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Veröffentlicht am 28.12.2019

Eine nette und solide Sci-Fi-Jugendgeschichte für zwischendurch

Echo Boy
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Meinung:
Also, als erstes angesprochen hat mich ja dieses tolle Cover. Irgendwie verträumt und es hat einfach meine Blicke auf sich gezogen. Auch die Kurzbeschreibung fand ich ganz ansprechend und ich ...

Meinung:
Also, als erstes angesprochen hat mich ja dieses tolle Cover. Irgendwie verträumt und es hat einfach meine Blicke auf sich gezogen. Auch die Kurzbeschreibung fand ich ganz ansprechend und ich wollte schon länger mal ein Buch von Matt Haig lesen.

Der Autor startet seine Geschichte recht ruhig und bietet erstmal Zeit seine futuristische Welt kennenzulernen. Er stellt seine technischen Errungenschaften und typische Lebensgewohnheiten im Alltag vor. Diese Beschreibung wie z. B. vom Reisen auf die andere Seite der Welt innerhalb weniger Minuten, vom größtenteils virtuellem Leben oder eben hochtechnisiert Robotern die niedrige Arbeiten erledigen fand ich recht gelungen, ansprechend und glaubhaft, auch wenn ich das meiste so schon irgendwo mal gelesen oder gesehen habe. Das macht aber nichts, denn auch so kann man sich gut in die Welt hineinversetzen und es gibt auch ein paar kleine Highlights.

Auch das Grundthema ist natürlich kein Neues. Die Entwicklung künstlicher Intelligenz und die Frage danach, ob und ab wann Maschinen menschlich werden können wurde schon oft in Literatur und Film aufgegriffen und auch hier wieder solide bearbeitet.

Ich schreibe hier bewusst solide, da es das war. Ganz ok, aber irgendwie hat mir das gewisse Extra meistens doch gefehlt. Sowohl bei der Handlung, die extrem geradlinig und meistens vorhersehbar ist, als auch bei den Figuren, die irgendwie manchmal ein bisschen hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben.

Auch die Liebesgeschichte war ok, aber mehr auch nicht. Ich fand sie nicht komplett unglaubwürdig, aber dass ich schmachtend mit ihnen mitgelitten hätte, war definitiv auch nicht der Fall.

Der Schreibstil an sich ist recht einfach und flüssig. Die Sätze sind zumeist relativ kurz, die Beschreibungen aber doch recht ausführlich, sodass man sich alles gut vorstellen kann und selbst in der beschriebenen Welt wandelt. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Audrey und Daniel, wobei Audreys Perspektive den größeren Anteil einnimmt. Diese verschiedenen Perspektiven haben mir gut gefallen, da man so auch einen guten Einblick bekommt, wie es Daniel nach seiner Erschaffung erging und wie er so wurde, wie er ist.

Das Ende ist zwar recht actionreich, aber irgendwie hat es mich nicht ganz zufriedengestellt. Es gibt die wichtigsten Antworten und es hat ein Abschluss, aber trotzdem blieben für mich noch Fragen offen, da die Geschichte irgendwie etwas unfertig wirkt. Und soweit ich weiß ist keine Fortsetzung geplant.

Fazit:
Eine nette und solide Sci-Fi-Jugendgeschichte für zwischendurch. Die beschriebene Welt, die Figuren und die Handlung sind ok und recht unterhaltsam, jedoch wäre überall auch noch etwas Luft nach oben gewesen. Vor allem in den Emotionen und den Wendungen. Auch das Ende hat mich jetzt nicht ganz zufriedengestellt, es wirkt ein bisschen unfertig, weshalb ich schlussendlich durchschnittliche 3 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Gute 3,5 Sterne für einen recht soliden Abschlussband

Endgame
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Meinung:
Nachdem die ersten Rezensionen etwas kritisch ausgefallen sind, hatte ich nicht mehr ganz so große Erwartungen an diesen Abschlussband, aber ich war trotzdem gespannt, wie alles enden würde.

Der ...

Meinung:
Nachdem die ersten Rezensionen etwas kritisch ausgefallen sind, hatte ich nicht mehr ganz so große Erwartungen an diesen Abschlussband, aber ich war trotzdem gespannt, wie alles enden würde.

Der Einstieg ist mir erstaunlicherweise recht leicht gefallen. Dabei ist die Grundgeschichte immer noch extrem komplett und es gibt auch dieses Mal keine Rückblenden und auch nur wenig sonstige Erinnerungsstützen. Aber irgendwie konnte ich mich trotzdem schnell wieder an das Wichtigste erinnern und die Figuren zuordnen.

Das liegt zum Großteil daran, dass sich die Anzahl der Spieler ziemlich reduziert hat. Es sind nun weniger Spieler und da sich ihre Wege auch oft kreuzen, sind die einzelnen Kapitel und die Handlungen sehr gut auseinanderzuhalten und zuzuordnen. Es kommt nun die interessante Sicht von Kepler22b hinzu, durch die nochmal ein paar Fragen zu den Hintergründen beantwortet werden.

Nachdem es in Teil 2 ein bisschen lange gedauert hat, bis wieder was Wichtiges passiert ist, kommt der Autor hier gleich zur Sache. Der Plot ist wieder ziemlich actionreich, spannend, wendungsreich und manchmal brutal. Die Handlung entwickelt sich für meinen Geschmack doch gut und realistisch weiter und auch die oft bemängelte, unerwartete Hilfe für die Spieler fand ich jetzt nicht so unglaubwürdig und auch nicht störend.

Eher hatte ich dieses Mal wieder ein paar Probleme mit dem Schreibstil. Er ist wie bereits bekannt eher strikt, durch kurze Sätze und Aufzählungen geprägt und ungewöhnlich. Jedoch fand ich ihn dieses Mal wieder zu kühl und zu distanziert. Das wurde im 2. Teil ein bisschen besser gelöst, aber hier ist es mir wieder ziemlich schwer gefallen irgendwelche Emotionen wirklich zu spüren oder Bindungen zu vertiefen.

Auch wenn die Beziehungen etwas gefehlt haben, haben sich die meisten Charaktere doch weiterentwickelt. Sie müssen lernen zu verzeihen, zu vertrauen und andere Wege einzuschlagen.

Das Ende kam dann durchaus ein bisschen abrupt und es bleiben auch ein paar kleinere Fragen offen, auf die ich gerne noch ein paar Antworten gehabt hätte, aber im Großen und Ganzen hat das schon so gepasst und ich kann gut mit dem Abschluss leben.

Am Schluss vielleicht noch ein paar Worte zum Krypto-Rätsel. Auch dieses Mal gibt es wieder einige Hinweise, Bilder und Koordinaten für einen Gewinn, jedoch bleibt die ganze Sache ziemlich abstrakt und verwirrend. Ich hab wirklich nicht die geringste Idee wo man da ansetzen könnte, weshalb es eher ein nettes Topping bleibt, mehr aber auch nicht.

Fazit:
Ein recht solider Abschlussband einer eher ungewöhnlichen Reihe. Auch wenn ich mit den Entwicklungen im Großen und Ganzen zufrieden bin, bin ich der Meinung, dass man aus der tollen Gesamtidee noch ein bisschen mehr hätte machen können. Der Schreibstil war mir dieses Mal wieder ein bisschen zu distanziert und ich hätte gern noch ein paar Antworten mehr gehabt, aber es ist auch so ok. Am Ende vergebe ich wieder gute 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Eine tolle Fortsetzung einer höchst interessanten, spannenden und originellen Reihe.

Hourglass Wars - Jahr der Schatten (Band 2)
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Meinung:
Der erste Teil dieser Reihe hatte mich ja mit der Grundidee, der hochkomplexen Welt und den besonderen Charakteren beeindruckt und gut unterhalten. Deshalb hab ich mich schon auf die Fortsetzung ...

Meinung:
Der erste Teil dieser Reihe hatte mich ja mit der Grundidee, der hochkomplexen Welt und den besonderen Charakteren beeindruckt und gut unterhalten. Deshalb hab ich mich schon auf die Fortsetzung gefreut, obwohl ich auch etwas Sorge hatte, dass ich die vielen Namen und Handlungen nach über einem Jahr Wartezeit nicht mehr so ganz auf die Reihe bringen würde.

Jedoch hat sich diese Sorge erstaunlicher Weise, trotz kaum vorhandener Erinnerungsstützen, als unbegründet erwiesen. Sofort habe ich wieder in die komplexe Geschichte gefunden, konnte nach kurzem Überlegen die vielen unterschiedlichen und speziellen Charaktere zuordnen und mich an die wichtigsten Ereignisse aus Teil 1 erinnern.

Erneut wird die Handlung aus vielen verschiedenen Sichten erzählt. Diese wechseln sich kapitelweise ab und man erhält einen guten Überblick über alle Ereignisse dieser Welt. Dabei ist die Geschichte erneut und trotz der ausgefallenen Namen und Bezeichnungen flüssig lesbar und der Schreibstil ziemlich eingängig und eindrucksvoll. Die Autorin erschafft auch dieses Mal wieder eine dauerhaft fesselnde, mystisch und grausam angehauchte Stimmung mit gezielt platzierten Emotionen und teilweise beeindruckenden oder humorvollen Dialogen.

Die Handlung schreitet in dieser Fortsetzung kontinuierlich voran, es verbinden sich auch jetzt wieder verschiedene Handlungsstränge, es kommen neue, interessante Perspektiven hinzu, und die Handlung ist im Großteil komplett unvorhersehbar und überraschend, da man relativ wenig Ahnung hat, in welche Richtung das alles noch gehen wird.

Die bereits bekannten Charaktere sind immer noch sehr eigen und teilweise auch grausam, aber doch wussten sie mich wieder zu fesseln. Sie haben einfach alle etwas Besonderes, interessante Charakterzusammensetzungen und machen auch beachtliche Entwicklungen durch. Außerdem gibt es einige neue faszinierende Figuren, die noch mehr Dynamik in den Plot bringen.

Ein bisschen schade fand ich, dass es zur Grundidee immer noch wenig handfeste Details, sondern nur ein paar verstreute Hinweise gab, die es aber in sich hatten und weitere spannende Fragen aufgeworfen haben. Jedoch hoffe ich da wirklich auf den Abschlussband, auf den ich schon sehr gespannt bin.

Fazit:
Eine tolle Fortsetzung einer höchst interessanten, spannenden und originellen Reihe. Bis auf die Tatsache, dass die Grundidee noch ein bisschen im Dunkeln bleibt hatte ich nichts auszusetzen und einige spannende Lesestunden. Deshalb vergebe ich die vollen 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle die Teil 1 kennen, denn das Vorwissen ist für diesen Band zwingend nötig.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Ein Auftakt mit ein paar Schwächen, aber auch guten Ideen und einem überzeugenden Ende

Young Elites 1. Die Gemeinschaft der Dolche
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Meinung:
Nachdem mir ja die Legend-Reihe der Autorin sehr gut gefallen hatte und mich sowohl das Cover als auch die Kurzbeschreibung sofort angesprochen haben, war ich sehr gespannt, auf Marie Lu's neue ...

Meinung:
Nachdem mir ja die Legend-Reihe der Autorin sehr gut gefallen hatte und mich sowohl das Cover als auch die Kurzbeschreibung sofort angesprochen haben, war ich sehr gespannt, auf Marie Lu's neue Reihe.

Und der Start ist der Autorin auch sehr gut geglückt. Durch den Beginn in der Todeszelle spürt man sofort die Brisanz der Geschichte und die Rückblenden bringen den Leser mitten in die Welt von Adelina.

Und Adelina ist keine typische Protagonistin. Anzeichen dafür gibt es schon von Beginn an, aber je weiter die Handlung voranschreitet, desto deutlicher wird diese Tatsache. Sie hat einige Schwächen und trägt viel Dunkelheit in sich bzw. hat sie sogar die Besonderheit, dass sich ihre Kräfte von Angst und Wut nähren. Sowas hatte ich noch nicht und auch, wenn ich mir ihre Besessenheit von der Dunkelheit manchmal noch ein bisschen stärker beschrieben gewünscht hätte, ist ihre Entwicklung auch so etwas Neues und Unverbrauchtes, ziemlich eindrucksvoll und glaubwürdig.

Die anderen Figuren sind alle etwas schwer zuzuordnen. Ich wusste lange nicht, was ich von den einzelnen Charakteren halten soll und wenn ich mir eine Meinung gebildet hatte, wurde sie auch schon mal über den Haufen geworfen. Im Großteil fand ich diese Vorgehensweise gut, nur manchmal hätte mir ein bisschen mehr Bezug zu den Figuren gewünscht. Vor allem Enzo, der Anführer der Dolche, ist mir doch ziemlich fern geblieben, weshalb ich auch die sich entwickelnde Liebesgeschichte nicht wirklich nachfühlen konnte.

Nach dem gut gewählten Start flaut die Geschichte im Mittelteil leider ein bisschen ab. Dabei passiert schon noch etwas und man begleitet Adelina dabei, wie sie ihre Kräfte und die anderen Mitglieder der Dolche kennenlernt, aber trotzdem hätte den mittleren 200 Seiten ein bisschen mehr handfeste Spannung nicht geschadet. Auch gab es hier ein paar zu einfache Entwicklungen, aus denen man hätte mehr machen können.

Jedoch muss ich diese Kritik gleich wieder entschärfen, da mich das Ende wirklich extrem überraschen und den etwas schwächeren Mittelteil wieder rausreißen konnte. Da gabs dann wirklich all die Spannung, die unerwarteten Wendungen, Überraschungen und Schockmomente die ich mir vorher schon gewünscht hätte. Im Epilog gibt die Autorin auch gleich einen Einblick wie es weitergehen könnte und ich bin auf jeden Fall auf die Fortsetzung gespannt.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich dann aber doch noch, denn ich fand es etwas schade, dass die Welt ein bisschen wenig beschrieben wird. Es gibt kaum Erklärungen und Erläuterungen zu den Umständen und Gegebenheiten und da wäre noch etwas Luft nach oben vorhanden.

Fazit:
Durch den etwas schwächeren Mittelteil, die manchmal etwas fernbleibenden Figuren und die etwas zu wenig beschriebene Welt, ist dieser Auftaktband nicht perfekt. Jedoch konnte mich die Grundidee, die Entwicklung der Protagonistin und vor allem das Ende mit den vielen überraschenden Wendungen und Schockmomenten sehr gut unterhalten. Deshalb habe ich das Buch mit einem positiven Gefühl geschlossen, vergebe knappe 4 Sterne und freue mich schon auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Eine emotionale und, trotz des großen Zufalls, authentische Geschichte.

Der Klang deines Lächelns
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Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Es gibt nicht oft solche Zufälle, aber manchmal gibt es sie wirklich und ich war gespannt, was die Autorin aus dieser brenzlichen Ausgangssituation ...

Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Es gibt nicht oft solche Zufälle, aber manchmal gibt es sie wirklich und ich war gespannt, was die Autorin aus dieser brenzlichen Ausgangssituation gemacht hat.

Bis ich wirklich in die Geschichte gefunden habe, hat leider etwas gedauert. Das lag vor allem daran, dass ich mich anfangs ziemlich schwer getan habe die beiden Sichten auseinander zu halten. Zwar gibt es zwei unterschiedliche Sprecherinnen, eine für Allys und eine für Charlottes Perspektive, in denen die Handlung abwechselnd erzählt wird, aber um sie auseinanderzuhalten und wirklich zuzuordnen hab ich doch eine Weile gebraucht. Da hätte ich es mir doch wie im gedruckten Buch gewünscht, dass vorher immer gesagt wird, wer jetzt gerade dran ist.

Nachdem das Problem aber gelöst war, hat mir das Hörbuch eigentlich gut gefallen. Man bekommt einen guten und detaillierten Einblick in das Leben der beiden Frauen. Sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit. Man erfährt durch ausführliche Rückblenden der beiden was damals genau vorgefallen ist und wie sich alles entwickelt hat. Anfangs sind die Fronten natürlich sehr verhärtet, aber mit der Zeit wird eindrucksvoll deutlich, dass manches nicht immer so einfach ist, wie es auf den ersten Blick erscheint.

Dabei muss ich auch sagen, dass ich nicht alle Entscheidungen der Figuren immer gut fand oder komplett nachvollziehen konnte. So hab ich mich doch über die ein oder andere Entwicklung aufgeregt, aber genau das hat es menschlich und authentisch gemacht. Denn auch wenn die Ausgangslage ein bisschen konstruiert ist, die Lebensgeschichten der Figuren sind es nicht, höchstens ein bisschen vorhersehbar.

Insgesamt wirft die Geschichte im Verlauf eine ganze Palette an Emotionen auf. Es geht um Liebe, aber auch um Freundschaft, Schmerz, Verlust und Verzeihen und vieles mehr. Beim Hören konnte ich mich zumeist gut in die Figuren hineinversetzen und ihre Emotionen nachfühlen. Denn davon abgesehen, dass ich die Sprecherinnen anfangs etwas schwer zuordnen konnte, machen sie einen guten Job. Sie erzählen ihre Parts ziemlich authentisch.

Das Ende hätte noch ein bisschen ausführlicher sein können, aber gut, auch so hat sich alles aufgeklärt und es ist zufriedenstellend.

Fazit:
Eine emotionale und, trotz des großen Zufalls, authentische Geschichte. Auch wenn nicht alles perfekt war, ich anfangs ein paar Probleme hatte und manche Entwicklungen etwas vorhersehbar sind, hat sie mich berührt und unterhalten. Deshalb vergebe ich solide 4 Sterne und eine Empfehlung für alle die gerne emotionale, berührende und traurige Geschichten lesen.