Die Waringhams sind zurück <3 <3 <3
TeufelskroneIn dem Buch „Teufelskrone“ von Rebecca Gablé geht es um die Geschichte der Familie Waringham während des 12. und 13. Jahrhunderts zur Zeit der Herrschaft der Plantagenêts in England. Hauptfigur ist hierbei ...
In dem Buch „Teufelskrone“ von Rebecca Gablé geht es um die Geschichte der Familie Waringham während des 12. und 13. Jahrhunderts zur Zeit der Herrschaft der Plantagenêts in England. Hauptfigur ist hierbei Yvain of Waringham, den der Leser ab seinem Teenager-Alter begleiten darf. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt und deckt den Zeitraum von 1192 bis 1216 ab.
Bereits der erste Teil startet mit rasanter Geschwindigkeit und beginnt mit der Gefangennahme Richard Löwenherz‘ und beschäftigt sich mit den Ereignissen in England während der Abwesenheit des Königs. Der Leser wird unvermittelt in die Geschichte geworfen, was aber überhaupt nicht schlimm ist, da Gablé es versteht, einem schnell und mehr nebenbei zu erklären, wer welche Person ist und in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Während Yvains Bruder Guillaume ein Gefolgsmann König Richards ist, wird Yvain immer vertrauter mit dessen Bruder John, was auch teilweise für Konflikte zwischen den Brüdern sorgt. Ein weiterer mit sich selbst ausgetragener Konflikt Yvains ist die heimliche Liebe zu Amabel, der Verlobten seines Bruders.
Der zweite Teil beschäftigt sich dann mit der Regentschaft Richard Löwenherz‘ und, wie die Ereignisse sich nach seinem Tode zuspitzen. Yvain wird immer mehr in den Strudel aus Intrigen, Machtgier und der Frage, wem man vertrauen sollte und, wem man die Treue halten soll, gezogen.
Der dritte Teil beschäftigt sich schließlich mit den letzten Regierungsjahren von Richards Nachfolger und seiner Politik. Daneben kommt es in diesem Teil noch zu allen möglichen unerwarteten Wendungen, die Gablé im Laufe des Buches aufgebaut hat.
Der Schreibstil der Autorin lässig sich flüssig lesen und die Sprache ist leicht verständlich. Es gelingt ihr zudem, die englische Geschichte auch für historisch unerfahrene Leser so darzustellen, dass es nicht beim Verfolgen der Ereignisse im Buch stört. Des Weiteren hat sie es geschafft, die Charaktere sehr vielschichtig zu gestalten. Manche findet man eindeutig sympathisch bzw. unsympathisch, es gibt aber auch viele, bei denen man im Laufe der Geschichte nette oder auch nicht so tolle Eigenschaften feststellt. Außerdem ist es Gablé total gut gelungen, komplexe Charaktere, wie bspw. John Plantagenêt, so darzustellen, dass man verstehen kann, dass er ein gewisses Charisma gehabt haben muss, aber auch eine unglaubliche Grausamkeit mit sich getragen hat. Ein weiterer positiver Punkt ist, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat über die Ereignisse, die in ihrer Geschichte vorkommen. Die Gegebenheiten, die sich historich nicht mehr einwandfrei rekonstruieren lassen, hat sie mit ihrer eigenen Fantasie gefüllt, allerdings auch so plausibel erklärt, dass man echt denken kann, dass es sich so abgespielt hat.
Fazit: Gablé ist es einmal mehr gelungen, einen super aufregenden, mitreißenden aber auch humorvollen Roman über die Familie Waringham zu schreiben. Es war von Anfang bis Ende total spannend, sodass man Mühe hatte, das Werk wieder aus der Hand zu legen. Hoffentlich wird es noch weitere Bände über die Familie geben.