des Landes.