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Veröffentlicht am 06.05.2025

Idee und Schreibstil sind top, die Entwicklung ist etwas durchwachsen...

Die Buchreisenden - Ein Weg aus Tinte und Magie
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Meinung:
Die Idee, in Bücher reisen zu können, ist zwar nicht neu, begeistert mich und wahrscheinlich jeden Leser, immer wieder aufs neue. So auch hier.

Ich mochte den Einstieg in die Geschichte sehr. ...

Meinung:
Die Idee, in Bücher reisen zu können, ist zwar nicht neu, begeistert mich und wahrscheinlich jeden Leser, immer wieder aufs neue. So auch hier.

Ich mochte den Einstieg in die Geschichte sehr. Auch wenn ich mir zu Beginn vielleicht eher eine „normale“ Reise für den Einstieg gewünscht hätte, konnte ich die Magie dahinter auch bei den problematischen Reisen fühlen und habe mich auch von den eher unbekannten Geschichten verzaubert gefühlt.

Adam gehört zu den Libronauten, einer kleinen Gruppe von besonderen Menschen, die in Bücher reisen können und diese Fähigkeit für gut zahlende Kunden anbieten. Man merkt aber schnell, dass Adam irgendwie anders ist, da er die Reisen nicht allein machen darf. Anfangs denkt man, dass die Rollen gut und böse klar verteilt sind, aber das ändert sich schlagartig und es werden immer mehr Fragen aufgeworfen.

Was machen die Liebronauten wirklich? Was hat es mit der Tür auf sich? Welche Geheimnis steckt hinter Adams Herkunft? Usw, usw. usw.

Ein wahres Plus dieses Romans ist der lebendige und atmosphärische Schreibstil. Die kurzen Reisen in die Buchwelten und vor allem die Freude darüber kam bei mir wirklich immer lebensecht an. Es gibt auch ein paar Szenen mit schwarzem Humor und sarkastischen Sprüchen, die mir gut gefallen haben.

Was ich hingegen nicht ganz so klar gezeichnet fand, waren die Figuren, auch wenn ich sie im Grunde schon ok fand. Aber Adam bleibt manchmal etwas schwammig, bzw. fand ich sein Verhalten in manchen Szenen nicht ganz glaubhaft, bzw. einfach zu schnell. Und auch andere Charaktere waren für mich nicht durchgängig komplett greifbar. Vor allem im letzten Drittel, als sich die Handlung überschlägt, ist mir das doch sehr aufgefallen.

An sich muss ich leider sagen, dass ich den Anfang stark, die Handlung dann aber leider immer schwächer fand, da es für mich dann irgendwie nicht mehr so ausgewogen war. Da wir zwischendurch leider nur wenig Antworten erhalten und das leider auch am Ende so bleibt, hängt man ein bisschen in der Luft und kann die starken Beweggründe der Figuren nicht immer ganz nachvollziehen. Außerdem hat die Geschichte von Grund auf ein extrem hohes Tempo, was mir am Ende aber einfach zu viel wurde und auch mit eher unnötiger Gewalt wird nicht gespart.

Ich glaube, es hätte der Geschichte gut getan, wenn sie ein paar ruhigere Phasen mehr gehabt hätte, um Entwicklungen glaubhaft zu erklären und zu untermauern und vor allem auch in diesem Teil schon ein paar kleinere Antworten mehr zu geben. So wirkt manches einfach nicht völlig rund, was ich recht schade fand.

Fazit:
Die Idee und der Anfangsteil haben mir wirklich gut gefallen. Ich mochte die Buchreisen und die erlebbare und echte Freude und Besonderheit dahinter. Auch die Figuren fand ich prinzipiell gut, jedoch im Verlauf nicht ganz gefestigt und klar, auch weil die Geschichte ein hohes Tempo mitbringt und manchmal Entwicklungen etwas zu zügig abgehandelt und ruhige Momente eher etwas auf der Strecke bleiben. Im letzten Drittel überschlägt sich die Handlung dann komplett, leider ohne wirkliche Antworten zu liefern, weshalb man ein bisschen unbefriedigt zurückbleibt. Ich denke, das hätte man etwas besser lösen und trotzdem die Spannung auf Teil zwei erhalten können. Ich würde eher knappe 3,5 Sterne vergeben und hoffe, dass Teil 2 dann alle zufriedenstellenden Antworten liefert und dadurch dann runder wird.

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Veröffentlicht am 04.05.2025

Gute und facettenreiche Ideen, aber die Charaktere haben mich leider lange Zeit genervt...

Lucid Fate – Was, wenn wir nicht sterben?
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Meinung:
Auch der zweite Teil der Reihe hat mit einem großen Showdown geendet und Teil drei steigt relativ nahtlos, genau da ein. Während Erik für seine Schutzzonen wirbt, haben Selena und Ria ihre Familien ...

Meinung:
Auch der zweite Teil der Reihe hat mit einem großen Showdown geendet und Teil drei steigt relativ nahtlos, genau da ein. Während Erik für seine Schutzzonen wirbt, haben Selena und Ria ihre Familien in Sicherheit gebracht und sind untergetaucht.

Sie müssen sich erstmal neu sortieren und sind sich über das beste Vorgehen nicht einig. Während Selena gerne Erik überrumpeln und dafür auch ihr aller Leben opfern möchte, fällt es Ria deutlich schwerer einen Märtyrertod zu sterben, bzw. sich damit zu arrangieren, ohne andere Optionen in Betracht gezogen zu haben. An sich fand ich beide Seiten und auch die Unsicherheiten dahinter erstmal nachvollziehbar, aber leider auch total unsympathisch und nervig dargestellt. So hat Selena null Verständnis dafür, dass Ria nicht so entschlossen ist, wie sie und zeigt dabei auch wenig Empathie und auch umgedreht ist es schwierig. Und auch Yunus fand ich manchmal eher hinderlich, als eine wirkliche Stütze...

Die Figuren kommen erst ins Tun, als Erik ihre Liebsten entführen lässt. Da werden sie aktiv und zwar auch ziemlich kopflos. Ich konnte es zwar prinzipiell nachvollziehen und der Handlung hat es gut getan, da wir dadurch sowohl die Schutzzone, als auch die Strafzone erleben können, aber auch hier hat mich das unüberlegte, nur von Gefühlen gesteuerte Verhalten doch auch etwas die Augen verdrehen lassen. Aber das geht mir ja oft so, dass ich nicht glücklich damit bin, wenn für geliebte Personen plötzlich alles über den Haufen geworfen wird...

Wie gesagt, fand ich aber die Szenen in den unterschiedlichen Zonen total interessant und wieder mit vielen facettenreichen Ideen und viel Spannung versehen, da sich der weitere Handlungsverlauf immer nur schwer erahnen lies und mich einige der Wendungen wirklich überrascht haben.

Gut gefallen hat mir auch, dass sich die Charaktere wirklich weiterentwickeln. Ich fand sie mit der Zeit auch wieder sympathischer, auch wenn sie wohl nie meine Lieblingscharaktere werden. Und auch die Tatsache, dass alte Feinde zu Verbündeten werden, hat mir gut gefallen. Genauso, wie die aufgeworfenen Fragen zu den Themen Emotionskontrolle, Verzeihen, Tod usw., die zum Nachdenken anregen.

Der Showdown ist erneut sehr spannungsgeladen und rasant und teilweise auch wieder etwas abgedreht, aber durchaus zur bisherigen Reihe passend. Richtig gut hat mir eigentlich der Epilog gefallen, der eine Szene 65 Jahre später erzählt. Diese zeigt kurz und knapp, wie es weiterging und rundet die Sache eigentlich schön ab. Jedoch nur eigentlich, da hier auch nochmal (für mich unnötig) die Tür für ein Sequel geöffnet wird? Also ich werde den letzten Teil einfach für mich streichen und das zufriedenstellende Gesamtende im Kopf behalten.

Die beiden Hauptsprecherinnen Regine Lange und Marylu Poolman lesen wieder sehr lebendig und ich konnte sie wieder gut auseinanderhalten. Max Hoffmann liest den Epilog.

Fazit:
Von den Ideen her wirklich kein schlechter Abschluss, vor allem die Schutz- und die Strafzone bieten interessante Einblicke. Jedoch habe ich mit vielen Figuren meine Probleme gehabt und fand sie längere Zeit einfach unsympathisch. Dies hat sich mit der Zeit, zum Glück, auch gegeben und sie haben wichtige Entwicklungen durchgemacht, aber das genervte Gefühl ist leider lange mitgeschwungen. Auch wenn ich das Ende eigentlich echt gut und zufriedenstellend fand, vor allem, weil es noch einen abschließenden Epilog gibt, fand ich es etwas doof, dass hier nochmal auf einen neuen Anfang angespielt wurde, ganz so, als möchte man sich die Möglichkeit für ein Sequel aufrechterhalten. Insgesamt finde ich den Abschluss ok und von den Ideen her auch gut, aber ich wurde nicht völlig abgeholt, weshalb ich 3,5 Sterne vergeben würde.

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Veröffentlicht am 04.05.2025

Ein Abschluss, der mich etwas zwiegespalten, aber insgesamt noch positiv zurücklässt

Chasing Eternity
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Meinung:
Der zweite Teil hatte mich ja positiv überrascht, dafür muss ich sagen, dass ich den Abschluss nicht ganz so gut fand, wie er hätte sein können und trotzdem habe ich ihn ganz gern gehört. Obwohl ...

Meinung:
Der zweite Teil hatte mich ja positiv überrascht, dafür muss ich sagen, dass ich den Abschluss nicht ganz so gut fand, wie er hätte sein können und trotzdem habe ich ihn ganz gern gehört. Obwohl der dritte Band recht nahtlos nach Band 2 einsetzt, habe ich irgendwie etwas gebraucht, um in die Geschichte zu finden. Dabei fand ich es auch nicht ganz so hilfreich, dass Natasha nun in die Vergangenheit reist und dabei extrem schnell und einfach alles nötige Wissen erhält, das sie benötigt, um den großen Arthur aufzuhalten. Dies wird zwar nachvollziehbar begründet, aber da diese Zusammenhänge eben nur Natasha verdeutlicht werden, hat mir da etwas Wissen gefehlt.

Dennoch gibt es in diesem Band auch ein paar zufriedenstellende Antworten. Zum Beispiel auf die Frage, welchem Jungen ihr Herz gehört und auch, was genau Athur Blackstone wirklich antreibt. Diese Auflösung fand ich eher unerwartet und viel kleiner als gedacht, aber dennoch nachvollziehbar, gerade eben weil der Grund so unspektakulär ist, wie es ja oftmals im Leben auch ist. Nur fand ich es etwas schade, dass das große Ganze dann kaum noch Bedeutung hatte. Das war mir dann doch etwas zu wenig bzw. zu einfach und hat für mich nicht komplett zu dem Arthur gepasst, der immer einen Schritt voraus ist.

Zwischendurch gab es einiges an Spannung und auch Elodies Rolle war erneut sehr undurchsichtig. Jedoch hat sie sich im Verlauf, seit Teil 1, wirklich gut entwickelt. Ich fand es jedoch sehr schade, dass die anderen Nebencharaktere kaum noch eine Rolle gespielt haben, aber wenigstens hat man erfahren, was mit ein paar der verschwundenen Schüler passiert ist. Und auch die Charakterentwicklung von Protagonistin Natascha ist wirklich stark.

Der Liebesanteil ist natürlich auch hier vorhanden und manchmal doch auch etwas sehr im Fokus. Vor allem die Spice-Szenen hätte ich nicht gebraucht, aber gut, zum Glück hat die Autorin dann doch auch immer wieder schnell den Weg zurück zum Plot gefunden. Auch wenn es in diesem Teil wieder viel um Kunst und die Interpretation davon geht, was mir persönlich oftmals nicht so ganz nah gekommen ist.

An sich fand ich den Showdown durchaus spannend und mochte es auch gern, wie sich einige der Figuren in dieser Situation entschieden haben, aber irgendwie fand ich es nicht ganz rund, vor allem dafür, dass in den Vorgängern so viele große Fragen aufgeworfen wurden, die nur zum Teil beantwortet werden. Sehr schade fand ich auch, dass das Ende doch etwas offen gehalten ist. Zwar nicht so sehr, wie ich es nach den ersten Rezensionen erwartet hatte, aber dennoch mehr, als ich es gebraucht hätte. Denn, leider ist es kein endgültiges Ende, sondern es bleibt noch ein Fuß in der Tür, der aufzeigt, dass das Spiel noch nicht zu Ende sein muss. Dennoch fand ich das Gefühl, trotz allem, recht positiv und irgendwie zufriedenstellend.

Der Hauptteil der Geschichte wird wieder von Vanida Karun aus der Sicht von Natasha gesprochen und für mich hat sie einen sehr guten Job gemacht. Dazwischen gibt es wieder ein paar kurze Kapitel aus Braxtons Sicht, die erneut von Johannes Semm vertont wurden.

Fazit:
Ein Abschluss, der mich etwas zwiegespalten zurücklässt. Zum einen musste alles plötzlich sehr schnell gehen und war manchmal etwas verwirrend und unlogisch. So hat Natascha unerschöpfliches Wissen erlangt, das dem Leser eher verborgen geblieben ist, und es sind doch noch einige weitere Fragen offen geblieben. Dennoch gab es auch ein paar interessante und zufriedenstellende Antworten und einen spannenden Showdown. Das Ende ist leider etwas offen gehalten, dennoch konnte ich die Geschichte mit einem recht positiven Gefühl abschließen. Insgesamt würde ich solide 3,5 Sterne vergeben. Somit ist die Reihe unterhaltsam zu hören, aber kein unbedingtes Muss.

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Veröffentlicht am 04.05.2025

Zumeist etwas zu viel des Guten....

Twelve Bones (Die Souls-Dilogie, Band 2)
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Meinung:
Teil 1 fand ich ja nach ein paar Anfangsschwierigkeiten durchaus unterhaltsam, weshalb ich auch auf den Abschluss der Reihe gespannt war.

Jedoch hatte ich auch hier Probleme, so wirklich wieder ...

Meinung:
Teil 1 fand ich ja nach ein paar Anfangsschwierigkeiten durchaus unterhaltsam, weshalb ich auch auf den Abschluss der Reihe gespannt war.

Jedoch hatte ich auch hier Probleme, so wirklich wieder in die Geschichte zu finden. Zum einen hat Protagonist Charlie erneut mit seinen Minderwertigkeitskomplexen zu kämpfen, was ich auch dieses Mal in der Menge etwas anstrengend fand. Dauernd denkt er, dass er nicht gut genug ist - puh, schwierig... Die Tatsache an sich, fand ich schon nachvollziehbar und auch als Entwicklungspotential wichtig, aber in der Masse hat es mich doch manchmal etwas genervt.

An sich fand ich den Plot dieses Mal sogar noch überladener als in Teil 1, obwohl da schon wirklich viele Themen angeschnitten wurden. Aber dieses mal musste die Autorin wohl noch einen drauf setzen und so wurde die Handlung noch gefährlicher, gewalttätiger, komplexer und actionreicher und für mich definitiv zu viel des Guten.

So reicht am Ende nicht nur ein großer Gegner, sondern es werden richtig viele in die Geschichte geworfen, sodass ich es einfach kaum noch nachvollziehbar fand. Klar, lässt sich nun damit argumentieren, dass eine Geistergeschichte eh fantastisch ist, aber für mich gibt es da schon immer einen Unterschied, ob ich mir das prinzipiell vorstellen könnte, oder mir das einfach zu viel ist. Und hier war es mir in der Menge einfach zu übertrieben und to much.

So konnte auch das Ende einfach nur etwas viel werden. Positiv hervorzuheben ist auf jeden Fall, dass die Geschichte recht unvorhersehbar ist und die meisten Wendungen echt überraschen. Auch, wer wirklich Bösewicht ist und warum. Die Tiefe dahinter hat mir schon gut gefallen. Und auch der Versuch am Ende alles noch irgendwie zum Guten zu wenden, hat mich trotz der Umstände zuvor, doch noch mit der Geschichte versöhnt.

Es bleibt aber einfach doch das Gefühl, dass mir ein bisschen weniger und dadurch zum Teil vielleicht auch andere Wendungen besser gefallen hätten, da ich das stimmiger gefunden hätte. Aber auch so machen die Figuren wichtige Entwicklungen durch, weshalb das Grundgerüst schon ok war.

Der Erzählstil ist erneut eher locker und sarkastisch, was der teilweise harten Geschichte wieder gut tut und die krassen Entwicklungen etwas auflockert. Sprecher Jacob Weigert hat dies erneut gut umgesetzt.

Die queere Liebesgeschichte zwischen Charlie und Sam ist immer präsent, aber bis auf Charlies große Unsicherheit meist eher im Hintergrund bzw. ganz selbstverständlich integriert.

Fazit:
Definitiv erneut unvorhersehbar und actionreich, aber trotzdem nicht ganz das Finale, das ich mir gewünscht hätte. Es war mir einfach alles zu viel des Guten, zu viel Unsicherheit von Charlie, zu viele Gegenspieler und auch wenn das Ende versöhnlich ist, hätte mir eine andere Wendung besser gefallen. Somit vergebe ich knappe 3,5 Sterne, die auf Portalen mit ganzen Sternen ab-, statt aufgerundet werden.

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Veröffentlicht am 04.05.2025

Ein richtig toller, magischer Auftakt...

Storm Dragons – Gewitter am Ende der Welt
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Meinung:
Drachen sprechen mich ja immer an und als ich gesehen habe, dass es ein neuer Auftakt von Julie Kagawa ist, war klar, dass ich die Geschichte hören möchte. Schon viel zu lange habe ich nichts ...

Meinung:
Drachen sprechen mich ja immer an und als ich gesehen habe, dass es ein neuer Auftakt von Julie Kagawa ist, war klar, dass ich die Geschichte hören möchte. Schon viel zu lange habe ich nichts mehr von der Autorin gelesen.

Und ich war sofort drin, in diesem besonderem Setting, in der es Magie und natürlich Drachen gibt, und die Welt zerrissen ist, da sie aus einzelnen Inseln besteht, die in der Luft, über dem gefährlichen Mahlstrom schweben.

Die Geschichte hat zwei total unterschiedliche Protagonisten. Der mittellose Remy lebt als Waise ganz am Rand des Inselgeflechts und kann sich nur durch Diebstähle über Wasser halten. Dennoch ist er aufgeweckt und hat seine weiche Seite nicht verloren. Als ihm ein Drachenbaby in die Hände fällt, ist sofort klar, dass die beiden eine besondere Beziehung zueinander haben und er alles dafür geben wird, diesen Drachen aufzuziehen und für ihn zu sorgen.

Auf der anderen Seite gibt es Prinzessin Gem, die ein privilegiertes Leben führt und trotzdem den Schock ihres Lebens bekommt, als sie erfährt, dass ihre Welt in Gefahr ist. Da sie nicht nachvollziehen kann, weshalb ihr Vater sich nicht auf die Suche nach den wahren Drachen machen will, die evtl. ihre Welt retten könnten, macht sie sich einfach selbst auf die Suche.

Beide handeln manchmal etwas unüberlegt und überstürzt, aber aus den richtigen Beweggründen heraus. Da die Handlung abwechselnd aus beiden Sichten erzählt wird, ist man immer voll dabei und lernt die Figuren auch sehr gut kennen. Sie sind wirklich mit vielen interessanten Eigenschaften versehen und mir beide ans Herz gewachsen. Genauso, wie manch andere Nebenfigur, vor allem natürlich der alte Geschichtenerzähler Bart, der in seinem früheren Leben so viel mehr war und immer noch unter einem großen Verlust leidet. Einzig Antagonist Jhaeros hätte für mich noch etwas mehr Tiefe erhalten können, aber dafür ist auch in den Folgebänden noch Zeit.

Die Autorin nimmt sich anfangs durchaus Zeit, ihre Welt und Charaktere vorzustellen, doch trotzdem gibt es von Beginn an ein gutes Spannungslevel. Man will immer wissen, wie es weitergeht und die Spannung steigt mit der Zeit noch deutlich an.

Die Figuren müssen einige Gefahren meisten, wobei ich das Verhältnis zwischen Action- und emotionalen Szenen genau passend fand und ich die, ganz natürlich eingewebten Themen, wie Loyalität, soziale Ungleichheit, Verlust und Trauer usw. wirklich gut integriert und bearbeitet fand.

Der Schreibstil von Julie Kagawa ist wie gewohnt flüssig und lebendig und genau das kann Sprecher Timo Weisschnur auch super umsetzen. Er passt perfekt zur Geschichte, sowohl zu Remy, als auch zu Gem. Die Sprache ist für die Zielgruppe (ab 10 Jahren) angemessen, aber auch für ältere Leser und Hörer durchaus ansprechend.

Beim Showdown geht es ziemlich zur Sache und ja, ich fand ihn an manchen Stellen und Entwicklungen ein kleines bisschen drüber, aber insgesamt mochte ich diesen Auftakt einfach richtig fern und ich freue mich auf den Folgeband, der bereits im September erscheint.

Fazit:
Ein richtig toller, magischer Auftakt in eine neue Drachenreihe. Interessantes Setting, unterschiedliche, aber facettenreichen Charaktere, die zueinanderfinden müssen, viel Spannung und Action, aber auch Emotionen, wichtige Themen und natürlich tolle Drachen. Auch wenn der Showdown in einigen Punkten fast etwas zu viel des Guten war, freue ich mich schon jetzt auf die Fortsetzung, die bereits im September erscheint und vergebe knapp, aber verdient, die vollen 5 Sterne.

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